Hilfe - Suche - Mitglieder - Kalender
Komplette Version Chronische Rückenschmerzen

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
Seiten: 1, 2
MissSwiss
Hallo ihr Lieben,

wir ihr vielleicht ja wisst, habe ich seit fast 4 Jahren Rückenprobleme. Angefangen hat alles mit zwei BSVs (L4-L5 und L5-S1). Einer wurde mit einer offenen Nukleotomie und der andere minimalinversiv (IDET) operiert. Seit 4 Jahren bin ich eigentlich perment in Behandlung und hab echt schon alles durch: KG, Schmerztherapie im KH ambulant, Reha, Kur, Akkupunktur, integrative Manualtherapie und natürlich etliche Spritzen und Inflitrationen. Leider bisher alles ohne oder nicht anhaltendem Erfolg.

Letzte Woche war ich wiedermal bei etlichen Ärzten (Neuro, MRT, Ortho) um abzuklären, ob man nochmal was operieren sollte. Überlegungen über Prothesen und eine zweite offene Nukleotomie wurden aber aufgrund der Ergebnisse schnell eingestellt. Stattdessen sind die Ärzte der Meinung ich sollte dringend eine stationäre Pychosomatische Kur (Simseeklinik oder Roseneck) machen. Nun meine Frage: Was haltet ihr davon? Heißt das, dass ich mir die Schmerzen einbilde? Kennt jemand die Kliniken oder hat einer von euch schon mal so ne Therapie gemacht?

Freue mich schon auf euere Antworten, bin nämlich echt ratlos... weinen.gif

Lg

MissSwiss
Hermine
Hallo MissSwiss wink.gif

also als erstes : Niemand denkt dass Du Dir die Schmerzen einbildest - ganz bestimmt nicht !!!! streicheln.gif Im gegenteil Schmerz und Psyche liegen ganz nahe beieinander.

Die Lebensqualität ist bei chronischem Schmerz stark beeinträchtigt weil man nicht mehr das machen kann was man vorher als man gesund war machen konnte, man zieht sich zurück (Soziale Kontakte) und ist nicht mehr so aktiv wie man es vorher war, die Medis legen eine "lahm" , lange Fehlzeiten am Arbeitsplatz (Angst um den Arbeitsplatz) oder sogar gar nicht mehr arbeiten können, man kommt sich schlecht vor weil man nicht mehr das leisten kann was man vorher geleistet hat, man fühlt sich Wertlos, klein und schwach, man fühlt sich "lästig" anderen gegenüber (das kann man jetzt beliebig weiter fortsetzen) und der Schmerz der einfach nicht enden will zieht einen "psychisch" runter - man entwickelt Depressionen (will man oft nicht wahrhaben aber es ist so und man muss sich dessen bewusst werden!)

Ich weiss ja nicht ob Du das selbst schon an Dir beobachtet hast: Wenn es mir z.B. psychisch schlecht geht habe ich stärkere Schmerzen, geht es mir aber psychisch und seelisch richtig gut, dann kann ich auch besser damit umgehen ....

Bekommst Du eigentlich zur Zeit Antidepressiva ?!?!?

Ich würde an Deiner Stelle wirklich so einen Klinikaufenthalt machen (ich denke mal da bekommst Du schneller einen Platz als wenn Du eine ambulante Psychotherapie die man als Schmerzpatient wirklich machen sollte !!!!) und da wird intensiv daran gearbeitet dass Du besser mit den Schmerzen umgehen kannst. (auch Entspannungstechniken etc.) - ausserdem ist es schwer einen amulanten Therapieplatz bei einem Therapeuten zu finden der auch Richtung chron. Schmerzen therapiert.

Ist Dir das aus familiärer Sicht möglich ? Dann würde ich es machen.

Die Kliniken selbst kenne ich nicht, aber vielleicht ein anderer hier im Forum.
Viellecht kannst Du Dich ja über Googel über de Kliniken informieren ?!

Liebe Grüsse
Hermine wink.gif
Pixelkid
Hi,

also fast alle Bandis sind psychisch mal mehr mal weniger gut drauf. Das ist normal. Schmerzen bedeuten Stress für den Körper und das kann man auf Dauer nicht lange ertragen. Ich habe fast die selbe Leidensgeschichte hinter mir.

Ich würde an deiner Stelle so ein Angebot annehmen. Dort lernt man u.a. mit den Schmerzen besser umzugehen. Außerdem ist es auch ganz gut mal von zu Hause wegzukommen!

Gruß

Pixelkid
cocomiki
Hallo Miss Swiss wink.gif

Wann wurde das letzte MRT / MRI von deinem Rücken gemacht?

Also, wenn man auf den Bilder einen Schaden feststellt, dann bildest du die Schmerzen nicht ein. Die Schmerzen sind hier und können nicht einfach weggelöscht werden. Vielleicht sollte man den Schaden einmal versuche zu beheben. Vielleicht weitere Ärzte aufsuchen und weitere Meinungen einholen. Als Rückenpatient heisst es ja, dass man von Arzt zu Arzt zu Arzt geht. Vergesse nicht du bist keine Simulantin.

QUOTE
  Stattdessen sind die Ärzte der Meinung ich sollte dringend eine stationäre Pychosomatische Kur (Simseeklinik oder Roseneck) machen. 


Wenn man schon seit 4 Jahren mit Rückenschmerzen gequält wird, leidet darunter auch die Psyche. Eine solche Kur zu machen, wäre vielleicht auch ratsam aber gleichzeitig sollte man auch noch die gesundheitlichen Problemen weiter abklären und behandeln. Das geht übrigens.

Ich selbst bin mit meinen Rückenschmerzen in ärztliche sowie in psychologische Behandlung. Bis jetzt fahre ich dabei gut. Mein neuer Arzt (Chiropraktor) hilft mir meinen Bewegungsapparat zu reparieren und meine Psychotherapeutin hilft meine Psyche zu stabilisieren. Mein Psyche leidet nämlich unter den Rückenschmerzen sehr. Meine Psychotherapeutin hat mir auch wärmsten empfohlen eine stationäre Behandlung einmal zu machen. Bis jetzt habe ich mich noch nicht entschieden.

Leider wohne ich in der Schweiz und kenne keine Klinik in Deutschland.

Aber dafür habe ich für dich die folgende Links:

http://www.simssee-klinik.de/startseite.html?&size=1

http://www.schoen-kliniken.de/Kliniken/Med...ngsspektrum.htm

Viel Spass beim durchklicken.

Viele Grüsse von
cocomiki




yvie
hallo missswiss.

auch ich bin der meinung, nein: du bildest dir das nicht ein.
dein befund ergibt keine op indkation?
sei froh!

mit der psyche ist das so eine sachen.
nein man muss nicht verrückt sein um in so eine klinik zu gehen!

ich versuche eben an mich zu denken.
habe ich schmerzen geht das auf die psyche, spinnt die psyche gehen die schmerzen nicht weg. ein kreislauf ohne ende.
es sei denn man findet etwas daraus zu kommen.

ich habe lange gebraucht um das zu verstehen.
das ich an mir arbeiten muss auf das es mir besser geht.
kein doc der welt kann einen da helfen.
klar deine beschwerden sind da. ursachen auch.
nur können die besser in den griff bekommen werden wenn es dir seelisch gut geht.

ich fing an mit leichtem sport.bzw wassergym. dann schwimmen. relaxen im wasser, liquit sound/entspannungstage(stufenlage und relaxmusik) stretchen. habe dies immer mehr gesteigert von mal zu mal ging es besser.
ich habe versucht mehr nur auf meinen körper zu hören, was ihm gut tut und was nicht!
dann kommt ein kick, wohlfühlen frei sein..frische..leichtigkeit..und das nahm mir das grübeln und verzweifeln, so dass ich nun so gut wie jeden tag sport mache und brauch das schon richtig..vom vorteil dabei muskelaufbau.
klar gibt es immer mal wieder tage/wochen an denen auch ich breit bin und WIEDER mal nicht kann, hol mich so aber immer wieder rauf.
versuch es doch mal. finde für dich eine art entspannung.
es gibt viele sachen muss ja nicht im wasser sein.

ich hoffe ich konnte dir ein wenige verständlich(?) erklären was ich meine?

ich war auch mal wütend auf meinen doc. weil er meinte ich muss selber was tun, ich dachte der ARSCH, weiss aber nun das er nicht mehr weiter wusste und recht hatte.
dumpfbacke ich, war da aber grad so was von depri, passte gar nicht.

in dem sinne..
wünsche ich dir alles alles gute.
und horch in dich rein..ja!
du schaffst das!

yvie wink.gif
MissSwiss
Hi,

danke für eure schnellen Antworten.

Eigentlich finde ich die Idee der Therapie nicht schlecht. Aber ich habe erst dieses Jahr eine teilstationäre Schmerztherapie gemacht. Leider hat es nix gebracht. Die Therapin waren sehr ähnlich, mit denen die mich dort wohl erwarten: psychologische Betreuung, Entspannungstherapie, Kg,... Deshalb hab ich eben Angst, dass es das Gleiche in Grün ist und somit nur verschwendete Zeit ist.

Hab auch irgendwie das Gefühl, dass die Ärzte auch nicht weiter wissen und dann ist eben oftmals die Psyche schuld. Obwohl es mir mit der Problematik psychsich ganz gut geht und auch die Psychologin meinte, dass sie keine psychischen Ursachen sieht.

@ Hermine:
Antidepressiva nehme ich keine mehr. Wir hatten es mit Saroten versucht, aber die Nebenwirkungen waren zu stark. Nehme monentan täglich: 300 mg Tillidin, 3 x Katadolon und 300 mg Novalgin

@ cocomiki:
die letzten Mrts sind eine Woche alt und zeigen nur eine Vernarbung an L5-S1, die nur gering die Nerven reizt. Ich habe auch hauptsächlich nur Schmerzen im Rücken. Nur geringe Ausstrahlungen. Klar bin ich froh, dass keine Op-Indikation besteht! Aber somit weiß halt keiner warum die Schmerzen da sind...
Wie lange und wie oft gehts du zur Psychologin? Bringt es dir was?

Danke und liebe Grüße

Miss Swiss
Pixelkid
Hi MissSwiss,

also wenn du eine solche Therapie schon gemacht hast und es nicht viel gebracht hast - dann kann ich dein zweifeln natürlich verstehen.

Hast du es schonmal mit Nervenmobilisation probiert? Das hat mir super geholfen - und ist so simpel!

Hast du die Schmerzen den ganzen Tag oder nur morgens?

Gruß

Pixelkid
MissSwiss
Hallo Pixelkind,

nein Nervenmobliation kenne ich noch nicht. Was ist das?

Meine Schmerzen sind eigentlich dauernd da und sind sehr belastungsabhängig. D. h. Nachts habe ich wenig Schmerzen und die bauen sich dann über den Tag auf. Besonders schlimm ist es nach langem Stehen oder Sitzen.

Danke und Grüße

MissSwiss
Pixelkid
Also bei der Nervenmobilisation wird der Nerv der ggf. durch die Narbe bedrängt wird bzw. verklebt ist - langsam gelöst (nennt sich einfädeln bzw. fädeln!). Dadurch wird zum einen die Beweglichkeit des/der Beine besser und zweitens wird der Schmerz geringer!

Leider gibt es nur wenige Physiotherapeuten die diese Methode kenne - dabei ist sie wirklich sehr simpel und man kann sie gut zu Hause machen.

Entweder du fragst mal einen Physio oder du besorgst dir Bücher zu diesem Thema. Auch McKennzie kann bei Rückenschmerzen Besserung bringen!

Ausprobieren kann man ja alles mal.

wink.gif
schmetterlinglein
Hallo miss swiss!
Gott sei`s gedankt gehöre ich nicht zu der Gruppe der operierten Bandis. Hatte nicht mal einen BSV, habe mich hier nur aus Panik "verirrt" und finde es wunderbar, dass es dieses Forum gibt. Wenn ich lese welche Diagnosen manche Mitglieder gestellt bekamen und welche Leidenswege dahinter stehen mögen muss ich sagen(denken tu ich das jedesmal): HUT AB !! vor euch allen...Wenn man schon viele Jahre unter Schmerzen leidet -wie hält man das aus?rock.gif??
Mir reichen da schon ein paar Tage...denn ich gehöre der überwältigend großen Gruppe von Arbeitswilligen an...und wenn man nicht so kann wie man möchte baut das schon mal Frust auf , nicht wahr?!?!
Aber aus dem Verkehr gezogen zu werden, soll ja auch immer bedeuten, dass man über sein Dasein nachdenken sollte und das Dauerstress eben nicht gut ist---für NIEMANDEN!! mal wieder einen oder sogar mehrere Gänge zurückschalten--innehalten.
Nachdem die Ärzte bei mir keinen äußerlich(bzw. innerlichen: MRT) erkennbaren Grund für meine Rückenschmerzen fanden ausser der Tatsache der beginnenden Osteochondrose muss es also einen anderen Grund geben.
Ich bin schon seit mehreren Jahren in psychotherapeutischer Behandlung, aber das hat andere Gründe . Was ich nur sagen möchte ist:
1.) ist es nicht einfach den passenden Psych zu finden: die Chemie muss stimmen...(ich kenne einige Leute die mehrere Ärzte aufgesucht haben bis sie an den Richtigen geraten sind um mit ihm/ihr gewinnbringend zu arbeiten)................
2.)bekommt man dann nach langer Zeit der Therapie ein Feeling für seinen Körper der eng mit dem Geist verbunden ist, wenn man will!!
3.)wollte mein Hausarzt auch nicht annehmen, dass meine Rü-schmerzen psychosomatischer Natur wären--ich habe aber keine andere Erklärung dafür--
ausser dass noch erschwerend dazu kommt, dass meine Körperhöhe von184cm und mein beruf(schneiderin)mit zunehmendem Alter nicht mehr kompatibel sind:-(
4.)und last but not least musste ich feststellen, dass die pysische Überlastung und der Stress in der Firma und in der Familie zu einem einzigen "Krampfhaufen" im lendenwirbel-gesäss-beinbereich wurde..................

Und nachdem ich mich erstmal etwas verrückt gemacht habe-schiss hatte vor einem BSV hatte, weil der Schmerz ganz plötzlich kam-- aber nach diversen Diagnosen Entwarnung dbzgl. gegeben wurde---schaltete ich mein Gehirn mal wieder ein und beobachtete mich eingehender!!!!
Ich war zwar krankgeschrieben, dachte aber des öfteren an meine "nette" Kollegin
und wenn mich dann auch noch meine pubertierende Tochter bis aufs Blut reizte, spürte ich regelrecht wie mein Rücken zu machte ......

*
Liebe Miss Swiss--mach das, gehe in eine gute!! Klinik. Leider kann ich dir keine nennen, da ich noch nie in einer war. Oder suche dir eine richtig gute PsychotherapeutIN(sorry Jungs--aber Frauen können sich immer noch am Besten in eine selbe hineinversetzen !! )Ihr beiden müsst euch einfach gut verstehen und sie muss auch resolut genug sein um dir einen spiegel vor augen halten zu können- und vielleicht geschieht dann auch ein kleines Wunder.

Ich drücke Dir und allen anderen Schmerzgepeinigten meine Daumen ,dass ihr einen Weg aus euren Krisen findet, die kein Operateur wegschnibbeln kann.
Glaubt an Euch--verliert nie!! den Mut oder die Hoffnung!!

Mein lieber Vater, der vor 11 Jahren( für mich viel zu früh )starb, schrieb mir einmal ins Poesiealbum:
WENN ES ETWAS GIBT, GEWALTIGER ALS DAS SCHICKSAL,
SO IST ES DER MUT, DER ES UNERSCHÜTTERLICH TRÄGT !

In diesem Sinne grüße ich ganz herzlich alle die das hier lesen und insbesondere Dich MISS SWISS

Schmetterlinglein Heike
Seiten: 1, 2
Dies ist eine "Lo-Fi"-Version unseres Inhalts. Zur kompletten Version mit mehr Informationen, Formatierungen und Bildern bitte hier klicken .
Invision Power Board © 2001-2025 Invision Power Services, Inc.
Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter