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Meldung vom 25.6.2004
Manipulierte Internet-Server als Startplatz für Trojanisches Pferd
Microsoft Internet Information Server (IIS) mit einer bekannten, nicht geschlossenen Sicherheitslücke werden von Hackern dazu ausgenutzt, Internetseiten vor der Auslieferung zu manipulieren. Dabei werden die Seiten im HTML-Quelltext selbst nicht verändert. An Seiten, die diese Server ausliefern, wird ein spezielles JavaScript zusätzlich angehängt. Dieses wird auf dem ladenden Computer des Anwenders ausgeführt, wenn dort die Ausführung von JavaScript erlaubt ist.
Die Nutzung neuer Sicherheitslücken im Internet Explorer des Anwenders führt dann zu einer Infektion des Computers mit einem Trojanischen Pferd. Dieses als RAT bezeichnete Trojanische Pferd hat Funktionen zur Tastaturüberwachung und installiert eine Hintertür (Backdoor), die es Angreifern ermöglicht, den PC zu kontrollieren.. Weiterhin ist nicht auszuschließen, das auch zusätzliche, bisher unbekannte Funktionen enthalten sind. Für die neuen Sicherheitslücken steht derzeit kein Patch des Herstellers Microsoft zur Verfügung.
Eine Infektion über derart manipulierte Seiten kann nur durch die Abschaltung von Aktiven Inhalten im Microsoft Internet Explorer (unter: Extras – Internetoptionen – Sicherheit) verhindert werden.
Das BSI empfiehlt den Web-Verantwortlichen, ihre Web-Server auf Manipulation zu überprüfen. Unmittelbar nach Verfügbarkeit eines Patches sollte die Schwachstelle geschlossen werden.
Auch dieser Vorfall bestätigt die Haltung des BSI, aus Sicherheitsgründen auf den Einsatz von Aktiven Inhalten insbesondere ActiveX, aber auch JavaScript) zu verzichten.
Harro