ich lese und schreibe seit lengerer Zeit in diesem Forum, finde ganz toll, wie Leute hier behandelt werden, wie viel Unterstützung hier gegeben wird. Ich habe mich entschieden, meine komplette Geschichte hier aufzuschreiben, weil ich mit meinen Kräften so ziemlich am Ende bin und mich über jedes unterstützende Wort sehr freue.
Im Januar 2005 habe ich eine Magen-Darm-Infektion bekommen. Danach habe ich 3 Wochen lang Brennen im Bauch gehabt. Bis Mitte Februar musste ich auf Empfehlung von meinem damaligen Hausarzt hungern, durfte nur trockene Brötchen essen. Als ich dann 6 Kilo abgenommen habe und nur noch 55 Kilo wog, habe ich ihn gebeten, mcih zu einem Gastroenterologen zu überweisen. Zum Schluß stand der verdacht auf Morbus Chron, der sich Ende Februar durch eine Darmspiegelung nicht bestätigte. Mit Iberogast gingen die Schmerzen langsam weg, und ich bin sogar Mitte März wieder an die Arbeit gegangen.
Am 19.März packte mich setsamer Druck am Nacken und Schwindel, mir war so, als ob mich jemand nach hinten zieht. Mein Hausarzt verschrieb Massagen, die allerdings wenig geholfen haben. Der Druck wurde immer stärker und breitete sich im Kopf und sogar in der Brust aus. Am 12.04. wurde ich zur Klärung ins Krankenhaus eingewiesen, zuerst auf die orthopädische Station, weil ich total steif im Nacken war. Die Röntgen-Aufnahmen zeigte eine Streckfehlhaltung der HWS und BWS, was an sich meine Beschwerden nicht erklären konnte. Ich wurde auf die internistische Station überwiesen.
Eine Langzeit-EKG, Langzeit-Blutdruckmessen brachte gute Ergebnisse. Sogar eine Magenspiegelung wurde durchgeführt. Beide Arterien am Hals wurden durchleuchtet, alles ok. Lediglich der HNO-Arzt stellte einen eventuellen Ausfall von dem Gleichgewichtsorgan rechts fest. Deshalb wurde ich auf die neurologische Station verlegt. Ich muss sagen, dass mein Zustand sich in der gesamten Zeit verschlimmert hat, ich konnte kaum schlafen, Schmerzmittel schlugen nicht ein.
In der Neurologie haben die Ärzte zumindest gleich bestimmte Therapien angeordnet: ein Schwindeltraining und Fango-Packungen. Die EEG (Gehirnströme-Messung) war ok, eine MRT der HWS - auch (eben eine Streckfehlhaltung). Der Chef-Arzt hat muskelentspannende Medikamente angeordnet, seitdem ging es Berg auf. Der Druck und der Schwindel wurden weniger. (Dies war mittlerweile die dritte Woche meines stationären Aufenthaltes). Außerdem wurden mir Gespräche mit einer Psychologin angeboten, sie hat mir erklärt, dass Rückenprobleme oft psychische Gründe haben.
Deshalb habe ich freiwillig nach einem Psychologen gesucht, als ich aus dem Krankenhaus raus bin. Seit Mai gehe ich einmal in der Woche hin, leider hat es bis jetzt nichts gebracht.
Durch viele Massagen, manuelle Therapie, etc ging es mir bis Mitte Juni immer besser. Der Druck im Nacken war nicht vollständig weg, aber zumindest der Schwindel.
Leider hatte ich Pech und landete Mitte Juni auf dem OP-Tisch: eine Zyste und Blinddarmentzündung. Kaum sind die Narben geheilt, bekam ich Pfeifferisches Drüsenfieber, alle Lympfknoten waren entzündet, die Gelenke waren auch betroffen, weil der Virus eine Arthritis verursacht hat.
Parallel ist meine Zahnärztin auf die Idee gekommen, dass meine Nackenbeschwerden eventuell von Zähnen kommen, und dass ich eine Aufbissschiene brauche. Nachdem ich an 10 Tagen diese Schiene getragen habe, konnte ich vor Schmerzen im Hals und Kiefergelenken schreien. ich habe aufgehört, die Schiene zu tragen, habe merkwürdige Schluckbeschwerden bekommen, war sogar beim HNO deswegen, er meinte, im Hals ist alles ok, aber lassen sie Ihre HWS abchecken.
Mein Orthopäde stellte Ende Juli eine Blockade in der HWS fest, konnte sie lösen, ist ein sehr guter Chirotherapeut. Im Juli-August musste ich dann mehrmals in der Woche zu ihm - ständige Blockaden. Er sagte, es kann durchaus mit dem Tragen der schiene zusammenhängen.
Da ich total verzweifelt war, bin ich zu einer Osteopathin gegangen, trotz, dass ich privat bezahlen musste. Sie hat mcih bei der ersten Sitzung angeschaut und gesagt: "Sie haben viele Verletzungen am Kopf in Ihrem Leben erlitten. Jahrelang hat der Körper dies ausgleichen können, und dann konnte er nicht mehr, daher kommen Blockaden. Außerdem war sie der Meinung, dass die Wurzel des Übels bei mir unten rechts im Bauch liegt. Ich sagte, was kann das denn sein? Meine Eierstöcke sind ok, der Blinddarm ist raus. Ja, ich habe eine Senkniere rechts, bin sehr schlank. Aber können solche Rückenbeschwerden von einer Senkniere kommen? Das ist eher unwahrscheinlich.
Neunmal war ich bei der Ostheopathin, regelmäßig wurden Blockaden gelöst, mal von ihr, mal von meinem Orthopäden, mal von meinem Physiotherapeuten. Nach der 9. Behandlung Ende Oktober habe ich plötzlich übelsten Schwindel bekommen. Habe die Osteopathin darauf angesprochen. Sie fummelte ncoc ein wenig an mir rum und konnte letztendlich nichts tun. Seitdem gehe ich nicht mehr hin.
Anfang November ist der Schwindel so stark geworden, dass ich bei einem Zahnarzt umgekippt bin. Er hat Notarzt angerufen, und ich landete wieder im Krankenhaus. Dort haben sie mir Blut abgenommen, die Leberwerte waren ein wenig erhöht, haben den Ultraschall von dem Bauch gemacht, ein Steinchen in der Gallenblase gefunden und haben zu Rat den Chefarzt der orthopädischen station gerufen. Er stellte fest, dass meine Kopfgelenke mobilisiert werden müssen. MIt diesem Ergebnis bin ich aus dem Krankenhaus raus. Habe wieder manuelle Therapie verordnet bekommen, Vertigo Meresa gegen Schwindel und Musaril gegen Muskelverspannungen. Im November ging es mir wesentlcih besser. Im Dezember habe ich schritt für Schritt Tabletten abgesetzt, und siehe da: der schwindel ist zurück, und auch die Blockaden. Kurz vor Weihnachten wurde eine Störung am 1. und 2. Halswirbeln gelöst, und heute früh - auch. Der Atlas "wollte" nicht so richtig.
Gestern war ich bei meinem Hausarzt, und wollte wissen, wie es weitergehen soll. Jedesmal, wenn ich in vergangenen Wochen bei ihm war und über mein Leid geklagt habe, hat er mir homäopathische Mittel gegen schwindel gegeben, die allerdings nicht geholfen haben. Gestern hat er beschlossen, mich endlich zu einem Schmerztherapeuten zu schicken, außerdem nochmal zu einem HNO-Arzt, wegen Gleichgewichtsorganes.
Heute früh habe ich einfach geheult, weil ich es satt habe. Der Schädel brummt nach der Deblockierung, und der schwindel ist da. Wie soll es bloß weiter gehen? Warum war ich 31 Jhare lang gesund, und dann kommt SOWAS plötzlich? Seit fast einem Jahr habe ich mich an keinem eizigen Tag gesund gefühlt. Meine Lebensqualität ist sehr beeinträchtigt. Am Freitag gehe ich ncohmal zu meinem Orthopäden und werde ihn bitten, mich zum Röntgen/CT oder MRT der Kopfgelenke zu schicken.
Was sagt Ihr zu dem Ganzen? (Falls Ihr natürlich beim Lesen noch nicht eingeschlafen seid.

Danke Euch schonmal im Voraus!
Gruß,
Lilli