Hallo, bin neu hier und sehr dankbar für dieses Forum: fast alles, was ich bisher über meine Erkankung weiß, habe ich hier in den letzten 2 Wochen erfahren. Fühle mich von meinen Ärzten bisher nicht wirklich ernst genommen.
Zu meinem 'Leidensweg':
Hatte vor ca. 3 Monaten einen 'Hexenschuß'. Kam in den letzen 10 Jahren eigentlich jährlich vor und war jedesmal mit etwas Diclofenac schnell auskuriert.
Diesmal war allerdings alles etwas anders, denn ich bemerkte, nachdem die schlimmste verspannung nachgelassen hatte, einen sehr unangenehmen Schmerz in meinem linken Bein. Mein Hausarzt meinte spontan, daß ich wohl 'nen Bandscheibebvorfall hätte:
...'ist nicht so schlimm, etwas Kortison und Diclofenac,
dann hast du bald wieder Ruhe. Ne genauere Untersuchung ist nicht erforderlich und mit den richtigen Schmerzmitteln kannst du auch weiter arbeiten gehen.'
Die Schmerzen wurden immer unerträglicher, nachts konnte ich nicht mehr schlafen, da mein Bein dann immer unglaublich schmerzte. 'Glücklicherweise' hatte ich von Anfang Januar bis Mitte Februar meinen kompletten Jahresurlaub und war fest davon überzeugt, daß ich bis zu meinem Arbeitsbeginn wieder gesund bin.
Ende Januar hielt ich die Schmerzen nicht mehr aus und bestand auf einer Überweisung zu einem Orthopäden, weil ich einfach wissen wollte, was los war.
Ein CT wurde gemacht. Mein neuer Ortho teilte mir nur mit 'doppelter Prolaps,
sie bekommen ne Krankschreibung, was gegen Schmerzen und KG. Das haben wir bald im Griff. Sie sind ja noch jung (37).' Ich bekam Spritzen und wurde an eine Infusion gehängt. Noch am selben Tag bekam ich Krankengymnastik. Mein Schmerz war fast weg, als ich an diesem Tag aus der Praxis kam...10 Stunden später kam er wieder, schlimmer als vorher: ich konnte nicht liegen, nicht stehen oder sitzen und kroch verzweifelt in meiner Wohnung auf und ab. Außerdem fiel mir auf, daß man mir weder viel zu meiner Diagnose mitgeteilt noch irgendetwas zu meiner Behandlung erzählt hatte. Was hatte man mir gespritzt? Was war in der Infusion? Ich hatte keine Ahnung. Mein Hausarzt war sauer, weil ich
unbedingt zum Ortho 'gehen mußte'. Also kehrte ich am nächsten Tag zu meinem Ortho zurück. Der hatte aber an diesem Tag nur Privatsprechstunde, man schickte mich wieder weg, gab mir aber ein Rezept für Tramal mit, damit ich nachts schlafen konnte. Einen Tag später saß ich dann nach zweistündiger Wartezeit endlich im Sprechzimmer meines Ortho. Er kommt rein und fragt 'wie geht's?, ich antworte 'schlecht, habe Schmerzen'. Ich soll mich auf eine Liege legen, krieche da rauf, liege kaum, da merke ich wie ich eine Spritze bekomme. Ich frage, wie lange ich wohl Arbeitsunfähig sein werde. Mein Arzt sagt, vielleicht eine, vielleicht nen paar Wochen. Als ich mich aufgerichtet habe, ist er auch schon weg. Eine Arzthelferin führt mich zur Infusion, und ich komme endlich dazu zu fragen, was ich da eigentlich bekomme. Sie sagt, 'Spritze mit Diclo und Infusion mit Kortison'.
...Mehr konnte ich während meiner 2wöchigen Behandlung nicht in Erfahrung bringen. Die Spritze und die Infusion beseitigen die Schmerzen nur für 10 Stunden. Mein Ortho macht gerade Urlaub, seine Vertretung hat sich wirlich Zeit für mich genommen und mir meinen Befund erklärt : Sie haben zwei breite Prolapse ( LW 4/5 und 5/S1) mit breiter Kompression des Duralschlauches außerdem an beiden Stellen Protrusio mit Wurzelpelottierung). Allerdings teilte er mir auch mit, daß er mich sofort operieren würde. Was soll ich bloß machen? Drei Ärzte - drei Meinungen!
Kennt jemand in Köln vielleicht nen guten Ortho, der auch mit einem spricht und seine Therapie erläutert. Ist es zu viel verlangt, wenn man wissen will, welche Medikamente man bekommt? Wäre sehr dankbar für Anregungen...und sorry für den langen Aufsatz, mußte mich einfach mal 'auskotzen'.
l.g.