Hi Mell,
wie schon gesagt: jeder BSV ist anders.
Starke Schmerzen kommen vor. Nicht immer, aber zu oft. Leider.
Krankengymnastik ist gut, geht aber nur wenn der Bandi nicht so starke Schmerzen hat.
Wenn jede Bewegung weh tut turnt es sich halt schlecht.
Und wenn der BSV z uLähmungen oder so führt, dann ist KG auch schwierig.
Zur Mangelnden Aufklärung durch Ärzte:
ist leider so. Einen Arzt zu finden den a) genug Bescheid weiss und b) dem Patienten das auch durch gute
Infos und Aufklärung weitergibt, die sind selten. Leider.
Und weil die Aufklärung durch Ärzte oft sehr zu wünschen übrig lässt, deshalb sind Foren wie das hier so
unglaublich wichtig!
Deshalb sollte dein Freund auch herkommen, wenn es ihm wieder besser geht.
Thema OP:
Erst wenn konservative Maßnahmen (Gymnastik, Massage, Wärmebehandlung, Chiropraktik usw.)
nix bringt, sollte man über weitere Maßnahmen nachdenken.
Natürlich gibts keine Regel ohne Ausnahme: wenn die Schmerzen z uheftig sind oder Lähmungen usw. auftreten, muss man direkt zur nächsten Stufe gehen.
Die nächste Stufe wären minimalinvasive Eingriffe, also "Mini-OPs" wie z.B. CT gestützter Infiltration,
Schmerzkatheder (Epidurale Kathetertechnik oder Racz-Katheder), ETN, Microlaser-Verfahren, endoskopische Vefahren usw.
SIehe auch
http://www.diebandscheibe.de/opmethoden.htm und
http://www.bandscheibe.com/behandlungWenn das nix hilft oder aus medizinischen Gründen nicht möglich ist, dann (und erst dann) steht eine offene OP an. Offene BS-OPs haben u.U. unangenehme Spätfolgen (u.a. Dauerschmerz), daher sollte man das vermeiden, wenn medizinisch möglich. nManchmal gehts nicht ohne offene OP, meistens aber schon.
Laut www.bandscheibe.com sind nach seriösen Schätzungen 90% der OPs unnötig.
Leider kennen viele Ärzte die neueren, minimalinvasiven Therapien nicht genug.
Oder sie kennen sie, ignorieren sie aber, weil sie nix daran verdienen, weil sie die neuen Methoden nicht selber machen können.
Da hilft (leider) nur Rennerei von Arzt zu Arzt. So lange, bis man nen guten findet. Der aufklärt und gut berät und nicht nur an das Geld denkt.
Ist ätzend, die Rennerei, aber Dauerschmerzen oder gar Lähmungen, Taubheitsgefühle usw. sind halt noch ätzender.
Wie du deinem Frund helfen kannst?
Schwierige Frage. Mir kommen spontan nur zwei Ideen:
Tip 1: helf ihm dabei, nicht aufzugeben, sondern weiterzukämpfen. Kein Schicksal ist so schlimm,
dass man nicht irgend was verbessern könnte. Nur wer aufgibt, hat verloren.
Tip 2: steh zu ihm, laß ihn spüren daß du ihn trotz Bandschieben-Krankheit lieb hast.
Liebe Grüße, und Kopf nicht hängen lassen (gilt auch für deinen Freund)
Stefan