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Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
piran01
Hallo an Alle!

Hab gestern dieses Forum gefunden und gedacht ich schreib mal wie es mir so geht.
Ich bin 32 und bin gerade im 2ten Jahr meiner Krankenpflege Ausbildung.Also ein wunderbar passender Moment einen Bandscheibenvorfall zu bekommem vogel.gif
Begonnen hat es damit das ich mich auf einen Sessel gesetzt habe, dann höllische Schmerzen bekam und nicht mehr aufstehen konnte. Bin dann zum Hausartzt der mich mit Spritzen auf einen Hexenschuss behandelt hat. Ärgerlich, da ich die klassische Schonhaltung eines Vorfalls hatte.Die Spritzen haben natürlich nichts geholfen und so bin ich ins KH und hab ambulant Infusionen bekommen.
Das hat ein wenig geholfen und zaach wie ich nun mal bin hab ich gleich wieder zu arbeiten begonnen. Das war natürlich ein Horror, ich konnte mich kaum bewegen...und das auf einer Unfallstation. Irgendwann hab ich es dann nicht mehr ausgehalten und bin wieder zum Hausarzt, der wollte mich dann wiede spritzen, was ich aber verweigert habe und dafür ein CT wollte. Hab dann gleich am nächsten Tag das CT gemacht und auch den Befund bekommem. SCHOCK: Bandscheibenvorfall!
Ist irre was so eine Diagnose mit der Psyche macht heul.gif
Bin dann zum Orthopäden, der hat eine CT Infiltration vorgeschlagen, hab ich auch gemacht und war dann 1 Woche Schmerzfrei! sonne.gif
Aber die Schmerzen kamen wieder und die Verzweiflung auch.
Gestern hab ich gearbeitet (Praktikum im Altersheim) und im Laufe des Tages hab ich dann wieder ganz extreme Schmerzen bekommen (an leichte Schmerzen hab ich mich ja schon gewöhnt) und am Abend konnte ich kaum mehr gehen.Der ganze LWS Bereich tut weh und es zieht in beide Beine. Hab mir dann gestern 2 Muskelrelaxierende Tabletten eingeworfen, bin dann ins Bett mit der Hoffnung das heute alles wieder gut ist.
Aber leider keine Besserung und nun sitz ich da und kämpfe mit mir ob ich ins KH fahren soll oder nicht. Die Vernunft will das ich fahre .......
Ich hab einfach Angst das ich bleiben muss und wieder so eine CT Infiltration machen muss ( tut weh! ) und Angst wegen meiner Ausbildung, das ich die nicht fertig machen kann.
Letzte Woche hab ich auch im Fitnesstudio angefangen um meine Rücken- und Bauchmuskeln zu stärken, das tat echt gut.
Aber so wie es mir jetzt geht ist an trainieren nicht zu denken!
Schlimm finde ich auch das man von seinem Umfeld oft nicht ersnst genommen wird. Wie geht es euch da?

LG;piran01
stefan66
Hallo Piran01,

das mit den Hexenschüssen kenne ich.
Erst bei meinem dritten (!) in 2 Monaten hat mich ein Hausarzt zum Kernspin geschickt, wo dann prompt ein BSV L5/S1 festgestellt wurde.
Und zum Kernspin wurde ich vielleicht auch nur deshalb geschickt, weil ich ausstrahlende Schmerzen im rechten Bein hatte.
Es ist teilweise echt erbärmlich, wie schlecht manche Ärzte (sogar Orthopäden) einen BSV erkennen, wenn man nicht gerade DAS klassische Symptom "ausstrahlende Schmerzen" hat.

Zum Thema "ernstnehmen": ich habe da in der Firma viel Glück und werde nicht als Simulant angesehen, sondern ernstgenommen. Ich habe z.B. nach meinem ersten BSV einen Stehschreibtisch bekommen, so dass ich auch im Stehen arbeiten kann.

Ob Krankenpfleger/in der richtige Job für jemanden mit BSV ist, das sollte dir dein Arzt sagen, sprich auch mit deinem Arbeitgeber oder Ausbildungsträger darüber.

Liebe Grüße und gute Besserung
Stefan


piran01
Hallo Stefan!

Danke für deine Antwort!

Mein Orthopäde hat gesagt ich soll die restlichen 1,5 Jahre Ausbildung einfach die Zähne zusammenbeissen.
Als Diplomierte Krankenschwester hat man ja auch die möglichkeit in Bereiche zu gehen in denen man nicht heben muss (Ambulanzen, Augenstation....)

MfG,piran01
Vreni
Hallo Piran01 wink.gif

willkommen hier im Forum!

Das mit dem Zähne zusammenbeißen war glaub ich früher, als man den Leuten noch ein Stöckchen zum Draufbeißen statt einer Narkose gegeben hat.

Bekommst du denn ordentliche Schmerzmittel?
Mit ab und zu was einwerfen ist es ja wohl nicht getan, wenn die Schmerzen akut sind.

Das mit dem passenden Moment, naja ich glaube das passt einem nie in den Kram sowas.
Und dass andere kein Verständnis zeigen? Du siehst ja sicher nicht so krank aus. Wer sich in die Schmerzen nicht reindenken kann, dem brauchst du ja nichts vorzujammern. Ein Arzt sollte allerdings schon die Situation vernünftig einschätzen können. Wenn da einer der Meinung ist "Reiß dich zusammen, das wird schon wieder" und hat sonst keine vernünftigen Ideen - das finde ich schon ein Grund zum Arztwechsel. vogel.gif

Ich glaub schon dass du deine Ausbildung weitermachen kannst.
Aber du solltest deinem Rücken die Zeit zum Gesundwerden geben.
Kannst du vielleicht ein paar Prüfungen verschieben? Da gibts doch bestimmt Lösungen dafür. Wenn du einen schweren Autounfäll oder ähnliches hättest, müsste es ja auch irgendwie gehen. Sprich doch mal mit den Ausbildern oder der Schulleitung. Je früher du dich meldest, umso besser.

Was du selber für den Rücken tun kannst weisst du sicher.
Such dir noch ein paar Tipps im Forum zusammen.

Alles Gute!

Vreni
undergroundresistance
hallo erstmal,

ich bin selber bandscheiben- patient und habe zur zeit auch beschwerden.
ich hatte taubheit im linken bein, da war nix mehr an gefuehl b, begleitet wurde das ganze durch kraempfe und neuralgische schmerzen (wie wundbrand) ach ich kann es net beschreiben. nun kann ich mich nicht in dich hineinversetzen, ich weiß nicht wie es bei dir aussieht, aber kopfhoch, es gibt unzaehlige therapiemethoden!!!
hier erstmal ein link:http://bandscheibe.com/

und im forum findest du noch mehr unter behandlungsmethoden glaube ich.
das verschft dir erstmal ein ueberblick. und dann kannst du mit einem "gesunden" arzt
mal reden was sache ist.

gruß

UR
mareike
Hallo Piran,

ich würde dir raten einen Schmerztherapeuten aufzusuchen, der dir Schmerzmedis für die starken Schmerzen gibt. Aus Erfahrung weiß ich, daß, wenn man starke Schmerzen hat, automatisch die Schonhaltung einnimmt und dann wird es immer schlimmer.

Laß dir auch weiterhin unter CT die Infiltrationen geben, da sie dir ja geholfen haben.

Vielleicht gibt es in deiner Nähe ein Solebad oder ähnliches. Im warmen Wasser kann man besser entspannen.

Wünsche dir, daß du bald wieder fit bist und deine Ausbildung fortsetzen kannst.

wink.gif mareike
herzjosef
Hi Piran,
erstmal herzlich willkommen in diesem Forum. Kenne deine Schmerzen nur zu gut und hoffe, daß es dir bald besser geht. Wenn ich ehrlich bin, muß ich dir jedoch sagen, daß mich einige Details an deinem Beitrag stark verwundern, und ich finde es fast noch merkwürdiger, daß sich anscheinend niemand in diesem Forum kritisch dazu äußert.
Zunächst einmal ist es wirklich nicht außergewöhnlich, daß dein HA dich anfangs auf Hexenschuß behandelt hat. Im Normalfall sind die Symptome- die Schonhaltung und die Art der Schmerzen- nämlich identisch. Ein Patient, der mit dieser Symptomatik erstmals beim Arzt auftaucht, wird immer erst auf Hexenschuß behandelt. Erst wenn dann nach der Behandlung die Schmerzen nicht verschwinden, kann dein Arzt auf die Idee kommen, daß ein Bandscheibenvorfall zugrunde liegt. Hier hat dein Hausarzt wohl nicht geschaltet. Die Medikamente, die er dir in Form einer Spritze verabreicht hat waren waren aber nicht kontraproduktiv, denn bei einem Hexenschuß bekommst du eigentlich die gleichen Spritzen ( meist Diclofenac + Kortison ) wie bei einem BSV. So falsch hat dein HA also nicht gehandelt, denn wenn er jeden Patienten mit diesen Symptomen gleich zum CT schicken würde wären die Krankenkassen bald pleite, und im Sinne des Kranken wäre das wohl auch nicht ( eine CT oder Röntgenaufnahme ist für den Körper auch nicht gerade unbedenklich). O.k., versagt hat dein Arzt dann als die Behandlung erfolglos blieb.
Jetzt habe ich dich aber genug belehrt (Sorry!). Mal was anderes: Hast du dir das mit deiner Ausbildung wirklich gut überlegt? Habe selber mal in der Pflege gearbeitet, und weiß aus Erfahrung, daß du während deiner Ausbildung nicht drum rum kommst, Leute beim Waschen zu heben oder sogar umzubetten. Dein BSV bzw. deine Schmerzen werden im Monent nur betäubt. Die Ursache bleibt aber zumindest in den nächsten Monaten erhalten und jedes weitere Heben kann deine Situation deutlich verschlechtern. Du wirst dich wohl in deiner Ausbildung nicht weigern können, bestimmte Arbeiten zu verrichten. Ich finde die Einstellung deines Ortho unverantwortlich. Ich will dich nicht total desillusionieren, aber ehrlich gesagt,
weiß ich nicht wirklich, wie du als Krankenschwester der Belastung deines Rückens ausweichen willst. Als Ambulanz Personal z.B. mußt du auch in der Lage sein Patiententen auf eine Liege zu transportieren. Außerdem mußt du dich schnell und spontan bewegen können. Stell dir vor, jemand bricht zusammen und du kannst keine Erste Hilfe leisten, weil du nicht runterkommst. Vielleicht ist es angesichts der heutigen Wirtschaftslage unverantwortlich seine Ausbildung abzubrechen, aber spätestens nach dem Examen würde ich an deiner Stelle eher dazu tendieren z.B als Arzthelferin zu arbeiten. Mag sein, daß ich das alles zu schwarz sehe, aber ich würde mir das alles sehr genau überlegen...Habe hier im Forum schon einige Krankenschwestern gesichtet. Vielleicht gelingt es dir ja die direkt dazu zu befragen. Ich wünsche gute Besserung und auch sonst alles Gute!
Viele liebe Grüße
Peter
piran01
Hallo!
Danke an alle netten Reaktionen auf meinen Eintrag!

Heute war ich bei meinem Orthopäden und er hat mich erstmal für eine Woche krankgeschrieben. Er hat mir auch noch eine 2te CT Infiltration vorgeschlagen, aber damit will ich noch ein wenig warten. Die letzte hat ja auch nur 1 woche geholfen.

Mein Problem ist nun:
Heute hätte ich arbeiten sollen, war aber zuhause.
Dienstag, mittwoch, donnerstag hab ich Schule, da werd ich auch hingehen weil sitzen und denken kann ich ja recht gut.
Freitag, Samstag, Sonntag hätte ich dann wieder Pflegeheim, wo ich dann wieder zuhause bleibe.
Blöd ist auch das ich vor 14 Tagen mit dem Fitnessstudio angefangen habe und das tut meinem Kreuz sehr gut. Mein Arzt hat aber jetzt gesagt das ich im Krankenstand nicht trainieren darf. Find ich nicht so gut weil mir ja das trainieren beim gesund werden hilft.
Er meint Schule gehen und trainieren ist wegen der Versicherung nicht erlaubt.
Kennt sich da wer aus? Bin aber aus Österreich!

Danke!
LG piran01 sonne.gif
piran01
Hallo herzosef!

mein HA hat mir als ich zu ihm in die Praxis kam, zwei Spritzen ind die schmerzende region gegeben. Er sagte in ca.30 -45 min müsssten die Schmerzen weg sein. Nach zwei Stunden wurden die Schmerzen nur noch ärger und ich konnte meine Füsse fast nicht mehr bewegen. Somit schleppte ich mich wieder zum Arzt, wartete 1h Wartezimmer und bekam dann nochmals 2 Spritzen in den Rücken und ein Schmerzmittel in die Hüfte. Sie musste mir die Spritze geben während ich am boden kniete, da ich es nicht mehr auf die Liege schaffte.
Und das ist, so weit ich mich informiert habe kein Hexenschuss mehr.
Ich bin auch 1 woche lang nur in gebückter Haltung gelaufen und auch das ist nicht bei einem Hexenschuss.
Das mit der Pflege hab ich mir gut überlegt, ist mein Traumberuf. Ich bin auch schon 1,5 Jahre im Praktikum (neben der Schule) und weiss was alles zu tun ist.
Ich kenn auch eine Schwester die hatte mit 17 Jahren ( auch in der Ausbildung) einen Vorfall und abeitet jetzt auf einer Internen. Auch der Physiotherapeut hatte einen vorfall und levt auch sehr gut damit.
Also werde ich es auch schaffen ( wollen)

LG,piran01 sonne.gif
herzjosef
Hallo Piran,
spreche leider aus Erfahrung, wenn ich sage, ein Hexenschuß sieht erstmal genauso aus wie ein Bandscheibenvorfall. Hatte in den letzten zehn Jahren (vor meinem BSV) 3 Hexeschüsse: da kann man ebenfalls nicht aufrecht gehen, nimmt die Schonhaltung ein und hat zunächst die gleichen Schmerzen. Mein erster Hexenschuß war sogar so schlimm, daß ich den Notarzt rufen mußte, weil ich ohne Hilfe nicht mehr aus dem Bett gekommen wäre. Wenn dir dein Arzt zunächst zunächst Spritzen in den Rücken gemacht hat, dann waren das wahrscheinlich sog. Quaddeln, was dann schon etwas fragwürdig wäre, weil man damit allein auch keinen Hexenschuß wegbekommt. Naja ist ja auch egal, im Endeffekt werden Hexenschüße sowie Bandscheibenvorfälle häufig mit den gleichen Medikamenten behandelt, in unserem Falle dauert die Behandlung nur viel, viel länger und sollte von einer guten Physiotherapie begleitet werden.
Du mußt dich mir gegenüber wegen deines Jobs wirlich nicht rechtfertigen. Du wirst schon selber wissen oder in den nächsten Wochen merken, was möglich ist und was nicht. Ein BSV kann ja ganz unterschiedlich starke Beschwerden hervorrufen, und wenn du Glück hast, bist du deine Probleme in einigen Wochen ,schon' wieder los.
Habe selber Krankenpfleger gelernt und kann nur für mich sprechen: mit meinen heutigen Beschwerden hätte ich die Lehre nie zu Ende bringen können. Man kann sich ja leider während der Ausbildung seine Tätigkeitsbereiche nicht aussuchen.
Heute bin ich leider auch nicht viel besser dran. Ich arbeite zwar in einem anderen Beruf, muß aber in den nächsten Wochen beschwerdefrei werden, um wieder einsteigen zu können, weil bei uns Restbeschwerden nach BSV ein 'Ausmusterungsgrund' sind. weinen.gif
Wünsche dir erstmal gute Besserung und ganz besonders, daß du deine Ausbildung erfolgreich beenden kannst
V.L.G Peter wink.gif
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