nach längerer Zeit melde ich mich dann auch mal wieder zu Wort. Im Moment bin ich einfach nur noch gefrustet, weil die meisten Ärzte einfach doof sind und meine Beschwerden nach wie vor da sind und schlimmer werden. An schmerzfreie Zeit oder unbeschwertes Tanzen/Bewegen ist schon gar nicht mehr zu denken. Ich merke auch oft, dass ich immer wieder bestimmte "Schutz-/Schonhaltungen" einnehme, aus lauter Angst, es könne wieder was passieren.
Kurz zu den Begebenheiten in der letzten Zeit:
Die Klinik in Karlsbad-Langensteinbach hat mich vor meinem Untersuchungstermin am 30.01.06 zum Neurologen geschickt, der ein paar Messungen vorgenommen hat (u. a. NLG). Dabei hat sich herausgestellt, dass die NLG re. fast um die Hälfte vermindert ist, da anscheinend die Nervenwurzeln gereizt bzw. bedrängt sind. Blöde Frage zwischendurch: Ist das schlimm? Was für Konsequenzen können sich daraus ergeben?
Dann musste ich - wie immer - den Test machen, nämlich mit geschlossenen Augen geradeaus auf ein bestimmtest Ziel zugehen. Dabei hab' ich - auch wie immer - kläglich versagt. Ich kam fast einen Meter vom Ziel entfernt an, weil ich einfach keine Orientierung im Dunkeln hab'.
Im Abschlussgespräch sagte mir der Neurologe, dass ich einfach mal abwarten soll, es könne ja nichts passieren!!!

Im Dezember nahm meine Orthopäden-Odysee wieder Konturen an. Nachdem ich mal fast einen Monat nicht mehr im Wartezimmer meines Ortho rumgehangen hatte, ging es dann wieder los. Ständig Blockaden, Spritzen, Kortison-Infusionen bis hin zur Verschreibung von SAROTEN retard 75 mg (= Anti-Depressiva), die ich allerdings nicht eingenommen habe. Bei den Nebenwirkungen und Gegenanzeigen wird es einem ja alleine schon vom Lesen schlecht

Am 29.12.05 bin ich dann wg. ausgerenkten Brustwirbeln wieder zum Doc, wurde gespritzt und am 02.01.06 wurde ich mit extremen Verspannungen wach. Eine Minibewegung mit dem Kopf war schon zuviel und *zack* konnte ich mich nicht mehr bewegen. Ich bin erstmal unter die heisse Dusche, dachte das hilft vielleicht die Muskeln ein bisschen zu entspannen... aber Leute, ich kann Euch sagen: ich hab' vor Schmerzen geheult wie ein Schlosshund. Ein Freund hat mich dann zu meinem Ortho gefahren und der hat mich für eine Woche zur stationären Schmerz-Therapie in eine Klinik einweisen lassen. Ging ja auch nicht anders! Ich lebe alleine und hab' niemanden der mir bei den alltäglichen Dingen helfen kann. Ich konnte ja noch nicht mal mehr alleine aus dem Bett aufstehen.
Insgesamt hatte ich jetzt 3 Wochen Krankenschein; es hat auch ca. 2 1/2 Wochen gedauert, bis die Wirbel von alleine wieder an die ursprüngliche Stelle gerutscht sind. Jetzt arbeite ich den 2. Tag wieder und bin abends total verspannt; tagsüber habe ich permanente Nacken-Schulter-Arm-Schmerzen. Weiterhin haben sich jetzt diese elektrisierenden Schmerzen von rechts nach links verlagert. Zeige- und Mittelfinger sind manchmal taub, völlig weiss... ich glaube da fliesst in dem Moment kein Blut mehr durch. Meine 50er Pckg. hochdosierter Ibus sind fast leer; das kann ja wohl alles nicht mehr sein!
Wenn ich mich zurück erinnere an die beiden BSV im Jahr 2004, so muss ich sagen, dass es damals genauso angefangen hat. Jetzt hab' ich natürlich Angst, dass ich noch einen weiteren BSV hab'. Am besten ich erzähle denen in Karlsbad die ganze Story, vielleicht wollen die dann ja ein neues MRT machen. Ich bin wirklich schon sehr gespannt was da auf mich zukommen wird. So, jetzt hab' ich aber genug gejammert. Euch allen wünsche ich eine gute Zeit.
Liebe Grüsse,
Tanja
