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Komplette Version gelungene OP im St. Anna-Hospital

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moklee
Hallo,

um alles richtig zu verstehen, muss ich ein wenig weiter ausholen.

Am 3. August 2005 wurde ich nach einigen anderen Therapieversuchen (Magnetfeldtherapie, Akupunktur...) ambulant im Beckumer St. Elisabeth-Hospital am rechten Knie operiert. Inzwischen waren Innen- und Außenmeniskus gerissen und von Knorpel kaum noch was zu sehen. Daraufhin wurde bei der OP eine Bohrung vorgenommen, die mich anschließend zu einer 4wöchigen Benutzung der Gehhilfen verpflichtete.

Nach ca. 9 Tagen auf Krücken verspürte ich erste Schmerzen in der linken Pobacke und dachte an meinen Ischias, den ich eventuell durch die einseitige Belastung zu sehr in Anspruch genommen hatte. Tags drauf suchte ich den Hausarzt auf, der mir auch gleich eine Schmerzspritze gab, die allerdings keine Linderung brachte. Übers Wochende habe ich mir dann mit einem ABC-Pflaster versucht zu helfen, sowie mit Eis.

Am Montag gab mir der Hausarzt wieder 2 Spritzen, nun auch schon Cortison. Er verordenete täglich 2x 1 Tabl. Iboprofen 600. Wie schon zu erwarten trat keine Besserung ein. Ich suchte nochmals den Orthopäden auf, der Hüfte und LWS röntgen ließ und mir eine weitere Spritze verpasste. 5 Tage später wurden MRT Aufnahmen gemacht und es stellte sich ein Bandscheibenvorfall heraus. Am nächsten Tag bekam ich zur besseren Schmerzbekämpfung meine 1. PRT-Spritze, mit der Empfehlung mich 5 Tage später zur stationären Schmerztherapie einzufinden.

Wie üblich bekam ich dort physikalische Therapie, Infusionen und alle 2 Tage 1 Spritze an die Nervspitze ohne CT-Kontrolle. Am 4. Tag ging es mir allerdings so schlecht, dass ich vor Schmerzen mich kaum im Bett drehen konnte geschweige denn bis zur Toilette kam. Ab da bekam ich 2 Infusionen täglich und es ging langsam wieder bergauf. Endlich durfte ich auch ohne Gehhilfen laufen.

Nach meiner Entlassung am 10. September bekam ich 1x wöchentlich eine PRT-Spritze und suchte 2 mal in der Woche die Physiotherapeutin auf. Die Schmerzen besserten sich stetig bis ich am 18. Oktober einen extremen Rückfall bekam. Ich sagte die Krankengymnastik ab und bekam am folgenden Tag wieder eine PRT-Spritze, nachdem ich in den 2 vorhergehenden Wochen keine mehr benötigte.

Leider hat sie überhaupt keine Wirkung mehr gezeigt und es ging mir täglich schlechter. Selbst Tramaltabletten (die mir total auf den Magen geschlagen sind) und 3 x 40 Tropfen Novalminsulfon gaben keine Erleichterung. Mein Orthopäde überwies mich zum St. Anna-Hospital in Herne, wo geklärt werden sollte, ob mein Vorfall operiert werden müsste.

Am 31.10. wurde ich dann dort zunächst wieder für eine Schmerztherapie aufgenommen und bekam im OP 3 Spritzen gleichzeitig, die in mir Empfindungen wie Stromschläge bis in die Fußspitzen auslösten. Etwa 2 Tage lang war ich daraufhin beschwerdefrei, bis sich mein operiertes rechtes Knie wieder meldete. Ich forderte den OP-Bericht des Knies über Fax an, doch in Herne sagte man mir, erstmal müsste jetzt die Bandscheibe behandelt werden. Am 5. Tag wurde ich wieder entlassen und es ging mir täglich schlechter. Inzwischen lag ich Tag und Nacht nur noch, kam unter tierischen Schmerzen nur noch mit Gehhilfen wieder zur Toilette und musste mir beim Duschen und Ankleiden helfen lassen. Die neurologische Untersuchung nach der Schmerztherapie ergab im ST. Anna-Hospital folgende Diagnose: Floride Läsion S1, ASR li abgeschwächt, EMG: patholog. Spontanaktivität M. gastrocnemius links.

In Herne hatte man mir gesagt, dass man erst nach 3-4 Wochen sagen kann, ob die Therapie angeschlagen hat. Also habe ich 3 Wochen gewartet, doch da es nicht besser wurde und weitere sakrale Spritzen von meinen Orthopäden auch nicht halfen, wurde ich wieder nach Herne geschickt. Nach einem kurzen Gespräch stand für den Arzt in der Ambulanz fest, dass ich zur Endoskopischen Interlaminären Nucleotomie kommen sollte. Die Diagnose lautete: Lumboischialgie links bei Osteochondrose L5/S1 und NPP L5-S1 links, lat. SKS, deg. Epiduralfibrose (was auch immer das alles heißen mag!)

Ich wollte mich absolut nicht operieren lassen, da ich schon von vielen Problemen nach solchen OPs gehört hatte. So stellte ich mich am 28. November in der Klinik für Manuelle Therapie in Hamm vor. Nach einer eingehenden Untersuchung und einem Gespräch riet mir die Oberärztin allerdings auch, mich operieren zu lassen. Somit wurde ich am 1.12. in Herne operiert und erhielt eine Lumbostar-Orthese für 6 Wochen post-OP. Ich war direkt nach der OP beschwerdefrei und durfte nach anlegen der Orthese wieder aufstehen, laufen und möglichst wenig sitzen. Der Verlauf war komplikationslos.

Am 5. 12. wurde ich entlassen und fühle mich fast wie neu geboren. Leider spürte ich wieder mein Knie, weshalb ich in 10tägigen Abständen mir Spritzen vom Orthopäden geben lassen habe, damit ich nicht durch einen Schongang wieder einen Vorfall auslöse.

Inzwischen gehe ich wieder ins Thermalbad und habe mir von einer Ostheopatin rückenschonende Übungen zeigen lassen, mit denen ich meine Muskulatur wieder aufbauen kann, bis ich ab Februar (lt. Orthopäde) nach dem FPZ-Konzept meinen Rücken trainieren darf.

Ich wünsche allen, die meinen Beitrag lesen, frohe Feiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr 2006. Ein besseres Geschenk als beschwerdefrei zu sein hätte man mir nicht machen können und damit ein dickes Dankeschön an die Station 4 B und das Team um Dr. Peter Hankmann vom St. Anna-Hospital.
Kessi
Hallo Moklee,

herzlich Willkommen hier winke.gif .

Schön zu lesen, dass die OP ein voller Erfolg für dich war
und es dir besser geht. smilie_up.gif

Weiterhin alles Gute,
viele Grüße
von Kessi
Ralf
Hallo moklee,

herzlich willkommen im Bandi-Club.

Schön zu lesen, daß man Dir im St. Anna helfen konnte und die OP für Dich einen durchschlagenden Erfolg hatte.

Ich wünsche Dir, daß das so bleibt und das Knie auch noch geheilt werden kann.

Liebe Grüße, einen guten Rutsch und viel Erfolg und Gesundheit für 2006 wünscht Dir

Ralf winke.gif
parvus
Huhu moklee und willkommen hier im Forum winke.gif

auch ich freue mich sehr zu lesen, dass Du uns mit Deinem Posting gleich einen Erfolgsbericht bescheren konntest.

Ich wünsche Dir weiterhin gute Genesung und alles Gute für 2006

wink.gif liebe Grüße parvus
moklee
Hallo zusammen,

wie erhofft, sind meine Beschwerden was den BSV angeht behoben. In der nächsten oder übernächsten Woche soll ich mit Rehasport beginnen. Das heißt 2 mal die Woche für eine Stunde Muskelaufbau an Geräten unter Anleitung des Physiotherapeuten. Das Ganze läuft dann über 25 Wochen.

Das Stützkorsett trage ich eigentlich nur noch zum Autofahren und wenn ich mich länger im Haushalt betätige.

Was meine Schmerzen im Knie angeht, bekomme ich seit der BS-OP ca. alle 10 Tage eine Spritze ins Knie. Bei der letzten hat mir der Orthopäde mitgeteilt, dass mein Knie Verschleißerscheinungen eines 70-jährigen aufweise. Zusätzlich nehme ich jetzt für 14 Tage Ibuprofen 600 2 mal täglich. Die Wirkung ist allerdings gleich null.

Ich wünsche auch allen anderen Operierten ebnensolche Erfolge was die Genesung angeht.

LG Monika
Günther1
Hi Moklee,
schön das es Dir 14-Tage nach Deiner OP so gut geht. Bislang schrecke ich von einer OP zurück, deswegen tut es gut Deinen positiven Verlauf zu lesen.
Weiterhin alles Gute

Günther klatsch.gif
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Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter