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Dagmar28
Hallo, bin ganz neu hier. 2003 war ich zum ersten Mal bei einer Orthopädin wegen Rückenschmerzen in Behandlung. Wurde geröntgt, Bandscheibenvorwölbung, habe Krankengymnastik bekommen, hat sehr gut geholfen. War lange schmerzfrei. Anfang 2005 waren Schmerzen wieder da, stärker. Bin wieder zur Orthopädin. Sie hat mich dann eingerenkt (Chirotherapeutin ist sie auch noch). Wurde nicht besser, bin wieder hin. Sie hat Akkupunktur gemacht. Ich habe mich zwischenzeitlich bei Kieser angemeldet, weil ich einsah, dass ich Muskulatur brauche. Hatte weiterhin Schmerzen, bin wieder zur Orthopädin. Habe ihr gesagt, dass ich Angst habe, einen Bandscheibenvorfall zu haben. Sie guckte mich an und meinte, so wie ich vor ihr sitze könnte ich nicht sitzen, wenn es einer wäre. Dann hat sie Krankengymnastik verschrieben, die tat mir sehr weh. Bin danach wieder hin zu ihr, weil es noch nicht besser wurde (Pobacke tat weh, Oberschenkel schmerzt auch). Dann hat sie eine CT veranlasst. Das Ergebnis sollte ich letzte Woche bei ihr erfahren. Bin hin und sie sagte als erstes, sie überweist mich jetzt zum Neurochirugen. Ich habe gefragt, ob das ein Scherz sei und wie denn der Bericht von der CT ausgefallen sei. Sie sagte irgendetwas von 9mm und das sei zuviel und müsste nun operiert werden. Ich habe gesagt, dass ich das nicht will und welche Möglichkeiten es noch geben könnte. Sie sagte, ich solle wenigstens zur Beratung gehen. Habe ich gesagt, würde ich machen, aber ich lass mich nicht operieren. Da sagte sie dann, dass sie mir die Überweisung dann ja nicht geben bräuchte, wenn ich zu 90% gegen eine OP könnte der Chirug mit 10% das nicht rumreißen. Ich dachte erst einmal, ich werde gleich ohnmächtig. Habe den Befund in Kopie verlangt und gesagt, ich muss darüber nachdenken. Am nächsten Tag habe ich dann angerufen und eine Überweisung zuschicken lassen. Habe nächste Woche einen Termin beim Neurochirugen und Angst.

Frage: Was ist mir Chirotherapie? Kann das bei meiner Form der Erkrankung gar nicht gemacht werden (9 mm links paramedianer Diskusprolaps im LW5/SW1 mit Einklemmung der Nervenwurzel S1). Ist 9 mm viel, sehr viel, beängstigend???

Danke!

Gruß von Dagmar
Elke
Hallo Dagmar,

herzlich Willkommen in unserem Forum.
Da hat ja Deine Orthotante schön an Dir rumgedoktort und ne Menge Geld mit Dir verdient. Schon die Aussage von ihr mit dem sitzen ist zum brüllen. Wir können alle sitzen trotz BSV, nur halt nicht sehr lange. Mit Deinem Befund ist der Neurochirurg schon die richtige Adresse. Das heisst noch lange nicht das operiert werden. Solange bei Dir keine Lähmungen auftreten muß nicht operiert werden, also nicht nur Bein, sondern Blasen - und Darmfunktion, wenn da Lähmungen auftreten muß sofort operiert werden. Die Schmerzen sind mit den richtigen Medikamenten in den Griff zu bekommen und auch eine vernünftige Krankengymnastik. Es gibt sehr viele konservative Maßnahmen um eine OP zu verhindern. Du kannst also beruhigt zu dem Termin gehen. Mußt halt nur hellhörig werden, wenn er schon die Messer wetzt. Dann auf jeden Fall eine Zweitmeinung einholen. Das mit dem einrenken würde ich auch erst einmal bleiben lassen. Du solltest Dir auch genau überlegen ob Du nicht den Ortho wechseln solltest.

Tschau wink.gif Elke
Ostfriesin
Hallo Dagmar,

herzlich Willkommen im Forum.

Dass du einen Termin hast bei einem Neurochirurgen ist schonmal gut (ich habe damit viel zu lange gewartet) - auch wenn du eher gegen eine OP eingestellt bist, wird dir der Neurochirurg bessere Auskunft über deine Erkrankung geben können als die Orthopädin. Er wird dir auch sagen können, ob bei dir eine OP unumgänglich ist - ob sie sinnvoll ist, aber nicht zwingend notwendig - oder ob sie ganz unnötig ist. Es ist gut, dass die Orthopädin (endlich) erkennt, dass sie da jetzt nicht mehr die richtige Ansprechpartnerin ist, sondern dich zum Neurochirurgen schickt. Auch wenn sie der Meinung ist, dass du operiert werden musst, muss es noch lange nicht dazu kommen.

Gut wäre auch noch, einen Termin bei einem Neurologen zu machen, um zu prüfen, ob Nerven geschädigt sind.

Versuch am besten Ruhe zu bewahren, der Termin ist nicht mehr lange hin.
Und schon dich nach Möglichkeit. Du solltest dich außerdem gut beobachten. Sobald du nicht mehr auf Toilette kannst (wegen Blasen- oder Darmlähmung), ist eine OP unausweichlich. Solange du "nur" Schmerzen hast, gibt es andere Möglichkeiten. Chiropraktik sicher nicht bei einem frischen BSV (meine Meinung).

Viele Grüße von Ute
Vreni
Hallo Dagmar,

willkommen im Club der Geschädigten winke.gif

Bei mir ist auch seit Ende Dezember durch BSV mit Sequester die Nervenwurzel S1 gereizt.
Sollte operiert werden, Chefarzt hat aber erstmal abgelehnt.

Mit starken Schmerzmitteln (Tilidin) kann ich wieder halbwegs sitzen und ein bisschen laufen, allerdings nicht Autofahren. Nun warte ich auf die Bewilligung einer ambulanten Reha, damit ich richtig Programm machen kann.

Du solltest bei "konservativer Therapie" auf jeden Fall auf eine Schmerzbehandlung bestehen. So ein gereizter Ischias ist auf Dauer nichts kann ich dir sagen.

Ich drück dir die Daumen! smilie_up.gif

Verena
Dagmar28
Hallo an die Mitleser/Innen und vielen Dank, dass auf meinen Beitrag jetzt schon so schnell Reaktionen kommen! Ihr habt gemerkt, dass ich ein wenig verunsichert, geschockt oder auch ängstlich bin. Auf jeden Fall gehe ich nächste Woche erst einmal zum Neurochirugen. Was mich nach wie vor wundert: Ich war bisher nicht einen einzigen Tag krankgeschrieben oder habe Schmerzmittel bekommen. Ich erzähle einfach immer nur ganz rational, wo und wann es wehtut. Einige Kollegen/Innen von mir meinten, ich hätte bei der Orthopädin mehr jammern sollen. Vielleicht hätte sie dann auch viel eher eine CT veranlasst. Zu Kieser gehe ich jetzt im Moment nicht, weil ich Angst habe, noch mehr kaputt zu machen. Ich höre mir nächste Woche einmal den Arzt an und melde mich dann hier. Wenigstens konnte ich mit Hilfe des Lexikons, dass es hier gibt, meinen Befund übersetzen. Auch schon etwas. Im Internet selbst steht ja sehr viel zu den Bandscheiben. Ich habe jetzt innerhalb von ein paar Tagen schon so viel gelesen. Und ich hoffe, dass es bei mir doch nicht so schlimm ist, wie ich es jetzt empfinde, nachdem die Orthopädin mich so dringend unters Messer bringen will.

Noch einmal vielen Dank für die Wortmeldungen! Gruß von Dagmar
wi-ro
Hallo Dargmar,

Erstmal herzlich willkommen im Forum,

QUOTE (Dagmar28 @ 1.02.2006, 20:49)
Was mich nach wie vor wundert: Ich war bisher nicht einen einzigen Tag krankgeschrieben oder habe Schmerzmittel bekommen.


leider machen sich die meisten BSV's nicht schon wochenlang mit leichten Beschwerden bemerkbar.

Ich habe seit 4 Jahren einen BSV in der HWS, mache meine Übungen und habe den BSV im "Griff" zwinker.gif

am 29.11.05 bekam ich über "Nacht" heftige Schmerzen in der linken Seite vom Po bis zum großen Zeh. Hatte voher noch nie Probleme mit der LWS, es wurde ein "massiver BSV" in der LWS diagno stiziert.stirnklopf.gif
Wurde dann am 1.12.05 operiert, und mittlerweile geht es mir glänzend.


Ich kann Deine Angst vor der OP verstehen, ging mir genauso, ich hatte Angst wie ein "grosser" (was da alles an "Restrisiko" ist, macht die Sache nicht leichter) aber im nachhinein muss ich sagen, es war gar nicht so schlimm.
Direkt nach der OP waren die Schmerzen weg, ich bin 3 Std. nach der OP schon wieder rumgelaufen.

Also geh zum Neuro-Chirug, ggf. noch zu einem zweiten und entscheide dann, ob Du Dich operieren lassen willst.


Gerald
lurchi
Hallo Dagmar wink.gif
auch von mir ein herzliches Willkommen!

Bist ja auch nicht gerade an die beste Orthopädin geraten hammer.gif
Ich kann mich auch nur den Meinungen der anderen anschließen und dir sagen nehm den Termin beim Neurochirurgen war. Die Entscheidung der OP liegt immer noch bei dir, also laß dich zu nicht's drängen.
Von wegen BSV und nicht sitzen, wenn ich bei meiner Orthopädin bin muß ich immer längere Wartezeiten in Kauf nehmen und sitze dann mit meinen starken Schmerzen auch schon mal etwas länger. Hab doch gar keine andere Wahl!!!

Liebe Grüße lurchi und halt uns mal auf dem Laufenden sonne.gif




Dagmar28
Hallo,
immer, wenn es mir psychisch wegen der Diagnose und wegen meiner Angst, nicht so gut geht, gucke ich hier rein. Und tatsächlich schreibt Ihr mir und schreibt auch recht positiv und optimistisch. Ich denke, ich kann schon zufrieden sein, dass ich mir innerhalb einer kurzen Zeit einen Termin bei einem Neurochirugen geholt und bekommen habe. Am Montag um 17.00 Uhr soll ich hin. Zum Glück ist noch das Wochenende vor mir und ich kann versuchen, mich psychisch zu stabilisieren. Ich schreibe mir auf, was ich alles erzählen möchte beim Arzt und was ich alles fragen möchte. Und ich nehme mir vor, dass ich mutig sein werde und ggf. sage, dass ich mir das alles erst einmal überlegen muss (bloß nicht gleich einweisen in die Klinik oder soetwas!). Ich baue mich mental auf und Eure Beiträge helfen mir dabei. Dann bin ich doch nicht so alleine davor und kann alles schreiben, was mich bewegt. Und Ihr alle habt das schließlich auch überlebt....Ich laufe ja nun jetzt seit über einem Jahr mit Schmerzen rum, die nie weg gegangen sind. Eine lange Zeit. Gut, dass ich dieses Forum hier gefunden habe!
Gruß von Dagmar
parvus
Hallo Dagmar,

na das hat ja dann super geklappt und Du hast schon einen Termin.

Es ist wirklich gut, dass Du Dir einmal alles in Ruhe aufschreibst und vor allem das, was Dir sehr wichtig aufgefallen ist, also wie Dein Körper auf verschiedene Situationen wie reagiert.

Ich denke nur Du wirst letztendlich entscheiden, was mit Dir passiert zwinker.gif

Als ich nach damals 14 Jahren Probs gesagt bekam, jetzt ist es soweit und eine OP sollte überlegt sein, da habe ich mir noch ein halbes Jahr Bedenkzeit eingeräumt und mir auch noch einige Untersuchungen gegönnt und vor allem mich gut informiert (weitere Meinungen eingeholt zwinker.gif ) und auch im Forum viel gelesen und mich ausgetauscht.

Das alles zusammen hat mir dann den richtigen Weg gezeigt.

Auch Du wirst dies alles meistern und wenn Du Hilfestellung bei etwas brauchst, wir sind da und helfen aus der Ferne gerne, wenn auch manchmal nur mit einem lieben Wort streicheln.gif

Alles Gute und habe Mut Du schaffst den Termin!
winke.gif parvus
lurchi
Hallo Dagmar,
das ist eine gute Idee das du dir ein paar Fragen auf schreibst, denn man vergisst schnell mal etwas bei der Aufregung.
Wie gesagt du brauchst wirklich keine Angst vor dem Neurochirurgen zu haben , denn nur du alleine entscheidest wann operiert wird und ich denke wenn der Befund da ist findet sich noch sicherlich eine andere Lösung!
Hast du die CT-Aufnahmen zu Hause, dann würde ich sie auf jeden Fall am Montag mitnehmen.

Also sei tapfer, mach dich nicht verrückt über's Wochenende und viel Glück smilie_up.gif


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