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Komplette Version anerkennung als Bandsch.-Schmerzpatient

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
ofra
ich möchte hier mal ganz allgemein ein problem ansprechen, wobei mich interessieren würde, ob es euch auch so geht:
das problem der anerkennung als schmerzpatient bzw. der krankheit an sich.
sowohl in medizinerkreisen als auch bei der krankengymnastik und bei arbeitgebern habe ich immer wieder das gleiche problem:
man wird nicht ernst genommen, muss sich dumme bemerkungen anhören und sich ständig rechtfertigen. - ich bin es leid!
da meine schmerzen vorwiegend nachts im liegen auftreten, habe ich morgens nach dem aufstehen ca. 2 stunden probleme mit dem gehen und stehen und hinke stark (inclusive starke schmerzen), was sich durch das gehen im laufe des vormittags dann langsam beruhigt.
kommentar eines meiner letzten arbeitgeber: ich sei ein simulant. morgens hinkend zur arbeit, abends "gesund" nach hause.
kommentar meiner krankengymnastin (mit leicht spöttischem unterton): aber ich seh Sie doch immer mit dem fahrrad fahren! (anm: ich kann zeitweise nur mit großer mühe rad fahren und auch nur wenn es mir mal besser geht)
kommentar der ärztin, die mich kurz vor und nach der REHA besichtigt hat (untersucht kann man da nicht sagen!): bei der patientin konnten wesentliche verbesserungen erzielt werden ... (stimmt einfach nicht!!)

muss man sich derartige unterstellungen gefallen lassen? gibt es so wenig einsicht?
nur weil ich noch relativ jung bin und optisch gesund aussehe, unterstellt man mir ständig ich würde etwas vortäuschen.
ofra
ergänzung zu meinem beitrag:
der gipfel der sache war folgender:
in der praxis meines orthopäden war eine neue junge ärztin, die mich erstmals behandelte. sie trug in meine krankenakte folgende bemerkung ein (die mich heute immer noch aufregt!):
die patientin wirkt depressiv.

wie soll ich denn mit starken chronischen schmerzen (wegen denen ich ja in der praxis zur behandlung erschienen bin) fröhlich und lustig sein?!
sie hätte wohl gerne dass ich witze erzähle und saltos mache??
ich war in meinem ganzen leben noch nie depressiv, ganz im gegenteil, bin ein sehr positiv denkender mensch, obwohl der tägliche kampf gegen die schmerzen zermürbend ist.
hammer.gif
Hansi
Hallo Ofra,

nicht ärgern nur wundern.
Aber wundern brauchst Du dich auch nicht, weil dies einfach stinknormal ist. Bei einem gebrochenen Bein oder Arm sieht man etwas! Bei Rückenpatienten nicht.

Wenn man nun das tut was vernünftig ist, nämlich sich mit den Schmerzen arrangieren und damit leben, wirkt das nun mal wie ein gesunder Mensch.
Ich mache mir aber Gedanken darüber, dass Du diese Schmerzen nur nach dem Schlafen hast.
Es geht mich nichts an, aber ich denke Du solltest Dir mal Gedanken über Dein Bett machen, um allein diese relativ einfache Schmerzquelle auszuschließen bzw. festzustellen ob die Matratze nicht besser ausgetauscht würde.


Liebe Grüße

Hansi
Hottefee
hi ofra,

und wieso kommt dann eine schmerzthera in keinster weise in betracht?
spreche nicht von den prts,die du bereits getestet hast,sondern zb von
der möglichkeit es mit lyrica oder amitryptilin zu versuchen,grade wo du ja
über nervenschmerzen klagst,

hfee
ofra
zu euren beiträgen:
ich habe die schmerzen nicht nur nach dem schlafen
ich habe sie ca. 2 bis 4 stunden nach dem einschlafen
das bedeutet ich werde jede nacht zwischen 3 und 5 uhr morgens dadurch wach = permanenter schlafentzug = bin morgens total kaputt
kann nur mit mühe aufstehen, teilweise lässt auch mein linkes bein aus, sodass ich darauf achten muss, nicht zu stürzen
ich habe mal krücken beantragt, die wurden mir nicht bewilligt.
ich habe schon verschiedene schmerzmittel genommen, allerdings kenne ich lyrica noch nicht. werde mal meinen arzt darauf ansprechen.
vielen dank für die bisherigen hinweise!
parvus
Hallo Ofra und willkommen hier im Forum winke.gif

in der Tat erlebten wir nahezu alle das Gleiche. Am Anfang unsere Bandikarriere zumindest!

Auch mir hat man oft nachgesagt, ich sähe aus wie das blühende Leben.

Prima!, das ist meine Antwort daruf, denn wenn man es mir ansehen würde, dann ist die Folge doch wohl, dass ich depressiv würde, da ich mich nirgends mehr hin traue vogel.gif

Da auch ich relative postive Einstellung besitze (Ausnahmen diesbezüglich habe ich auch, ohne Frage), so versuche ich mit recht konstruktiven Gesprächen bei Ärzten, und auch leider den immer wieder aufzusuchenden Gutachtern, meine Situation darzulegen.

Ich habe lange Jahre auch zu hören bekommen, diese Beschwerden wären atypisch und von daher würde auch ein teures MRT nicht angeordnet, da die KK dabei nicht mitspielen würde usw. roechel.gif bis man nach elf Jahren Leidenszeit ein MRT anordnete und drei defekte BS sowie WS-Schäden, nur in der HWS, feststellte.
Somit war ich endlich "glaubwürdig" geworden und KG-Verordnungen etc. waren plötzlich kein Problem mehr. Auch an den soooo teuren MRT´s wurde plötzlich nicht mehr gespart.

Ich denke, Du wirst bei nahezu jedem eine ähnliche Geschichte zu hören bekommen.

Da Du aber bereits auch in dieser Tretmühle drinhängst, so kannst Du eigentlich nur versuchen Befunde, Diagnosen etc. zu sammeln um gezielte Fachärzte auszusuchen, welche dann Maßnahmen anordnen, die möglichst auch Deiner Diagnose angepasst sind.

Wie ich lesen konnte, so würde auch ich Dir raten, einen Neurologen aufzuschen um Messungen und auch Untersuchungen anzugehen!
Eine Schmerztherapie rate auch ich Dir umgehend, denn es ist nicht lustig ein Schmerzsyndrom zu entwickeln, das habe ich natürlich nun, da bei mir als Simulantin keine Einstellung von Medis vorgenommen wurde, sondern immer nur eine Ibu 800 als Bedarfmedi eingesetzt wurde.

Alles Gute winke.gif parvus
Tigerente

Hallo Ofra,

nach 9 Jahren habe ich es gelernt, meine Energie (wenn denn überschüssige Energie da ist...) meiner Gesundheit - und nicht Leuten, die aus welchen Gründen auch immer - meine Schmerzen anzweifeln, zu widmen.

Dann wäre da noch mein Mann, meine Kinder, unser Hund, unser Haus und Freunde und Bekannte kommen dazu...

Also - für solche Blödbaddels habe ich schon lange keine Zeit mehr! zwinker.gif

wink.gif

Liebe Grüsse

von der Tigerente

Marlies
Hansi
Hallo Ofra,

QUOTE
ich habe die schmerzen nicht nur nach dem schlafen
ich habe sie ca. 2 bis 4 stunden nach dem einschlafen
das bedeutet ich werde jede nacht zwischen 3 und 5 uhr morgens dadurch wach = permanenter schlafentzug = bin morgens total kaputt


Das schließt doch in keiner Weise das aus was ich Dir geschrieben habe.

Liebe Grüße

Hansi winke.gif
MissSwiss
Hallo Ofra,

erst einmal herzlich willkommen!

Übringens: ich bin auch erst 23 Jahre und kämpfe inzwischen auch seit knapp 4 Jahren mit Rückenschmerzen und leider auch oft gegen ignorante Ärzte.

Bei mir wurden zwei BSV in der LWS festgestellt. Ich wurde dann auch ein Jahr später an einem BSV operiert (Nuklotomie - offen). Leider blieben die Schmerzen die gleichen. Für die Ärzte jedoch war die Ursache behoben und somit darf ich keine Schmerzen mehr haben. Haha,...! vogel.gif
Momentan nehme ich sehr viele Medis und versuche damit mein normales Leben weiterzuführen (ich studiere noch und muss es mir selbst durch Nebenjobs finanzieren). Auch die Tatsache, dass "ich ja ganz normal arbeiten kann und sogar im Winter einmal Skifahren war" lässt die Ärzte die Meinung annehmen, dass es bei mir ja gar nicht zu schlimm sein kann...
Ich habe auch schon wie du in vielen Arztbriefen gelesen - depressiv, pychosomatische Ursache.... Das einzige was hilft, solange Ärzte wechseln, bis man einen verständnisvollen Fachmann gefunden hat, der einem glaubt.

Weiß man bei dir die Ursache für die Schmerzen, oder sind es "ein undefinierbares Rückensyndrom"?

Auf jeden Fall würde ich dir raten eine Schmerztherapie zu machen. Kann ambulant oder stationär in vielen KH oder Kurkliniken durchgeführt werden. Habe es gerade hinter mir und muss sagen, dass der Ansatz sehr gut war. Wenn du Fragen dazu hast, kannst du dich gerne jederzeit an mich wenden.

Liebe Grüße

MissSwiss
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