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Komplette Version Erst am Anfang und schon am Ende mit den Nerven

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
torsten-jenny
Hallo,

zuerst einmal, vielleicht kann mir jemand dies übersetzen:

In coronarer Projektion unfauffällige Darstellung des Retroperitoneums, seitengleich normal große Nieren, lotrechter Aufbau der Wirbelsäule, unauffällige Darstellung der ISG.
Psoas regelrecht.
Sagittal zeigt sich ein massiver Bandscheibenvorfall, welcher in der Etage L4/5 massiv nach links im Recessus andringt, aber auch nach rechts bis paramedian reicht und den Spinalkanal deutlich einengt.
Im Bereich L5/S1 Signalverlust der Bandscheibe welcher relativ schmal imponiert DD auch Übergangsbandscheibe.

Beurteilung: Massiver BSV bei Annahme einer 5-teiligen LWS im Segment L4/5. Nur diskrete Protrusion L5/S1 bei Chondrose L5/S1



Okay, ich erzähle mal von vorne.
Vor ca. einem halben Jahr, ich war grad im 6. Monat schwanger, hat es langsam angefangen.
Mein Bein hat manchmal im Bett weh getan und ich war vom Rücken her weniger beweglich.
Ich habs auf die Schwangerschaft geschoben, und dass es danach wieder weggeht.

Es ging nicht weg. Dann bin ich zum Hausarzt, Überweisung zum Orthopäden, KG.
Ich dachte, das wird schon wieder.

Vor einer Woche wurde es dann richtig schlimm.
Ich wache nachts nach ca. 4 STunden auf und habe so Schmerzen, dass ich nicht mehr weiss wie ich liegen soll.
Nur wenn ich rumlaufe, ist es etwas besser.
Bis morgens. Das mache ich jetzt eben seit einer Woche.
Aber ich stehe es nicht mehr lange durch.
Habe zwei Kinder um die ich mich kümmern muss.

Na ja, bin dann wieder zum Orthopäden, Überweisung zur Kernspin.
Hab am nächsten Tag eben das Ergebnis am Anfang des Textes
bekommen.

Nun muss ich morgen zum Neurologen.
Der Orthopäde meinte noch, dass in über 90 % der Fälle nicht operiert wird.
Was wird dann gemacht? Nur Medikamente? Und wie lange dauert denn das?
Bin jetzt schon ganz wahnsinnig.
Ich vertrage die Medikamente auch nicht.

Tagsüber nehme ich 3x Arthotec-die sind ganz okay, wenn ich auch nicht so recht weiss für was.
Aber die Schmerzmittel für nachts vertrage ich nicht. Ich kriege Probleme mit dem Magen und mit dem Kreislauf.
Und weg gehen die Schmerzen auch nicht ganz.
Also gelämt ist bei mir nichts. Aber wie Krämpfe von der LWS bis zum Knöchel.

Bin total deprimiert. Ausserdem wollten wir gestern eigentlich in Urlaub fahren.

Vielleicht könnt ihr mich ein bißchen informieren, aufbauen, aufklären oder so.
Auch wie es jetzt weitergeht, was noch auf mich zukommt.
Kann doch nicht nur Medikamente in mich reinstopfen, von denen man auch noch ganz rammdösig wird.

Nehme sonst nie Tabletten. Ausserdem wollte ich endlich mal wieder mit Sport anfangen nach der Schwangerschaft.
Wenns wenigstens so wäre wie vorher. Dann wäre mal ne Basis da.
Aber diese Schmerzen machen mich wahnsinnig.

Sorry, dass es so lange ist.

Viele verzweifelte Grüße,
Jenny
blümchenbär
Hallo, eine Übersetzung kann ich dir nicht liefern,aber ich kann das alles nachvollziehen.Auch ich bekam im 8. Monat massive Schmerzen,so daß das Kind dann gleich geholt worden ist.
Ich habe jetzt seit 4 Monaten die Schmerzen. Schmerzmittel helfen gar nicht,habe ich einfach abgesetzt. Der Orthopäde konnte mir auch nicht weiterhelfen.
Ich bin letzte Woche bei einem Neurorochirurgen gewesen, nächsten Mittwoch werde ich operiert und bin dann hoffentlich schmezfrei.
Er hat gesagt, daß man eigentlich versucht bei jungen Leuten nicht gleich zu operieren, aber bei meinem Vorfall hilft nichts anderes hat er gesagt.

Ich habe auch keine Lust, das Versuchskaninchen für die Ärzte zu spielen, der Orthopäde hatte schon einiges ausprobiert, aber mit zwei Kleinkindern hat man auch irgendwie keine Zeit Wochen- bzw. Monatelang auszufallen.

Wenn du meinst dein Arzt hilft dir nicht genug, dann wechsele zu einem anderen,
der Neurochirurg war jetzt der 4. Arzt!

Liebe Grüße und gute Besserung.
Andrea wink.gif
MissSwiss
Guten Morgen Jenny,

als Erstes: Herzlich Willkommen bei uns! wink.gif

Mit einer Übersetzung kann ich leider auch nicht dienen. Aber lass dich erst mal streicheln.gif .

Du hast ja im Moment auch einiges zum Durchmachen. Die Kinder alleine sind wahrscheinlich schon anstrengend genug und jetzt noch das Kreuz mit dem Kreuz.

Dein Ortho hat schon recht. BSV (Bandscheibenvorfälle) werden oder besser sollten nur sehr selten operiert werden. Zuvor werden erst konservative Therapien (Spritzen und vor allem Krankengymnastik zur Stärkung der Muskulatur) ausprobiert. Nur wenn das alles nichts hilft, ist eine OP evtl. sinnvoll.

Aus eignener Erfahrung kann ich dir nur raten, nimm Schmerzmittel!! Solltest du die jetzigen nicht vertragen, dann probiert andere aus - die Auswahl ist riesig! Bei starken Medis - Opiate - ist es am Anfang normal, dass man sich wie besoffen und schwindelig fühlt, das hört aber nach ein paar Tagen wieder auf... Ich habe auch sehr lange keine Medikamente genommen und es hat sich ein sog. Schmerzgedächtnis gebildet. D. h. dein Gehirn sendet immer noch Schmerzsignale aus, obwohl du eigentlich keine oder nicht so starke Schmerzen haben solltest. Und dieses Schmerzgedächtnis ist sehr schwer zu löschen! Also versucht eine Medikamentenkombination zu finden, die du verträgst und die Schmerzen auf ein Minimum reduziert.

Wünsche dir alles Gute und einen schönen Tag.

Lg

MissSwiss

Frauke
Hallo Jenny!

Herzlich Willkommen im Forum!

Ist doch erstmal ganz normal, wenn man so eine Diagnose bekommt, daß man durch den Wind ist. Wenn ich dran denke, wie ich damals reagiert hab,....

Wenn dir die Fremdwörter aus deiner Diagnose unklar sind, dann schau doch mal in unser Lexikon. http://www.diebandscheibe.de/lexikon.htm

Konservative Therapien gibt es eine ganze Reihe. Schau mal http://www.diebandscheibe.de/behandlung.htm.

Es spricht sicherlich auch nichts dagegen, daß du demnächst wieder Sport machen kannst. Es gibt eine ganze Reihe Sachen, die du mit lädiertem Rücken machen kannst. Radfahren, Schwimmen (Rückenschwimmen), natürlich Krankengymnastik (was auch nicht ganz unanstrengend ist), (Nordic) Walking. Es ist sogar sehr sinnvoll, wenn du die akute Phase hinter dir hast, dein Muskelkorsett zu trainieren.

Kopf hoch!
winke.gif Frauke
Silenzia
Hallo Jenny!

Ich kann Deine Verzweiflung sehr gut nachvollziehen. Wenn der Schmerz so akut ist, und die Schmerzen im Bein nicht aufhören und man 24 Stunden am Tag nur damit beschäftigt ist, wie man sich mal 2 Minuten am Stück ohne Schmerzen bewegen kann.... Da ist einem nur noch zum heul.gif

Bei mir haben die normalen Medis auch nicht geholfen. Ich habe dann auch den Arzt gewechselt. Ich bin im Büro beschäftigt und konnte nicht mal 5 Minuten am Stück sitzen, geschweige denn stehen oder gehen. Liegen ging aber auch nicht. Eben alles am Stück nicht! War nur mit mir und den Schmerzen beschäftigt. Er wollte mich aber nicht krankschreiben, dabei war es mir schon ein Rätsel, wie ich überhaupt zur Arbeit hinkommen sollte. schulterzuck.gif

Daraufhin hab ich den Arzt gewechselt. Er hat mir Spritzen gegeben. Die haben geholfen. Dazu ständig Stufenliegen. Die Schmerzen im Bein sind jetzt weg! biggrin.gif

OP kommt für mich erstmal nicht in Frage und ich denke, dass muss gut überlegt sein. Deine Situation ist schwierig wegen den Kindern. Da müsst Ihr alle zusammenhalten! Denn auch wenn der akute Schmerz weg ist, so wird er vermutlich Dein ständiger Begleiter sein und immer mal wieder auftauchen. Sich gegen seine Krankheit wehren bringt nichts. Sie gehört nun zu Dir, so seh ich das. Da hilft leider nicht eben ein Pillchen und dann ist alles wieder gut. Aber es wird alles wieder gut. smilie_troest.gif

Lass Dich nicht entmutigen, such Dir einen Arzt, dem Du vertraust und wie Udo Bölts 1997 so schön zu Jan Ulrich bei der Tour de France sagte: "Quäl Dich, Du Sau!" Also, bitte nicht persönlich nehmen! Aber es geht nun kein Weg mehr an der KG dran vorbei.

Ach ja, und da es noch niemand erwähnt hat. Die wichtigste Tugend als Bandi:

Geduld.

Liebe Grüße
Silke
carra
Hallo Jenny,

lass Dich erst mal ganz lieb smilie_troest.gif ..

Mit der Diagnose erst mal umzugehen, ist so ne Sache für sich. Ich kenn das aus eigener Erfahrung, im ersten Moment hast das Gefühl die Welt bricht zusammen...

Bei mir war das mit den Medis ähnlich, entweder war ich müde, bekam Durchfall davon oder mir war einfach nur schlecht. Aber nachdem ich meine Ärzte fast zur Verzweiflung gebracht habe, wurde nun endlich ne verträgliche Kombination gefunden...
versuch mal, deinen Orthopäden zu überzeugen, das er Dich zur Physiotherapie schickt und lass Dir für zuhause ein TENS- Gerät verschreiben...
mit der Kombination aus diesen Dingen gehts bei mir meist besser...

Ich wünsch Dir alles Gute und einen schmerzfreien Tag smilie_up.gif
wi-ro
Hallo Jenny,

erstmal herzlich willkommen im Forum wink.gif

tja, so eine Diagnose haut einen Laien wie uns erstmal um.
Die Schmerzen kommen wie aus heiterm Himmel, und man kann erstmal an nichts anderes mehr Denken.


Zu Deiner Diagnose "Massiver BSV" gibt es zwei Behandlungsmöglichkeiten:

1. Die Schmerzen mit Medikamenten unterdrücken für einen Zeitraum von ca. 4- 12 Wochen. In der Zeit wird sich dier BSV wahrscheinlich wieder zurückbilden.

Die Nebenwirkungen wie Übelkeit usw. abgesehen, das starke Schmerz-Medis über einen längeren Zeitraum auch Abhängig machen können, für den Magen, Nieren und Leber, sind auch nicht ohne.

Mit der Gefahr, das das Taubheitsgefühl dann für immer bleiben kann.


2. OP

damit werden die Nerven sofort entlastet, mit den üblichen Risiken bei einer Narkose. Nach meiner OP waren alle Schmerzen sofort weg, das Taubheitsgefühl ist bis auf einen kleinen Rest jetzt nach ca. 6 Monaten ebenfalls weg.

Als Rat,

hole Dir einen schnellen (wenn es geht innerhalb der nächsten 8 Tage) Termin bei einem Neuro-Chirurg, der würde Dich dann auch operieren, und lass Dir von ihm erklären, was es für Möglichkeiten gibt.

Gerald winke.gif
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Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter