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Komplette Version Schmerztherapie ohne OP ?

Bandscheiben-Forum > Wirbelsäulen-Forum
melle


Hallo Ihr Lieben, wink.gif

hatte meine Befund-Geschichte schon woanders hier ins Forum gepostet...

Habe mal ne Frage an alle Schmerztherapie-Erfahrenen unter euch: da mitlerweile zu 'verunsichert' durch die aktuellen Befunde - erhebliche Schmerzskoliose, Lordose, Kyphose, Steilhals, etc mit Folgeprolaps C6/C7 und und Protusion C3/C4, (mitlerweile, lt. objektiver Messdaten, mit leichter Nervenschädigung von C7 und C8 links) nach Prolaps (L5/S1, nun auch mit mitlerweile leichter chron. Nervenschädigung beidseitig L5 und S1) mit immernoch bestehemden 'Rest' vom ursprünglichem 10 mm Sequester auf L5/S1 August 2005 - 13 PRTs, TENS, 6 Monate KG etc, soll ich nun wohl über eine Schmerztherapie 'nachdenken'. Die LWS OP zur Sequester-Entfernung wurde erst einmal (zwei Tage vor dem OP-Termin) aufgrund meines mitlerweile schlechten 'Allgemeinzustandes' von NC Nr. 2-> wen wundert's ,nervlich jetzt auch einfach fast am Ende durch das ganze Hin-und Her-Gescheuche der Ärzte, den Hiobsbotschaften der Neuros/KGs (z.B.dem Rollstuhl-Horrorszenario), dem konstant Arbeiten-gehen trotz der Dauerschmerzen und später hinzugekommenen Wadenkrämpfen, kleinem Zwerchfellriss wegen NSAR-Medis (ich weiger mich einfach, mal schnell in die Handgedrückte Medis wie Bromazepam, Tramadol, Tetrazepam... "bei Bedarf einzunehmen") etc - abgesagt !! weinen.gif Ich werde wahnsinnig!
Da hat man den Entscheidungsprozess endlich abgeschlossen und wringt sich nach 11 Monaten 'durch-die-Gegend-geschleppe' bei relativer OP-Indikation gefasst zu einer Pro-OP Entscheidung trotz der Risiken durch und jetzt ätschi-bätsch ? smilie_auslachen.gif . Ich werde misstrauisch...
Angeblich wäre (so NC Nr. 1 nach kurzem Blick auf die HWS!) nach 2-3 Wochen stationärer Schmerztherapie und ein bisschen Reha (6-8 Wochen) alles wieder schick... Und wie bitte sieht meine WS dann in einem Jahr aus, wenn ich mir in 12 Monaten (im Vergleich zu meinem 'schönen' WS Rö-Bild direkt nach dem Prolaps letztes Jahr) jetzt schon das ganze Zeugs 'angelacht' habe???
Woll'n die mich veräppeln? Kann mir jemand von Euch sagen, dass mein 31-jähriges Spatzenhirn sich hier grad irrt, wenn es sich 'auf Dauer-Medi-Einnahme' abgeschoben fühlt ? arschtritt.gif Natürlich seh ich einer Schmerztherapie an sich nicht negativ entgegen, aber doch wohl erst, NACHDEM die Ursache für den Schlamassel angegangen/weggemacht wurde??? Himmel, da arbeitet man mühsam in Monaten die ganzen Stress-und schmerzbedingten Muskelverhärtungen etc. weg, damit die Neuros alles tun, damit man sie auch ja in null-komma-nix wieder schick aufbaut ...

Soo, musste mal raus!
Kann mich einer von Euch aufklähren über das 'Wundermittel Schmerztherapie'. Werd ich hier grad verschaukelt ? frage.gif
Das kanns doch nicht gewesen sein...
Liebe Grüsse,

Melle (grad völlig verwirrt, und mitlerweile die endlich erlösende Parese freudig erwartend)

PS: Ursache des ganzen ist natürlich angeblich "Stress". - Hab mich bis dato halt einfach geweigert, alles einfach so 'anzunehmen' und mich auf die Couch zu schmeissen... Nach was anderem braucht scheinbar gar nicht geforscht zu werden.
Komisch nur, dass ich vor dem BSV noch nie irgendwelche psycho-somatischen Probs bzgl. Stress hatte...
Kessi
QUOTE (melle @ 15.09.2006, 12:02)

Woll'n die mich veräppeln? Kann mir jemand von Euch sagen, dass mein 31-jähriges Spatzenhirn sich hier grad irrt, wenn es sich 'auf Dauer-Medi-Einnahme' abgeschoben fühlt ?  arschtritt.gif Natürlich seh ich einer Schmerztherapie an sich nicht negativ entgegen, aber doch wohl erst, NACHDEM die Ursache für den Schlamassel angegangen/weggemacht wurde???
Kann mich einer von Euch aufklähren über das 'Wundermittel Schmerztherapie'. Werd ich hier grad verschaukelt ?  frage.gif
Das kanns doch nicht gewesen sein...

Hallo Melle,

die Schmerzen können sehr schnell chronisch werden,
außerdem hast du mehrere Baustellen in deiner Wirbelsäule,
die nicht alle operiert werden können, denn auch danach kann dir niemand Schmerzfreiheit versprechen.
Ob dein BSV operiert werden muss, dass können wir im Forum nicht beurteilen,
wie hat dein Arzt dir die Ablehnung begründet?
So schnell wird beim BSV nicht mehr operiert, es sei denn, es treten Lähmungen/ Ausfälle bei dir auf.

Eine Schmerztherapie ist eine sehr gute Sache, du wirst nicht abgeschoben,
sondern es wird dir geholfen.
Du wirst merken, dass es nicht so einfach ist, einen Termin bei einem Schmerztherapeuten zu bekommen, denn es gibt leider zu wenig Ärzte dieser Fachrichtung.
Hast du schon einen Termin ausgemacht?
Es gibt zusätzlich auch die psychologische Schmerztherapie, vielleicht wäre diese für dich zur Unterstützung sehr hilfreich,
du erlernst dort schmerzdistanzierende Verhaltensweisen.

Alles Gute,
Gruß Kessi winke.gif
melle

Hallo Kessi,

Prinzipiell bin ich einer Schmerztherapie (zum richtigen Zeitpunkt) nicht abgeneigt. Aber es ist halt alles gerade etwas arg verzwickt, wahrscheinlich auch weil hier grad zuviele Docs am Werk sind.
Zur Konsultation von NC1 bin ich nur akut von der EMG-Untersuchungsdurchführenden hingeschickt worden, weil meine S1/L5 Nerven nun schon beidseitig in Mitleidenschaft gezogen worden sind, die Symptome "nicht passten" (stimmt, da gabs die HWS-Befunde auch noch nicht) und die L5/S1 OP anstand...
Also, NC1 hat das "Nein" zur OP damit begründet, dass er der Meinung sei, ich solle mich da nicht von NC2 operieren lassen, weil das ginge mit Schmerztherapie (da könne er mich in 2 Tagen unterbringen) und Reha weg. Allerdings hatte er sich dabei die neueren Bilder der HWS angeguckt gehabt, wie mir später beim Revue-passieren lassen des Gesprächs einfiehl (die HWS war aber eigentlich ja nur zur Abgrenzung gemacht wurden, die BSVs dort waren nur Zufallsbefund). Die HWS-Baustellen standen op-technisch aber sowieso nie zur Debatte !!! (Bin doch nicht wahnsinnig, und so lang's da nicht permanent schmerzt, kann die HWS noch warten (sprich wieder KG, Spritzen, etc angesagt :-))
Naja, zur Begründung meinte er "Müssen Sie wissen, ob Sie gesund werden wollen" (= BSV seien nicht operationserforderlich), andernfalls Karriere auf Tramadol, etc. Mitlerweile glaube ich, dass NC1 einfach nicht bei der Sache (=LWS) war (war ich doch aber nur wegen der anstehenden LWS-OP dahingegangen) keine Lust zum arbeiten hatte und mich für OP-geil hällt, ja klar!!). Auf meine Frage, warum die OP denn dann trotzdem gemacht werden sollte, meinte er "wegen dem Geld"...
Naja, der NC2 Termin war dann dummerweise gleich im Anschluss, ich war physisch & nervlich schon völlig fertig, NC2 (wirklich nicht auf die Durchführung meiner OP angewiesen) war warscheinlich nicht erfreut über meine 'Fremdkonsultation' und die HWS-Bilder, und meinte dann bei meinen Zustand, dass er im Augenblick mich so nicht operieren würde und... zu meiner völligen Verwirrung, bot mir dann ebenfalls die Option einer Schmerztherapie an... Ich seitdem natürlich erst recht fertig...
Derzeitige Stand: der Übeltäter für einen Großteil der WS Probs ist also immer noch der Sequester auf L5/S1, verantwortlich für meine "erhebliche" Schmerzskoliose, die HWS-Probs etc. Der geht auch mit keiner Schmerztherapie weg, und wird weiterhin dafür sorgen, dass meine WS unbewusst diesen Klops meidet, trotz 11 Monate Dauerschmerzmitteleinnahme auf Höchstdosis (sprich noch mehr Skoliose, Arthrose, BSVs etc). Abgesehen von den konstanten Schmerzen, etc. Der muss auf jeden Fall weg !!! Ansonsten erholt sich da kein Nerv niemals nich... Auf Paresen brauch ich ein Jahr nach dem BSV LWS nicht zu warten, denk ich, und wenn dann haben die wahrscheinlich nen Nerventod zur Ursache (siehe progressive L5/S1 Schädigung)...
Also, derzeit ist die OP abgesagt/ausgesetzt (?)...Klar, ich würd mich im jetzigen Zustand auch nicht gern operieren, aber trotzdem: ich häng jetzt hier und weiss nicht was ich machen soll !!! Da natürlich alle anderen Therapien bis zum Erbrechen durchgezogen worden sind, jetzt auch ohne KG, PRT oder sonstige Option...
Aber Schmerztherapie etc ohne vorherige OP der LWS macht doch in diesem Fall keinen Sinn, und ist in meinem Fall nur Aufschieberei, oder ? (Ausser ich will das meine WS auf dem nächsten Rö-Bild dann noch mehr beeindruckt)... Hab ich doch leider schon viel zu lange mit der OP gewartet...Und nu? Nochmal zum ursprünglich Operateur-NC schleppen? Oder ins KH (da hatten die auch gleich der OP zugestimmt, aber ich vertraute dem OA da nicht, da er sich noch nicht mal, wie zu mindest die anderen NC, die Hälfte der Bilder angeguckt hatte). Die konstanten Nervenschmerzen, mit Sicherheit zumindest teilweise chronisch (ganz zu schweigen von den "Mechanischen Probs" beim Laufen, Sitzen, Stehen) machen mich jetzt einfach mitlerweile echt fertig, da kann ich sonst noch so "hart im nehmen" sein!.

Ich wünschte mir ja, dass das alles evtl. nur "eingebildet" oder psychosomatisch ist, aber mein Resthirn sagt mir, dass es einen Grund haben muss, warum ich so schnell einen Platz in der Schmerzklinik erhalten würde (müsste nur den NCs Bescheid geben), ich ad hoc in die Reha kann etc...). Abgesehen von den neuen Befunden... Watt'n sh..!!!

Fühl mich einfach z.Zt. wie ein angeschossenes Reh, bei dem die Docs beim Ausbluten zuschauen... weinen.gif

LG,
Melle
Kessi
QUOTE (melle @ 17.09.2006, 01:24)

Derzeitige Stand: der Übeltäter für einen Großteil der WS Probs ist also immer noch der Sequester auf L5/S1
Nochmal zum ursprünglich Operateur-NC schleppen? Oder ins KH (da hatten die auch gleich der OP zugestimmt, aber ich vertraute dem OA da nicht, da er sich noch nicht mal, wie zu mindest die anderen NC, die Hälfte der Bilder angeguckt hatte). Die konstanten Nervenschmerzen, mit Sicherheit zumindest teilweise chronisch (ganz zu schweigen von den "Mechanischen Probs" beim Laufen, Sitzen, Stehen) machen mich jetzt einfach mitlerweile echt fertig, da kann ich sonst noch so "hart im nehmen" sein!.

Hallo Melle,

wann wurde denn das letzte MRT von der LWS gemacht, hast du den genauen Befund zu Hause?

Du schreibst, dass du den OA im KH nicht vertraust, weil er nicht alle Bilder angeschaut hat kinnkratz.gif ,
vielleicht musste er das auch nicht und hat es auf einen Blick erkannt,
er hat Erfahrung damit.

Außerdem werden nicht nur Bilder beurteilt, sondern deine Beschwerden bei einer Untersuchung erfasst,
danach wird entschieden OP ja/nein.

Wie lange liegt deine Vorstellung dort zurück, hat sich dein Zustand verschlechtert?
Kannst du dich dort noch einmal beraten lassen?

Viele Grüße
von Kessi winke.gif
Just
QUOTE (melle @ 15.09.2006, 12:02)
Habe mal ne Frage an alle Schmerztherapie-Erfahrenen unter euch:

Hi Melle, ich bin Schmerzpatient, legitimiert mich das ... ?

QUOTE
... da mitlerweile zu 'verunsichert' durch die aktuellen Befunde - erhebliche Schmerzskoliose, Lordose, Kyphose, Steilhals, etc mit Folgeprolaps C6/C7 und und Protusion C3/C4, (mitlerweile, lt. objektiver Messdaten, mit leichter Nervenschädigung von C7 und C8 links) nach Prolaps (L5/S1, nun auch mit mitlerweile leichter chron. Nervenschädigung beidseitig L5 und S1) mit immernoch bestehemden 'Rest' vom ursprünglichem 10 mm Sequester auf L5/S1 August 2005 - 13 PRTs, TENS, 6 Monate KG etc, soll ich nun wohl über eine Schmerztherapie 'nachdenken'.

Wow, du kennst Bezeichnungen, über die habe ich mir noch nie Gedanken gemacht ...

QUOTE
Die LWS OP zur Sequester-Entfernung wurde erst einmal (zwei Tage vor dem OP-Termin) aufgrund meines mitlerweile schlechten 'Allgemeinzustandes' von NC Nr. 2-> wen wundert's ,nervlich jetzt auch einfach fast am Ende durch das ganze Hin-und Her-Gescheuche der Ärzte, den Hiobsbotschaften der Neuros/KGs (z.B.dem Rollstuhl-Horrorszenario), dem konstant Arbeiten-gehen trotz der Dauerschmerzen und später hinzugekommenen Wadenkrämpfen, kleinem Zwerchfellriss wegen NSAR-Medis (ich weiger mich einfach, mal schnell in die Handgedrückte Medis wie Bromazepam, Tramadol, Tetrazepam... "bei Bedarf einzunehmen") etc - abgesagt !!  weinen.gif Ich werde wahnsinnig!

Werde halt besser nicht wahnsinnig, sondern kümmere dich um deinen Körper. In gut 30 Jahren willst du xund in den Ruhestand - wenn du so weiter denkst und machst sieht's eher schlecht aus ...

QUOTE
Da hat man den Entscheidungsprozess endlich abgeschlossen und wringt sich nach 11 Monaten 'durch-die-Gegend-geschleppe' bei relativer OP-Indikation gefasst zu einer Pro-OP Entscheidung trotz der Risiken durch und jetzt ätschi-bätsch ?  smilie_auslachen.gif  . Ich werde misstrauisch...
Angeblich wäre (so NC Nr. 1 nach kurzem Blick auf die HWS!) nach 2-3 Wochen stationärer Schmerztherapie und ein bisschen Reha (6-8 Wochen) alles wieder schick...

Du kennst dich also aus mit Entscheidungshilfen, Assessment Centern und so'nem Kram aus - wenn du dein Beschwerdebild logisch gefolgert auf einem Flip-Chart als Ablaufplan aufzeichnest - was sagt dir das ? Das ist kein Witz, sondern eine ernsthafte Frage an jemand, der offensichtlich mit "arbeitstechnisch logischen" Abläufen lebt und arbeitet. Arbeitstechnik ist profitorientiert - wie hole ich aus dem Arbeitstier das Maximum raus, damit die Bilanz gut aussieht.

QUOTE
Himmel, da arbeitet man mühsam in Monaten die ganzen Stress-und schmerzbedingten Muskelverhärtungen etc. weg, damit die Neuros alles tun, damit man sie auch ja in null-komma-nix wieder schick aufbaut ...

Du hast es "weggearbeitet", wenn du es für dich gemacht hättest, wäre es dir nicht so schwer gefallen.

QUOTE
Kann mich einer von Euch aufklähren über das 'Wundermittel Schmerztherapie'. Werd ich hier grad verschaukelt ?  frage.gif
Das kanns doch nicht gewesen sein...

Du wirst nicht verschaukelt, Schmerztherapie setzt am Hirn an - der Schmerz geht vom Kopf aus, du weisst schon - Schmerzleiter, Rezeptoren und so'n Kram - unangenehm, wenn man/frau die eigenen (unberechenbaren) Unzulänglichkeiten vor Augen geführt kriegt schulterzuck.gif

QUOTE
PS: Ursache des ganzen ist natürlich angeblich "Stress". - Hab mich bis dato halt einfach geweigert, alles einfach so 'anzunehmen' und mich auf die Couch zu schmeissen...

Weigere dich weiterhin und und du wirst in J. Hendrix und J. Joplins Fussstapfen treten, das Motto der 60er und 70er Jahre - lebe schnell, sterbe jung und sei ein gutaussehender Leichnam ...

Sorry wegen des Sarkasmus (oder der Ironie), als Betroffener sieht man nicht gerne andere ins offene Messer laufen - life goes its own way ...
melle

Hallo Kessi,

das ist echt lieb von dir, dass du dich meiner einer grad so annimmst. Lieben Dank für offene Ohr (äh Auge).. wink.gif

Der OA (am 23.08) hatte nur das Problem LWS (wurde im Zuge der OP-Vorbereitung ja alles neu gemacht) präsentiert bekommen. MRT LWS und Röntgen nativ vom August 06. Da hat er nur einen Blick auf mein Kopf-MRT vom Jan. 06 gemacht (MS-Ausschluss), einen Blick auf das LWS MRT (Befund "allenfalls geringfügiger Rückgang des Sequesters" i. Vgl. zu Jan 06). Meinte vorher noch zum aktuellen nativ-Röntgen LWS bzw. zur Schmerzskoliose "da haben Sie schief gestanden"
originial Befund-Text war allerdings:
natives Rö.-Bild (August 06):
"Erhebliche linkovexe skoliotische Fehlhaltung der LWS bei deutlicher vermehrter Lordose. Höhenminderung des Bandscheibenfaches LWK 5/SWK1 bei erheblichen Sklerosen der Facettgelenke. Auch unter Berücksichtigung der Aufnahmen in Anteflexion und Reklination lassen sich keine Stufenbildungen i.S. einer Listhesis nachweisen. Kurz: Linkskonvexe LWS-Skoliose. Hyperlordose. Chronischer BS-Schaden LWK5/SWK1. Spondyarthrosen ohne Listesis."
Tja, und das obwohl ein Jahr vorher alles schön und "regelrecht" war...
Naja, und, nachdem auch er wie die anderen NC meinen Achillis-Reflex ziemlich vermisste und die anderen Standarttests machte mit Blick auf die alten EMG-Ergebnisse (vom März 06), "Jaja, da ist ja schon der Nerv links angekratzt", meinte er, ich könne gleich einen Termin ausmachen oder, "von mir aus können Sie auch noch Ihre neue EMG-Untersuchung abwarten". Sprachs und gab mir die OP-Empfehlung. Wie gesagt, ich persönlich bin ein sehr kritischer Patient (KH-Berufstätige in der Familie), und spätestens beim Bruch mit dem obersten Gebot eines jeden Ortho "keine Diagnose durch die Hose" hörts bei mir mit Vertrauen irgendwie auf...

Egal, die ganze eigentliche Miesere mit der HWS fing erst mit dem NC1 an, wo ich nach der EMG Messung der Beine am 30.08) da per Telefonanruf der messenden Ärztin für den nächsten Morgen sofort vorsprechen sollte. Der beantragte nach kurzem Blick auf Steilhals und schicker Ausgleichsskoliose BWS (Rö-nativ HWS+BWS vom august 06) ein Eil-MRT HWS+BWS, um falls da nichts drauf sei, auf Borre etc. zu testen. Naja, leider war da was drauf, und den weiteren Verlauf hab ich ja geschrieben gehabt.
Alle HWS+BWS Befunde MRTs und EMG-Arme) trudelten also innerhalb der Woche 05.09.-12.09. 2006 ein. Ergo, OA hat keine Ahnung von der HWS Situation, NC1 riet von OP ab (welche er auch immer meinte) und der NC meines Vertrauens (=NC2) der mich am 14.09. operieren sollte, bekam dann alles (inklusive der total verunsicherten meiner einer) am 12.09. zwei Tage vor der OP präsentiert... (Versteh ja, wenn der sich von dem "Update" überrollt fühlte, aber da kenn ich noch jemanden...)
In kürze: Alle Befunde sehr aktuell (sprich die rettende OP war schon durchgeplant "inklusive Blutwerte und Kassenübernahmeschein".)

Verschlechterung? Naja, zwei Monate nach der letzten CT-PRT (Juli 2006) macht sich halt der Rückenteil des Nervs auch wieder "bemerkbar". Rest kann sich kaum mehr verschlimmern, glaub/hoff ich: LWS L5/S1 Kribbeln bis hoch zu den Oberschenkeln, gepart mit "Brennen" wie bei nem ausgebufften Sonnenbrand, Taubheit an den Waden, und Nadelpicken überall an den Beinen. Ach ja, und, klar mitlerweile mechanisches Ziehen (Schmerzgrad und Ort abhängig von Bewegung) beim Sitzen, Gehen, und jetzt wieder Stehen (jeweils binnen 1-2 Minuten), nebst der Muskelschwäche. Nur Rücken liegen geht noch schmerzfrei (für 1-2 Stunden). Fast symptomfrei bin ich die ersten Minuten nach dem Aufwachen (solange ich mich nicht bewege)...

Nervlich richtig runter bin ich halt seit der HWS Sache (=liegend arbeiten m. Laptop nicht mehr lange machbar). Ansonsten bei der HWS Sache das ganze Spektrum in Grün (zum Glück nicht halb so massiv...) Plus Nackensteife (Passivbewegung liegt schon mal bei = 0°), Hinterkopfschmerzen, leichtes Kopfwackeln beim Nachvornebeugen (deshalb wurde anfänglich auch Rö-Bild HWS gemacht), und seit ca 3 Wochen spontane Fieberschübe bei Bewegung/Aktivität (werden länger, denke mal stressbedingt, oder von der Dauereinnahme Ibu 3x800/Tag).

Mein Umfeld ist schon am Ausrasten, und will mich wahllos (notfalls unter Vortäuschung einer Parese) in irgendein KH bringen, da nach einem Jahr immernoch nichts 'handfestes' gemacht worden ist, ist aber auch nicht die super-Idee. Oder sie wollen mich in "irgendeine Spezi-klinik" packen ("selbst bei nen BSV ist der schnelle Verlauf doch nicht normal"). Aber bei mir ist echt die Power raus noch irgendwo hinzugehen, weil ich den Rest-Kraft irgendwie in die OP-Vorbereitung nebst Rumgerenne etc gegeben zu haben scheine.
Jetzt bin ich so mürbe, dass ich mich nicht mehr zu einem NC "traue" (will die nicht noch mehr stressen und würde mich da nur noch auf den Boden setzen und heulen und sagen ALLES tut weh...). Ist im NC-Wartezimmer eh mein Lieblingsplatz geworden...

Aber auf der Couch liegend an die Decke starren und "warten" (auf rock.gif) macht ja nu keinen Sinn...

Deshalb mein zugegeben arg kläglich-weinerliches Geschriebsel im Forum, bitte entschuldige auch die Länge (kann halt leider nicht mehr ignorieren, dass ich ECHT in der Sch... stecke, und such verkrampft nach ner konstruktiven Lösung).
Sonst hätte ich mich doch nie für ne OP entschieden...
Und jetzt soll noch nich mal das klappen?? Ich glaub irgendwie echt nicht, das ne Schmerztherapie hier grad angebracht ist...

LG,
die Melle
melle


Hallo Just,

ach, was soll ich dazu sagen...
Ich weiss, du meinst es gut, aber laubst Du nicht, da wär ich nicht schon selbst drauf gekommen? PS: Ähnliches Hör ich seit 5 Monaten von meiner behandelnden Ärztin, aber naja, es gibt halt so'ne und solche "Arbeitstiere".

Aber im Einzelnen:
Re: "Werde halt besser nicht wahnsinnig, sondern kümmere dich um deinen Körper. In gut 30 Jahren willst du xund in den Ruhestand - wenn du so weiter denkst und machst sieht's eher schlecht aus ..."

Genau das habe ich gemacht: artig alle KGs gemacht und machend (und die Fango genossen :-)) Durch die meine persönliche "Hölle" der PRTs gegangen (damit auch wenns grad nicht arg wehtat, wenigstens die steinharten Muskeln auf lang erst mit Medis und danach mit Geduld und Übungen wieder schön aufgebaut werden konnten.) Was glaubst Du, warum ich noch keinerlei Höhenmiderung hab trotz black-disk?

Re: "Du kennst dich also aus mit Entscheidungshilfen, Assessment Centern und so'nem Kram aus"

Fallsch getippt, hab BWL-Studium wegen akuter Langeweile frühzeitig abgebrochen :-)

Re: " - wenn du dein Beschwerdebild logisch gefolgert auf einem Flip-Chart als Ablaufplan aufzeichnest - was sagt dir das ? Das ist kein Witz, sondern eine ernsthafte Frage an jemand, der offensichtlich mit "arbeitstechnisch logischen" Abläufen lebt und arbeitet. Arbeitstechnik ist profitorientiert - wie hole ich aus dem Arbeitstier das Maximum raus, damit die Bilanz gut aussieht."

Meine Bilanz ist folgende: bis letztes Jahr glücklichster Student meiner Uni gewesen, dann beim Tennis einen BSV gehabt. Mein Leben trotzdem weitergelebt, weiter in meinem Traumjobs gearbeitet, da sie zu meiner Passion (oder nenn es Steckenpferd oder Hobby) gehören (ich arbeite in meinem Studienbereich, du wirst lachen, hat mit Psychologie und Neuro zu tun). Naja, und zwangneurotisch (manch einer mag es voraussichtig nennen) wie ich bin, werde ich alles tun, damit ich nicht durch z. Zt. vermeidbare Psychopharmaka-Einnahme das zerstöre, was mir am liebsten ist, und ersetzten mit dem was mir, so denn man erst einmal eine gewisse Bandi-Karriere eingeschlagen hat, mit ziehmlich grosser Wahrscheinlichkeit droht: AU, etc... Tja, deshalb ist und bleibt mein wichtigstes Körperteil momentan nun einmal mein KOPF! Abgesehen davon glaube ich nicht, dass es für mich jetzt und für die kommenden Jahre unglaublich "relaxend" wäre, jetzt schon meinen Lebenstraum aufzugeben. Da heisst es unter so wenig Einbussen wie möglich hinnehmen, und das IN VEREINBARUNG mit deiner Physe UND Psyche.
Tja, und leider gibt es an der Uni für Studenten kein Krankengeld (ich finanzier mein Studium halt alleine), daher hab ich die Wahl zwischen Hartz IV und Zwangsabbruch d. Studiums oder kleverem Freischaufeln und finanziellem Puffer anlegen, damit ich beruhigt eine unausweichliche OP planen und mich danach nicht durch unnötige Sorgen allen OP-Erfolg während des wichtigen Heilungsprozesses zunichte mache...

Man würde ja gerne wieder an der Karriere (bei der man im Übrigen i.m.F. für sich selbst arbeitet = publiziert) fortsetzen. zwinker.gif

Nenn mich bescheuert, aber Ich denke, das ich mein Lebenalltag gut durchdacht und angemessen zurückgeschraubt habe, ohne meine Chefs/Kollegen vor den Kopf zu stossen (was mir sehr wichtig ist). Nichtigkeiten wie Vorträge etc. kann man ja zum Glück selbst timen und absagen wie man möchte.

Den Rest meiner "Arbeit" lass ich mir nicht entreissen (das würde ein Klavierspieler mit seinem Steinberg auch nicht zulassen!), denn damit wäre ein Großteil meines persönlichen Entspannungsprogramms kaputt. Und ich würde wahrscheinlich auch "sarkastischere" Postings schreiben. Alles auf "DIE PSYCHE" zu schieben, war mir persönlich schon immer zu einfach...

Nun zum Thema Nervenkompression: wenn in einem Gartenschlauch ein Knick ist, und du merkst, dass sich der Garten mit der geringen Wassermenge konstant nicht ausreichend versorgen lässt, rupfst du dann die Blumen herraus, oder versuchst du zuerst, den Schlauch gerade zu biegen? Oder "arrangierst" du dich gar damit, in dem du dir einfach ne kaputte Brille aufsetzt, damit du das Elend des verwelkten Gartens nicht sehen musst? (meiner Meinung nach sollte die Brille wirklich das letzte Mittel sein, schließlich kanns ja sein, dass der Schlauch noch schnuckelig 20 Jahre weiter funktioniert???) Bin mir aber sicher, dass auch ich "Arbeitstier" zu gegebener Zeit, so denn es ein Heilungsprozess (!) erforderte, gerne die Brille aufsetzte... biggrin.gif

Wünsch dir noch nen netten Morgen.

LG, wink.gif
Melle
Just
QUOTE (melle @ 17.09.2006, 05:41)
deshalb ist und bleibt mein wichtigstes Körperteil momentan nun einmal mein KOPF! Abgesehen davon glaube ich nicht, dass es für mich jetzt und für die kommenden Jahre unglaublich "relaxend" wäre, jetzt schon meinen Lebenstraum aufzugeben. Da heisst es unter so wenig Einbussen wie möglich hinnehmen, und das IN VEREINBARUNG mit deiner Physe UND Psyche.

Moing melle, es liest sich so, als wenn du alles richtig machst - aber wieso werde ich den Verdacht nicht los, dass du trotz allem mit "Blinker links" weiter auf der Überholspur bretterst schulterzuck.gif
melle


Moin moin wink.gif
Gute Frage, nächste Frage, Just...
Da man bis vor kurzem ja sowieso davon ausging, "OK, Sie haben ja ihr Problem mit der LWS" und wir nur daran gearbeitet hatten, sind wir (meine FA für pysik. Reha, mein NC, meine Chefs und ich) grad alle etwas planlos was die rapide Verschlechterung hier angeht. Die Stresssymptome wie Fieber etc sind klar (hab halt alle Reserven aufgebraucht + veg. NS braucht dringend ne Regenerationspause). Aber mehr als "Sie haben ja jetzt überall was" und "Oh Gott, sind Sie schief" fällt meinen Experten bei Betrachten meiner WS jetzt auch nicht mehr ein. Osteoporose schliesst man aus (hab aber trotzdem ne Kalzium-Überprüfung bei der Blutentnahme dem Labor 'untergeschoben'). Borre etc guckt man halt nich... Und naja, im Endeffekt ist's grad eh egal, was diesen Punkt betrifft, da man an der Ursache für die Degeneration jetzt ad hoc nichts ändern kann (muss trotzdem herausgefunden werden). Wichtig ist für mich jetzt die Ursache der mechanischen Störung zu beheben, damit die WS-Statik sich wieder einkriegen kann. HWS ist uns grad allen Schnuppe.

Anders ausgedrückt, um beim Beispiel mit der Überholspur zu bleiben: wir haben also letzten Monat erst festgestellt, dass ich die ganze Zeit links fahr (hatten halt alle keine Nachtsichtbrille), und jetzt wird mir das Fernlicht ausgeknipst (blinken ist ja eh nich mehr grad)... Tja, und jetzt sitz ich hier (verständlicherweise völlig panisch am Lenkrad festkrallend) seh zu, wie alle aus dem Auto springen und merke, dass der zugerufene Hinweis "biegen Sie doch einfach mal irgendwie in 200 m rechts rein" (=Schmerztherapie) einfach grad nicht passt (aber das Gewissen des Aussagetreffenden wahrscheinlich unheimlich beruhigt) !!

Was das "Richtig machen" betrifft: tja, hatte eben sehr grosses Glück bisher--> hab schnell dieses tolle Forum gefunden und mich "schlau gelesen" zwinker.gif

Deshalb auch grad meine gegenwärtige massive Dauerkonsultation bei Euch...

LG,
Melle
Just
QUOTE (melle @ 17.09.2006, 11:13)
Aber mehr als "Sie haben ja jetzt überall was" und "Oh Gott, sind Sie schief" fällt meinen Experten bei Betrachten meiner WS jetzt auch nicht mehr ein.

Servus Melle, möglicherweise hast du auch momentan keine sichtbaren Symtome, sondern dein Körper macht erst mobil gegen das, was du ihm bisher abverlangt hast. Die Borreliose würde ich aber auf jeden Fall abchecken lassen, um sie ggf. auszuschlliessen.

QUOTE
Wichtig ist für mich jetzt die Ursache der mechanischen Störung zu beheben, damit die WS-Statik sich wieder einkriegen kann.

Das funktioniert aber nicht nach dem Motto "ich fahr mal eben in die Werkstatt, erklär dem Meister, wo's klappert, der macht das dann schon ..."
Da ist Eigenverantwortung gefragt - dein Körper passt sich nicht, oder nur bedingt, deinem Leben und deinen Beschwerden an. Das funzt nur umgekehrt, notfalls zwingt er dich dazu und das kann eine ziemlich schmerzhafte und u.U. nicht mehr rückgängig zu machende Angelegenheit werden.

QUOTE
Anders ausgedrückt, um beim Beispiel mit der Überholspur zu bleiben: wir haben also letzten Monat erst festgestellt, dass ich die ganze Zeit links fahr (hatten halt alle keine Nachtsichtbrille), und jetzt wird mir das Fernlicht ausgeknipst (blinken ist ja eh nich mehr grad)... Tja, und jetzt sitz ich hier (verständlicherweise völlig panisch am Lenkrad festkrallend) seh zu, wie alle aus dem Auto springen und merke, dass der zugerufene Hinweis "biegen Sie doch einfach mal irgendwie in 200 m rechts rein" (=Schmerztherapie) einfach grad nicht passt (aber das Gewissen des Aussagetreffenden wahrscheinlich unheimlich beruhigt) !!

Das sieht nach einem Masseschluss in der elektrischen Anlage aus, solche Fehler haben grosse Auswirkungen, sind aber schwer zu diagnostizieren - da kommen wir nur mit Geduld weiter ... user posted image
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