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Komplette Version Keine klare Aussage im MRT-Befund - oder doch?

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HWS77
Hallo zusammen! wink.gif

Heute habe ich den Befund des letzten MRTs bekommen. Es war in Funktions-MRT.

Allerdings war schon die Untersuchung etwas eigenartig abgelaufen.

Ursprünglich sollte eine 3D-Darstellung der Kopfgelenke gemacht werden und mein Hausarzt hatte alles bis ins Detail mit den Radiologen abgesprochen. Die Untersuchung wurde zunächst auch ganz normal durchgeführt, aber ich musste fast eine Stunde in dieser Röhre liegen. Gegen Ende der Untersuchung haben die dann noch Funktionsaufnahmen mit Links und Rechtsrotation gemacht. Das war in der engen Röhre gar nicht so leicht, und es hat nach meinem Empfinden ziemlich lange gedau. Die hatten zwar was von 2 Minuten pro Seite gesagt, aber ich glaube, dass es deutlich länger war. Das war echt Horror!

Nach der Untersuchung war der Schwindel dann auch gleich wieder viel stärker und ich war froh, dass ich sofort meine Halskrause anlegen konnte. roechel.gif

Als dann der Arzt zur Besprechung der Untersuchung kam, bin ich ja fast wieder vom Glauben abgefallen. stirnklopf.gif Er machte schon gleich den Eindruck, dass er nichts hätte feststellen können. Und ich konnte auch zwischendurch kurz auf den Bericht sehen (den er mir eigentlich mitgeben wollte), und da stand "kein Befund".
Dann fragte er, warum ich denn ausgerechnet zu ihnen gekommen wäre mit dieser Fragestellung. Denn eigentlich hätten sie gar nicht das richtige Gerät dafür. Ich konnte das fast nicht glauben, das hätte er ja auch vor der Untersuchung sagen können, dann wäre ich wieder gefahren. Ich habe ihm dann erklärt, dass mein Hausarzt das ja alles mehrfach mit seinem Kollegen telefonisch abgesprochen hätte.
Der Oberarzt wollte dann wissen, wer auf die Idee mit der Bänderverletzung gekommen sei und was denn überhaupt passiert wäre. Nachdem ich ihm dann alles geschildert hatte und ihm die Aufnahmen vom CT und von der C-Bogen-Untersuchung von Dr. Montazem gezeigt hatte, wurde er immer ruhiger und meinte dann nur, er müsse das mal eben mit einem Kollegen aus der Neuroradiologie besprechen. Und weg war er. Ich sollte warten.

Nach ca. 20 Minuten kam er dann wieder (jetzt ohne schriftlichen Befund-Bericht) und meinte nur, dass das ja eine sehr komplizierte Fragestellung sei und er das erst mit seinem Chef dem Professor XY besprechen wolle. Denn sowas müsse man genau auswerten (da frage ich mich doch: werten die sonst nicht genau aus?). Der Prof sei aber erst am Donnerstag darauf wieder da und ob ich ihm die alten Bilder dalassen könne. DAs habe ich dann auch gemacht.

Heute habe ich den endgültigen Befund zu lesen bekommen und irgendwie finde ich, dass die Ärzte keine klare Aussage, insbesondere nicht zu einer Bandverletzung, getroffen haben. schulterzuck.gif

Sie schreiben:
"Das Ligamentum apicale (was ist das?) und dei Ligamenta alaria sind anhand der vorliegenden Untersuchung zu erkennen."
Sie schreiben aber nicht, ob diese Bänder intakt sind, oder ob eine Überdehnung oder ein Riss erkennbar ist.
Weiter:
"In Neutralstellung steht der Dens links paramedian im Atlantodentalgelenk.
Unter Seitneigug des Kopfes ist auch kernspintomographisch die vermehrte Beweglichkeit des Dens in coronarer Ebene gegenüber der Massa lateralis des Atlas beidseits festzustellen."
Aber ich habe den Kopf nicht zur Seite geneigt, sondern gedreht (das ist für mich ein Unterschied). Und gerade diese vermehrte Beweglichkeit (=Instabilität) war für die Neurochirurgen der Anhaltspunkt für eine Bänderverletzung.

Zur Beurteilung steht dann im Befund:
"Normale Darstellung der oberen HWS, insbesondere keine älteren posttraumatischen Veränderungen nachweisbar. Gering vermehrte Beweglichkeit des Dens axis gegenüber der Massa lateralis beidseits, die am ehesten als unspezifisch einzustufen ist."

Also ich finde dieser Satz sagt doch alles und auch nichts! "Am ehesten" kann doch heißen "kann so sein, kann aber auch anders sein, da wollen wir uns nicht festlegen, wir denken aber, dass..." Und was heißt dann hier unspezifisch???

Für mich ist der Befund irgendwie völlig nichtssagend. Ich muss das auch dringend nochmal mit meinem Hausarzt besprechen. Aber wie seht Ihr das? frage.gif

Ich bin sehr gespannt auf eure Meinung.
Blockwirbel
Hallo
Über google findet man im Allgemeinen oft Erklärungen für diese Fachbegriffe. Ich frage mich manchmal WARUM manche Ärzte einem so einen Arztbericht nicht mit für den Laien verständlich erklären. Ich hatte da eine besonders merkwürdige Erfahrung. Als ich vor gut 2 Jahren bei der Computertomographie war sagte mir der auswertende Arzt doch allen Ernstes: Ich kann da keine Außergewöhnlichkeiten sehen! HÄHHHH........Später erfuhr ich daß ich wohl einen " Frischen" und einen " alten" Bandscheibenvorfall hatte!?rock.gif? Ich nehme mal an daß MEIN Arzt nichts erklärt hat weil ich zuvor die Diagnose von einer Klinik hatte daß meine Beschwerden NUR PSYCHISCH wären?rock.gif
Bei dir wird das ja wohl nicht der Fall sein daß ein anderer Arzt eine ANDERE Diagnose VORHER festgestellt hat oder?
Ich glaube daß es manchmal auch für Ärzte schwer ist eine 100% ige RICHTIGE Diagnose zu stellen???
Vor vielen Jahren war ich mal umgeknickt und landete im Krankenhaus. 1. Diagnose Bänderriß.....6 Wochen Liegegips. Nun mein damaliger sehr fitter Hausarzt hatte irgentwie Zweifel. Er schickte mich in ein anderes Krankenhaus...Gips ab....neue Röntgenaufnahmen.....und siehe da aus dem Bänderriß wurde eine Bänderüberdehnung.....Stützverband und Krücken für 3 Wochen...das wars!
Ich glaube daß man oft verschiedene Diagnosen bei manchen Krankheitsbildern bekommen kann oder liege ich da verkehrt.rock.gif?

Gruß Blockwirbel
parvus
Hallole,

hmm, also ich lese Deinen Befund so, dass sie im Prinzip aussagen, dass eine geringe vermehrte Beweglichkeit dort oben vorhanden zu sein scheint aber ansonsten ein unaufälliger Befund vorliegt. Die HWS weist eine normale Darstellung auf, also es liegt wohl keine Protrusio oder ein BSV vor und auch von einer Steilstellung liest man nichts. Auch die Bänder, welche sie angesprochen haben, weisen wohl keine krankhafte Veränderung auf. Da sie das Wort unspezifisch (unspezifisch: nicht charakteristisch/kennzeichnend)
einfließen ließen, so rechnen sie wohl nicht damit, dass es ausschlaggebend für die geringe vermehrte Beweglichkeit zu sein scheint, nicht charakteristisch ist, und bringen dies nicht in irgendeinen Zusammenhang schulterzuck.gif

Warum haben sie immer nach der Fragestellung zur Befundung gefragt und diese moniert? Ging es darum einen älteren Unfallschaden (posttraumatisch) aufzuzeigen?

Weshalb wurdest Du zum MRT/Funktions-MRT geschickt?

Normalerweise sollte man über einen solchen Befund froh sein, aber es hilft Dir wohl nicht weiter, da Du ja Beschwerden hast und der Schwindel seine Ursache gerechtfertigen sollte.
Hmmmm, was rät man Dir nun? Wie sollst Du weiter vorgehen? KG? Medikamente, Schmertherapie?

Wie hat man Dich denn nun verabschiedet, solst Du mit Deinem Doc alles Weitere besprechen?

Alles Gute und besprich Dich auf jedenfall mit einem Doc Deines Vertrauens, d.h. hole Deine ganzen Bilder zusammen, denn Du grübelst sonst unmsonst und wirst Dich nur in etwas hineinsteigern! Lasse es Dir genauestens erklären!

Grüßle streicheln.gif parvus





HWS77
Hallo Parvus, wink.gif

danke für deine Antwort.

Nun also mal der Reihe nach:

Bei mir geht es immer noch um die genaue Diagnose nach meinem Unfall im Oktober 2002. Erst in diesem Jahr im Januar hat ein Neurochirurg festgestellt, dass eine erhebliche Instabilität im Bereich der Kopfgelenke vorliegt und er hat die Vermutung geäußert, dass mindestens eins der Ligg. alaria (links) gerissen sei, aber auf jeden Fall seien beide Bänder deutlich überdeht. Dies hat er anhand einer Durchleuchtungsuntersuchung mit Kopfbewegung festgestellt. Er meinte auch, dass man Anhaltspunkte dafür bereits auf allen alten Aufnahmen der letzten drei Jahre erkennen könne und warum da keiner weiter nachgeforscht hätte. Er hatte dann ein fMRT empfohlen.

Danach bin ich erst zu einem zweiten Neurochirurgen gefahren und dieser hatte die Instabilität bestätigt, wollte sich aber nicht festlegen, ob die Bänder gerissen sind oder "nur" überdehnt. Aber auch wenn sie "nur" überdehnt seien, wäre es von den Auswirkungen her so ziemlich das gleiche und nach 3 1/2 Jahren könne man wohl nicht mehr viel machen. Er nannte mir aber noch Versuchsmöglichkeiten (z.b: Halskrause tragen) was ich dann auch ausprobiert habe. Morgen muss ich wieder hin und dann hoffe ich, dass er mir noch Behandlungsmöglichkeiten nennen kann, da es so eigentlich nicht bleiben kann.

Um jetzt das genaue Ausmaß (Riss oder Überdehnung) etwas klarer bestimmen zu können, empfahl mein HA mir, das fMRT noch anfertigen zu lassen. Er hat dann ja auch alles mit der radiologischen Abteilung, wo das gemacht wurde, in mehreren Telefonaten auch direkt mit dem Oberarzt abgesprochen (nur der war leider nicht da).

Der Oberarzt, der bei der Untersuchung dabei war, machte den Eindruck, als ob er solche Bänderverletzungen für Blödsinn hält. So war zumindest sein Tonfall als er fragte, wer auf die Idee mit der Bänderverletzung gekommen sei. Er hatte mich ja auch gefragt, ob er ein Gutachten erstellen solle aber da habe ich ihm gesagt, dass die Untersuchung nur für mich sei, um in der Behandlung weiterzukommen. Da schien er sehr erleichtert.

Natürlich bin ich einerseits froh, dass die Bänder wohl nicht gerissen sondern nur überdehnt sind, aber ich habe halt auch irgendwieZweifel, weil er ja direkt nach der Untersuchung sagte, dass sie dort eigentlich nicht die richtigen Geräte hätten.

Von den Radiologen habe ich keine weitere Empfehlung bekommen. Sie haben diesen Befund ja auch nicht mit mir besprochen, sondern ihn mir (bzw. meinem HA) erst nach 1 1/2 Wochen mit der Post zugeschickt.
Mit diesem hatte ich gestern ein langes Gespräch. Er geht trotz dieses Befundes davon as, dass die Bänder deutlich überdehnt sind, und dies wohl auch ziemlich sicher eine Unfallfolge ist, da die Beschwerden kurz nach dem Unfall aufgetreten sind und ich vorher nie solche Beschwerden hatte. Wir sind nun erstmal so verblieben, dass ich erstmal weiter meine tägliche KG und Manualtherapie mache (wegen der Muskulatur) und wir sonst erstmal abwarten, was der Neurochirurg morgen sagt (da werden auch nochmal Funktions-Röntgenaufnahmen gemacht).

Viele Grüße
HWS
parvus
Huhu HWS,

da bin ich weiterhin gespannt, denn das ist ja ein einziges hin- und hergeschubse.

Viel Kraft und vor allem Geduld und berichte bitte weiter!

Grüßle parvus smilie_up.gif winke.gif smilie_up.gif
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