Hallo @ all
Ich habe mich morgen vor 3 Wochen einer Spondylodese L5-S1 OP unterzogen und muss diebelsalt (lecker) zustimmen.
Ich habe vorher mich nicht im Internet erkundigt, mit voller Absicht, denn wenn ich auf dieses Forum gestoßen wäre, wäre ich heute noch nicht operiert
Kurz zu mir, ich bin weiblich, gerade 39 Jahre alt geworden, gehe 4-6 mal die Woche ins Fitnesstudio (esse und trinke für mein leben gern) wiege zur Zeit 80kg und bin 1,78 m groß.
Durch meinen Beruf (ich habe als Zahnarzthelferin vor 22 Jahren angefangen und bin mittlerweile Dentalhygienikerin und arbeite 25 Stunden am Patienten und den Rest am Schreibtisch)
kenne ich Rücken schon seit 20 Jahren.
Ich hatte das letzte 3/4 Jahr extreme Schmerzen mit kribbeln im Oberschenkel. mal hatte ich gute Tage, mal schlechte. Die letzten Monate habe ich mich mit Morphinen vollgestopft um überhaut aufstehen zu können.
Zur OP habe ich mich nach 3/4 Jahr ständiger AU´s und mehreren Wirbelsäulensprechstunden Terminen entschlossen. Jeder der diese Schmerzen hat, oder hatte, weiß das man sich an jeden Strohhalm klammert um wieder einigermaßen Schmerzfrei zu sein. Ich habe alles ausprobiert: Osteophatie, Physiotherapie, Heilpraktiker, beim Chirurpraktiker war ich auch.
Die Operation war morgens um 7.00 Uhr (bitte geht ohne Nagellack ins Krankenhaus, ich kam gerade aus Karibik Urlaub und hatte die Fußnägel lackiert - Azeton sei Dank war der Nagellack ab, aber meine Fussnägel haben ausgesehen als wenn ich meine Großmutter ausgegraben habe - das ist bis heute der Fall, weil an die Fußnägel komme ich nicht.
Abends um 18.00 Uhr war ich wieder auf Station, ich hatte Gott Seid dank 2 Tage einen Blasenkatheter, habe dann nur auf dem Rücken gelegen zur Wundkompression und Drainageschlauch hatte ich auch. Am nächsten Tag schon aufstehen mit Physiotherapeutin geübt und alleine zur Toilette.
2 Tage Post OP schon an Krücken den Flur auf und ab. Nach 10 Tagen wurde ich entlassen, nach 14 Tagen wurde die Naht entfernt. Der Schnitt ist ca. 15 cm und die Narbe heftig
Ich habe mich in der Lubinus Klinik (reine orthopädische Klinik) operieren lassen, ich war auch in der NC der Uniklinik, da die aber keine Verstreifungsoperationen machen, haben die mir von der OP abgeraten, da nur die OP nichts gebracht hätte.
Ich mache jetzt 2-3 mal die Woche Physiotherapie, gehe jeden Tag in mein fitti und mache die Übungen und Duschen (was ist eine Fitti Mitgliedschaft doch für ein Segen zuhause die Dusche sauber machen könnte ich gar nicht, da ich mich ja nur schwerlich bücken kann)
Ich kann schon längere Strecken gehen. Tabletten nehme ich seit Freitag nur noch eine Targin abends, Autofahren durfte ich sofort (wenn ich kein Targin nehme) ich musste nicht 3 Monate warten, aber ich fahre lieber Bus weil ich noch nicht so gut mich anlehnen kann und der linke Fuß am Spann und Unterschenkel Aussenseite ist seit der OP taub. Mein Golf 7 is tnun auch nicht das Auto in das man super bequem rein und raus kommt und über Bodenwelle fahre ist auch kein vergnügen auch nicht als Beifahrer
Ich bin froh das die OP vorbei ist und nach Ostern (dann ist die OP 6 Wochen her) will ich wieder arbeiten. Gott sei Dank kann ich mir meine Patienten einbestellen wie es mir gesundheitlich möglich ist. Ich kann nur jedem empfehlen sich hier im Forum nicht nur die negativ Beiträge anzusehen. Jeder Fall ist anders und bei mir war die OP die letzlich einzige Lösung.
Ich werde zu Hause gut gepflegt, mein Mann cremt mir jeden Tag Rücken und Bein ein, macht den Haushalt, ich wechsel zwische liegen sitzen und laufen ab und es geht super. Das andere Monatelang nur liegen kann ich nicht nachvollziehen und ist mir auch nicht emfpohlen wirden.
Bei uns wird auch von einem Korsett abgeraten (O Ton des Chirurgen: Ist veraltet und schwächt die Muskulatur) und auch von Reha nach der OP. Bringt nichts, ist Zuviel und es geht den Leuten wegen Überbeanspruchung schlechter als vorher oder gleich schlecht.
Jetzt werden erstmal die kleinen inneren Muskeln und Fasern angeregt, ab dem 3. Monat kann wieder langsam mit Belastung angefangen werden.
Wie gesagt, ich bin froh das ich das gemacht habe, endlich keine Schmerzen (die Narbe tut ein bißerl weh, wird aber in der Physio gedehnt und massiert) und ich freu mich schon wieder zu arbeiten, auch wenn die Krank Tage verfliegen
Bis bald Eure Wolke