Hallo Antisportler,
was, schon zwei mal KG und es ist immer noch nicht weg?
Also ich fürchte, da stimmt etwas nicht...
Nee, ich glaube, Du musst Dich da auf eine andere Zeitspanne einstellen, auf ein Leben mit einer Sollbruchstelle, ein Leben, in dem man seinen Körper nicht einfach als funktionierendes "Etwas" selbstverständlich hinnimmt, sondern damit rechnen muss, dass er laustark seine Bedürfnisse einfordert (lstig, aber nicht zu ändern, frag die anderen...)
Was jetzt nicht bedeuten muss, dass man den Rest seines Lebens als gebeugter Greis verbingen und einen Geburtstagskaffee mit dem Orthopäden abklären muss.
Erst einmal solltest Du noch mal wirklich "in Dich gehen" und Dich mit Deiner Erkrankung auseinandersetzen. Ich meine jetzt keinen transzendentalen Hokuspokus, sondern Du solltest Dir darüber klar werden, was Du möchtest.
Lösung 1: "Ich geh ins Krankenhaus und lass mich operieren". Die Indikation bekommst Du, so genannte "nicht beherrschbare Schmerzen" sind eine Indikation und ich denke, da kann jeder von uns locker beschwören, dass er die hat.
Aber: Vieles spricht gegen eine OP, neben dem "normalen" Risiko, das man bei jedweder OP hat ist im Fall einer BS-OP ja leider nicht gesagt, dass es im Anschluss "so wie früher ist". Erst einmal muss klar sein, dass "es nie wieder so wird wie früher" (was im Übrigen nicht bedeutet, dass es schlechter ist, schon mal darüber nachgedacht?). Du wirst Dich Dein Leben lang rückengerecht verhalten müssen, mit Sport Deine Muskulatur stärken und auf Dich achten.
Ein anderes Riskio der OP ist, dass sich wenig ändert und Du die gleichen Beschwerden hast wie vorher (lies Dich durchs Forum, hier gibts ne Unzahl von Leuten, denen es so geht!). Und dann muss man noch sagen, dass die Möglichkeiten zur Behandlung, sollte es nicht besser werden, immer geringer werden, vieles, was man im "Nicht-operierten-Zustand" machen kann, geht nachher nicht mehr. (ich glaube, auch PRt wird schwierig bis unmöglich)
Lösung 2:Du hast keine Lähmungen und "nur" Schmerzen. So ähnlich geht es mir auch seit etwa 6 Monaten (meinen Fußheber erwähne ich hier nicht, auch nicht meine Zehen und Achillesferse, wer braucht so einen Quatsch überhaupt?

)
Arbeiten. Ich meine jetzt nicht Büro, sondern an Dir arbeiten. Dafür musst Du Dir ein gutes Team zusammensuchen, bestehend aus einem guten Orthopäden (das ist schwer, ich weiss) und einem guten Physiotherapeuten. Dem musst Du sagen, dass Du eine OP vermeiden willst und er/sie Dich wieder fit kriegen muss. Tu, was er/sie sagt, aber vergiss nie, auf Deinen Bauch und Rücken zu hören, denn die sagen Dir ganz genau, was gut ist und was nicht. Wehr Dich, wenn Du das Gefühl hast, etwas läuft schief und sei aufgeschlossen für Neues. Ich probiere gerade Ayurveda aus, bin skeptisch bis zum Anschlag und muss feststellen, dass es mir in winzigen Schritten besser zu gehen beginnt.
So. Und nun noch zum Schluss Sex. Nicht prollig, sondern fester Bestandteil von dem, was ich "Lebensqualität" nenne. Tu, was Dir nicht weh tut, aber tu es.
Alles Gute
Jukes