Fuchsi
02 Okt 2006, 10:51
Hallo liebe Forumsmitglieder,
ich möchte mich mal an euch wenden, weil ich ziemlich verzweifelt bin.
Ich beginne mal von ganz vorne: Ich bin 27 Jahre, sehr schlank und groß. Bin gelernte Gärtnerin und hatte mit 23 Jahren einen Bandscheibenvorfall (L4/L5) der mir damals schwere Schmerzen bereitete, weshalb ich meinen Beruf an den Nagel gehängt habe. Mit Krankengymnastik und nicht mehr schwer heben habe ich die Schmerzen gut in den Griff bekommen.
Da ich nun meinen Beruf nicht mehr ausüben konnte habe ich beschlossen zu studieren. Anfangs ging es mir gar nicht gut. Denn ich war mit Leib und Seele Gärtnerin und konnte mich nur schwer mit meinem Schicksal abfinden und außerdem begann in in der Uni, Bus etc Panikattaken zu bekommen. Ich habe die Angst bis heute nicht richtig ablegen können - mal besser mal schlechter.
Im Frühjahr diesen Jahres bin ich dann mit dem Rad gestürzt und hatte ein Schleudertrauma und damit zum ersten mal bewußt Probleme mit dem Nacken. Ich wurde auch geröngt - war soweit dann alles OK.
Jetzt ging es mir im Sommer, wo es so heiß war ziemlich schlecht. Ich hatte generell Angst umzukippen, weil ich einen eher niedrigen Blutdruck habe (Groß und schlank!) und ich ziemlich Stress in der Uni hatte. Mir war es dann öfter, vorallem im Sitzen schwindelig. Ich kann diesen Schwindel schlecht beschreiben, aber ich versuche es mal: Es ist, als würde der Raum schwanken, manchmal ist es auch so als würde mein Kopf schwanken und ich kann ihn nicht halten. Außerdem fühle ich mich häufig wie benommen, wie angetrunken, als würde alles um mich in einem Film ablaufen und ich schaue von außen zu. Das Gefühl ist sehr unangenehm, besonders wenn ich bei meinem Nebenjob an der Supermarktkasse sitze oder in einer Vorlesung.
Ich habe im Sommer erst gedacht, es käme einfach vom Stress und von meinen Angststörungen und hoffte es wird besser, wenn die Ferien kommen. Es wurde auch etwas besser, aber ich hatte dann 2 mal nach dem aufstehen einen steifen Nacken und konnte meinen Hals nur in eine Richtung drehen. Beim ersten mal ging es nach nem Tag wieder, beim 2. mal waren die Schmerzen so groß, dass ich zum Physiotherapeut bin. Der sagte, dass 2 Wirbel in der HWS verschoben sein und, dass ich verkürzte Brustmuskel und sehr verspannte Rücken und NackenMuskel hätte. Die Wirbel hat er wieder eingeschoben, aber ich solle mich um eine bessere Haltung kümmern.
Da ich so groß bin sitze und stehe ich nämlich häufig mit eingefallenem Brustkorb und nach vorne geschobene Schultern wodurch mein Kinn nach oben zeigt und mein Nacken gestaucht wird.
Kann also mein Schwindel (manchmal auch Kopfschmerzen) von dieser schlechten Haltung kommen? Beim kopfdrehen knirscht es zudem im Hals und bei meinen Brustwirbeln verklemmt ab und zu mal was, das ich aber mit einem Knacken immer wieder hinbekomme.
Was sagt ihr dazu? Geht es jemand auch so?
Etwas pelzige Finge(kleiner Finger) hab ich auch ab und zu und einen Druck auf den Ohren. Aber kein Ohrensäuseln.
Ich habe jetzt mit Wirbelsäulengymnastik angefangen und achte sehr auf eine gerade Kopfhaltung. Trotzdem ist mir hin und wieder noch schwindelig. Wie lange dauert es, bis meine HWS sich wieder regeneriert hat durch gute Haltung und Muskelmobilisierung?
Ich würde mich sehr über Antworten freuen, da ich wie gesagt mir ziemliche Gedanken deswegen mache und der Schwindel mir das Leben schwer macht!!
Vielen Dank, dass ihr den langen Text gelesen habt,
LG Fuchsi
parvus
02 Okt 2006, 11:17
Hallo Fuchsi und willkommen im Forum
Deine Symptome beschreibst Du bereits so, als wären sie wirklich von der HWS ausgelöst.
Um aber eine sichere Diagnose zu erhalten solltest Du Deinen Doc aufsuchen und auf ein MRT (Kernspin) bestehen!
Erst wenn man eine gesicherte Diagnose hat, so kann man gezielt behandelt werden. Es ist nicht gut, wenn an der WS manipuliert wird (gezogen, gedehnt oder noch schlimmer eingerenkt wird), ohne überhaupt zu wissen was ist in dem Körper los. Auch eine gezielte WS-Gymnastik und auch KG sollte erfolgen.
Bitte lasse die Symptome abklären, d.h. notiere Dir alles was Dir so auffällt, damit Du auch nichts vergisst und berichte und frage bei dem Doc nach, aber erbitte Dir eine MRT-Aufnahme zur Sicherstellung.
Alles Gute

parvus
primel
02 Okt 2006, 12:53
Hallo,
Deinen Bericht hätte auch von mir sein können.
Ich habe ähnliche Symptome,leide ebenso an Panikattacken.
Ich wurde nicht ernstgenommen,Ärzte ect. haben es eben auf meine Angststörung geschoben.
Röntgen sagte alles ok.
Ich hab nicht locker gelassen und bekam dann endlich eine Überweisung zum MRT und gucke da,ich habe 2 Verwölbungen in der HWS,die durchaus meine Beschwerden verursachen.
Panikattacken tun da natürlich Ihr restliches...
Schnapp Dir einen guten Doc,erzähle erstmal nichts von Deiner Angststörung(kleiner TIP),poche auf ein MRT!!!
Und ich würde deine Übungen,sofern sie Dir kein ausgebildeter Psysiothera gezeigt und mit Dir geübt hat,sein lassen.
Da kann man bei einem kleinen Fehler mehr kaputtmachen als heile.
Und Du weißt ja auch noch garnicht was an Dir kaputt ist.
Bis dahin emfehle ich Dir viel Wärme (Rotlicht und Wärmflasche oder Moorkissen) und viel Entspannung.
Laß Deine Seele baumeln!!!
Einen Lieben Gruß
Primel
ildimo
02 Okt 2006, 13:55
Hallo Fuchsi,
auch erstmal ein herzliches Hallo

hier im Forum.
Ich kann mich natürlich den anderen nur anschließen, laß nicht locker und geh den Dingen auf den Grund. Mich haben auch die Ärzte und Physios mit Verspannugsgequatsche zugemüllt, bis sich nach fast sechs Monaten falscher Behandlung durch den ersten Physio und Notfallbehandlung im Krhs zwei "wunderschöne BSV" herausgestellt haben.
Aber noch viel wichtiger:
QUOTE |
dass ich zum Physiotherapeut bin. Der sagte, dass 2 Wirbel in der HWS verschoben sein und, dass ich verkürzte Brustmuskel und sehr verspannte Rücken und NackenMuskel hätte. Die Wirbel hat er wieder eingeschoben, |
Bevor Du nicht gaaaaaaaaaanz genau weißt was mit Deiner HWS los ist, laß keinen daran herumfummeln. Und auch wenn Du Bescheid weißt, werden die Schlaumeier nicht alle, die sich völlig überschätzen, keine Ahnung haben und richtig Sch...... bauen.
Mein vorletzter Physiofritze hat mir vor drei einhalb Wochen "mal eben die Halswirbel gerichtet". Da ich ihn schon länger kannte, er meine Diagnosen genau kannte, habe ich ihm vertraut und nicht laut "STOP" geschrieen. Seither geht es mir so schlecht wie vor 6 Monaten, Schmerzen ohne Ende, neues MRT und ein NC Termin jagt den nächsten.
Also Vorsicht, Vorsicht und nochmals Vorsicht.
Liebe Grüße
Ilona
Spinalmono
02 Okt 2006, 17:50
Hallo Fuchsi,
die Symntome die du beschreibst, kenne ich auch.
Ich kann dir auch nur raten, unbedingt ein MRT machen zu lassen.
Bei mir wurden auch erst die Sache nicht ernst genommen. Bis ich dann plötzlich im Notarztwagen lag.
Also, es ist damit nicht zu spaßen.
Meld dich mal wieder, wenn du genauere Ergebnisse vom MRT hast.
Gruß
mono
Fuchsi
03 Okt 2006, 11:48
Danke für die Antworten. Aber was soll das MRT bringen? Es kann ja kein akuter BSV sein, oder? Ich habe nach meinem ersten BSV an der Lende ja auch Krankengymnastik gemacht.
Ein MRT ist zudem sauteuer und da ich privat versichert bin, muß ich das erst mal selbst bezahlen. Wußte noch nicht mal, zu wem ich gehen soll...
Was kam bei eurem MRT denn raus und wie geht ihr jetzt zur Besserung vor?
Ich weiß echt nicht, was ich machen soll.
primel
03 Okt 2006, 12:16
Wieso kann es kein BSV sein bitte?
Und wenn kein Bsv dann vielleicht eine verwölbung oder ....ach da gibt es vieles...
sauteuer ist es ja,aber wenn du das nicht in kauf nimmst scheint dein leidensdruck noch nicht groß genug zu sein.
liebgemeint.
lg primel
Spinalmono
03 Okt 2006, 12:19
Hallo Fuchsi,
ein MRT gibt die Möglichkeit, selbst kleinste Veränderungen festzustellen.
Das war das erste was mein Orthopäde gemacht hat.
Ich habe das Glück, das hier in Köln das einzige Upright-MRT in Deutschland steht. Da werden Aufnahmen auch bei Bewegung der Bandscheibe gemacht. So kann festgestellt werden, wie die HWS sich bei verschiedenen Kopfhaltungen verändert.
Muß jetzt demnächst nochmal dahin, weil ich auch Probleme mit der BWS und LWS habe.
Bevor ich dann zu einem Neurochirurgen gehe, habe ich wenigstens die entsprechenden Aufnahmen.
Also bei der HWS ist ne OP nötig. Das hat mir schon mein Orthopäde gesagt.
Nun zu den Kosten.
Ich bin auch privat versichert. Und sowohl meine Beihilfe als auch die Krankenkasse haben die Kosten voll übernommen.
Also sprech mit deinem Arzt und dann ab in die Röhre. Oder wenn du in der Nähe von Köln wohnst in den offenen MRT.
Gruß
mono
Wolfgang56
03 Okt 2006, 13:20
Hallo,
bei mir wurde ein CT gemacht und der Radiologe stellte, unter anderem, einen BSV fest. 3 Wochen später wurde ich in eine Klinik eingewiesen. Der Nch. meinte das meine Beschwerden nicht mit dem CT übereinstimmen und veranlasste ein MRT. Das Ergebnis war, das ich zwei BSV hatte.
Soviel zum Unterschied CT - MRT.
Viele Grüße
Wolfgang
QUOTE (Fuchsi @ 3.10.2006, 12:48) |
Aber was soll das MRT bringen? |
Klarheit ... ?!
QUOTE |
Es kann ja kein akuter BSV sein, oder? Ich habe nach meinem ersten BSV an der Lende ja auch Krankengymnastik gemacht. |
Hallo Fuchsi, BSVe gibt es in verschiedenen Ausprägungen - im günstigsten Fall merkst du ihn nicht mal, im schlimmsten sitzt du im Rollstuhl, dazwischen ist einiges möglich
QUOTE |
Ein MRT ist zudem sauteuer und da ich privat versichert bin, muß ich das erst mal selbst bezahlen. |
Normalerweise muss die Rechnung nicht sofort bezahlt werden, sondern in einem bestimmten Zeitraum, normalerweise 2-4 Wochen nach Rechnungseingang (ist erstens eine rechtliche Floskel und hängt zweitens vom Arzt ab). In der Zeit solltest du in der Lage sein, die Rechnung bei der Kasse einzureichen und wenn die sich nicht allzulange mit der Abrechnung Zeit lässt, sollte das Geld pünktlich überwiesen sein. Du kannst im Vorfeld auch schon mit dem Radiologen sprechen und ihm sagen, dass du erst überweisen kannst, wenn die Kasse gezahlt hat.
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Wußte noch nicht mal, zu wem ich gehen soll... |
Dein Hausarzt oder der Neurochirurg stellt dir eine Überweisung aus und sagt dir auch, wo du hin musst.
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Was kam bei eurem MRT denn raus und wie geht ihr jetzt zur Besserung vor? |
Ich war in den letzten 5 Jahren insgesamt einmal zur CT und sechsmal in der MRT - bei den MRTn kam viermal ein neuer Bandscheibenvorfall raus, einmal, dass ich keinen Tumor im Kopf habe und eine war eine Kontroll-MRT wegen der Myelonverschiebungen.
Ich verhalte mich einigermassen beschwerdegerecht und mache regelmässig bestimmte Übungen, um die Muskulatur zu erhalten bzw. zu stärken. Ich habe 2x/Woche Physio, habe ich meistens auch nötig, nehme keine Medikamente und lebe ansonsten ein relativ normales Leben - naja, was bei mir halt normal ist
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