Hallo an Alle,

heute möchte ich einen Beitrag schreiben und bitte um Eure Meinung.
Vor 15 Jahren hatte ich einen BSV C6/C7. Es wurde ambulant ca. ein halbes Jahr an mir herungedoktert (Massagen, Krankengymnastik und reichlich Medikamente), es wurde jedoch nicht besser. Eines Morgens wachte ich auf und meine linke Hand und der Arm waren gelähmt. Ich wurde sofort notoperiert, C6/C7 wurden durch einen Dübel versteift. Nach Krankenhausaufenthalt und AHB wurde es langsam immer besser, die Hand war wieder beweglich und belastbar, die Schmerzen wurden erträglich.
Jetzt seit Juni diesen Jahres hatte ich wieder starke Schmerzen, Kribbeln und Taubheitsgefühl rechts und links. Ich bekam starke Schmerzmittel und andere Medikamente was nicht wirklich half und wurde in die Neurologie eines Krankenhauses eingewiesen.
Diagnose: zervikaler BSV rechts lateral HWK 7/BWK1 und BSV HWK 4/5.

Durch konservative Behandlung, Medikamente, Krankengymnastik und balneophysikalische Maßnahmen wurde versucht eine Besserung ohne OP herbeizuführen. Nach 14 Tagen wurde ich entlassen und sollte zur AHB.
Immer wieder, sowohl zu Hause als auch in der AHB bekam ich starke Schmerzattacken, die mit Erhöhung der Dosis von Schmerzmitteln behandelt wurde.
Nach Entlassung aus der AHB fing ich mit leichtem Ausdauer- u.Belastungstraining und sehr viel Bewegung in einem Fitnesstudio an. Seitdem wurden die Schmerzen besser. Zurückgeblieben sind noch leichtes Kribbeln und leichtes Taubheitsgefühl rechte und linke Hand und linker Fuss. Auch weiterhin nehme ich noch Medikamente: Tilidin 50/4 2xtgl., Voltaren Resinat N 2xtgl., Pantozol 1xtgl..
Mein Hausarzt überwies mich vor ca. 1 Woche in eine neurochirurgische Klinik um deren Meinung einzuholen. Der Neurochirurg sah sich meine MRT-Bilder an, untersuchte mich und sagte dann ich müsste auf jeden Fall operiert werden da ich sonst nicht ohne Medikamente und Schmerzen leben könnte.
Sport sei gut aber keine Behandlung.
Meine Frage: Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Kann ich diese genannten Medikamente auf Dauer nehmen ohne meine Organe zu schädigen oder abhängig zu werden? Ist es möglich das sich ein BSV auf Dauer von selbst zurückbildet?
Ich bin sehr unsicher ob ich mich operieren lassen soll oder nicht.

Nun habe ich sehr viel geschrieben, wollte aber ein umfassendes Bild liefern und bin für Eure Meinungen sehr dankbar.
Diese Forum und seine Beiträge gefällt mir sehr gut.
Danke!
Gruß Pepe

Hallo Pepe und noch ein herzliches Willkommen hier im Forum.

Zunächst einmal die Medikamente, also Voltaren solltest Du wenn möglich, über kurz oder lang abzusetzen.

Generell kann sich ein Bandscheibenvorfall wieder zurückbilden, einerseits durch Muskelaufbau (Streckung der WS), andererseits durch Abtragung im Körper.

Du solltest mal zu einem Neurologen gehen und dort die Nerven und Muskeltätigkeit mal durchmessen lassen. Wenn er feststellt, daß die Nerven noch nicht geschädigt sind, dann bin ich der Meinung, daß Du den eingeschlagenen Weg weitergehen solltest, die OP läuft Dir nicht weg.

Liebe Grüße und viel Glück und Gesundheit wünscht Dir

Ralf

Hallo Ralf,

zunächst mal herzlichen Dank für Deine Antwort.

Habe auf Antraten meines HA (zweite Meinung einholen) am 11.10.06 einen weiteren Termin in einer zweiten neurochirurgischen Klinik.

Ohne Voltaren und Tilidin geht es leider noch nicht. Wobei ich bisher und lt. Packungsbeilagen das Tilidin für gefährlicher hielt?

Mein Fitnestraining mache ich tgl. weiter, es tut mir sehr gut.

Im Bericht meiner AHB steht über die ENG-Untersuchung:
"Es findet sich eine leichtgradige Amplitudendifferenz des Nervus medianus rechts mehr als links. Darüber hinaus kein Nachweis einer peripheren Nervenläsion."

Weiß Du Ralf oder jemand Anderes was das bedeutet???

Auf jeden Fall bin ich froh dieses Forum gefunden zu haben und bedanke mich im voraus für weitere Antworten.

Ich grüße alle Bandis und wünsche Euch alles Gute und viel Mut!!!!!!!
Pepe

Hallo Pepe und willkommen hier im Forum

ich habe gegoogelt und es steht einiges unter dem Begriff "Amplitudendifferenz".
Aber ehrlich so richtig kann ich es nun nicht definieren von daher lasse es doch vom Facharzt Dir erklären
über Amplitude klick einmal bitte an!
Was allerdings herauszulesen ist, dass periphär keine Nervenschäden vorhanden sind!

Eine Zweitmeinung oder sogar Drittmeinung ist mit Sicherheit ratsam.
Eine OP kann u.U. hilfreich sein, allerdings bitte beachten, dass auch eine OP keine Garantie für eine Besserung bedeuten muss, d.h. gut abwägen!!

Viel Erfolg und betreibe weiterhin eine gute Daignostik parvus

P.S.
zu den Medikamenten, bitte einen Magenschutz einehmen!!

Hallo parvus,

danke für Deine Antwort, einen Magenschutz nehme ich bereits.

Bei menem anstehenden Termin werde ich den Neurochirurgen mit Fragen löchern,
vielleicht sehe ich dann klarer, um dann meine Entscheidung zu treffen.

Alles Gute und bis Bald

LG pepe