Hallo liebe Leidensgenossen,

ich hatte hier vor ein paar Tagen etwas zu meiner Situation geschrieben und wollte mal einen kurze Zwischenbericht geben und euch nach eurer Meinung dazu befragen

Seit drei Wochen bin ich jetzt krankgeschrieben und habe nach 10 Göttinger Infusionen kaum noch Schmerzen.
Zur Zeit nehme ich Novalgin 3xtgl. ansonsten keine weitergehende Therapie.
Mein Hausarzt meinte, ich könne langsam mit Krankengymnastik anfangen...

Was mich ein bisschen nervös macht, ist der immer noch größtenteils taube Vorder-Fuß und die absolute Zehenheberschwäche (nicht der gesamte Fuß, nur die Zehen bekomme ich nicht hoch).

Eigentlich möchte ich ab morgen wieder arbeiten die Kollegen sind sehr rücksichtsvoll) und möglichst auch langsam mit Krankengymnastik beginnen.

Was sagt ihr dazu?

Ich fühle mich irgendwie ein bisschen mit meinem Problem alleine gelassen

Gruß
Sven

Hallo Sven,

dass die Taubheit und die Zehenheberschwäche noch etwas andauern, ist nicht ungewöhnlich. Die Nerven sind nachtragend, das dauert seine Zeit, bis da alles wieder so ist wie früher.

Wenn die Schmerzen aber schon weniger geworden sind, ist das doch grundsätzlich ein gutes Zeichen, finde ich. Es sei denn, die Schmerzen gingen, und die Taubheit kam, das wäre dann eher bedenklich.

Fang mit der KG nicht zu früh und vor allem vorsichtig an, normalerweise soll man nicht "gegen den Schmerz" trainieren, also da aufhören, wo´s anfängt, weh zu tun.

Wichtig ist auch, was Dein Doc dazu sagt. Rät er Dir, jetzt mit KG zu beginnen?

Alles in allem habe ich den Eindruck, dass Du auf einem guten Weg bist.

Grüße,

Klaas

Hallo FuerstKlaas,

danke für deine aufbauenden Worte, genau das habe ich gebraucht .

Mein Doc sagte ich solle so "langsam mal wieder" anfangen mit der KG(G) aber nicht übertreiben.

Warum ich diesmal so unsicher bin, ist die Tatsache, das ich bei den vorrangegangenen Malen jedes Mal ins KH musste und dort PRT (ich kannte es nur als Wurzelblokkade/-infiltration) , Stangerbad,KG, etc.. bekommen habe.

Jetzt habe ich natürlich etwas Bammel den Mist zu verschleppen, da ich diese Behandlungen diesmal nicht bekomme.

Aber du hast sicherlich recht, wenn du sagst, das der Nerv lange braucht um sich zu beruhigen. Letztes Mal ein halbes Jahr .


Zu deiner Anmerkung:
Die Schmerzen gingen mit den Infusionen, die Taubheit war schon von Anfang an da. Was meinst du zum Fuß( Zehenheber)
Wann sollte ich nervös werden?


Ich bín halt sehr ungeduldig, da ich jemand bin, der keine 5 Minuten still sitzen kann und klammere mich momentan an jeden sich bietenden Strohhalm....


Gruß
Sven

Hallo Sven,

Du schreibst ja selber, dass die Taubheit beim letzten Mal ein halbes Jahr lang angedauert hat. Bei mir war´s bisher immer so, dass die Parese schneller wegging als die Taubheit.

Ich bin kein Arzt, aber ich persönlich würde so in 2-3 Wochen stutzig werden und meinen Arzt mal fragen, wenn´s dann immer noch so wäre wie heute. Und genau das solltest Du auch tun: Frag´ den Doc, wann die Parese sich bessern wird. Er weiß am besten, wie sehr der Nerv vorher bedrängt war, er kann feststellen (lassen), ob das immer noch der Fall ist. Ich kann hier echt nur in die Kristallkugel gucken.

Grüße,

Klaas

Hallo Sven,

nun mach mal schön langsam. Du kennst doch das Bandiwort "Geduld" und die mußt Du jetzt haben. Nerven sind halt sehr nachtragend und es dauert unterschiedlich lange bis sie merken da stänkert nichts mehr. Mit der KG kannst Du jetzt langsam anfangen. Der Therapeut weiss was er Dir schon zutrauen kann und wenn es anfängt weh zu tun, dann stop. Wegen Deiner Arbeit: versuch doch mit dem Hamburger Modell wieder ins Berufsleben zu starten. Du fängst dort in der Regel mit drei oder vier Stunden pro Tag an und steigerst dann. Während der ganzen Zeit bleibst Du weiterhin krank geschrieben. Solltest Du merken es geht noch nicht, dann kannst Du jederzeit wieder unterbrechen. Sprich das mal mit Deinem Doc und Arbeitgeber durch, denn Beide müssen zustimmen. Das ist eigentlich der beste Weg um wieder in den Job einzusteigen. So hast Du aber die besten Voraussetzung um nicht zu überpesen und dadurch einen Rückfall zu bekommen. Also halt Deinen Hippelhintern etwas ruhig und es wird funktionieren. Denn so wie Du Deine Genesung beschreibst, geht es doch aufwärts. Drück Dir die Daumen das es alles gut wird.

Tschau Elke

Hallo und Danke für eure Antworten,

Geduld ist sicherlich eine meiner MEGA-Schwächen!
Ich will alles auf einmal und sofort, was bei einem BSV sicherlich absoluter Blödsinn ist.

Aber wenn man (nur) drei Wochen zu Hause hängt und einem die Decke auf den Kopf fällt...

Ich lese hier ja viel und oft, und bin sicher einer der leichten Fälle, wenn ich mir die Leidensgeschichte anderer Forumsmitglieder ansehe-da bin ich ja echt noch gut dabei- aber trotzdem zerrt es mir an den Nerven (tolles Wortspiel :-)

Ich brauche einfach positiven Input ala "es wird schon wieder", der baut mich mehr auf als alle Spritzen und Pülverchen :-)

Also bitte weiter machen :-)


Danke und Gruß

Sven

Hallo Sven,


wenn nur die Zehen ein wenig taub sind, wird es bestimmt wieder!

Hast Du mal über Elektrotherapie nachgedacht? Kann man auch beim
Physiotherapeuten machen lassen.
Das hat mir nämlich bei meinem 1. BSV (L4/5, 1996) geholfen. Hat ca.
3 Monate gedauert, dann konnte ich wieder normal laufen.

Beim 2. BSV (L5/S1, 2001) hats mich schlimmer erwischt. Die Lähmung
wird mich wohl mein LEben lang begleiten.....
Aber im Prinzip kann ich damit leben

Es gibt immer noch Schlimmeres!


Freu Dich auf den kommenden Frühling -


Nordseegrüße von Anne

Hallo Anneliese,

danke für deine Worte .
Ich hatte mir überlegt, meinen Hausarzt nach einem TENS-Gerät zu befragen. Mein Nachbar und Chefarzt (der mich bei den vorherigen Malen hervorragend behandelt hat ) sagte, das dies nur zur Schmerztherapie diene. Ich habe ja glücklicherweise kaum noch Schmerzen. Also meinst du, das ich trotzdem noch Reizstrom nehmen sollte? Ich persönlich finde als Elektriker Strom natürlich sehr reizend

Bei mir ist es übrigens das 2.Mal der L5/S1 rechts. Hoffe, das geht noch mal gut...


Schönen Abend euch allen.

Sven