Ich bin 35 Jahre alt und leide seit 3 Jahren unter Schwindel. Nachdem es nie einer für nötig hielt, mal die Bandscheiben anzugucken, habe ich nun endlich einen Arzt gefunden, der mir zum MRT überwiesen hat.

Jetzt hab ich den Befund und hänge völlig in der Luft, weil ich damit zum Orthopäden soll. Der hat aber jetzt erstmal für 14 Tage Urlaub.


Kann mir den bitte vielleicht hier jemand verständlich übersetzen und mir sagen, daß ich nicht daran sterbe
Ich bin völlig durch den Wind, das hört sich alles so gefährlich an.

Hier die Beurteilung vom Radiologen:

Medio-lateral re. nach cranial hernierter Bandscheibenvorfall C6/C7.
Flache medio-lateral li. betonte Bandscheibenschädigung C5/C6 mit sekundärer Beengung des Neuroforamens li.
Diskrete Bandscheibenprotrusionen C3 bis C5.
Retrokurvationsfehlhaltung der HWS in Rückenlage.
Degeneration der kleinen Wirbelkörpergelenke.

Was bedeutet das alles?

Hallo Otherland,

herzlich willkommen hier im Forum

Danke. Das hab ich verstanden.

Ist da jetzt irgendwo akut Gefahr, daß was passiert?

Menno...müssen die Ärzte immer dann Urlaub haben, wenn man sie braucht?

Edit/
kann ich irgendwo nachlesen, welche Symptome welchen Wirbeln zugeordnet werden?

Hallo,

so lange Du keine Lähmungen hast besteht wohl keine akute Gefahr.

Allerdings würde ich an Deiner Stelle auch einen Termin bei einem Neurologen machen, damit festgestellt werden kann, ob der Nerv schon bedrängt wird. Ausserdem ist man mit BSVs - wie hier viele Bandis immer wieder bestätigen - in der Regel beim Neurologen besser aufgehoben, als beim Orthopäden.

Hier und Hier kannst Du nachlesen, welche Nerven (augehend von welchen Wirbeln) welche "Abteilungen" des Körpers versorgen.

Alles Gute und liebe Grüße

Inka

Hallo Otherland und willkommen im Forum

so schnell stirbt Mann/Frau nicht

Inka hat Dir einiges erklärt und auch das Lexikon zum Nachlesen gezeigt.

Jetzt könntest Du, wenn Du magst einmal Deine ganzen Beschwerden schildern?
Da Dein Ortho nun in Urlaub ist bleibt Dir lediglich die Möglichkeit zu warten (falls es schmerztechnisch so geht) oder aber Du holst die Bilder und den Befund und machst einen Termin bei einem Neruochirurgen (das ist in der Regel eh der Arzt, der sich Deine Bilder anschauen sollte) und lässt Dich dort informieren.

Man kann einiges an konservativen Dingen tun, wie z. B. Krankengymnastik, Medikamenteneinstellung, Eigenübungen erlernen, Muskelentspannungstechniken erlernen in eine Reha fahren ...und...und..und, es kommt definitiv jedoch auf Deinen Befund und der ganzen, daraus resultierenden, Schmerz-und Einschränksymptomatik an.

Lese bitte ein wenig im Forum, Du wirst hier vieles vorfinden, was so Mitglieder alles bereits an Therapien gemacht haben und auch wieviele Mitglieder eine Schmerzreduzierung auch ohne OP erreicht haben.

Alles Gute parvus

Danke ihr beiden.

Ich habe eigentlich in erster Linie diesen Schwindel. Das ist ein permanenter Schwankschwindel, der sich manchmal bis ins unerträgliche steigern kann. Meist dann, wenn ich am Tag vorher stundenlang auf einer Bierbank bei einem Fest sitzen mußte, oder nach ähnlichen Belastungen.

Der Schwindel verstärkt sich oft (nicht immer) durch Armbewegungen, Schulterbewegungen und das Schreiben mit beiden Händen ist manchmal fast unmöglich. Da hab ich das Gefühl, ich kippe gleich um.

Ab und zu, aber eher selten werden an der linken Hand Finger taub.
Mal Ringfinger und kleiner Finger, mal Daumen, Zeige- und Mittelfinger.

Außerdem habe ich Gefühlsstörungen im Gesicht, meist beginnend an der Oberlippe, das zieht sich links bis zur Nase. Das fühlt sich an, als würde eine Zahnarztbetäubung nachlassen.

Selten habe ich Sehstörungen. Das ist, als würde das Bild kurz flackern.

Mir wurde jetzt 3 Jahre lang eingeredet, daß das alles psychisch ist.

Eine Frage hätte ich noch...

ich bin total verunsichert, weil ja grad alles Urlaub hat, was ich fragen könnte.

Darf ich denn momentan irgendwas nicht machen?
Irgendwelche Bewegungen/Tätigkeiten vermeiden?

Irgendwie trau ich mich grad gar nicht so recht, mich zu bewegen.

Hallo Otherland,

der Befund jagt Dir jetzt erst mal Angst und Unsicherheit ein. Sicher verständlich, den meisten von uns ging`s wohl anfangs ebenso.

Aber es besteht kein Grund zur Panik. Wahrscheinlich lebst Du schon länger mit diesen Veränderungen an der HWS, da ja bereits eine Degeneration an den Wirbelgelenken festgestellt wurde. Natürlich solltest Du diesem Befund Rechnung tragen und Rücksicht auf Deine geschädigte Wirbelsäule nehmen. Zu empfehlen wäre, dass Du z. B. eine Rückenschule mitmachst (bei VHS oder Krankenkasse nachfragen, wo es angeboten wird). Bei diesem Kurs lernst Du, Dich rückengerecht zu verhalten und erfährst auch einiges über Deine Wirbelsäule.

Vermeiden solltest Du bei HWS-Problemen vor allem Über-Kopf-Arbeiten, generell schwere körperliche Arbeiten, schweres Heben und den Kopf stark nach hinten in den Nacken zu legen. Das sind Dinge, die Du sofort selbst ändern kannst. Bewegen solltest Du Dich natürlich schon, generierte Muskeln sind nicht förderlich.

Weitere konservative Therapien (wie sie auch schon parvus erwähnte), könnte Dir auch der Hausarzt verordnen - falls der nicht auch Urlaub hat.

Alles Gute weiterhin
Irmgard

Vielen Dank, das hilft mir schonmal weiter.

Der Hausarzt will eben erstmal sehen, was der Orthopäde sagt...evtl. kann mir der Neurologe was sagen, da hab ich jetzt noch einen Termin für Freitag bekommen.