Hallo Ihr lieben Bandis

Nach langer Zeit will ich nun auch mal wieder schreiben. Vorallem mich auch so verständlich auszudrücken dass ihr es versteht, denn ich möchte euch um Hilfe bitten.
Bin zwar ein eifriger Leser des Forums, aber mit dem Schreiben ist es so ne Sache. Ich hoffe es klappt.

Also ich habe folgendes Problem, ich bin auch bestimmt nicht die Einzige. Wie teile ich meiner Umwelt vorallem den Ärzten usw. meine Schmerzen, Probleme usw. in der richtigen Form mit. Bin der Typ der lieber starke Schmerzen mit sich selber abmacht. Die Zigaretten nehmen und irgendwo in der Ecke abwarten bis der Schmerz nachlässt.
Beim Arzt genauso, wenn es wehtut mit nem Scherz versuchen darüber wegzuspielen und bloß nicht zugeben dass es verdammt noch mal fürchterlich weh tut und man am Ende seiner Kraft angelangt ist. Lieber Zähne zusammenbeißen und durch. Also mein Problem ist es in angemessener Art Schmerzen zuzugeben und meinem Genüber zu vermitteln.

Also ich hoffe ihr wisst nun was ich meine, mein Mann schimpft auch schon mit mir aber es ist schwer aus seiner Haut auszusteigen. Ich muss aber, denn der Rentenantrag läuft.

Erstmal ist er natürlich abgelehnt und der VdK hat Widerspruch eingelegt. So und nun kommt es darauf an. Eure CD habe ich, ich bräuchte mal eure Erfahrungen.

Ich soll laut Anwältin ein Schmerztagebuch für einen Monat führe, dass sie dann vorlegen will. Wie sieht denn sowas am besten aus, ich habe schon Vordrucke im Internet gefunden, kann ich die verwenden? Wie sehen denn am besten eure Protokollo aus mit der Krankengeschichte zum vorlegen. Kann mir da jemand vielleicht per e-mail ein bsp. senden. Ich muss sowas schwarz auf weiß sehen und dann kann ich das nachvollziehen. Und wie bekomme ich mein Verhalten bei Ärzten usw. im Griff ohne das es übertrieben und gestellt wirkt. Bin auch schon bei einer Psychlogin und die Anwältin meint ich soll nach einer Therapie fragen.

Ich hoffe ihr werdet aus meiner Schreiberei schlau und versteht was ich damit ausdrücken will um mir Hilfe zu geben.


Ich freue mich schon auf eure antworten

grüße Valli

Hallo Valli,
wirklich Tipps kann ich dir leider nicht geben, denn ich habe das selbe Problem. Wenn mein Arzt mich frgat: Na, wie geht's Ihnen denn heute? sage ich am liebsten: gut.

Auh meiner Umwelt erzähle ich wenig von meinen Schmerzen und wenn es ganz schlimm ist, gehe ich ins Bett oder fahre in mein Büro, damit ich meine ruhe habe.

Ich habe dir einfach nur mal geschrieben, damit du siehst, dass du nicht alleine bist. Eine Therapie, um mit den Schmerzen und einschränkungen besser klar zu kommen, finde ich gut, aber ob eine Therapie hilft, besser über die Schmerzen zu reden

Liebe Grüße
Silke

Hallo Valli,

Du hast sehr deutlich und verständlich geschrieben

Also, die Vordrucke zum Schmerztagebuch aus dem Internet kannst Du natürlich verwenden, die werden auch beim Schmerztherapeuten in dieser Form an die Patienten gegeben.

Natürlich kannst/solltest Du, gerade wenn es um Rente geht dann jeweils auch Deinen Tagesablauf etwas genauer beschreiben. Also nicht nur zB Schmerzlevel 7 angeben, sondern auch genauer dazu schreiben wo die Schmerzen sind, was Du zB gemacht hast (als Beispiel Wäsche aufgehängt oder geputzt oder auf der Couch gelegen usw).

Zum Thema Arzt und "Schauspielen", da fällt mir ein, dass es auch da die Möglichkeit gibt aufzuschreiben was bei Dir los ist und dies dem Arzt vorzulegen und eben erklären, dass es Dir schwerfällt zu zeigen oder zu sagen, wie es Dir wirklich geht. Vielleicht wäre das eine Möglichkeit?

Liebe Grüße

Inka

Hallo Valli

ja verstehen werden Dich hier doch einige Bandis, denn es betrifft uns ja so oder ähnlich irgendwie alle

Ein Schmerztagebuch, schau einmal hier klick bitte an, ist von der Homepage.

Ja und eine Selbsteinschätzung ist auch gut:

Du schreibst einmal chronolgisch auf, wann bei Dir welche Probleme in welchen Regionen sowie Schmerzen begonnen haben.
Also z.B.
Meine Diagnosen:
1990 bekam ich starke Schmerzen im Schulter-Nackenbereich hinein bis in die Arme und Hände. Ein MRT brachte dann .... zu Tage und es folgten .... an Therapien. Rehamaßnahmen .... Datum ..... Namen der Klinken ....erfolgten
1993 bekam ich dann zusätzlich Schmerzen in der LWS. Auch dort wurde .... diagnostiziert. Die Behandlung besteht aus ....
1998 stellte man einen Meniskusschaden am linken Knie fest. Terppauf und-ab ist nur unter Schmerzen zu absolvieren. Therapie ....
2001 wurde ich, nach vorheriger Myelografie an der HWS, mittels .... Verfahren operiert. Die Beschwerden sind ein wenig zurückgegangen, jedoch habe ich ein chronisches Schmerzsyndrom entwickelt, sodass ich seit 2002 in schmerztherapeutischer Behandlung bin.
Im Jahr 2004 erneuter BS-Vorfall in der HWS mit einer weiteren OP. Eine Versteifung von C...- C.... ist erfolgt. Eine AHB in .... wurde daran angeschlossen.
Aufgrund dieser ganzen Erkankungen bin ich in Vielem sehr stark eingeschränkt.
Langes Sitzen, Gehen oder Stehen ist mir nicht mehr möglich und wenn dann nur unter starken Schmerzen.
Eine begleitende Psychotherapie zur Schmeztherapie erfolgte

Meine Einschränkungen im beruflichen sowie im Freizeitbereich:
In meinem Beruf als ... bin ich aufgrund von..... eingeschränkt.
Mir wurde aufgrund langer Erkankung gekündigt.
Meine Hausarbeiten kann ich nur noch mit Hilfe ausüben, denn Überkopfarbeiten und Zwangshaltungen wie Überstrecken beim Bettenbeziehen oder Wäsche aufhängen, Bügeln usw...... sind sehr erschwert und alleine nicht mehr zu handhaben.
In der Freizeit habe ich früher ..... gespielt oder ..... getan.
Auch ist ein Theater- oder Kinobesuch durch langes Sitzen nicht mehr möglich.
Mein Freundes- und Bekanntenkreis hat sich abgewandt, da ich an vielen Freizeitaktivitäten nicht mehr teilnehmen kann.

Von Seiten der .... Ärzte und Schmerz-/Psycho-Therapeuten ...??...wurde mir nahegelegt einen Rentenantrag zu stellen.
Der MDK hat ... befunden.
Ein Gutachten über ... ist erfolgt.
Ich werde .... ausgesteuert.
Mein Arbeitlosengeld wird noch bis ... gezahlt

Meine Medikamente .....

Usw. usw. usw.

Ich hoffe Du verstehst ungefähr was ich meine!
Das sollen nur Beispiele aufzeigen wie Du eine Selbsteinschätzung verfassen kannst.

Wenn Du sie geschrieben hast, dann speicher Dir diese im PC ab, somit muss sie immer nur wieder ergänzt werden und Du kannst sie zu allen anderen Anträgen, die evtl. ja mal folgen, benutzen

Viel Glück und vor allem Erfolg auf ganzer Linie parvus

Hallo Ihr Lieben

Vielen Dank schon für die ersten Antworten und Tipps.

Bei Parvus ist mir der Groschen schon etwas Pfenningweise gefallen, vielen vielen Dank, ist mir eine große Hilfe. Nun kann ich schon schriftlich einiges auf die Beine stellen und vielleicht hilft mir das auch bei den Ärzten wenn ich das vorlege.

Gruß Valli