Hallo.
Wie ihr wisst,habe ich nach 11Monaten endlich die Ursache meiner Beschwerden gefunden und bin nun bei einem guten Orthopäden in Behandlung.
Was mich aber am meißten beschäftigt,sind meine "psychischen" Probleme.Auf der Homepage von Herrn Elmar Schürr habe ich zwar gelesen,das auch diese durch die HWS ausgelöst werden können.Mich würde aber trotzdem interressieren,ob es einigen von euch vielleicht genauso geht,wie ihr damit umgeht und ob diese nach einer Behandlung wieder verschwinden.
Meine Schmerzen halten sich noch in Grenzen.Nur abends muß ich oft zu Tabletten greifen.
Ich habe den ganzen Tag eine permanente innerliche Unruhe,die sich bei Streß(was ich früher nie als Streß bezeichnet habe)verschlimmert.Dann wird auch das Gefühl den Kopf nicht halten zu können schlimmer.Ich habe immer das Gefühl auf Hochtouren zu laufen.Jeder kleinste Streß,ob es nun ein Arztbesuch oder etwas anderes ist,nimmt mich total mit.Dazu kommt,das ich überhaupt keine Kraft mehr habe.Die Hände zittern und die Beine geben nach,habe immer das Gefühl ich klapp beim stehen ab,durch den Schwindel.Irgendwie ist es immer,als wenn mich jemand auf den Kopf und in die Knie drückt.Wenn mehrere Leute jetzt was von mir wollen,bin ich total überfordert.Nach einem streßigen Tag,merke ich das es mir dann gleich wieder schlechter geht.Ich bekomme schon richtige Panikattacken.Wie hat mal jemand so schön gesagt-kein Wunder,wenn man ständig denkt,das Licht geht aus.Kann einfach nicht mehr mit dem Schwindel und den anderen Symptomen umgehen.Ich habe keine Kraft mehr,ständig dagegen anzukämpfen.
Ich gehe schon nicht mehr einkaufen,weil ich mich nicht auf den Beinen halten kann und mir das alles zuviel wird.Da stürmen zuviele Eindrücke auf mich ein.Außerdem weiß ich nie,wann bei einer minnimalen Kopfbewegung diese Ohnmachtsanfälle kommen.
Ich kann mir nichts mehr merken,von der Konzentration ganz zu schweigen.
Dazu kommen Depressionen weil ich denke,wie soll es nur weiter gehen.Nehme schon AD.
Ich möchte so gern wieder für meine Kinder da sein,wie früher,einkaufen gehen und Spaß haben.Nicht jeden Tag um jeden kleinen Handschlag im Haushalt kämpfen.
Vielleicht könnt ihr mir ein bisschen Mut machen,das sich alles mit einer richtigen Behandlung bessert.Ich wäre euch sehr dankbar dafür.
LG Carmen

Hallo Caroline,

es ist völlig klar, das man echt Schiß hat jeden Moment zusammenzuklappen. Die ganzen körperlichen Belastungen, welche früher gar keine waren und plötzlich ist man selbst auf Hilfe angewiesen.

Zuerst sollten wirklich alle körperlichen Ursachen geklärt werden, ob nicht doch evtl eine kleine Fehlstellung der Wirbel für diesen Schwindel sorgt. Manche haben mit der Atlastherapie gute Erfolge erzielt.

Auch können psychische Belastungen für den Schwindel sorgen. Du selbst erkennst die Situationen nicht, wann es dir zuviel wird, dann schaltet der Körper eben selbst auf Alarm um, was sich bei dir in den Schwindelattacken äußert.
Niemand der in einer ähnlichen Situation war, kann dies nachvollziehen. Ich kann, denn ich selbst habe lange, lange Zeit unter verschieden Mißempfindungen gelitten. Erst als ich ganzheitlich in der Psychiatrie behandelt worden bin, ging es bei mir aufwärts. Das soll jetzt aber nicht heißen, das du in die Psychiatrie mußt!

Versuche einen termin bei einem Osteopathen zu bekommen und schau, ob dir dieser weiter helfen kann. Wenn auch dies nichts bringt, würde ich dir raten eine psychosomatische Kur zu beantragen. Auch eine ambulante Therapie kann hier recht hilfreich sein.
Ein AD zu nehmen, ist schon mal der erste Weg, aber ich hoffe du weißt, das diese Medikamente erst nach 2-4 Wochen wirken.

Ich wünsche dir alles, alles Gute!

Bobby

Hallo Carmen

Ich möchte Dir nicht zu nahe treten, aber ich denke das Deine psychischen Probleme überwiegen. Ich habe drei HWS OP's und eine LWS OP hinter mir die nicht einfach waren. Doch hatte ich in dieser Zeit auch manchmal neben starke Schmerzen auch psychische Probleme ( Aufgabe von Hobby's mit Arbeit und Kindern überlastet u.s.w.). Doch mit Hilfe meines Mannes und Ärzten bekam ich das gut in den Griff. Ich denke auch es wäre gut einen Psychologen aufzusuchen, ohne das man etwas an der Waffel hat. Doch gute Ärzte dieser Zunft sind leider rarr gesäht.
Steht jemand hinter Dir? Hast Du Hilfe im Haushalt, das Du mal ausspannen kannst? Wenn Dich meine Berichte interessieren, wie ich es geschafft habe, schau unter BWS " Der Tot einer Bandscheibe" vieleicht macht es Dir etwas Mut!

Ich wünsche Dir gute Besserung!!!
Gruß Rowdy

Hallo.
Vielen Dank für eure Antworten und euer Mitgefühl.Ich weiß,das bei mir im Moment,oder auch schon längere Zeit die Psyche sehr gelitten hat.Aber ist ist halt wirklich so wie Bobby geschrieben hat.Ich kann nicht damir umgehen,das ich nicht mehr so kann wie früher,das jetzt so viele Sachen nicht mehr möglich sind,die mir immer sehr viel Spaß machten.Jetzt ist man so oft auf Hilfe angewiesen.Verabredungen kann man nur mit einem-Vielleicht komme ich-ausmachen.Ich weiß nie,wie es mir morgen geht.
Ich war bevor das alles anfing ein sehr starker Mensch.Habe auch schon einige OP´s hinter mir.Jedesmal bin ich sofort wieder rumgerannt,so das die Ärzte oft meinten-sie sind wohl gar nicht operiert?Nichts hat mich umgehauen.Und jetzt bin ich so hilflos.Das passt nicht zu mir und es macht mich auch sehr oft wütend auf mich selbst.Mein Mann steht eigendlich voll hinter mir.Aber er hat es jetzt auch nicht leicht,da eben jetzt viel an ihm hängen bleibt.Er geht ja auch noch in Schichten arbeiten.Oft sagt er zu mir-du mußt dich auch mal zwingen einkaufen zu gehen.Ich antworte ihm dann,das es einfach keinen Spaß macht immer wie voll rumzulaufen und sich nicht auf den Beinen halten zu können.Ich habe es schon so oft versucht,mit dem Erfolg das es mir hinterher umso schlechter ging.Und auch meine 4Kinder leiden eben sehr unter der Situation.
Bobby.
Ich war bevor der Othopäde feststellte,das alles von der HWS kommen könnte,für 5Wochen in einer psychosomatischen Klinik.Mit minimalem Erfolg.Ich hatte dort den ganzen Tag Therapien-Ergo,Einzelgespräche,Musiktherapie,Trommeln(eine Tortur frei auf einem Stuhl zu sitzen und mit den Händen zu trommeln ohne Halt für den Kopf) u.s.w.
Das war mir alles zuviel.Ich war hinterher total geschafft.Dort hatten sie auch meine HWS geröntgt.Diagnose alles in Ordnung.
Als jetzt der Orthopäde noch einmal röntgen ließ,war er nicht begeistert von den Bildern und schickte mich gleich zum MRT.
Trotzdem haben mir die Gespräche dort gut getan und deshalb habe ich mir hier schon einen Psychologen gesucht.Und wenn er mir nur hilft,mit dieser Sache anders um zu gehen.Außerdem hoffe ich das sich durch die Behandlung des Orthopäden einiges bessert.
Das AD nehme ich schon 3Monate.Keine Wirkung.
Rowdy.
Habe deine Berichte gelesen und kann nur sagen Hut ab vor dir,wie du das alles geschafft hast.Und du hast vollkommen recht,es muß weiter gehen und es gibt Menschen denen geht es bei weitem schlechter.Nur positiv denken,ist manchmal so verdammt schwer. Aber vielleicht schaffe ich das mit dem Psychologen.Er ist sehr nett und ich habe volles Vertrauen in ihn.Das ist doch schon viel wert.
Viele Grüße und danke fürs Mut machen Carmen

Hallo Caroline

Uuuuhhhh, so geht es vielen hier im Forum.
Ich hätte da vieleicht eine interessante Seite für Dich.
Klick doch mal hier !

Vieleicht hilft Dir das ein wenig weiter ?
Solltest Du Erfahrungen damit schon haben,
dann laß es uns doch wissen, wenn Du magst, ja ?!

Ich wünsche Dir alles Gute und gute Besserung.

Hallo Caroline!!

Ich möchte dir ein bisschen Mut machen. Mir ging es noch vor einem Monat genau wie dir. Hatte als angst in Ohnmacht zu fallen (bin ich zweimal), bei mir hat immer alles geschwankt, habe gedacht meine Arme gehören nicht zu mir (Mißempfindung), Sehstörungen, Schluckstörung, konnte niergens alleine hingehen. Habe gedacht das pack ich nie mehr und war total down weil ich vorher so Lebenslustig war. Habe eine kleine Tochter 3 Jahre und mit ihr wollte ich doch wieder alleine irgendwo hinfahren oder auf den Spielplatz gehen. Aber das konnte ich aufeinmal nicht mehr. Es wurde dann festgestellt das mein Atlas schief und blockiert ist. Bin dann zu einer Osteopathin seit einem Monat und nach dem dritten mal dort ging es bergauf. Fahre wieder alleine Auto und gehe mit meiner Tochter einkaufen wenn noch jemand mitgeht. Kann aber wieder mit meiner Familie in der Stadt rum laufen und bummeln gehen was ich vor einem Monat gedacht habe geht nie mehr und werde verrückt. Bin so froh das es etwas aufwärts geht. Habe noch den Schwindel aber nicht mehr so doll das ich denke ich falle gleich in Ohnmacht. Schwankt halt alles bißchen, aber es geht. Ich bekomme dann halt nur bißchen Angst und dann wird es schlimmer. Deswegen denk ich die Angst darf mich nicht beherrschen! Habe noch leichte Sehstörungen und im linken arm leichte Mißempfindungen, aber damit könnte ich leben wenn der Schwindel und die Angst weg gingen. :-) Ich wünsche dir alles gute und geb dir den Rat zu einem Osteopathen zu gehen. LG Sonja

Hallo

Ich habe seit Monaten sehr viel Schmerzen in meinem Bewegungsappart. Durch die Schmerzen bin ich auch depressiv geworden und habe mein Leben nicht mehr so ganz im Griff. Durch den körperlichen Schmerz ist bei mir jetzt auch der psychische Schmerz gekomnmen.

Ich habe mich entschlossen, eine Psychotherapeutin aufzusuchen und muss sagen die Gesprächstherapie bringt etwas für mich. Sie gibt Ratschläge und versteht mich auch. Bei ihr kann über alles sprechen.

Auch für körperliche und angeschlagene Menschen ist einen Besuch bei einer Psychotherapeutin sinnvoll.

Vorallem bei langdauernden Schmerzen oder Krankheiten wird immer mehr empfohlen einen Psychologen / Psychotherapeuten aufzusuchen.

Viele Grüsse von
cocomiki

Hallo ihr alle.
Vielen Dank für eure Antworten und vor allem fürs Mut machen.
Eure Berichte zeigen mir,das ich mit meinem Problem nicht allein da stehe und das ihr es auch geschafft habt.Das macht mir wieder Mut weiter zu kämpfen.Ich habe echt schon gedacht ich schaff das nicht mehr.Jeden Tag das gleiche und keine Besserung.Wenn ich dann meine Familie sah,die draußen auf der Veranda in der Sonne saßen und ich hatte nicht mal mehr dazu die Ausdauer,kann einen das schon runter ziehen.Ich muß jetzt lernen,mit dieser Situation anders um zu gehen.Ändern kann ich sie nicht,wohl aber meine Einstellung dazu.Und deshalb habe ich mir einen Termin beim Psychologen geholt.Ich war schon einmal bei ihm,vor längerer Zeit,als mein HA davon ausging es wäre alles nur psychisch.Der Psychologe ist ein sehr netter Mann,den ich auch schon oft angerufen habe,ganz einfach nur so zum reden.Er kennt in etwa meine Situation und meint auch,das ich große Schwierigkeiten habe,jetzt andere um Hilfe zu bitten weil ich nicht mehr so kann.Vorher habe ich alles allein geregelt,auch weil mein Mann in Schichten arbeitet und ich ihn nicht noch belasten wollte.Deshalb habe ich jetzt so große Schwierigkeiten meine derzeitige Lage zu akzeptieren.Aber ich hoffe,das sich das mit der Therapie beim Psychologen bessert,zumal ja jetzt auch endlich die körperlichen Beschwerden mit behandelt werden.Ich denke,ich wollte mir ganz einfach nicht eingestehen,das diese Krankheit eben auch meine Seele angreift.Ich habe immer gedacht,du warst bis jetzt immer stark,du schaffst das jetzt auch.Das das nicht so ist,habe ich jetzt eingesehen und deshalb werde ich mir Hilfe holen.
cocomiki.
Es tut mir leid,das es dir mit den Schmerzen nicht so gut geht.Ich hoffe,dir geht es bald etwas besser.Du hast recht,das reden mit dem Psychologen bringt sehr viel,das habe ich schon bei meinen Telefonaten gemerkt.Die verstehen einen ganz anders,als zum Beispiel die Familie.Die kommt doch mit der ganzen Situation selbst nicht klar und kann sich nicht vorstellen,wie es einem geht.Auch wenn sie sich noch so große Mühe geben.Nach so vielen Monaten denken alle-Jetzt muß sie doch endlich wieder die alte sein.
Sonja.
Du hast mir total aus der Seele gesprochen.Genau das was du beschreibst,erlebe ich jeden Tag.
Auf meinem Röntgenbild war auch irgendwas mit dem Atlas.Deshalb muß ich am Mittwoch in die Röhre.Hab eine sche.. Angst davor. Aber da muß ich jetzt durch.Am Freitag muß ich dann wieder zum Orthopäden mit dem Befund.Dann geht hoffendlich die Behandlung los.Bis jetzt,konnte ich mir nicht vorstellen,das so viel von der HWS ausgelöst werden kann.Das es so ist,zeigt mir dein Beispiel.Und es macht mir Mut,das alles wieder besser werden kann.Ich hoffe,das ich die Angst vor dem Schwindel mit dem Psychologen in den Griff bekomme.Und wenn die körperliche Ursache mitbehandelt wird,muß es ja besser werden.Hoffe ich.
Ich wünsche dir auch,das es dir bald wieder richtig gut geht.Vielleicht hast du ja mal Lust mir zu schreiben wie es dir geht.
Kessi.
Nein ich bin noch nicht in Behandlung beim Psychologen,habe aber schon einen Termin und auch schon ein paar mal mit ihm gesprochen.Deshalb kennt er meine Situation.
Kann man wegen einem Osteopathen auch beim Orthopäden nachfragen?Ich wüßte sonst nicht wo ich mich da hinwenden könnte.
Woopi.
Danke für den Tip.Ich habe mir alles durch gelesen und war erschrocken über das was du und viele hier im Forum schon an Leid erfahren haben.Es zeigt mir aber auch,das es viele Sachen gibt die auch die Seele krank machen.Dann muß man handeln und zum Psychologen gehen und das werde ich jetzt tun.
Ich werde demnächst auch meine Geschichte dazu schreiben.Wenn ich mal richtig überlege,dann brauch ich mich eigendlich über meine derzeitige Verfassung nicht zu wundern.Alles Gute auch für dich.
So das ist nun wieder ein halber(oder ein ganzer? )Roman geworden.Aber ihr habt mir alle so viel Mut gemacht,das ich einfach schreiben mußte.Ich bin so froh dieses Forum gefunden zu haben.Hier gibt es Menschen die für einen da sind,wenn es einem nicht so gut geht,die Worte finden die einen wieder aufbauen und Mut machen,obwohl sie selbst auch zu kämpfen haben.Vielen vielen Dank dafür. Ich hoffe,ich kann euch auch einmal helfen.
Seid alle ganz lieb gedrückt
Liebe Grüße Carmen

Hallo Caroline!

Du kannst deinen Orthopäden nach einem Osteopathen fragen. Meiner wußte einen guten. Außer welcher gegend kommst du?
Ich sag mir jetzt immer wenn ich in der Stadt unterwegs bin "wenn ich umfalle hilft mir schon jemand". Das sag ich mir paar mal und dann gehts eingentlich. Atme paar mal tief durch wenn es mir schwindelig wird und bleibe stehen und konzentriere mich auf was schönes. Auf mein Kind oder wenn wir in einem Geschäft sind dann guck ich nach schönen Sachen. :-) Mußt du mal probieren. Man kommt aus der Angst ganz gut raus dann. Muß sich als sagen vorher hatte man ja auch keine Angst.
Ich war jetzt 6 Monate krank geschrieben und gehe am Mittwoch wieder arbeiten. Wollte ich von mir aus. Ich will es einfach mal probieren. Lass mich erstmal hin fahren und abholen.
Wie alt bist du?
LG Sonja