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Komplette Version Brauche Hilfe bei der Übersetzung meiner Diagnose

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
oliver71
Hallo,

ich habe nach dem MRT und dem Besuch beim Orthopäden meine Diagnose schriftlich mitbekommen und brauche eure Hilfe bei der Übersetzung der Diagnose. Der Orthopäde sprach nur ganz allgemein von Bandscheibenvorwölbung.

Die Diagnose lautet:

Beginnende Chondrose HWK 6/7 mit li.- mediolateraler Protrusio, kein BSV, kein überzeugender Wurzelkontakt in axialer Ebene. Pathologische Kyphose des mittleren bis unteren HWS-Abschnittes. Unauffällige sonstige Abbildung der zervikalen Weichteile, kein Spinalprozess, keine spinale Enge.

Chondrose mit li.-mediolateraler Protrusio HWK6/7 und pathologische Kyphose der HWS.

Ich wäre sehr froh, wenn mir jemand helfen könnte, denn ich habe trotz regelmäßiger Rückenübungen (nur daheim, nicht an Geräten ... Prinzip immer 3 Übungen, also wenig, aber regelmäßig) fast täglich Schmerzen.
Frauke
Hallo Oliver!

Herzlich Willkommen im Forum!

Hat dich dein Arzt nicht aufgeklärt? Oder hast du nicht gefragt?

Also, unter Chondrose versteht man eine "Verschmälerung des Zwischenwirbelabstandes eines oder mehrerer Wirbel-Segmente".
Dann hast du zweischen dem 6. und 7. Wirbel der HWS eine links, mittig gelegene Vorwölbung, das bedeutet, daß der Faserring der BS noch intakt ist.
Eine Kyphose ist eine Krümmung der WS nach hinten.

Fachbegriffe findest du in unserem Lexikon erklärt. klick hier

Wenn dir irgendwas zur Anatomie unklar ist, dann schau die folgende Seite an. klick hier

wink.gif Frauke
oliver71
Hallo Frauke,

vielen Dank für das liebe Willkommen.

Für eine richtige Aufklärung beim Arzt war keine Zeit. Und Nachfragen werden ja oft zwar "beantwortet", aber nicht in ihrer ganzen Dimension >erklärt<. Auch wenn er mir das am Stück gesagt hätte, was du mir hier geschrieben hast, hätte ich danach kein Wort davon behalten können. Als Laie überfordert das einfach schnell.

Auch jetzt verstehe ich nicht bzw. kann es einfach nicht einschätzen, welche Dimension z.b. die Verschmälerung von Zwischenwirbelabständen hat und ob die Vorwölbung das Problem ist, was mir die Schmerzen macht. Die Krümmung der Halswirbelsäule nach hinten macht mich auch unsicher, ich dachte nämlich immer, mein voriger Orthopäde meinte zu meinen Nackenschmerzen, dass mein Kopf etwas zur Seite neigen würde, man das aber nicht mehr richten könne.

Ich habe jetzt zwar schon hier und da was über den Rücken, die Bandscheibe gelesen, aber das ist oft ein sehr allgemeines und unspezifisches Wissen.
parvus
Hallo Oliver,

willkommen hier im Forum winke.gif

Was Dir nun letztendlich die Beschwerden bringt, das kann man bestimmt nicht so genau differenzieren. Bei dem Einen sind es eben diese Verschmälerungen, bei dem Anderen eben die Protrusion, d.h. das Bandscheibengewebe drückt ein wenig auf den Nerv.

Es ist alles ein sehr komplexer und vor allem recht enger Aufbau da in unserem Rücken und da auch eine Biegung zur anderen Seite bei Dir vorliegt ist es natürlich dort noch ein wenig eingeengter an diesen Stellen. Meistens wird von eine "Streckfehlhaltung" in diesen Gebieten gesprochen.

Jedoch liest sich Dein Befund nicht wirklich so, dass eine spinale Einengung oder aber ein Wurzelkontakt (Nerv) zur Zeit wohl noch nicht gegeben ist. kinnkratz.gif

Was hast Du denn ausser den Eigenübungen bereits ausprobiert?
Hilft Dir Wärme? Ich kann damit super gut auskommen und es entspannt herrlich.

Wurdest Du mit Medikamenten versorgt, z.B. ein Schmerzmittel oder aber ein Muskelrelaxan?
Was eventuell auch recht gut bei Dir ankommen könnte, das wäre ein Tens-Gerät (Transkutane Nervenstimulation).

Frage einmal bei der KK nach einer Rückenschultechnik (Kurs) nach oder aber Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen. Solche Kurse werden gerne bei denen angeboten oder aber bei der VHS.

Was machst Du denn beruflich, kannst Du dort ein wenig rückenfreundlicher arbeiten? Überkopfarbeiten sind für uns HWSler da nicht so gut!

Vielleicht magst Du Dein Profil noch ein wenig ergänzen, so dass wir auch ein wenig mehr von Dir erfahren und vor allem wäre es hilfreich, wenn Du ein wenig mehr über Dich schreiben würdest, wenn Du magst! zwinker.gif

Ich wünsche Dir hier im Forum einen regen Austausch und vor allem viele brauchbare Infos winke.gif parvus
oliver71
Hallo Parvus,

auch dir lieben Dank für das willkommen.

Ich bin 34 und Diplom-Soziologe, also Schreibtischarbeiter, derzeit (lohn)arbeitslos.

Ausser Eigenübungen habe ich noch nichts ausprobiert, auch keine Medikamente. Schmerzmittel habe ich noch von meinem letzten Hexenschuss im Sommer (der war sehr schlimm, aber nicht in der HWS, sondern LWS), aber die nehme ich nur, wenn es mal extrem wird. Mein Orthopäde meinte, ich sollte in ein Sportstudio und Geräteübungen für den Aufbau der Rückenmuskulatur machen, nur das könne mir auf Dauer wirklich helfen. Ich habe ihm aber offen gesagt, dass ich mir das nicht leisten kann, ebenso habe ich auch keine idealen Lebensbedingungen, wohne sehr (!) beengt und habe nichts zum rückengerechten Sitzen oder Liegen. All das ist definitiv zu teuer, habe mich umgeschaut was so Stühle und Betten/Matratzen kosten, unbezahlbar.

Diese üblen Rückenprobleme, etwa seit einem 3/4 Jahr, haben mich sehr überrascht. Ich habe eine eher sportliche Figur, keinen Bauch, mache auch gelegentlich Sport.

Dass ich einen Buckel (Pathologische Kyphose des mittleren bis unteren HWS-Abschnittes) habe, wusste ich bislang gar nicht. Gibt es da denn überhaupt noch eine Intervention gegen, verschlimmert sich das noch?? Ich bin gerade einigermaßen entsetzt.

Dass man die Vorwölbung der Bandscheibe nicht mehr rückbilden kann, das weiß ich schon, aber wie sieht das mit Chondrose und Kyphose aus?
murmel
Mein Orthopäde meinte, ich sollte in ein Sportstudio und Geräteübungen für den Aufbau der Rückenmuskulatur machen, nur das könne mir auf Dauer wirklich helfen. Ich habe ihm aber offen gesagt, dass ich mir das nicht leisten kann, Diese üblen Rückenprobleme, etwa seit einem 3/4 Jahr, haben mich sehr überrascht. Ich habe eine eher sportliche Figur, keinen Bauch, mache auch gelegentlich Sport.

[/QUOTE]
oliver71 wink.gif
Bei uns in Berlin bietet Rückenschulkurse die AOK und wen mich es nicht irrt auch andere Versicherungen, solche Kurse kostenlos an .Ich glaube das es vielleicht in deiner Gegend (dein Profil gibt sowenig her Ort usw.) ähnliche Angebote zu finden die den Geldbeutel nicht belasten. klatsch.gif Einfach mal nachfragen. So spart man eventuell auch die Kosten für eine Krankengymnastik ,den da kommt ja auch einiges zusammen! Es gibt auch Sportvereine die es anbieten aber das Kostet ja auch wieder.
murmel wink.gif
parvus
Hallo Oliver,

ich denke, dass Du versuchen solltest dem Doc ein paar KG-Scheine zu entlocken.
Er kann Dir auch MTT-an Geräten verordnen, so dass Du es erlernen kannst mit diesen Geräten zu arbeiten. Auch ein Theraband ersetzt so manches Gerät und hilft, mit gezielten Übungen, gut beim Muskelaufbau!!

Da Du eine schlechte Wohnsituation hast und auch finanziell nicht gut dastehst.... hmmmm... ich kenne mich da nicht so aus, aber kannst Du nicht auf dem Sozialamt etc. nachfragen, ob man Dir wenigstens eine vernünftige Schlafstätte besorgt kinnkratz.gif, das wäre schon wichtig! Auch werden doch in den Ortschaften/bei den Gemeinden (bei uns kann man gebrauchte Möbel dort anmelden und zum Selberabholen anbieten) oftmals kostenlos Möbel angeboten, vielleicht hast Du Glück und es gibt was brauchbares?!

Wie sieht es denn im Gesamten aus, würde es nicht auch Sinn machen eine Rehamaßnahme anzustreben, dort könnte man vielleicht auch eine Umschulung veranlassen mit mehr Chancen auf einen Arbeitsplatz schulterzuck.gif

Wegen dieer Kyphose kinnkratz.gif in wie weit sich das verschlimmert?
Ja ich habe selber die Erfahrung damit gemacht. Bei der OP sollte eigentlich, durch die Versteifung, eine normalere Stellung zur Lordose hergestellt werden aber mein "Hubbel" ist nach der OP eigentlich noch stärker herausgekommen. Wenn er nicht schmerzt soll es mir egal sein.

Mit viel Glück bildet sich eventuell auch die Vorwölbung zurück, jedoch wäre es gut da mitzuarbeiten, sprich durch Gymnastik Muskelaufbau leisten.
Aber wer hat schon soooo viel Glück, gell!

Jedoch darf man sich nicht davon abhalten lassen und muss nun aus seiner Situation versuchen das Beste zu machen. Du, dies haben wir alle hier schon durch, auch Du wirst Dein Leben weiterhin gemeistert bekommen, richte es Dir jedoch gut ein!! smilie_troest.gif

Es stimmt mich jedoch traurig, dass Dir wohl die finanziellen Mittel zu allem fehlen, aber auch da bleibt Dir nichts anderes übrig, als den Behörden/Ämtern/KK die Türen einzurennen um das zu erhalten, was für Deine Gesundung wichtig ist.

Viel Glück und alles Gute wünscht von Herzen streicheln.gif parvus
oliver71
Danke für den Tipp mit dem Theraband. Bis jetzt weiß ich noch gar nicht was das ist, aber das finde ich schon heraus. Für mich ist nicht das Sozialamt, sondern ausschließlich die Arbeitsagentur zuständig und die sind inzwischen superrigide bei allem, was über das Überlebensnotwendige hinausgeht. Aber wenn ich alleine hier aus derm Zimmer herauskomme, ist das schon ein erster großer Schritt. Es ist ja schon zu eng für die meisten Rückenübungen, die, wo man sich ganz strecken muss.

Was bitte ist denn der Unterschied zwischen Rückenschule und Krankengymnastik?

Weniger wichtig: Und was hat das mit den Scheinen auf sich? Brauche ich jedesmal einen Schein für jede Sitzung oder für jeden Kurs? Meine Krankenkasse hat mir ein Heft mit verschiedenen Kursen zukommen lassen, dort muss man überall zuzahlen. Ist das normal oder erspare ich mir mit den Scheinen diese Zuzahlung?

Wieder wichtig: Was mich bei der Kyphose wundert, ist, dass mein Rücken geröntgt wurde und von zwei unabhängigen Fachärzten für völlig ok befunden wurden. Wie kann das denn bitte sein, dass man das nur im MRT erkannt hat???

Ja, manchmal ist meine Lage schon ganz schön frustrierend und Bittgänge sind wirklich schlimm, aber natürlich kämpfe ich so gut es geht und jeder Tag mit keinen oder wenig Schmerzen ist ein gewonnener Tag.

Vielen Dank für eure Hilfe, solche Erfahrungen sind oft viel wichtiger als alles, was man sich an Wissen anlesen kann. Einfach unersetzlich.
oliver71
Und ich habe noch eine, sehr wichtige Frage.

Was genau wird eigentlich bei einem MRT HWS untersucht?

Nur die sieben Halswirbel?

Im Rücken liegen nämlich meine eigentlichen Schmerzen und das hatte ich dem Orthopäden auch gesagt+gezeigt. Anscheinend hat er sich nur auf das Problem mit dem Taubheitsgefühl des Fingers konzentriert und den Hals überprüfen lassen, wenn ich das richtig begreife. Er jammerte auch über Budgetengpässe und ich solle mich doch bei der Kasse beschweren. Ich dachte jedenfalls bis eben jetzt, dass mein Rücken ok, alles bloß muskuläre Probleme seien. Das meinte nämlich der MRT-Orthopäde wie ich ihn auf meine Problem im >Rücken< ansprach, was denn dann damit sei (wie gesagt, ich dachte ein MRT HWS reicht bis zum MRT LWS.

Kennt hier vielleicht jemand einen wirklich guten Orthopäden in Frankfurt\Main?
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Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter