Hilfe - Suche - Mitglieder - Kalender
Komplette Version BS-Vorfall, PRT und Gefühlsstörungen

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
Moritz5224
Hallo,

ich (39, m) bin neu im Forum und hoffe, durch Eure Erfahrungen Aufschluß über meine eigenen WS-Probleme zu finden. Bin so langsam ratlos, weil ich mir einiges nicht erklären kann und die Ärzte komisch (für mich widersprüchlich) reagieren.

Ich habe seit 2 Jahren u.a. einen BS-Vorfall L4/5 links, der sich zuerst durch hexenschußähnliche Schmerzen äußerte, die aber auch nach Wochen nicht mehr verschwinden wollten. Es folgte dann das übliche Programm aus diversen, z.T. nicht vertragenen Schmerzmitteln, Krankengymnastik, Massagen, Muskelrelaxantien usw usw. Weil ich es trotzdem nicht aushielt bzw. die Schmerzen einem doch die Lust am Leben verderben, folgte nach einem Jahr die Vorstellung in einem Klinikum, das in Wirbelsäulenfragen einen guten Ruf genießt. Nach 3 Monaten Wartezeit dann stationäre Aufnahme und eine Woche lang tägliche "Spritzentherapie" , PRT und FB im Wechsel, mehr zum Ausprobieren was ggf. am besten hilft. Für die Ärzte waren wir "Spritzenkunden" die uninteressantesten, jeden Tag ein neuer Arzt und kein durchgängiges Behandlungskonzept erkennbar. Nach einer Woche Behandlung halbwegs schmerzfrei entlassen, die Freude dauerte keine zwei Wochen und die Schmerzen waren wieder da. Dann wieder die alte Leier, Schmerzmittel... , man fühlte sich von den Ärzten auch nicht ernstgenommen, "ist halt eine Alterserscheinung, damit müssen Sie leben wie mit grauen Haaren"...

Ein Jahr später hörte ich von einer auf solche Fälle spezialisierten Privatpraxis und stellte mich dort vor, nettes Ambiente und neue Hoffnung... Ein neues CT wurde gemacht, und siehe da, der BS-Vorfall war immer noch da. Empfehlung, wir machen noch mal eine Reihe Spritzen (PRT`s), das sollte helfen. Muß dazu noch erwähnen, daß ich im linken Bein nicht mehr nur Scherzen, sondern auch ein Taubheitsgefühl spüre, als liefe man in Watte oder als wäre der Fuß geschwollen. Die ersten 3 Behandlungen brachten tatsächlich Linderung und ich glaubte, das ist es jetzt und nun geht es aufwärts. Nach der 4. Spritze dann plötzlich wieder Kreuzschmerzen, zunehmendes Taubheitsgefühl im Bein. Ein paar Tage später dann fortschreitendes Taubheitsgefühl linksseitig, kein richtiges Gefühl mehr in der linken Hand und ebenfalls Taubheitsgefühl im Gesicht. Jetzte bekam ich richtig Panik, mein Körper funktioniert nicht mehr. Also wieder in die Privatpraxis, wo die Spritzen gesetzt wurden. Der Arzt untersuchte mich erneut, mit einem für mich völlig überraschenden Ergebnis: das ist was "systemisches", hat mit der WS nicht zu tun, wir brechen die Behandlung ab, gehen Sie zum Neurologen. Noch am selben Tag war ich beim Neurologen, der mich gründlich untersuchte. Selbiger Neurologe kam zu dem Schluß, daß es nichts sein Metier Betreffendes festzustellen gibt (EEG und alle Tests normal), und daß das ganze wohl aus der Wirbelsäule kommt !!! Nun bin ich einmal im Kreis gelaufen, es geht mir unverändert schlecht und gehe zum Hausarzt. Der meinte es könnte auch eine Art Streßkrankheit (Depression) sein und ich soll Antidepressiva nehmen. Kann mir kaum vorstellen, daß davon die Gefühlsstörungen an Bein/Fuß und Hand verschwinden.

Meine Fragen nun: Gibt es ähnliche Fälle, wo (durch den BS-Vorfall oder ggf. sogar durch die PRT selbst) Symptome außerhalb des unmittelbar betroffenen Nervenbereiches entstanden sind ? Was kann man jetzt noch tun, mein ganzes Körpergefühl ist durcheinander !!! Was ich noch vergaß zu erwähnen, mein Arzt sagt noch, der BS-Vorfall wäre nicht besonders groß und sowas operiert er nicht...

Bin nun völlig ratlos und dankbar für jeden Hilfe !
FuerstKlaas
Hallo Moritz,

erstmal herzlich willkommen hier im Forum!

Da hast Du ja ganz schön was mitmachen müssen. Mir persönlich ist kein Fall bekannt, bei dem Beschwerden außerhalb des unmittelbar betroffenen Nervenbereichs aufgetreten sind, jedenfalls keine neurologischen. Taubheitsgefühle im Arm oder im Gesicht werden normalerweise nicht ausgelöst, wenn der BSV im LWS-Bereich liegt.

Wurde bei Dir denn mal der Brust- oder Halswirbelbereich mit einem CT untersucht?

Einige hier haben gute Erfahrungen mit Akupunktur gemacht.

Grüße,

Klaas
holger68
Hallo Moritz!

wink.gif

Erstmal herzlich Willkommen!

Kann mich da Klaas nur anschließen! Davon habe ich auch noch nichts gehört, dass solche Nebenwirkungen auftreten können! Selbst nicht vom Kortison! Davon habe ich Kopfschmerzen! Und ich bekomme dieses Zeugs noch 7 Mal gespritzt!

Habe aber auch mit einigen Schmerzen und Symptomen zu kämpfen, die nicht unbedingt normal sind! Glaub mir, der Schmerzstress und diese lange Zeit voller Hoffnung und Niederlagen, die kann einem an die Nerven gehen! Bei mir kribbelt es von Kopf bis Fuß, das ist richtig unangenehm! Fange demnächst auch mit Akupunktur an! Habe das bei meinem 1. BSV auch machen lassen und es hat, so meine ich, gut geholfen! Ein versuch ist´s Wert!

Aber ein CT der HWS oder BWS wäre eigentlich angebrachter!

Gruß Holger
chrislana
Das was du beschreibst hört sich nach einem schlaganfall an!!! Lass das sofort abklären! Eines der typischen Frühsymptome ist: plötzliche Lähmungserscheinungen auf einer Körperhälfte!
Egal wie alt du bist,...ich hatte schon 20 Jährige im KH mit Schlaganfall!!!!!!!!!
Bitte lass das abklären, du kannst den Bandscheibenvorfall haben und so beschäftigt damit sein, das du andere Zeichen nicht wahrnimmst!
Schreib auch bitte was der Arzt gesagt hat. Gute Besserung.
pavel
hi, bin neu hier, aber habe gerade zufällig im Forum geblättert.
Möchte jetzt nicht meine ganze Leidensgeschichte darlegen, klingt aber ähnlich wie von Moritz!

Hatte nach vielen halbwegs gelungenen Therapien der LWS auch Schmerzen+Kribbeln im Arm/Hand. Macht einen schon sehr nervös und bei dieser längeren Schwerzsituation ist man irgendwann auch nicht mehr sicher, ob man seinen Körper noch richtig wahrnimmt.

Meine Situation hat sich erst in dem Moment gebessert, als ich psychologische Hilfe in Anspruch genommen habe (da alle körperlichen Ursachen ausgeschlossen wurden). Nach Einnahme eines Anti-Depressivums (Cymbalta) ging es mir kontinuierlich besser. Abgesehen von den immer wieder mal auftretenden LWS-Schmerzen (die kann man mit Schmerzmittel oder auch mal PRT beherrschen) geht es mir seit 6 Monaten erheblich besser.

Fazit: selbst stark auftretende körperliche Symptome können psychische Ursachen haben- dieses tritt besonders oft bei Patienten mit langer Schmerzsymptomatik auf und sollte nicht unterschätzt werden.

Viel Glück und Kopf hoch!
Dies ist eine "Lo-Fi"-Version unseres Inhalts. Zur kompletten Version mit mehr Informationen, Formatierungen und Bildern bitte hier klicken .
Invision Power Board © 2001-2025 Invision Power Services, Inc.
Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter