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Komplette Version Operation L5/S1

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
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Mia61
Hallo, alle miteinander,
nach einigen Tagen wilden Durchsuchens des Forum traue ich mich jetzt -in der Hoffnung, von euch Tipps und Ratschläge zu bekommen - doch auch mal zu schreiben.
Mein Leidensweg: Vor neun Wochen morgens (war natürlich ein Sonntag) aufgewacht mit Rückenblockade Lendenwirbelbereich). Den Tag rumgebracht mit Liegen und langsam Laufen. Am nächsten Morgen auf die Arbeit (Büro, 8 Std. täglich). Schmerzen wurden durch das Sitzen immer schlimmer. Ab zum Hausarzt.
Untersuchung. Feststellung: kein BSV, da ich ja auf den Zehenspitzen und der Ferse stehen kann. Tabletten bekommen. Krankschreibung. Zum Hausarzt bin ich dann alle drei Tage, da die Tabletten für mich nicht den erwarteten Erfolg (Schmerzfreiheit) brachten. Die Lendenwirbelblockade hat sich innerhalb einer Woche gebessert. jedoch tat mir dann das linke Bein weh, wie Krämpfe, abwechseln Oberschenkel und Wade. Und ich konnte nur unter großen Schmerzen sitzen. Irgendwie hat mich der Hausarzt nicht ernst genommen, hat gemeint, ich solle viel laufen und Tabletten nehmen. Auf die Frage, wie ich den Flug in den Urlaub (1 Woche Kroatien) überleben soll, meinte er, ich solle eben die doppelte Menge Tabletten nehmen. Und ging dann selbst in Urlaub. Da ich sichergehen wollte, dass kein BSV vorliegt (hätten dann Urlaub storniert), ging ich zum Orthopäden. Dieser röntgte meine BS. Befund: Letzter L zwar nicht in Ordnung, aber kein BSV. Es folgten Spritzen und neue Tabletten.
Dann ab in den Urlaub. Überlebt im Tablettendelirium. Nach dem Urlaub sofort wieder zum Orthopäden, da Schmerzen im Bein nicht besser wurden bzw. die Tabletten nicht besonders geholfen haben. Dann schickte er mich zur Kernspin.

Ergebnis: BSV L5/S1, Ausstrahlung auf Ischiasnerv. Weitere Behandlung vom
Orthopäden (hat sich nicht mal die Bilder angeschaut): neue Tabletten, Krankengym.
Heute war ich beim Neurochirurgen: War entsetzt, dass ich schon 9 Wochen mit
diesen Schmerzen von Arzt zu Arzt renne. Inzwischen ist mein Bein teilweise taub
und ab und zu kommt am Fuß das Ameisenlaufen. Schmerzen am LW-Bereich nur bei einer unbedachten Bewegung.
Zu den Schmerzen: es geht ab und zu sogar ohne Schmerzmittel, schmerzfrei bin ich aber selten. Zeitweise massive Krämpfe, die ca. 30 Min. andauern, es hilft hier nichts. Vor allem die Nächte sind sehr kurz: max. 4 Std., wache dann wegen
Schmerzen im Bein auf, fühlt sich an, als hätten sich die Muskeln in der Nacht um cm verkürzt.
Der Neurochirurg rät mir zu einer OP, da er meint, dass KG nicht ausreicht, um
mich schmerzfrei zu bekommen. Habe Bedenkzeit bis Freitag. Gerade dies wollte ich nicht hören, aber nach Neurochirurg die einzige Möglichkeit, mich evtl. schmerzfrei zu bekommen. Zum Ablauf: 1 Woche Klinik, 2 Wochen zu Hause, 3 Wochen Reha, mind. 2 Wochen zu Hause.

So, nun habe ich mich ausgekotzt (mußte mal sein - gut für meine nicht mehr vorhandenen Nerven).
Ich weiß jetzt im Moment nicht, was ich machen soll.
Aber mit diesen Schmerzen (Auto fahren kann ich überhaupt nicht, Beifahrer mit Qualen und wie soll ich das im Büro aushalten) halte ich es nicht mehr lange aus.
Besonders fehlt mir der Schlaf. Und die Nebenwirkungen der Medis sind auch nicht
ohne (Unruhegefühl, Kreislauf).

Auf die Frage, wie lange das Ganze mit KG bis zur Schmerzfreiheit dauern wird,
konnte der Orthopäde mir keine Antwort geben.

Wie sind eure Erfahrungen. Wie lange konntet ihr nicht arbeiten.

Bedanke mich schon mal
Mia61
Chinni
hallo mia wink.gif

erstmal herzlich willkommen hier im bandiforum, wenn der anlass für dein kommen auch ein weniger schöner ist. zwinker.gif

wenn ich deine geschichte so lese, habe ich ehrlich gesagt das bedürfnis, dir laut ins ohr zu rufen: "hopp, ab auf den op-tisch" (ja ich weiss, du hättest gerne was anderes gehört)!

warum? du hast immer wieder taubheitsgefühle, du hast "ameisenkribbeln", du hast ganz klar nen bedrängten nerv (ischiasnerv) und ob das nur mit kg wieder verschwindet, wage ich doch sehr zu bezweifeln! von den schmerzen, die du ja scheinbar auch mit schmerzmitteln nicht wirklich in den griff bekommst, will ich mal gar nicht reden.

allerdings würde ich mir an deiner stelle noch ne meinung von nem zweiten neurochirurgen holen, also bilder schnappen und hingehen, 2 meinungen sind immer besser als eine.
wenn er auch zur op rät, würde ich auf jeden fall nicht zu lange damit warten, man kann als "allgemeine faustregel" sagen: je jänger die symptome vor der op andauerten, desto länger dauert es, bis sie nach der op wieder weg sind!

liebe grüße und gute besserung winke.gif
Elke
Hallo Mia,

möchte Dich auch herzlichst in unserem Forum begrüßen. Da wurdest Du ja von Deinen Ärzten toll verschaukelt. Solltest Dir überlegen ob Du da bleiben möchtest. Dein Neurochirurg wetzt ja schon die Messer. Vielleicht schreibst Du mal den Befund vom MRT hier rein (wenn Du magst). Da Dein Bein ja wohl schon taub ist, sollte man schon einen Gedanken an eine OP verschwenden. Das die Schmerzen rückläufig sind, kann ein gutes, aber auch ein schlechtes Zeichen sein. Man hat es oft, dass die Schmerzen rückläufig sind wenn der Nerv schon sehr stark bedrängt wird und langsam kaput geht. Wenn Du Dir unsicher bist, dann solltest Du Dir ein Zweitmeinung einholen. Das wäre doch sehr angebracht, da Dein Neuro Dich so drängt. Sollte die Lähmung aber weiter schreiten, so in Richtung Blase/Darmfunktion, kannst Du eine OP nicht weiter hinaus schieben.

Tschau wink.gif Elke
stefan66
QUOTE (Mia61 @ 18.07.2006, 18:33)
...
Untersuchung. Feststellung: kein BSV, da ich ja auf den Zehenspitzen und der Ferse stehen kann. ....


Moin.

Sorry, wer so was abläßt hat keinen Dunst und sollte lieber als Backwarenfachverkäufer oder Versicherungsvertreter arbeiten.

Das was der Arzt da abgelassen har ist horrender Blödsinn. Ich konnte auch mit 2 BSVs prima auf Zehenspitzen oder Fersen gehen.
Zehenspitzen- oder Fersengang geht nicht mehr, wenn die betreffenden Nerven völlig lahmgelegt sind. So was kann bei nem BSV passieren, muss aber nicht, daher ist die Aussage medizinischer Unsinn.

Ein Hausarzt kann nicht alles wissen, aber wer selber nicht genau Bescheid weiss, der schickt Patienten halt zu nem Facharzt, anstatt selber herumzudilletieren.

Siehe unten meine Regeln.

Zuerst: guten Arzt suchen.
Der schickt dich sicher zu Kernspin/MRT und dann (zumindest wenn ein BSV vorliegt) zunm Neurologen.
Tut er es nicht, isses kein guter Arzt!

Also:Befund abwarten (geht nur mit MRT oder Kernspin), und dann sehen wie es weitergeht. Eine OP ist nur dann nötig, wenn der Neurologe sagt, dass ohne OP Nerven absterben. In 90 - 95% der Fälle geht es ohne OP!
In 90 bis 95% aller BSVs genügt dauerhafte und konsequente Physiotherapie, eventuell Schmerztherapie und eventuell ein minimalinvasiver Eingriff.
QUOTE (Mia61 @ 18.07.2006, 18:33)

... Der Neurochirurg rät mir zu einer OP, da er meint, dass KG nicht ausreicht ...


Sorry, noch ein Pfuscher.
Wer ausser KG und OP keine Behandlungsmethoden kennt, hat 30 Jahre lang gepennt!
Suche dir unbedingt nen Facharzt, der sich mit konventionellen Verfahren und minimalinvasiven Methoden auskennt und nicht so nen Pfuscher.
Eine OP an der Bandscheibe birgt ein hohes Risiko (10-15% der OPerierten haben durch die OP Dauerschmerz und/oder Lähmungen), daher ist eine OP fast immer der letzte Ausweg (und nicht das erste, was man tut).
Siehe http://www.bandscheibe.com/behandlung/therapiestufen.html

Sorry wegen dem bissigen Ton, aber die völlige Unfähigkeit und hochgefährliche Inkompetenz zu vieler Ärzte macht mich sehr sauer ....

Tschö & gute Besserung wink.gif
Stefan
mfuchs
wink.gif
Hallo Mia,

also ich kann nur sagen das ich nach ca. 4 Wochen super Schmerzen und der entsprechenden Spritzentherapie zu keinem Fortschritt kam.

Somit habe ich mich schnell für eine OP entschieden.

Diese ist nun fast 4 Wochen her, ich kann nur sagen das ic absolut keine Rückenschmerzen merh habe, das einzige was noch ist ist das der Nerv (S1) noch leicht irritiert ist, das ist aber normal und das bekommt man mit KG weg.

Sicherlich kann Dir jeder einen Rat geben, aber die Entscheidung mußt Du ganz alleine treffen, wenn nichts mehr geht und Dein Job zur Qual wird, mußt Du kurzfristig was unternehmen.

klatsch.gif
Kopf hoch immer positiv denken

mfuchs
wi-ro
Hallo Mia,

erstmal herzlich willkommen im Forum wink.gif

eine OP-Indikation ist dann gegeben, wenn

- die Schmerzen so stark sind das die Lebensqualität (auch trotz Medis) stark eingeschränkt ist
- Ausfallerscheinungen wie Taubheitsgefühl, Armeisenlaufen od. Lähmumgen vorhanden sind.

Hat Dein NC Dir erklärt wie er operieren will ?

Ich kenne beide Seiten, die nicht operierte (HWS) und die "sofort" operierte (LWS L4/L5). Ich hatte direkt vor der OP Schmerzen, die mit starken Medis behandelt wurden (bin rumgelaufen wie im Tran) direkt nach der OP bin ich aufgewacht, und die Schmerzen waren weg. Ich würde mich sofort wieder operieren lassen, denn mit den Schmerzen bzw. Medis will ich nicht Leben müssen.

Ich kann Deine momentane Gefühlslage verstehen, und kann Dir nur raten, wenn Du Dich bei dem NC gut aufgehoben fühlst, dann lass Dich operieren. Je länger Du wartest, desto länger dauert der Genesungsprozess nach der OP. Je länger die Nerven bedrängt werden, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, das sich die Nerven nicht mehr erholen.

QUOTE (stefan66 @ 18.07.2006, 20:53)

QUOTE (Mia61 @ 18.07.2006, 18:33)

... Der Neurochirurg rät mir zu einer OP, da er meint, dass KG nicht ausreicht ...


Sorry, noch ein Pfuscher.
Wer ausser KG und OP keine Behandlungsmethoden kennt, hat 30 Jahre lang gepennt!
Suche dir unbedingt nen Facharzt, der sich mit konventionellen Verfahren und minimalinvasiven Methoden auskennt und nicht so nen Pfuscher.
Eine OP an der Bandscheibe birgt ein hohes Risiko (10-15% der OPerierten haben durch die OP Dauerschmerz und/oder Lähmungen), daher ist eine OP fast immer der letzte Ausweg (und nicht das erste, was man tut).


@ Stefan66

den NC als Pfuscher hinzustellen ist schon starker Tobak, erstens hat Mia nicht geschrieben wie operiert werden soll, zweitens gehe ich davon aus das es ein massiver BSV mit starken Schmerzen ist.
Nichts für Ungut, aber es gibt Zeiten für konservative Behandlungen, und Zeiten für eine OP.

Zur Statistik, wenn man sie zitiert, sollte man sie auch richtig zitieren, es stimmt, das es ca. 5-10% der Operierten nach der OP schlechter geht, aber hierzu muss man sagen, das es sich dabei meistens um solche Patienten handelt, die die OP sehr lange rausgezögert haben.
Die meisten BSV werden in einem Zeitfenster von 2-10 Tagen operiert, und hier ist es tatsächlich so, das die operierten von OP-Tisch aufstehen, und nach AHB oder Reha wieder voll einsatzfähig sind (mit Einschränkung Rückengerechtes Leben).
Durch eine OP, bzw. als dirkekt Folge einer OP hat kein Patient Ausfallerscheinung, bzw Schmerzen, die sind durch die OP nur nicht verbessert worden.

Du vermischst hier Äpfel mit Birnen, und das ist meiner Meinung nach nicht seriös.

QUOTE (stefan66 @ 18.07.2006, 20:53)

Also:Befund abwarten (geht nur mit MRT oder Kernspin), und dann sehen wie es weitergeht. Eine OP ist nur dann nötig, wenn der Neurologe sagt, dass ohne OP Nerven absterben. In 90 - 95% der Fälle geht es ohne OP!
In 90 bis 95% aller BSVs genügt dauerhafte und konsequente Physiotherapie, eventuell Schmerztherapie und eventuell ein minimalinvasiver Eingriff.


ich habe zwar keine Ahnung wo Du diese Zahlen her hast, aber das hieße ja, das die Krankenkassen Mio. von Euronen völlig überflüssigerweise ausgeben würden, und das jede Menge NC nur aus profitgier operieren bzw. völlig überflüssig wären.

Der Vorteil einer OP ist halt auch, das die Zeit bis man wieder voll Einsatzfähig ist, in der Egel bei 4-8 Wochen liegt. ohne OP ist die Zeit deutlich höher.



Gerald winke.gif
Kater Oskar
Hallo Mia

Auch von mir ein Herzliches Willkommen bei den Bandis.

Du hast wohl zur Zeit den schlechtesten Abschnitt deines Bandidaseins da du eine weitreichende Entscheidung treffen mußt. Da ist natürlich auch die Unsicherheit und Angst, falsch zu entscheiden, ganz groß. Es fehlt ja auch ganz einfach die Erfahrung denn man wird ja "kalt erwischt" und deine bisherigen Erfahrungen mit den Ärzten sind ja auch nicht besonders hilfreich.

Leider geht es -mit den Ärzten- ganz vielen Bandis sowie dir. Ich kenne das auch aus eigener Erfahrung. In deinem Fall muß ich mich aber Gerald anschließen

QUOTE
ch kann Deine momentane Gefühlslage verstehen, und kann Dir nur raten, wenn Du Dich bei dem NC gut aufgehoben fühlst, dann lass Dich operieren. Je länger Du wartest, desto länger dauert der Genesungsprozess nach der OP. Je länger die Nerven bedrängt werden, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, das sich die Nerven nicht mehr erholen.


Bei mir selbst wurden die Bandscheibenprobleme über 10 Jahre nicht erkannt, wobei ich aber daran auch selbst Schuld habe, da ich ganz einfach zuwenig beim Arzt war. Bloß, als es dann akut wurde ging es mir wie dir, der Orthopäde kurierte die "Folgen eines eingeklemmten Nervs" und schloß den BSV total aus. Auch er machte lediglich eine Röntgenaufnahme wobei ich (damals) nicht wußte, daß er dort die Bandscheibe gar nicht sehen kann.

Erst als auf Anraten meines Hausarztes ein MRT gemacht wurde, stand der Befund BSV fest. Der Orthopäde hat sich die Bilder aber nicht angeschaut und weiter "gedocktert" bis ich die Behandlung abgebrochen habe.

Als mich dann der Hausarzt (fast zwangsweise) beim NC angemeldet hat wurde mir mitgeteilt, daß eine OP nicht mehr zum umgehen sei, da ganz einfach zu lange gewartet wurde.

Ich hatte zwar nicht das Glück -wie Gerald- danach schmerzfrei zu sein, gehöre aber halt leider zu denen

QUOTE
es stimmt, das es ca. 5-10% der Operierten nach der OP schlechter geht, aber hierzu muss man sagen, das es sich dabei meistens um solche Patienten handelt, die die OP sehr lange rausgezögert haben.


Sowohl im KH als auch durch Hausarzt und Physiotherapeutin wurde mir gesagt, daß die Heilung um so länger dauert, je länger der Nerv "geärgert" wurde. Teilweise sollen sich die Zeiten der Heilung über den gleichen Zeitraum erstrecken über den auch die vorher vorhandenen Beschwerden angedauert haben.

Ich denke also auch, daß du eine OP in Erwägung ziehen solltest wenn deine Schmerzen und Beschwerden dich in deiner Lebensqualität völlig einschränken.

QUOTE
Auf die Frage, wie lange das Ganze mit KG bis zur Schmerzfreiheit dauern wird, konnte der Orthopäte mir keine Antwort geben.


Das wird wohl auch kaum möglich sein, da dies bei jedem Patienten unterschiedlich ist. Du hast ja Gerald gehört und ich kenne zwischenzeitlich sehr viele Leute die die Erfahrung gemacht haben, unmittelbar nach der OP schmerzfrei zu sein. Bei anderen dauert es halt länger, wobei ich aber nicht denke, daß daran die OP schuld ist.

QUOTE
Wie sind eure Erfahrungen. Wie lange konntet ihr nicht arbeiten.


Ich selbst hatte die OP im Dezember 2005 und habe Ende April 2006 mit der Wiedereingliederung begonnen. Mache allerdings (seit Februar 2006) eine Schmerztherapie und kann zwischenzeitlich schon wieder 4 Stunden arbeiten. Es geht zwar langsam voran, aber es tut sich was. Meine Physio macht mir Hoffnung daß ich bis Dezember 2006 wieder voll (was immer das auch für den Bandi heißt) einsatzfähig sein könnte.

Was für dich eventuell auch noch wichtig ist, die Angst vor der OP war für mich gaaanz schlimm. Ich konnte mir vorher absolut nicht vortstellen, da jemanden an die Wirbelsäule zu lassen und hatte wirklich wahnsinnige Angst davor. Heute muß ich sagen, daß diese Angst eigentlich völlig unbegründet war, aber das weis man halt erst hinterher. Aber du kannst wohl die meisten hier im Forum fragen die die OP hinter sich haben, so schlimm ist die Sache nicht.

Also Kopf hoch, du bist nicht alleine und hier im Forum sehr gut aufgehoben.

Ganz liebe Grüße

Kater Oskar




Frank-HB
Hallo Mia,

ich hab gerade die 2te OP hinter mir (ausräumen des ausgetretenen Bandscheibenmaterials). Ich bin jetzt 2 Tage nach der OP bis auf Wundschmerz absolut schmerzfrei......vorher bin ich auf allen vieren gekrochen.
Vor meiner ersten OP habe ich auch versucht mit konventionellen und un-konventionellen Massnahmen der OP zu entgehen.

Fakt ist (ich spreche hier von mir):
Ich habe viel zu lange versucht der ersten OP zu entgehen (nicht weil ich Angst hatte, sondern weil mir alle von einer OP abgeraten haben)
Ich habe Schmerztherapie und KG durchgezogen, aber meine Beschwerden waren "eigentlich" viel zu massiv, als das die KG ueberhaupt was gebracht hat.
D.h. die Rückenmuskeln sind langsam verkümmert (durch Fehlhaltung)....der Allgemeinzustand ging den Bach runter.

Ich haette mich viel früher operieren lassen sollen.

IMHO sieht's doch so aus: Wenn durch den BSV bereits Nerven verdrängt bzw. gequetscht werden (sieht man ja o. Probleme auf dem MRT...zur Not auf Diskographie bestehen), erübrigt sich doch jeder Versuch, das mit KG und/oder Spritzen hinzubasteln.

Das ist meiner Meinung nach Pfuscherei....es werden nur Symptome behandelt, aber an der Ursache der Schmerzen wird nichts gemacht.

...und eins noch zu Letzt:
Mit einem "richtigem" BSV ist man meiner Meinung gar nicht in der Lage irgendetwas anderes als eine OP durchzuziehen. Ich stelle mich wirklich nicht an, aber vor 4 Tagen konnte ich gerade mal kriechen.....wie soll man da alternative Behandlungsmethoden testen???

Von daher finde ich die (hier oft geäusserte) "bloss nicht operieren"-Haltung ebenfalls gefährlich und fahrlässig. Wenn die Beschwerden des jeweiligen Patienten überhand nehmen und das MRT entspr. zeigt, würde ich immer wieder zur OP raten.

Aber das ist halt nur meine Meinung und meine Erfahrungen

viele gruesse aus der Roland-Klinik Bremen

Frank
Lachfrau
Hallo Mia wink.gif ,

Erst Mal herzlich willkommen! Da mein BSV L5/S1 noch nicht so lange zurückliegt (6 Monate) ist mir alles noch sehr präsent und ich kann mich gut in Deine Lage versetzen. Ich hatte einen sehr schweren Bandscheibenvorfall und konnte zeitenweise weder schlaffen noch essen vor Schmerzen. Keine Position war schmerzfrei und kein Medikament (ich habe einiges ausprobiert) hat mir langfristig geholfen. Mein Bein war die ersten Wochen gelähmt bzw. ich habe es hinter mir hergezogen.

Für kurze Zeit hat mir mehrere Tage Bettruhe geholfen. Allerdings hatte ich innerhalb von drei Monaten drei Rückfälle, die die Situation immer wieder verschlimmerten. Am Ende waren mein Neurochirurg und mein Orthopäde beide ratlos und haben mir die OP ans Herz gelegt, obwohl meine Lähmungserscheinungen inzwischen fast vollständig abgeklungen waren.

Dann kam meine Rettung. Ich bin bei einem sehr guten Osteopathen gewesen. Seither bin ich komplett schmerzfrei, kann wieder im Garten arbeiten und fühle mich eigentlich fast nicht mehr eingeschränkt. Ich mache täglich Krankengymnastik und bin alle drei Monate noch beim Osteopathen.

Die Lähmung würde ich auf jeden Fall beobachten. Ich selbst habe mir ein Limit gesetzt bis wann ich meine Schmerzen maximal aushalten möchte. Eigentlich lag ich schon gedanklich auf dem OP-Tisch, bis ich durch Zufall meinen Osteopathen nach einigen erfolglosen Therapieversuchen gefunden habe.

Ich habe insgesamt 3 Monate überhaupt nicht arbeiten können. Nach drei Monaten habe ich langsam wieder angefangen.

Ich wünsche Dir alles Gute bei Deiner Entscheidung und der Suche nach der für Dich richtigen Therapie!!!!!

Liebe Grüße

Lachfrau roll.gif roll.gif
Aventurin
Hallo Mia,

tja, mir ging es ähnlich....

Mein "Orthopäde" war auch nicht in der Lage mir eine Kernspin zu geben. Hat mich dafür 3 x gespritzt. Bei der letzten Spritze meinte er: "...entweder halte ich das jetzt aus und wenn es rum wäre, wüsste ich ja, wie es gewesen ist, oder ich kann einen Strick nehmen und mich aufhängen". Ja, und Tramal, 10 ml, bekam ich noch aufgeschrieben. Am nächsten Tag konnte ich nur noch liegen, hatte so ein komisches Kribbeln in meinem ganzen linken Bein. Am nächsten Tag, ein Mittwoch, wäre ich morgens beinahe umgekippt, konnte nur noch schwarz/weiß sehen, hatte tierische Schmerzen in der Wade. Bin dann zum Hausarzt, Fersen- u. Zehenspitzengang. Der hat dann einen Termin beim Radiologen gemacht. Am nächsten Tag, Donnerstag, ging es dann zur Kernspin. --> schwerer Vorfall LWK 4/5. Als ich von der Kernspin heim gekommen bin, konnte ich meinen linken Fuß nicht mehr richtig bewegen. Mein Hausarzt hat dann für Dienstag der darauffolgenden Woche einen Termin bei einem Neurochirgurgen in Regensburg bei den Barmherzigen Brüdern für mich gemacht. Ein NC dort, ist ein Verwandter von ihm. Nach 2 Stunden warten bin ich dort dran gekommen. Da sind so viele Leute rumgesessen. Ich weiß bis heute nicht, ob da immer so viele rumsitzen, oder weil dies so war, weil an der Uniklinik Regensburg gestreikt wurde... Jedenfalls sind da auch ein paar Menschen nach stundenlangen warten auch wieder gegangen.... Die NC dort, hat eine Fußheberschwäche und eine Lähmung der Großzehe diagnostiziert und wollte mich nicht mehr gehen lassen. Am nächsten Tag (17.05.2006) wurde ich dann vormittags operiert. Ich würde es immer wieder machen lassen, ich hatte allerdings Lähmungen und nicht nur Taubheitsgefühle.

Wenn Du dazu in der Lage bist, hol Dir noch eine 2. Meinung ein. Weißt Du, sich gänzlich einer Operation zu entziehen, kann auch ins Auge gehen. Ich war anschließend in Bad Gögging. Dort war eine Frau, die musste auf Krücken gehen, weil sie neurologische Ausfälle im g a n z e n Bein hatte und nicht nur wie ich im Fuß, w e il sie zu spät operiert wurde. Und gerade Lähmungen dauern lange, bis sie ganz verschwinden, denn bis sich Nerven wieder regeneriert haben, kann es bis zu einem Jahr dauern.

Ich hab jetzt auch noch Probleme, die aber täglich besser werden. Eigentlich ist mein Rücken mittlerweile ganz o. k., ich kann halt nur nicht sitzen, weil ich solche Steißbeinschmerzen habe. Aber ich denke, dass werde ich mit Beckenbodentraining und Deduld auch noch in den Griff kriegen. Jedenfalls gehe ich bald wieder in die Arbeit. Morgen hab ich wieder einen Termin bei einem guten Orthopäden. Mal sehen....

Was mich so ärgert, die sparen alle an der Kernspin, der Patient weis/ahnt nichts von einem Vorfall, kann also nicht entsprechend reagieren. Wenn es dann zu spät ist, werden teure Operationen und Reha-Maßnahmen fällig....mich wundert es nicht, wenn unser "Gesundheitssystem" bald Konkurs anmelden muss.

Ich hatte immer gedacht, meinen ersten BV bekäme ich mit ca. 50. stirnklopf.gif Ich war wochenlang direkt traumatisiert, habe ständig gegrübelt, wie ich das hätte alles verhindern können (wäre ich doch zu einem anderen Arzt gegangen usw). Aber ich dachte, es wäre nur ein "einfacher Hexenschuss".

Tja, die Entscheidnung operieren oder nicht, kann Dir niemand abnehmen. Wie schon gesagt, hol Dir noch eine andere Meinung ein, falls dies möglich ist. Ich würde mich jedenfalls immer wieder operieren lassen.

Gute Besserung ! ! !

winke.gif

Aventurin



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Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter