Nachdem ich zu dem Thema das letzte mal im November berichtet habe möchte ich jetzt, auch für alle, die in einer ähnlichen Situation sind, positives über den Stand der Dinge berichten.
Am Sonntag kam ich das erste mal und am Dienstag schon das zweite mal ganz ohne Kathetern zurecht, und ich denke, das wird sich jetzt langsam einpendeln, dass ich es immer seltener und irgendwann gar nicht mehr brauche

Weitere Termine brachten auch keine neuen Erkenntnisse und im Sphinkter- EMG sah man eine mäßige länger bestehende Neurogene Schädigung ( im Januar durchgeführt) und weiterhin keinen Analreflex. Im Beckenbodenzentrum bekam ich neben Medikamenten, die mich nicht weiterbrachten, ein Tensgerät für die Blase ( direkt über der Symphyse auf die Bauchdecke anzulegen) und darunter merkte ich wie es ganz langsam immer besser wurde, so dass ich nun heute, nach einem Dreiviertel Jahr sagen kann:
Ich kann wieder selbständig pinkeln!
Es ist zwar noch nicht wie normal, das Blasengefühl ist noch sehr unzuverlässig, der Sphinkter oft spastisch und so dauert es oft lange bis es anfängt und auch viel Geduld bis es fertig ist, aber es funktioniert!
So ähnlich ist es mit dem Darm auch, da gibt es weiterhin kein Füllungsgefühl, aber wenn ich mich regelmäßig Balaststoffreich und mit reichlich Buttermilch ernähre und morgens früh meinen ersten Kaffee trinke und mich dann nicht zu weit von einer Toilette wegbegebe, funktioniert das gut.
Das ist natürlich alles noch nicht wie vorher, ich hab im Juni auch nochmal Termin für Beckenbodentraining mit Biofeedback, vielleicht gibt das noch den letzten Kick, aber selbst wenn nicht ist das so viel besser als vorher, daran könnte ich zwischendurch kaum mehr glauben.
Geduld kann sich also auszahlen. Und was immer diese Neurogene Schädigung ausgelöst haben mag ist dann letztlich auch nicht mehr wichtig.
LG, Elke
