Hallo, alle miteinander,
nach einigen Tagen wilden Durchsuchens des Forum traue ich mich jetzt -in der Hoffnung, von euch Tipps und Ratschläge zu bekommen - doch auch mal zu schreiben.
Mein Leidensweg: Vor neun Wochen morgens (war natürlich ein Sonntag) aufgewacht mit Rückenblockade Lendenwirbelbereich). Den Tag rumgebracht mit Liegen und langsam Laufen. Am nächsten Morgen auf die Arbeit (Büro, 8 Std. täglich). Schmerzen wurden durch das Sitzen immer schlimmer. Ab zum Hausarzt.
Untersuchung. Feststellung: kein BSV, da ich ja auf den Zehenspitzen und der Ferse stehen kann. Tabletten bekommen. Krankschreibung. Zum Hausarzt bin ich dann alle drei Tage, da die Tabletten für mich nicht den erwarteten Erfolg (Schmerzfreiheit) brachten. Die Lendenwirbelblockade hat sich innerhalb einer Woche gebessert. jedoch tat mir dann das linke Bein weh, wie Krämpfe, abwechseln Oberschenkel und Wade. Und ich konnte nur unter großen Schmerzen sitzen. Irgendwie hat mich der Hausarzt nicht ernst genommen, hat gemeint, ich solle viel laufen und Tabletten nehmen. Auf die Frage, wie ich den Flug in den Urlaub (1 Woche Kroatien) überleben soll, meinte er, ich solle eben die doppelte Menge Tabletten nehmen. Und ging dann selbst in Urlaub. Da ich sichergehen wollte, dass kein BSV vorliegt (hätten dann Urlaub storniert), ging ich zum Orthopäden. Dieser röntgte meine BS. Befund: Letzter L zwar nicht in Ordnung, aber kein BSV. Es folgten Spritzen und neue Tabletten.
Dann ab in den Urlaub. Überlebt im Tablettendelirium. Nach dem Urlaub sofort wieder zum Orthopäden, da Schmerzen im Bein nicht besser wurden bzw. die Tabletten nicht besonders geholfen haben. Dann schickte er mich zur Kernspin.
Ergebnis: BSV L5/S1, Ausstrahlung auf Ischiasnerv. Weitere Behandlung vom
Orthopäden (hat sich nicht mal die Bilder angeschaut): neue Tabletten, Krankengym.
Heute war ich beim Neurochirurgen: War entsetzt, dass ich schon 9 Wochen mit
diesen Schmerzen von Arzt zu Arzt renne. Inzwischen ist mein Bein teilweise taub
und ab und zu kommt am Fuß das Ameisenlaufen. Schmerzen am LW-Bereich nur bei einer unbedachten Bewegung.
Zu den Schmerzen: es geht ab und zu sogar ohne Schmerzmittel, schmerzfrei bin ich aber selten. Zeitweise massive Krämpfe, die ca. 30 Min. andauern, es hilft hier nichts. Vor allem die Nächte sind sehr kurz: max. 4 Std., wache dann wegen
Schmerzen im Bein auf, fühlt sich an, als hätten sich die Muskeln in der Nacht um cm verkürzt.
Der Neurochirurg rät mir zu einer OP, da er meint, dass KG nicht ausreicht, um
mich schmerzfrei zu bekommen. Habe Bedenkzeit bis Freitag. Gerade dies wollte ich nicht hören, aber nach Neurochirurg die einzige Möglichkeit, mich evtl. schmerzfrei zu bekommen. Zum Ablauf: 1 Woche Klinik, 2 Wochen zu Hause, 3 Wochen Reha, mind. 2 Wochen zu Hause.
So, nun habe ich mich ausgekotzt (mußte mal sein - gut für meine nicht mehr vorhandenen Nerven).
Ich weiß jetzt im Moment nicht, was ich machen soll.
Aber mit diesen Schmerzen (Auto fahren kann ich überhaupt nicht, Beifahrer mit Qualen und wie soll ich das im Büro aushalten) halte ich es nicht mehr lange aus.
Besonders fehlt mir der Schlaf. Und die Nebenwirkungen der Medis sind auch nicht
ohne (Unruhegefühl, Kreislauf).
Auf die Frage, wie lange das Ganze mit KG bis zur Schmerzfreiheit dauern wird,
konnte der Orthopäde mir keine Antwort geben.
Wie sind eure Erfahrungen. Wie lange konntet ihr nicht arbeiten.
Bedanke mich schon mal
Mia61