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Komplette Version Ärzte- und Medikamentenfrust

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Jessica
Hallo liebe Mitleidenden,

wende mich heute noch einmal an Euch in der Hoffnung, daß ich noch den einen oder anderen Tipp bekomme.

Habe momentan den großen Ärzte- und Medikamentenfrust...

Aufgrund eines Gespräches mit der Werksärztin unserer Firma habe ich mir einmal die diversen Befunde der diversen Ärzte, bei denen ich in den letzten Monaten war und z.T. noch bin, angefordert.

In Kürze:

Radiologe (MRT): medialer BSV C3/4 mit Einengung des ventralen SAR und Tangierung des Myelons, fingerförmiger BSV C4/5 mit deutlicher Einengung des ventralen SAR und Myelontangierung
C5/6 Chondrose mit leichter Unkarthrose sowie zirkulärer Protrusio der BS. Leichte Spondylarthrose.

Orthopäde: (ohne MRT): rechtsbetonte Zervikobrachialgie

Neurologe: starkes Migränesymptom, Depressionen und und und... als Nebenbefund erwähnt er dann noch die BSV.

Zur Zeit bin ich nur noch beim Neurologen in Behandlung, was mich aber nicht ganz glücklich macht, denn ich bin von der Migränediagnose noch nicht so ganz überzeugt, er dagegen umsomehr...

Ich nehme zur Zeit 600 mg/Tag Lyrica, wobei die Wirkung auf die Schmerzen immer mehr nachläßt, die Nebenwirkungen aber bestehenbleiben (seit ca. 6 Wochen).

Hatte auch noch manuelle Therapie zuletzt, aber keine Verbesserung (eher schlimmer).

Nun will der Neurologe (in 2 Wochen, vorher kann ich nicht hin), das nächste Medikament ausprobieren, aber ich bin es irgendwie so leid, ständig neue Medikamente zu probieren, immer unter starken Nebenwirkungen zu leiden und dabei das Gefühl zu haben, immer wieder von vorn zu beginnen.

Suche dringend noch nach Tipps, was ich noch tun kann. Nochmal zu einem neuen Orthopäden (war bisher sehr unzufrieden)? Einen neuen Neurologen? Dem alten Neurologen glauben?

Ich weiß ja, das beste ist immer, man folgt seinem Gefühl und tut, was einem am besten tut... nur hab ich noch nichts gefunden, was mir guttut und durch die vielen Versuche bin ich eher verwirrt und gefrustet, als dass mein Gefühl mir da irgendwie helfen würde.

augenbraue.gif lg
Jessica
Frauke
Hallo Jessica!

Ich kann deine Frust gut verstehen!

Warst du mal bei einem Schmerztherapeuten?
Der könnte dich auf andere Medis einstellen.

Hast du dir mal überlegt dich einem Neurochirurgen vorzustellen? Nur um mal zu hören, was der zu deinen Beschwerden sagt?
Das muß ja nicht gleich OP bedeuten.

Das wäre so das, was mir noch einfällt.


winke.gif Frauke
Inka
Hallo Jessica,

QUOTE
medialer BSV C3/4 mit Einengung des ventralen SAR und Tangierung des Myelons


Und dann spricht Dein Neurologe von Migräne? frage.gif probiert alle möglichen Medis aus, die eben wahrscheinlich bei Migräne helfen sollen (und können), nur bei Dir logischerweise keinen Erfolg haben können, weil Du wohl KEINE Migräne hast, sondern vermutlich sehr sehr starke Kopfschmerzen, die (höchstwahrscheinlich) durch diesen BSV ausgelöst werden?

Ich kann Dir nun nur sagen, was ich in so einem Fall tun würde, nämlich gaaaaanz schnell das Weite - und einen neuen Nuro aufsuchen, bevor Du weiter mit neuen - in Deinem Fall wohl sinnlosen Medikamenten - zugepflastert wirst.

Alles Gute und liebe Grüße

winke.gif Inka
Hansi
Hallöchen Jessica,

schließe mich voll und ganz Inka an!
Dem ist nichts hinzuzufügen.

Hansi winke.gif
Jessica
Erst einmal ganz lieben Dank für Eure schnellen Reaktionen.

Hallo Frauke,

der Neurologe sagt ja, daß er eine Schmerztherapie macht und würde mir einen anderen Schmerztherapeuten nicht empfehlen. Er meint, diese würden meist mit Opiaten arbeiten und das würde er mir nicht raten und (übersetzt): die hätten wohl nicht so viel Ahnung schulterzuck.gif

In der Ambulanz der Neurochirurgie der städt. Kliniken habe ich jetzt einen Termin, allerdings erst Ende August und die Schmerzen werden stärker...

Hallo Inka,

der Neurologe meint, ob er nun Migräne oder BSV mit Medikamenten behandelt, die Therapie wäre die gleiche. Und wenn ich die Migräne anzweifle, ist er fast beleidigt und sagt, ich müsse mehr Geduld mitbringen. So 100% gut fühle ich mich wie gesagt nicht bei ihm, aber er war nach 9 Monaten! der erste Arzt, der mal auf die Idee kam, ein MRT machen zu lassen, hat sogar innerhalb von zwei Monaten zwei nacheinander machen lassen.

Aber es tut schon ganz gut, wenn man, wie von Euch jetzt hier, so ein bißchen Unterstützung bekommt, wenn man sich nicht sicher ist, ob man sich denn "einfach so" gegen die "Halbgötter in weiß" auflehnen sollte.

Habe gerade nochmal versucht, 'nen neuen Orthopäden zu finden, aber vor Ende August nix zu machen (oder nur zu Zeiten, zu denen ich unmöglich aus dem Büro kann).

lg
Jessica



Frauke
QUOTE
daß er eine Schmerztherapie macht und würde mir einen anderen Schmerztherapeuten nicht empfehlen. Er meint, diese würden meist mit Opiaten arbeiten und das würde er mir nicht raten und (übersetzt): die hätten wohl nicht so viel Ahnung

Och neee! Wechsel den Arzt!

Schmerztherapeuten machen nichts anderes, als Schmerzen zu bekämpfen! Die sind dazu da und mehr Ahnung als dein Neuro haben die allemal!!!!!!!!!!
Und was so schlimm an Opiaten oder Morphinen ist, versteh ich auch nicht so ganz. Wenn sie kontrolliert im Ramen einer Schmerztherapie eingesetzt werden, sind sie für den Körper besser verträglich, als Diclo und Co.

winke.gif Frauke
Kessi
QUOTE (Jessica @ 20.07.2005, 07:51)
,

In Kürze:

Radiologe (MRT): medialer BSV C3/4 mit Einengung des ventralen SAR und Tangierung des Myelons, fingerförmiger BSV C4/5 mit deutlicher Einengung des ventralen SAR und Myelontangierung



Ich nehme zur Zeit 600 mg/Tag Lyrica, wobei die Wirkung auf die Schmerzen immer mehr nachläßt, die Nebenwirkungen aber bestehenbleiben (seit ca. 6 Wochen).

Hallo Jessica,

mit diesem Befund solltest du dich auch mal in einer guten Wirbelsäulensprechstunde vorstellen,
vielleicht gibt es eine Klinik in deiner Wohnnähe.

Bekommst du nur Lyrica in so hoher Dosis verordnet, oder eine Kombination mit anderen Medikamenten?

Zum Schmerztherapeuten kann ich mich Frauke nur anschließen,
probiere einen Termin dort zu bekommen, es sind oft sehr lange
Wartezeiten.

Alles Gute
Gruß Kessi winke.gif
sanssoucis
Liebe Jessica,

bin zwar neu hier, möchte dir aber doch antworten, da ich zwischenzeitlich wegen meines HWS-Vorfalls genauso verzweifelt war wie du. Bin dann zu meinem normalen Hausarzt gegangen, der mich zu einem tollen Neurochirugen geschickt hat. Dieser hat mir u.a. empfohlen, mir 2 mal wöchentlich Vitamin B12-Infusionen zu holen und zudem noch ein Medikament namens Keltican einzunehmen, beides sollte die Heilung der Nerven positiv beeinflussen, damit diese kein sogenanntes "Schmerzgedächnis" entwickeln. Neben meinen anderen Behandlungen (Physio, KG, Ibuprofen und Muskelrelaxant sowie vor allem AKUPUNKTUR) hat das wunderbar geholfen. Vielleicht probierst du das mal, schaden kann es jedenfalls auf keinen Fall.

Außerdem schwöre ich auf Akupunktur, ich bin bei einer Osteopatin in Behandlung und konnte schon nach der ersten Behandlung meinen Kopf wieder drehen, der bis dahin steif auf meinen Schultern hing, weil jede Bewegung unerträglich war. Eine Kollegin von mir läßt sich auch bei Migräne mit Akupunktur behandlen und ist genauso begeistert wie ich. Vorteil ist wiederum, schaden kann es nichts, also hör dich um, wer einen guten Akupunkteur/Osteopaten in deiner Nähe empfehlen kann und probier es mal aus. Bei Migräne muß es nach meiner Info sogar die gesetzliche Krankenkasse bezahlen.

LG, Yvonne
TilliTulla
Hi Jessica,

gute Tips hast du nun ja schon bekommen.
Ich wollte eigentlich auch nur aus eigener Erfahrnug anmerken, dass es manchmal - selbst wenn der Doc superklasse ist wie meiner z.B. - es lange dauern kann, bis man die richtigen Medis gefunden hat. Mein Doc war manchmal am Verzweifeln, weil ich einen irre empfindlichen Magen hab und auch sonst gern jede Nebenwirkung mitnehme ;-)
Daher ist doch viel Austesten angesagt, so blöde das auch ist.

Aber letztlich musst du dich bei dem Doc wohl fühlen, ihm vertrauen können.
Also sonst lieber weiter andere Ärzte tippen, bei mir war glücklicher weise der Dritte ein Schatz, aber manche suchen viel viel länger..leider.

Liebe GRüße,
Daniela
Hansel
QUOTE
Und was so schlimm an Opiaten oder Morphinen ist, versteh ich auch nicht so ganz. Wenn sie kontrolliert im Ramen einer Schmerztherapie eingesetzt werden, sind sie für den Körper besser verträglich, als Diclo und Co.


Hallo Jessica

ich kann Frauke da nur recht geben. Bei mir hat es 4 Jahre gedauert, bis ich das richtige Medikament bekommen habe. Ich nehme mittlerweile Oxygesic (sind Morphine) und das
ist das Einzige was mir je richtig geholfen hat.

Gegen Opiate und Morphine gibt es in der Tat nicht viel zu sagen, denn sie schädigen die Organe nicht. Weder den Magen, noch die Leber & Co.

Bei Einnahme von Opiaten und Morphinen gibt es auch Magenschutzmittel, falls man sehr empfindlich ist, sie helfen unter anderem auch der Verdauung, die bei Einnahme solcher Medis sehr beeinträchtigt sein kann.
Das ist zumindest bei mir auch die einzige negative Nebenwirkung.

Ich habe mich über sehr lange Zeit geweigert, überhaupt Medis zu nehmen, was ich heute sehr bereue, denn der Schmerz ist nun zu einer eigenen 2. Krankheit geworden, und lässt sich nur noch sehr schwer bekämpfen.

Chronischer Schmerz ist die Hölle, das kann ich Euch nur sagen, laßt es nicht so weit kommen, nehmt lieber Medis, damit das Schmerzempfindungszentrum rechtzeitig blockiert wird.

Wie gesagt, ich bereue es sehr heute....denn jetzt sind die Schmerzen -auch bei Höchstdosis- kaum noch zu ertragen, und haben mir meinen ganzen Lebenslauf
zerstört.....

Gut das ich nebenberuflich Musiker bin, alles andere ist nämlich schon hinüber....

jetzt bin ich hauptberuflich Musiker, und wenn ich das nicht gehabt hätte, wäre es wohl ganz aus....

Also.....passt schön auf zwinkert.gif

Alles gute

Euer Hansel winke.gif
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