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Komplette Version Psychosomatísche Störung

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Sonja
Hallo,

ich habe mal eine Frage: Kennt sich jemand mit psychosomatischen Bescherden aus?
Ich bin nämlich als am überlegen ob meine Beschwerden nicht doch vielleicht darauf zurück zu führen sind. Werde jetzt wegen meinem Kiefer behandelt weil ich schief beise und dadurch Schwindel und Sehstörung entstehen können. Der Arzt meint aber auch das wenn man das solange schon hat dadurch auch psychosomatische Beschwerden auftreten können.
Also bevor meine ganzen Beschwerden auftraten war ich eine lebenslustige junge Frau der es nichts ausmachte in eine große Menschenmenge zu gehen und war als unterwegs. Habe auch sonst keine Probleme gehabt, werder im Job noch in der Familie. Ganz im gegenteil, ich hatte ein super Leben. Wieso sollte sich das aufeinmal ändern? Jetzt empfinde ich irgendwie den ganzen tag Angst vor dem Schwindel und dieser komischen Bewußtseinstörung. Mir kommt es vor als ob ich manchmal alles nicht so mitbekomme wie als ob ein Film an mir vorbei läuft.
Vielleicht kennt das ja jemand von euch.
LG Sonja
Rubin
Hallo Sonja,

Zitat: " Mir kommt es vor als ob ich manchmal alles nicht so mitbekomme wie als ob ein Film an mir vorbei läuft."

Das hört sich für mich nach einer Depression an. Scheinbar wird dein Leben von den Beschwerden bestimmt.

Zitat:"Jetzt empfinde ich irgendwie den ganzen tag Angst vor dem Schwindel und dieser komischen Bewußtseinstörung."

Den Rat, den ich Dir geben kann: nimm die Beschwerden einfach an und mach dir nicht so viel daraus. Ich weiß, ist leicht gesagt, aber sie sind nun mal da und du mußt mit ihnen auskommen. Zieh dich nicht von Menschen und dem Leben zurück. Unternimm etwas schönes mit Freunden oder deiner Familie.

Ich hatte auch mal so eine Phase gehabt. Wenn es sich nicht bessert würde ich an deiner Stelle in eine Gruppentherapie zu einem Psychologen gehen, der ohne Medis arbeitet. (Kognitive Verhaltenstherapie hilft da sehr gut)

LG
Rubin
Sonja
Hallo Rubin,

ja das ist leicht gesagt. Ich weiß ja das mir durch die Beschwerden nichts passieren kann, aber wenn es mir so komisch wird dann bekomme ich halt angst. Ich sag mir dann immer mach dich nicht so verrückt, du hast so ein schönes Leben und das darf dich nicht so bestimmen. Habe eine kleine Tochter und halt angst wenn ich mit ihr alleine bin das mir was passiert. Vielleicht geh ich echt mal zu einem Therapeuten und frag mal da nach was man so machen kann. Antideppresiva hatte ich mal bekommen und überhaupt nicht vertragen, wie ich sie abgesetzt habe ging es mir viel besser. Die nehm ich aufjeden Fall nicht mehr. Mir geht es ja auch schon besser als wie vor einem halben Jahr, aber halt nicht so gut wie früher.
LG Sonja
parvus
Hallole Sonja,

bist Du einmal zu einer Schmerztherapie gegangen schulterzuck.gif

Ich würde es Dir empfehlen, denn manchmal kann man durch einfache Dinge dahinter kommen, was die Ursache ist.
Allerdings sich bitte in Fachhände geben.

Antidepressiva und Antidepressiva sind, so denke ich, wie andere Medis auch, unterschiedlich zu handhaben und auch einzusetzen und vor allen Dingen werden sie immer anders in ihrer Wirkung zu empfinden sein.

Ich für meinen Teil habe jetzt in der Schmerztherapie damit Erfahrung gemacht, denn dort werden solche Medikamente zur Unterstützung der Schmerzmedis eingesetzt. Ist ja auch ein wenig einleuchtend, denn wir wissen, dass anhaltende Schmerzen auch die Psyche in Mitleidenschaft zieht.
Mit einer Psychiaterin wurde ich bei meinem Gutachten konfrontiert und diese fragte ich im Anschluss nach der Begutachtung, ob sie mir zu einer Psychotherapie, neben der Schmerztherapie, raten würde. Für sie stand jedoch fest, dass mein Problem nicht ein psychisches sei, was bei mir nun auch eine gewisse Beruhigung auslöste, denn im Hinterkopf haben wir es wohl alle, zumal man es auch recht oft schon hörte.

Ob bei Dir nun eine Psychosomatik vorliegt, dass sollte abgeklärt werden, natürlich aber bitte unbedingt fachärztlich!
Und wenn es auch ein wenig mit im Spiel sein sollte, dann bitte lasse Dir helfen, auch wenn es unterstützend durch ein Antidepressiva sein sollte zwinker.gif

Alles Gute parvus
Sonja
Hallo Parvus,

wer stellt das denn fest ob ich eine psychosomatische Störung habe? Mich hatte mal ein Heilpraktiker drauf angesprochen.

LG Sonja
parvus
Hi Sonja,

vielleicht einmal bei einem Schmerztherapeuten vorsprechen und sich mit ihm unterhalten.
In Zusammenarbeit mit Deinem Doc (HA oder betreuender Facharzt) können so Informationen ineinandergreifen.

Mein HA hat mich seit beginn meiner HWS-Probleme ja begleitet und dort liefen/und laufen alle Fäden zusammen. Dieser hatte mich nun, nach zweimaliger erfolgter HWS-OP, auch in die Schmerztherapie überwiesen. Dort wurde eine komplette Anamnese erstellt und die Behandlung läuft recht gut.
Wir haben auch über Psychotherapie gesprochen, die er allerdings nicht als gegeben ansieht.

Bei meinem psychiatrischen Gutachten, durch die Rentenversicherung, hatte ich die Möglichkeit mich mit der Gutachterin auch darüber zu unterhalten. Auch diese sieht bei mir keinen Behandlungsbedarf, da keine Psychosomatik vorliegt.

In Deinen evtl.?? vorliegenden Arzt-/oder Reha-Unterlagen könnte auch eine Aussage/Hinweis auf Verdacht darüber stehen.

Z.B. wird es gerne mit einer "somatoformen Störung" oder gezielter ausgedrückt eine "Psychosomatik kann vorliegen; wird angenommen" und und und ... benannt/umschrieben.

Da Du selber ja um Dein eigenes Wohl besorgt bist, so sprich Deine behandelnden Ärzte darauf an.
Selber etwas zu erkennen ist für die Ärzte viel hilfreicher, als eine vehemente und strikte Ablehnung zu einer Thematik. Du sprichts es vorn Dir aus an, so demonstrierst Du auch, dass Du Hilfe suchst!
Es heißt jedoch noch lange nicht, dass Du ein psychosomatiches Syndrom entwickelt hast!

Alles Gute und Toi, toi, toi winke.gif parvus


Saren


Hallo Sonja,


Ich vermute, du bist dabei eine Angststörung zu entwickeln und würde dir
dazu raten einen Verhaltenstherapeuten aufzusuchen.
Das Problem ist mir geläufig und irgendwann ist es sehr schwer
auseinanderzuhalten welcher Schwindel welcher Ursache gerade jetzt zugrunde
liegt.

Deine große Angst vor dem Schwindel zieht u. U. weitere psychosomatische
Symptome nach sich, vielleicht sogar diese " komische Bewußtseinsstörung"
deshalb würde ich nicht zu lange warten und mir Hilfe holen,
damit du deine Freude am Leben wieder zurückgewinnst.


Liebe Grüße
Saren
Sonja
Hallo Parvus,

ist ein Schmerztherapeut nicht hauptsächlich da wenn man starke Schmerzen hat? Bei mir sind die schmerzen ja zum aushalten, nicht so arg schlimm wie bei manchen anderen hier im Forum. Mir tut der Nacken zwar als weh, aber ich kann damit umgehen.
Heute auf der arbeit ging es mir richtig gut. Deswegen denke ich manchmal es kann doch nicht so doll an der Psyche liegen weil gerade wenn ich arbeite müßte ich ja mehr angst bekommen. War aber nicht so. Ich bekomme immer angst wenn es mir nicht so gut geht. Vielleicht warte ich dochmal die Behandlung beim Zahnarzt ab wegen meinem Kiefer oder?

LG Sonja
Bobbylein
Hallo Sonja,

zur zeit lese ich sehr selten in diesem Forum, trotzdem hat mich deine Überschrift angesprochen. Die Bandis, welche schon länger dabei sind, kennen meine Geschcihte sehr gut und wissen, was ich durchgemacht habe (mit Unterstützung der Bandis).

Doch zum Anfang, heute nur die Kurzform: Beschwerden mit Taubheit der Finger, Kraftlosigkeit in den Armen, später starke Schmerzen, dann Taubheit im Gesicht, sowie permanenter Schwindel. Ich bin dann zur Abklärung in die neurologie gekommen, welche mich entlassen hatte, mit dem Vorschlag eine psychosomatische Klinik aufzusuchen. Hab ich nicht gemacht, denn ich fühlte mich wohl und wollte nicht als Plemplem dastehen.

Später irgendwann wurde ein BSV festgestellt, jedoch die geforderte gute Behandlung blieb aus. Dann durch einen Todesfall in der Familie ging nichts mehr. Ich wollte nicht mehr leben, am liebsten wegbeamen odersowas.
Ein toller Arzt erkannte meine Schwierigkeiten und ich kam in eine Psychiatrie und dort wurde ich zum ersten Mal ganzheitlich behandelt, mit KG, Massagen, Stangerbad, Yoga, Walken, PMR, sowie verschiedene Gesprächsgruppen.
Und es ging mir langsam besser und jetzt, drei Jahre danach, kann ich sagen: Von der Bandscheibe bin ich geheilt!

Ich will damit nicht sagen, das du in die Psychiatrie mußt, sondern zuerst sollte ein Arzt dich ganzheitlich untersuchen und du mußt selbst schauen, welche Dinge im Leben dich belasten. Auch den Blick etwas nach außen wenden, nicht nur mit den eigenen Sorgen beschäftigt zu sein, kann schon etwas helfen. Manche Entspannungstechniken zu erlernen, kann sehr hilfreich sein.

Vielleicht hätte es damals geholfen rechtzeitig mit der entsprechenden Therapie anzufangen und mich nicht innerlich dagegen zu sperren. Jetzt kann ich viel bewußter Leben und genießen! Dafür hat sich der lange Weg geloht, auch wenn ich noch lange nicht am Ende dieses Weges bin.

Übrigens gibt es sehr tolle Anti-Depressiva, welche auch in der Schmerztherapie angewendet werden.

Dir alles Gute und wenn du noch Fragen haben solltest, dann frag.

Bis dann Bobby winke.gif
ANGELIKA100
Hallo,
ich leider selber seit sieben Monaten an Schwindel und das täglich. Inzwischen nehme ich Tabletten gegen meine Angst. Ich habe auch versucht zu kämpfen. Aber ich habe festgestellt, dass durch die Tabletten mein Leben etwas besser geworden ist. Ich denke, wenn man jeden Tag diesen Schwindel hat, dann ist es nur normal, wenn man nach sieben Monaten Angst bekommt und nicht mehr selber die Kraft hat, dagegen anzukämpfen.

Ich bin jeden Tag auf der Arbeit eine Stunde alleine, ohne Kollegen. Ich weiß das ist nicht schlimm. Trotzdem überfällt mich jeden Tag dieser >Schwindel extrem in dieser Zeit. Ich weiß das dies psychsomatisch ist aber letzlich fehlt mir die Kraft immer wieder dagegen anzukämpfen. Ich wünsche dir viel Glück, dass du diesen Zustand überstehst. Ich selber schaffe es nicht mehr ohne Tabletten.
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