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Komplette Version Bandscheibenprothese LWS

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willu
Hallo,

war heute beim Spezialisten und der hat mir angeraten eine Bandscheibenprothese einsetzen zu lassen. Wer kann mir da weiterhelfen?

Habe seit August 2004 diese starken Schmerzen und bekomme fast gar nichts mehr gebacken kinnkratz.gif

Also, bis dann
Grüße willu
barbara57
Hallo Willu,

erstmal willkommen hier im Forum.

Es gibt hier einige Leute mit Prothesen verschiedener Sorten. Ein kräftiges Benutzen der Suche (oben rechts) müsste mindestens 15 Beiträge dazu liefern, z.B. kann ich mich an einen erinnern, in dem die verschiedenen Typen von Prothesen aufgelistet wurden (mit Links usf.).

Wie lange hast Du das denn schon? Wenn Du Lust hast, schreib doch mal eine kurze Zusammenfassung Deiner Krankengeschichte hier rein. Sicher sind wir keine Spezialisten, aber möglicherweise gibt es jemanden, der einen Tip für Dich hat.

Gruss
Barbara
willu
Hallo,

danke Barbara, das du mich ermutigt hast zwinker.gif

Hier mal kurz(versuche ich wenigstens) meine Krankengeschichte...
Im Januar 2002 konnte ich kaum noch gehen und Treppen steigen, sitzen und liegen war auch kaum möglich. Ich habe dann Voltarenkapseln und eine Verordnung(Schlingentisch) bekommen. Der Schlingentisch hat mir Linderung gebracht, Voltaren habe ich überhaupt nicht vertragen es aber trotzdem 3 Monate genommen. Es wurde auch ein CT gemacht und ein Bandscheibenvorfall links festgestellt! Nur habe ich die Schmerzen rechts, keiner konnte es mir damals erklären... und ich wurde halt belächelt.

Streß mit meinem damaligen Arbeitgeber kam zudem hinzu. Wodurch ich beim MDK vorstellig werden mußte, da hatte ich Glück der Orthopäde hat ne Kur angeregt in seinem Bericht und die KK hat drauf gedrängt. Diese habe ich relativ kurzfristig genehmigt bekommen. Danach ging es mir besser mußte aber weiter mit Manueller Therapie bis August 2002 behandelt werden(hilft mir am Besten).
Dann war ich sogar 1 Jahr lang schmerzfrei!!!

Aber den Menschen gehts zu gut, mein Mann und ich haben ein sanierierungsbedürftiges Haus gekauft und da habe ich halt sehr viel mitgeholfen kopfklatsch.gif und bis Juli 2004 ging es ja auch gut.
jaja hinterher ist man immer schlauer. Ab August 2004 konnte ich wie im Januar 2002 kaum gehen und diesmal fast gar nicht mehr liegen, geschweige denn schlafen. Habe neue Schmerzmittel bekommen Arthotec forte und Tetrapzepam hat mir ganz gut geholfen. November 2004 einen schlechten Orthopäden erwischt der mir doch riet erstmal abzunehmen und dann geht es schon wieder. Dann habe ich es nicht weiter versucht, der Mut hat mich verlassen. Habe keine Modellfigur, bin etwa 7cm zu klein für mein Gewicht zwinker.gif

Aber mein Mann predigte mir das es so nicht weiter geht, also suchte ich mir einen neuen Orthopäden im April 2005 und der war einfach super!
Verständnisvoll und neue Verordnungen(manuelle Therapie und Wärmeultraschall)folgten. Seit dem Sommer 2005 nehme ich keine Schmerzmittel mehr, denn ich denke es muß ohne gehen(1 Jahr reicht)! Im Oktober 2005 folgte ein MRT das ergab einen Bandi L5/S1, der Orthopäde sagte es ist kein kleiner mehr.

Somit überwies er mich im November 2005 zu einem Spezialisten weil die konservativen Möglichkeiten ausgeschöpft wären.
Heute war nun dieser Termin beim Spezialisten und dieser schlug mir halt die Bandscheibenprothese vor. Es eignet sich nicht für jeden Patienten, aber es wäre für mich die beste Lösung, danach sollte ich wieder schmerzfrei sein.

Puuhhh....soviel zum kurzfassen.

Ich hoffe ihr habt vielleicht ein paar Ideen für mich,
viele Grüße willu wink.gif


Ralf
Hallo Willu und herzlich willkommen hier im Bandi-Club.

Deine Karriere als Bandi ist ja auch schon länger. Du schreibst, daß Du seit dem Sommer keine Medis mehr nimmst. Wie ist denn Dein Schmerzpegel von 0 bis 10 (massiver Schmerz)?

Ich bin mir da garnicht so sicher, ob Du unbedingt eine Prothese einsetzen lassen sollst, allerdings bin ich auch kein Arzt und kenne Dich nur aus Deinen Schilderungen schulterzuck.gif

Sicher, wenn die OP gut geht, ist alles vergessen und das Leben geht weiter. Doch wenn es schief geht, wenn Narbengewebe entsteht und auf den Nerv drückt, was dann?

Wir können hier nur Informationen und Denkanstösse liefern, daher mein Rat, Dich bei einem weiteren Neurochirurgen vorzustellen, damit Du zumindest mal eine weitere Denkrichtung hörst.

Bei dem Bandscheibenvorfall wäre auch noch wichtig, ob es eben halt ein Bandscheibenvorfall oder ein sequestrierter Bandscheibenvorfall ist. Ob groß oder klein, das spielt dabei eine untergeordnete Rolle, wenn er Schmerzen verursacht, ist das allemal unschön.


Unser Mitglied Hobbit hat sich mal die Mühe gemacht, viele Informationen zur Prothetik zusammengestellt: KLICK MICH

Dir liebe Grüße und gute Besserung wünscht

Ralf winke.gif
Elke
Hallo Willu,

auch von mir ein herzliches Willkommen in unserem tollen Forum. Hast ja auch schon eine sogenannte Bandikarriere hinter Dich gebracht. Du schreibst, das Du seit ca. einen halben Jahr keine Medis mehr nimmts. Kann man es so verstehen das Deine Schmerzen so aus zu halten sind, oder hast Du nur Angst vor eventueller Abhängigkeit? Du kannst hier im Forum sehr viel über dieses Thema finden, unter Suchfunktion. Man sollte hierbei nicht das Schmerzgedächtnis außer acht lassen, dass Du bilden wirst, solltest Du weiterhin versuchen ohne Medis auskommen zu können, natürlich nur wenn Du Schmerzen kommst.
Du schreibst zum Theme Prothese - es eignet sich nicht jeder Patient dazu-, hat Dein Arzt Dir das gesagt, oder warum diese Äußerung? Ob Du ein geeigneter Patient bist kann ich natürlich auch nicht sagen, aber das würde ich schon eindeutig hinterfragen bevor Du Dich dieser Operation unterziehst. Ich habe seit 10/05 eine Prothese in besagter Stelle und so langsam zweifele ich ob ich ein geeigneter Patient war. Also mach Dich vorher richtig schlau und hole Dir eine Zweitmeinung ein.

Tschau wink.gif Elke
Logge
Hallo Willu wink.gif
Ich habe seit dem 13.12.05 zwei Bandscheibenprothesen (L3/4 und L4/5)in mir.Nachdem ich zuvor am 30.06.05 eine "normale Bandscheibenoperation"hatte die leider nichts gebracht hat (ich hatte nach 11Wochen einen bzw. zwei Rezidivprolapse)und ich sehr starke Schmerzen hatte habe ich mich für die Prothesen entschieden.Es ist richtig das nicht jeder geeignet ist,es müssen die kleinen Wirbelgelenke in ordnung sein.Was ich von dir gerne wissen möchte ist ob du keine Schmerzen hast das du ohne Medis auskommst.Wen das so ist würde ich mich wahrscheinlich nicht operieren lassen.Aber jetzt zu den Bandscheibenprothesen:Ich habe die ProDisc Prothesen.Sie werden über einen Bauchschnitt eingesetzt.Danach folgen ein paar Tage Krankenhaus.Reha, auf jeden Fall bei mir, erst 3Monate nach der OP.Die dinger müssen erst fest einwachsen.Also bei mir ist die operation jetzt 1Monat her und es geht mir gut.Kaum noch Schmerzen und fast keine ausstrahlungen mehr.Es kommt halt darauf an was ich mache.Zuviel sitzen oder stehen wird bestraft.Der Doc meint aber das,daß auch noch weggeht. Ich hoffe du kanst mit dem etwas anfangen und triffst die richtige entscheidung.Alles gute Logge winke.gif winke.gif
Logge
HAllo Willu zwinker.gif
Habe noch etwas vergessen.
Der Schnitt ist bei mir ca.10cm. lang und die KK übernimmt die kosten.
winke.gif Logge
willu

Hallo zusammen wink.gif ,

vielen Dank und nochmals danke, danke, danke für eure Meinungen und Antworten!!!
Haben mir enorm geholfen.

Der Arzt hat sich eine Beschreibung von den Schmerzen, Ausstrahlungen und mein MRT angesehen und empfahl mir daraufhin zu dieser Bandscheibenprothese. Da eine normale Bandscheibenoperation mir nicht helfen würde und ich weiter Schmerzen hätte. Da nicht jeder Patient dafür geeignet ist, aber ich diese Kreterien erfülle. Ich sehe das sehr optimistisch als Alternative, denn die konservative hat mir diesmal rein gar keinerlei Besserung gebracht.

Zur Zeit nehme ich keine Schmerzmittel da ich auch noch andere Medis nehme(Asthma, Allergien, Neurodermitis...blablabla). Irgendwann muß damit auch genug sein und die Angst vor der Abhängigkeit ist nicht zu vergessen, wie gesagt 1 Jahr habe ich diese durchweg genommen und viel besser ging es mir nie!

Die Schmerzen sind für mich auch extrem morgens bei einer Schmerzskala 1-10, "7" und später sogar "9". Irgendwie schaffe ich es doch jeden Tag seit August 2005 ohne Schmerzmittel auszukommen, ist nicht leicht wirklich aber es muß sein.

Zudem schaffe ich nicht mal unseren Haushalt das macht mein Mann kopfklatsch.gif .
Für mich/uns kein Zustand mehr also deshalb muss etwas unternommen werden.
Außerdem möchten wir wenigstens 1 Kind und das ist so nicht möglich.

Was hat das mit dem Narbengewebe auf sich? Schmerzgedächtnis weiß ich nicht so richtig was mit anzufangen. In der Kur 2002 predigten sie man soll sich Ablenken und den Schmerz entgegentreten, womit ich überhaupt nicht zurecht kam, habe mich völlig überanstrengt und zuviel von mir selbst verlangt, dann ging gar nicht mehr.

Freue mich über weitere Antworten und Meinungen von euch,
viele Grüße willu winke.gif
barbara57
Hallo Willu,
QUOTE
Irgendwie schaffe ich es doch jeden Tag seit August 2005 ohne Schmerzmittel auszukommen, ist nicht leicht wirklich aber es muß sein. [....] Was hat das mit dem Narbengewebe auf sich? Schmerzgedächtnis weiß ich nicht so richtig was mit anzufangen.


Schmerzgedächtnis: wenn Du ständig mit Schmerzen lebst, dann kann es passieren, daß Deine Nerven irgendwann, obschon gar keine oder nur eine minimale Beeinträchtigung vorliegt, "Aua" melden - Beispiel: du kratzt Dich und Deine Nerven melden "Messerattacke", jedenfalls von der Schmerzintensität her. Deshalb ist es wichtig, Schmerzmittel zu nehmen. Auch, wenn einem das gegen den Strich geht (ich bin auch so ein Typ und meine immer, ich müsste alles aushalten. Das hat mir u.a. den BSV eingebracht).

Narbengewebe: Bei einer Op entsteht nahezu zwangsläufig eine Narbe. Bei einem BSV bzw. einer WS-Versteifung in mehreren Schichten (Muskeln, Haut, etc.) Wenn die schlecht heilen (kann passieren), können sie wieder auf die Nerven drücken, d.h. man hat den gleichen Sch... wie vor der Op, aber noch mit dem Problem, dass man ihn schwerer los wird als das ursprüngliche Problem. Allerdings kann,
- keiner einem sagen, ob es zur Bildung von Narbengewebe kommt bei einer Op
- verlaufen die meisten Ops ohne Bildung von beschwerdegebendem Narbengewebe
- kann man vorbeugen nach einer Op: keine Wärme in den unmittelbaren Op-Bereich bringen (keine Massage, kein Fango, kein Wärmepflaster etc), weil Wärme die Zellbildung und damit die Narbenbildung anregt.

Kinder kann man auch nach massiven BS-Problemen bekommen. Guck Dir doch mal die Beiträge von Printe an - sie hat nach etlichen Ops jetzt inzwischen zwei gesunde und wirklich süsse Kids.

LG
Barbara
Elke
Hallo Willu,

zum Thema Schmerzgedächtnis hat Dir Barbara schon geschrieben und zum Narbengewebe auch. Aber zuviel Narbengewebe kann bei OPs entstehen die von hinten gemacht werden und dann auf die Nerven drücken können. Eine Bandcheibenprothese wird durch den Bauchraum gemacht und da ist das Thema Narbengewebe was dann auf die Nerven drücken kann so gut wie überhaupt nicht vorhanden. Wenn bei Dir alle Voraussetzungen für eine Bandscheibenprothese gegeben sind, dann kannst Du es machen lassen. Die Chancen das es Dir nach der OP wirklich besser geht sind deutlich höher als bei den anderen BS-Ops. Da Du ja noch Familientechnisch viele vor hast, ist es eine Überlegung wert, unabhängig das natürlich auch die verbesserte Lebensqualität eine deutliche Rolle spielt. Medimäßig bist Du ja auch schon gut bestückt und ich kann verstehen das Du da die Nase voll hast, aber ehrlich, die Schmerzmedis komplett weg lassen bringt Dir nach Deinen Beschreibungen nicht wirklich etwas außer das Du Dich unnötig quälst. Wenn Du wegen der Abhängigkeit Dir große Sorgen machst, dann solltest Du da mit einem Schmerztherapeuten zusammen arbeiten. Dann Schmerzgedächtnis kann schon so ausgebildet sein, dass es Dir passieren kann, solltetst Du die OP machen und sie ist erfolgreich, dass Du immer noch Schmerzen hast, aber es halt nur noch Phantomschmerzen sind. Hast Du darüber eigentlich schon mit Deinem Arzt gesprochen und was sagt er dazu?

Tschau wink.gif Elke
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