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Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
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Traumtänzerin
Hallo zusammen wink.gif,

ich bin gestern durch Zufall auf dieses Online-Forum gestossen und bin interessiert, was Ihr zu meiner Geschichte sagt.

Ich bin 29 Jahre alt und quäle mich schon seit ich 17 bin mit Problemen in der HWS herum. Mein früherer Orthopäde hat mich teilweise bis zu 3 mal pro Woche eingerenkt. Mir sind immer wieder so viele Wirbel - HWS + BWS - rausgesprungen, dass ich oft gar nicht mehr in der Lage war mich zu bewegen. Von KG bis Traktions-Massagen, Cranio-Sakral-Therapie, Osteopathie, Akupunktur, Reha-Sport etc. hab ich schon alles ausprobiert und nichts hat geholfen.

Anfang diesen Jahres hat mein neuer Orthopäde mich aufgrund von elektrisierenden Schmerzen im re. Oberarm zum Neurochirurgen überwiesen, der widerrum eine MRT angeordnet hat. Dabei stellte sich heraus, dass ich zwei BSV in der HWS habe (C 5/6, C 6/7). Weil die ganze Sache immer mehr Ausmaße annimmt wie z. B. ständige Schmerzen im Nacken-Schulter-Arm, Gefühllosigkeit in versch. Fingern bzw. im re. Bein, Probleme beim Treppen gehen bzw. auch im Dunkeln u.s.w. bin ich in Homburg (Saarland) in die Uni-Klinik und habe mich untersuchen lassen. Zu den zwei BSV kam ein degeneratives HWS-Syndrom und eine zervikale Myelopathie.

Der Prof. wollte ein SSEP und eine Liquorflussmessung durchführen lassen und aufgrund dieser Ergebnisse entscheiden, ob eine OP angebracht ist. Mittlerweile ist der Termin schon 1 Monat her und die Abt. Neuro-Radiologie vertröstet mich mit fadenscheinigen Aussagen immer weiter. Im Moment habe ich das Gefühl, dass man meine Beschwerden nicht ernst nimmt. Ich habe gelesen, dass in einer solchen Situation nachlassende Schmerzen oft ein ungutes Zeichen bzw. ein Zeichen für bereits geschädigte Nerven sind.

Soll ich weiter warten oder lieber in eine andere Klinik gehen? Was genau wird bei einer Liquorflussmessung bzw. bei einer SSEP (Messung der somatoseniblen evozierten Potenziale) gemacht? Was kann weiter passieren, wenn eine Bandscheibe den Liquorfluss unterbricht und auf das Rückenmark drückt?

Ich bin gespannt auf Eure Tipps und bedanke mich bereits jetzt für Eure Unterstützung tanz.gif


Liebe Grüsse,
Tanja
Frauke
Hallo Tanja!

Herzlich Willkommen im Forum! hallo.gif

Zunächst möchte ich dir raten, dich nicht mehr in der HWS "einrenken" zu lassen. Das ist nämlich gar nicht so ungefährlich und kann im schlimmsten Fall zum Schlaganfall führen.
Also, sei lieber vorsichtig!

Generell würde ich, bevor ich mich unters Messer lege, mir eine zweite Meinung einholen. Also, mach dir doch noch woanders einen Termin, vielleicht meldet sich in der Zwischenzeit auch das KH wegen der Untersuchung.

Es kann natürlich sein, wir haben Ende des Jahres, Ende des Quartals, daß deine Untersuchung verzögert wird, weil das KH am Ende seines Budgets ist. Ist nur eine Vermutung und muß natürlich nicht so sein aber mich würde es nicht wundern, wenn im Januar dann alles ganz schnell geht.

wink.gif Frauke
Traumtänzerin
Hallo Frauke,

danke für die schnelle Antwort biggrin.gif
Ende letzten Jahres, als ich 2x innerhalb von 3 Std. in die Praxis meines ehemaligen Orthopäden kam, weil ich nach dem Einrenken wieder völlig bewegungsunfähig war, liess er mich einen Wisch unterschreiben, dass ich mir des Risikos einer Hirnblutung bewusst bin, sollte ich mich zu oft chiroterapeuthisch behandeln lassen. Das hatte mich ein wenig stutzig gemacht! Danach hat er ein Röntgenbild anfertigen lassen um zu schauen ob möglicherweise was an den Bandscheiben (!) vorliegt. Natürlich hat er auf der Aufnahme nichts gesehen und hat mich munter nochmal eingerenkt!

Mein neuer Orthopäde hat mir gleich gesagt, dass er mich in Anbetracht meiner Krankengeschichte nicht einrenken wird. Das fand ich schonmal nicht schlecht. Dieser Arzt hat mich dann auch dazu aufgefordert all meine Bilder und Diagnosen nach Ingolstadt in eine Neurochirurgische Fachklinik zu schicken. Das hab ich prompt getan und die Chefärztin hat mir am Telefon gesagt, dass sie aufgrund meiner Unterlagen und der Symptome die ich beschrieben habe, direkt operieren würde.

Daraufhin habe ich den Termin in der Uni-Klinik gemacht. Aber selbst wenn die auch sagen operieren würde ich wohl noch eine weitere Meinung einnehmen wollen. Ich hab manchmal das Gefühl, dass die Ärzte immer schnell operieren wollen, auch wenn es in dem Fall nicht unbedingt angebracht ist.

Aber es gibt schon Neuigkeiten. Ich habe es mir ab heute zur Aufgabe gemacht die Sekretärin von dem Prof. in der Uni-Klinik so lange zu penetrieren, bis sie es leid ist und endlich was unternimmt. Und siehe da: Vorhin hat sie mich am Telefon direkt durchgestellt. Ich konnte ihm alle Symptome schildern und er gibt mir jetzt einen Termin für diese Liquorflussmessung. Ich bin sehr gespannt was dabei herauskommt. Ich habe Angst, dass ich nachhaltige Schäden davontrage, weil sich die ganze Sache nun schon so lange hinzieht augenbraue.gif


Grüsse,
Tanja tanz.gif
wi-ro
Hallo Tanja,

Erstmal herzlich willkommen wink.gif

aufgrund Deiner Beschwerden, und das wohl die konservativen Behandlungen nicht helfen, ist es schwer jemandem einen Rat zu geben.
Ich würde an Deiner stelle noch ein oder zwei Meinungen einholen, damit Du genau weisst, was und wie operiert werden könnte.
Es gibt wohl in bei jedem Bandi ein Punkt wo sie (er) entscheiden muss, wie und bei wem sie (er) sich operieren lässt.
Ich habe für mich erstmal beschlossen das ich mich nicht operieren lasse, allerdings habe ich, bis auf leichte Verspannugskopfschmerzen (und die nur ab und zu) und leichtes Taubheitsgefühl in den Händen, auch keine Beschwerden.

Gerald winke.gif
Traumtänzerin
Hallo Gerald,

danke für Deine Worte. Ich bin mir auch selbst noch nicht so ganz schlüssig, ob ich nun operieren lassen soll oder nicht. Das kommt ganz auf die Untersuchungsergebnisse an. Die Degeneration in meiner HWS hat dazu geführt, dass das Liquor ohnehin schon sehr wenig Platz hat. Hinzu kommt einer der beiden BSV, der massiv auf das Rückenmark drückt. Mir ist schon klar, dass dieser Mißstand behoben werden muss, sollten die Ergebnisse negativ ausfallen.

Kopfschmerzen sind für mich schon fast an der Tagesordnung. Ich verbrauche Kopfschmerztabletten in rauen Mengen... anders geht es nicht!
Letztes Jahr noch war es so, dass ich oft monatelang Ruhe hatte und wie ein "normaler" Mensch leben konnte. Seit Anfang diesen Jahres hat sich dies leider verändert. Ich habe jeden Tag Schmerzen; das treibt einen manchmal regelrecht in den Wahnsinn und man glaubt man wird so langsam irre wenn das nicht bald aufhört. Wenn ich dann am WE tanzen gehe und ständig Pausen einlegen muss, weil ich einfach nicht mehr kann, bin ich so frustriert und beobachte richtig neidisch die anderen. Aber hey, wenn ich dann junge Menschen mit MS oder im Rollstuhl sehe denke ich mir immer ich sollte nicht so viel jammern. Es gibt Menschen denen es viel schlechter geht!


Liebe Grüsse,
Tanja tanz.gif
irmgard12
hallo tanja,

bewundernswert Deine hartnäckigkeit, sicher ein guter weg!

finde auch gut dass Du Dich , wenn Du tanzen gehst und anfängst die anderen ob ihrer gesundheit zu beneiden, Dich da schnell wieder zurückholst.

ich kann das so gut verstehen, wenn man andere beobachtet die diese probleme und schmerzen nicht haben.

soviel ich hier gelesen habe und was ich bei meinen erkundigungen erfahren habe, es trifft oder kann jeden jeden alters treffen.

dann einen vergleich mit sich und anderen anzustellen ist die sicherste methode in die totale frustration.

das hast Du ja erkannt.

ich wünsche Dir viel glück, halt die ohren in die höhe

lieben gruss

irmgard zwinker.gif

Hansilein
Hi Tanja,
Tja, Liquorflussuntersuchungen macht man gerne! Werden von Neuros regelmäßig empfohlen, um befreundeten Neuros in den Kliniken Stoff (Patienten) zukommen zu lassen.
Die machen keinen Ärger und füllen doch die Betten.
Hat man bei Dir schon mal ein Myelo-CT gemacht? Das sollte eigentlich vorher gemacht werden.
Wenn es keine Verschlüsse oder Shunts (Umgehungen) gibt (wie bei Unfällen mit Querschnittslähmungen etc.) würde ich mir, wie bereits andere Bandis hier vorgeschlagen haben, eine zweite oder sogar dritte Meinung einholen. Liquorflussuntersuchungen sind sehr selten! Schau mal ins netz (Google roll.gif ). da findest Du viele Beispiele, wann das notwendig ist.

Eine schmerzfrei Zeit wünscht Dir................ Hansilein
parvus
Hallo Traumtänzerin,

willkommen hier im Forum winke.gif

Was ich bei Dir lese, das deutet schon auf eine gute fachärztliche Untersuchungsreihe hin, der Du Dich wirklich unterziehen solltest.

Mehrere Abschlussmeinungen wären wirklich ratsam und wegen dem "Einrenken" na ja, da bist Du nun bestens informiert, dass es nicht wirklich gut ist.

Eine Myelografie würde auch ich Dir raten, wenn sich immer noch Zweifel einschleichen sollten ob eine OP-Indikation gegeben ist, oder wie die ganze Untersuchungsreihe ansonsten ausfällt.

Ich selber habe alles hinter mir. Wenn Du magst, so lies meine Vorstellung, dort ist alles beschrieben.
Den letzten Schritt, auch wenn ich ihn zweimal machen musste, habe ich bisher nicht bereut. Jedoch muss ich sagen, habe ich siebenmal die gleiche Aussage zur OP erhalten und trotz allem noch eine Myelografie machen lassen um eine abschließende definitive genaue Diagnostik zu erhalten.

Du selber musst Dir über alles im Klaren sein und auch zu der OP positiv stehen, wenn man sie Dir nahelegt.

Ich wünsche Dir viel Glück smilie_up.gif winke.gif parvus
Dirndorfer
Hi,

ich denke auch daß eine zweite und dritte Meinung (Neurochirurg un doperierender Orthopäde) Die mehr Informationen bringen könnte als die Liqoruntersuchung auf die Du so sehr wartest. Bei mir wurde die OP Entscheidung ohne Liqoruntersuchung getroffen. Bei mir waren sich mehrere Ärzte einig, daß eine OP sein müsse, aber jeder hat mir die Methode empfohlen die er am besten kann oder die für Ihn am bequemsten war.
Kriege also unbedingt raus welche Art von OP die empfohlen wird un d versuche auch in dierer Richtung Infos zu sammeln bevor Du eine Entscheidung triffst.
Traumtänzerin
Hallo zusammen,

ich bin immer wieder beeindruckt wieviele nette Menschen sich in diesem Forum tummeln und wie sehr einen das Verständnis und die Unterstützung Gleichgesinnter motivieren kann. Vielen Dank dafür zwinker.gif .

Letzten Fr. hatte ich diesen Prof., der die Untersuchung durchführen soll endlich persönlich an der Strippe. Im Nachhinein muss ich feststellen, dass ich jetzt keinen Schritt weiter bin und auch immer noch keinen Termin habe. Er hat mir irgendein Fachchinesisch an den Kopf geworfen, welches ich - wenn ich mich nicht vorher im Internet schlau gemacht hätte - überhaupt nicht verständen hätte. Zu guter Letzt erzählte er mir, dass diese Untersuchungen sehr aufwendig wären und das er schon vorher von meiner Seite wissen müsste, ob ich überhaupt bereit sei eine OP durchführen zu lassen. Ich habe ihn dann darauf aufmerksam gemacht, dass diese Untersuchungen ja wohl notwendig seien, um überhaupt festzustellen, ob eine OP angebracht ist. Und das ich mich natürlich nur dann operieren lasse, wenn es sein muss.

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass die mich und meine Beschwerden dort a) nicht wirklich ernst nehmen und b) nur schnell operieren und Geld verdienen wollen. Auf meine Frage hin, ob durch Liquorirritationen nachhaltige Schäden bleiben können sagte er nur, dass ich diese Symptome ja sowieso schon hätte. Was soll ich denn davon halten...?! kinnkratz.gif

Letzte Woche hatte ich wieder 4 Tage am Stück übelste Kopfschmerzen. Am Sonntag dachte ich, ich drehe durch. Soviel Schmerzmittel zu schlucken kann doch auf Dauer nicht gesund sein roechel.gif . Und so richtig weg ist es immer noch nicht. Ständig hab' ich diese Schmerzen im re. Oberarm, die sich anfühlen, als würde mir jemand Strom durch den Arm jagen. Wie ich gerade festgestellt habe, ist die re. Hand im Gegensatz zur Linken total kalt ganz zu schweigen von dem Kräfteverlust in beiden Armen. Ich bin oft morgens gar nicht in der Lage den Rolladen hochzuziehen, weil ich einfach keine Kraft habe. Ist das nicht ein Zeichen dafür, dass es so langsam Zeit wird...?! Diese Schmerzen waren auch schonmal viel schlimmer. Ich habe hier in dem Forum gelesen, dass nachlassende Schmerzen kein gutes Zeichen sind...?!


Viele Grüsse,
Tanja tanz.gif
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