Hallo Sven,
was du tun sollst?
Erst mal die Ergebnisse vom Kernspin und Neurologen abwarten.
Wie schon dutzendfach erklärt sollte man eine OP nur dann machen, wenn entweder akute Gefahr besteht, dass ein Nerv bleibend geschädigt wird, oder wenn lange konventionelle Therapie nix gebracht haben.
Was du Rückfall nennst, ist vielleicht ein weiterer BSV.
Klingt schlimm, ich war auch völlig down als man mir einen zweiten BSV diagnostiziert hat, ist aber manchmal harmloser als es klingt.
Wie gesagt, wenn die Nerven o.k. sind (keine Lähmungen, keine Taubheit oder Kribbeln usw.), kann man mit konventioneller Therapie verdammt viel tun.
Ich spreche aus Erfahrung.
Auch, wenn immer noch viel zu schnell operiert wird: eine OP ist nur in den wenigsten Fällen nötig oder sinnvoll.
Und: eine offene OP bringt eine 10-15%ige Gefahr, sich durch Narbenbildung neue Probleme einzuhandeln. Daher sollte man eine OP wirklich nur dann ins Auge fassen, wenn entweder Nerven drohen abzusterben. Oder man alles andere lange genug erfolglos versucht hat.
Siehe auch:
http://www.bandscheibe.com/behandlung/therapiestufen.htmlWichtig ist, dass man als Patient aktiv wird und selber was tut.
Das heisst: sofern man Übergewicht hat, dieses reduzieren. Sich mehr bewegen, weniger sitzen und Autofahren. Regelmäßig Rückentraining (KG, Kieser, Walking usw.) machen.
Ich habe nach meinem zweiten BSV (der war ziemlich heftig) 20 Kilo abgenommen, gehe seit dem jeden Tag mindestens 45 Minuten spazieren oder walken, mache zu Hause regelmäßig KG-Übungen und gehe 2 bis 3 mal die Woche ins Kieser-Training. Und mir geht es gut dabei, ganz ohne OP.
Es gibt Krankheiten, da kann der Patient nicht viel machen., z.B. bei Multipler Sklerose oder bei Knochenkrebs.
Bei einem BSV ist das anders, da kann in der Mehrzahl der Fälle der Patient eine Menge tun, damit es seinem Rücken besser geht.
In diesem Sinne, gute Besserung

Grüße
stefan