ich bin durch Zufall auf diese Seite gestoßen als ich so durch's www gesurft bin. Finde ich ja super klasse, dass es so eine Seite gibt.
Nun möchte ich mich euch auch kurz vorstellen:
Heiße Nicole, bin 33 Jahre alt und komme aus Wuppertal. Arbeite bei uns in der Uni und in meiner Freizeit bastele ich gerne mit Serviettentechnik und gehe 3 mal die Woche zum Nordic Walking.
Nun meine Leidensgeschichte:

Irgendjemand sagte kurz vor meinem 30. Geburtstag zu mir "Pass auf, ab 30 fangen die Wehwehchen an". Was passierte 3 Monate nach meinem 30. Geburtstag? Erst Bandscheibenvorwölbung dann -vorfall im LWS L4/5-Bereich. Vielen Dank auch. Fing im Dez.2002 an das ich Schmerzen hatte ohne Ende, ich also zu meinem damaligen Orthopäden. Der schickte mich zum MRT. Ergebnis Vorwölbung. Er fing dann mit Spritzen, Infusionen und Strecker an. Nach dem Strecken war es dann ganz vorbei. Konnte kaum noch laufen, sitzen oder liegen. Schmerzen waren nicht auszuhalten, das war dann im Januar. Ich mal wieder beim Arzt vorbei und der zu mir "ich solle mich mal nicht so anstellen, so schlimm könnte es ja gar nicht sein, da es ja nur eine Vorwölbung wäre" Er versuchte mir dann noch eine Blockade-Spritze in den Rücken zu jagen, da ich aber nicht weit runter kam, hat das nicht wirklich geklappt. Er mir also wieder 10 Infusionen aufgeschrieben. Da die Schmerzen aber nicht besser wurden, bin ich mit meiner Tante zu einem anderen Arzt gegangen, weil ich es leid war als Simulantin abgestempelt zu werden. Dieser hat sich dann auch erst mal nur die "alten" MRT-Bilder angeschaut und es ging die gleiche Prozedur von neuem los. Infusionen, Spritzen, Krankengymnastik (was bei akuten Schmerzen ziemlich heftig ist). Im März 2003 habe ich dann eine Wiedereingliederung gemacht, habe erstmal mit 4 Stunden angefangen und die Stunden wurden dann langsam gesteigert. Nachdem ich dann aber meinem Arzt sagte, als wir bei 6 Stunden angekommen waren, das dies nicht klappt, hat er mich dann endlich noch mal zum MRT geschickt. Und komisch (ironisch gemeint) es kam ein Bandscheibenvorfall dabei raus. Soviel dazu ich wäre eine Simulantin. Als ich die Wiedereingliederung angefangen habe, habe ich gleichzeitig eine Reha beantragt und alles in die Wege geleitet wegen SB. Habe im Mai dann eine Reha bewilligt bekommen. Ambulant in Hattingen!!! Ist echt klasse! Du fährst jeden Tag von Wuppertal nach Hattingen (mit dem Auto 45 Minuten eine Strecke), musst jeden Tag eine große Tasche mitnehmen, mit Handtüchern, Wechselwäsche, Turnschuhen, Getränke und Schwimmsachen und das mit Schmerzen. Spinnen die eigentlich? Die BfA hatte in ihrem Bescheid sogar geschrieben, dass ich mit öffentlichen Verkehrsmitteln dahin fahren sollte. Ich habe dann da angerufen und nachgefragt, ob ich mit dem Auto fahren dürfte, da ich ansonsten für eine Strecke 2 Stunden brauche.
Hatte auch einen schlechten Therapeuten. Der zog an meinen Knochen rum, obwohl ich ihm sagte, dass ich dies absolut nicht vertragen kann. Resultat war dann das ich am nächsten Tag wieder kaum laufen geschweige denn stehen konnte und nur mit Mühe nach Hattingen kam. Er fragte mich nur was ich denn hätte und zog wieder an meinen Knochen herum. Da habe ich mich dann beschwert und habe den Therapeuten gewechselt. Sie hat dann mit mir Fußreflexzonenmassage mit mir gemacht und es hat mir dann insoweit geholfen, dass ich einigermaßen wieder gehen konnte. Der Witz ist ja auch, dass man wenn man akute Schmerzen hat, nicht nach seinem Orthopäden vor Ort gehen kann, sondern man zum Arzt in der Reha Einrichtung gehen muss. Fazit der Reha: Schlimmer als vorher.
Als ich wieder zu Hause war, habe ich von einer Kollegin einen Heilpraktiker in Solingen empfohlen bekommen, der sich auf Knochen spezialisiert hat. Der war echt klasse. Der hat mich an und für sich sehr gut wieder hinbekommen. Der hat z. B. auch meinen Ischiasnerv wieder "freigelegt", der wohl eingeklemmt war und bei mir die Ausstrahlung ins linke Bein verursacht hatte, die sich so äußerte, dass ich vom Po bis in die Wade starke Krämpfe hatte. Eigene Kosten insgesamt 1000,- €. Aber die waren es mir wert.
Habe dann erstmal zum Muskelaufbau mich bei Kieser angemeldet. Aber ich muss sagen, dass ich nicht so klar gekommen bin. Habe dann mit Nordic Walking angefangen und mache das jetzt 3 mal die Woche und komme gut mit klar.
Im März fingen allerdings wieder heftige Schmerzen, so dass ich zum Orthopäden gehen musste. Der hat mir dann wieder ein paar Blockadespritzen gesetzt. Hat allerdings nicht sehr viel geholfen. Die Ausstrahlungen ins linke Bein haben auch wieder angefangen. Arbeite im Moment hauptsächlich wieder im Stehen, da ich langes Sitzen nicht aushalte.
Eine Kollegin von mir hat mir jetzt erzählt, dass sie in Herne im St. Anna Hospital war und sie dort mit Spritzen unter dem CT und Infusionen behandelt wurde und sie jetzt schmerzfrei ist. Ich werde das jetzt mal im Auge behalten, ob sie länger schmerzfrei ist und ich werde mich dann mal dort vorstellen.
Ich hoffe, ich habe euch mit meinem Roman nicht zu sehr belästigt, aber es tat auch wieder gut, sich alles von der Seele zu schreiben.
Liebe Grüße
Nicole