Hi!
Hier zwei Kopien aus meinem Borreliosethread www.borrelioseforum.de zur Information:
Nur mal so zur Info, weil ich jetzt wieder gesetzlicher Krankenkassenpatient bin und demnach auch keine Rechnungen mehr zu Gesicht bekommen werde. Ich hab die Liste mit den Abrechnungen abgeschlossen:
Zeitraum 23.01.2005 bis 31.03.2006, also 14 Monate
17.000 Euro Gesamtausgaben
davon
12.000 Euro für Arztrechnungen (teilweise inkl. einfachster Laborwerte)
1.260 Euro für Medikamente (Hauptsächlich Cefotrix 450Euro und Fluconazol 450Euro - den Rest teilen sich Doxi, Roxi, Metro, Paspertin, Glukosemessstäbchen usw auf)
3.740 Euro für Laborwerte (besonders teuer sind Hormonwerte, Immunsystem und 24-Stunden-Urin - die zwei Serologien Elisa/Westernblot im Labor Köln machen zusammen nur 320 Euro aus)
Man sieht, der kleinste Teil ging für Antibiotika raus. An der Borreliose verdienen hauptsächlich die Fachärzte/Arztkonsulationen.
Alleine MRT Rücken, MRT Schädel und Szintigraphie haben 2.000 Euro verschlungen.
Drei Gespräche mit der Psychiaterin haben zusammen 311 Euro gekostet um festzustellen, dass es keine Psychische Krankheit ist.
Erfreulich war, dass der umfangreiche Komplettcheck im Tropenmedizinischen Institut in München nur 436 Euro inkl. aller Laborwerte gekostet hat.
Dagegen haben die vier Krankenhaustage (womit das Ganze begann) mit allen Untersuchungen zusammen 2.730 Euro gekostet, allerdings mit mehreren EKG´s, Langzeit-EKG, Dauer-EKG, Thoraxröntgen in zwei Ebenen, Magenspiegelung, Ultraschall, Herzultraschall, Unterkunft und Laborleistungen.
Sehr schade finde ich, dass mein geduldiger, aufmerksamer, experimentier- und erklärfreudiger Hausarzt, der alles zusammenführen und auswerten muss, für seine Dienste inkl. der kompletten mehrwöchigen Infusionstherapie UND den wöchentlichen einstündigen Gesprächen lediglich 1.200 Euro von 17.000 Euro Gesamtsumme erhielt. Da kann man wirklich nachvollziehen (nicht für richtig befinden, aber nachvollziehen), dass die Borreliose-Klientel nicht gerade "der Bringer" für die Allgemeinärtze ist.
Obwohl Beihilfe- und Privatpatient (70%/30%) habe ich 366 Euro zugezahlt.
Insgesamt hatte ich bei 22 verschiedenen Ärzte in 14 Monaten 154 Termine und musste zusätzlich etwa 30x zur Apotheke. 54 Termine waren beim Hausarzt (1.200 Euro), 45 Termine beim Orthopäden (3.000 Euro) und 23 Termine bei der Physiotherapie(1.400 Euro).
Ergebnisse waren 17 Diagnosen und Verdachtsfälle, von denen letzlich sich nur 4 als richtig herausstellten: latente Psoriasis, Zustand nach Neuroborreliose, gelegentliche Rippengelenksblockaden und zwei Kieferzysten.
Wie ich mich fühle? Bin ich gesund?
Nachdem ich nun Hartz4-Empfänger geworden bin und die Bewerbungen laufen...? Wie ein Querfeldein-Marathonläufer auf dem letzten Kilometer vor dem Ziel. Es ist fast geschafft und angesichts der Zielflagge ist alles egal. Es kann nur weiter aufwärts gehen...
Kopf hoch, auch wenn der hals dreckig ist.
Wer aufgibt hat schon verloren!
Nach jedem kleinen Schritt muss man sich belohnen.
Es geht immer irgendwie weiter!
Jeder Tag lohnt sich! Für sich, für andere, für die Kinder.
Und wer das durchsteht, der lächelt über andere angebliche "Katastrophen"...
Schönen Sonntag noch und allen eine erfolgreiche Therapie!
Grüße
Alex
Wieder da. Jetzt bin ich auch gegen Haemophilus Influenzae geimpft und habe damit die drei Vorsorgeimpfungen für "Milzlose" komplett. HIB, Pneumokokken, Menigokokken.
http://de.wikipedia.org/wiki/HIB-Impfung Jetzt kommen noch die drei FSME-Impfungen und dann ist es aber auch genug, befürchte aber, dass noch andere zwei andere Impfungen nicht gerade einen ausreichenden Titer haben. So gehts halt, wenn der Dienstherr recht sparsam mit den Geldern umgeht...
Egal.
Ironisch mit dem Zustand umgehen... das Stichwort. Ja, wie oben schon erklärt ist es ja gar nicht so einfach immer unterscheiden zu können, woher ein Ziepfchen gerade kommt.
Die gefühlten Herzinfarkte, die Unterzuckerepisoden und die Verdauungs-Blähungs-Anfälle sind wohl auf das Rippengelenkproblem zurück zu führen.
Atemnot und Schwäche und die Schuppenflechte/Psoriasis waren extrem stark während der Antibiosen aufgetreten und nach Absetzten der Antibiotika innerhalb von zwei Wochen komplett verschwunden.
Die Libido lässt sich scheinbar länger Zeit. Sie ist nicht richtig da, aber auch nicht mehr weg, doch bei weitem nicht so wie vorher. Vielleicht spielt da das kleine Töchterchen und die existenziellen Sorgen auch eine Rolle.
Erhöhter Ruhepuls, Sinustachykardien, Brustschmerzen, Übelkeit, gefühlte Nierenaussetzer, Rückenschmerzen, Erschrecken im Schlaf hängen alle mit dem Rücken zusammen.
Das Brustbeinknacken im oberen Bereich ist täglich 3-20 Mal vorhanden und gehört zu meiner "Selbsthilfe" wenn der Druck auf dem Brustkorb und die Schmerzen im Rücken zunehmen. Wenn der Rücken stärker schmerzt, dann lege ich mich 30 Minuten hin. So nach 10 Minuten etwa spinnt dann Herz und Magen und es zwickt ein wenig, dann scheint etwas "in Position" zu gleiten und danach ist es wieder gut. Also RICHTIG gut. So, als wäre nie was gewesen. Da bleib ich noch 15 Minuten zur Stabilisierung liegen und dann gehts weiter. Inzwischen muss ich das nur noch alle paar Tage mal machen oder wenn ich "haltungstechnisch" geschludert habe.
Ansonsten - naja - der durchtrainierte Sportler bin ich nicht, also fühlt sich alles recht anstrengend an und es geht einem schneller als früher die Puste aus. Aber wie auch - wer sich nicht bewegt oder körperlich arbeitet hat weniger Ausdauer. Ist eigentlich klar.
Ich esse wieder wie früher: Was, Wann und Wieviel ich will und hab mich zwischen 72 und 74 kg eingependelt. Egal ob Abends zwei Pizzen oder was auch immer - Es ist wie früher und ich fühle mich wohl dabei. Tagsüber muss ich halt etwas aufpassen - da esse ich manchmal erst nachmittags um 15.00 Uhr das erste Mal und um 20.00 Uhr das zweite Mal. Wenn man dann 2-3 Stunden in den Wäldern unterwegs ist kommen schon mal schlottrige, unterzuckerte Knie zu Tage. Also passe ich da ein wenig besser auf. Traubenzucker ist da übrigens viel zu schwach. Ein Glas Saft hat da mehr zu bieten als ein ganzer Würfel DextroEnergen (Geldmache). Alle paar Tage gibts nen Multivitamindrops von Aldi. Die Ernährung ist bei uns eh gesund und insofern hab ich ja auch keine Defizite gehabt (deswegen haben die ganzen Zusatzdropse wohl auch nie geholfen...).
Ja, wie fühle ich mich? Gute Frage. Wie nach einer langen, schweren Krankheit. Wie nach einer OP. 80% wie vorher etwa. Es fehlen noch 10-15% Fitness und halt die dauerhafte Stabilisierung des Rückens. Vielleicht bin ich aber auch nur anspruchsloser geworden. Gegenüber den schlimmsten Zeiten fühle ich mich auf 140 bis 200%, könnte Bäume ausreißen usw. Und man wird ja nicht jünger. Kann also nie mehr so werden wie es vorher war...
Was sehr zum Wohlbefinden beiträgt ist Schlaf und viel Trinken. Nicht VIEL Schlaf, sondern GUTER Schlaf (also nicht vor dem Fernseher oder auf dem Sofa oder mit Lärm durch die Straße oder so). Und viel Trinken - alles mögliche. Egal ob Tee, Schorlen, Kaffee, Radler, Säfte, Kaltgetränke von ALDI - bei 3 Liter am Tag brauche ich immer andere Geschmäcker. Wichtig ist viel Trinken. Ab und zu überlege ich halt ob sich ein Katheder mit Pipeline zum WC sich nicht lohnen würde... aber was solls. Ich fühle mich dadurch leicht, "entschlackt" (hört sich blöd an, aber hört sich "entgiftet" besser an?), agil, schlank.
Meine Frau sagt noch immer oft, ich sähe grau und fahl aus. Naja, manchmal is es so. Und so viel Sonne gabs ja noch nicht dieses Jahr. Aber ich will auch nicht zuviel auf dem Balkon sitzen oder mit der Kleinen spazieren gehen sonst heißt es gleich "Die Hartzler tun doch eh nie was" - Also ob man nicht zwei Stunden in der Sonne sitzen könnte wenn man seit morgens um 0600Uhr Bewerbungen schreibt und Stellenangebote durchwühlt...
Was jetzt noch so gemacht wird? Physiotherapie. Der Neue von heute hat nicht schlecht geschaut und hat mächtig dicke Backen gemacht. Wir wollen versuchen gemeinsam eine DAUERHAFTE Stabilisierung des Rückens zu erreichen. Mein Tipp vorab: Es wird auf Stärkung der vertikalen Muskulatur hinauslaufen in Verbindung mit einer Ausdauersportart.
"Das fühlt sich aber alles recht gut an. Da ist eigentlich nichts."
"Klar - wurde ja am Freitag repariert und ich fühle es ja, dass da nichts ist. Aber wenn da etwas ist, dann merke ich das halt auch sofort, dass da was ist. Darum gehts ja: Dass da dauerhaft! nichts mehr ist."
"Ja und was ist das?"
"Wiederholte Rippengelenkblockaden - wohl mit einer sehr sehr starken Aktivierung des Sympathikus und der Organnerven"
"Sie sagten, sie haben eine Neuroborreliose gehabt. Sie dürfen aber nicht glauben, dass die einfach für immer weg ist. Da kann immer mal wieder was kommen..."
Da bin ich dann gar nicht drauf eingegangen. Es hätte den Rahmen der Sitzung "leicht" gesprengt ihm alles zu erklären. Ich hab ihm halt drei Mal hoffentlich klar gemacht, dass diese Probleme immer auf eine körperliche Bewegung hin auftreten. Und wenn dann der Orthopäde hindrückt, dass es leicht knackt und dann das Problem sofort weg ist. Wäre schön, wenn das bei einer Neuroborreliose so einfach ginge.
Aber das wird jetzt probiert bei ihm. Als Rettungsanker hab ich ja meinen Orthopäden.
Die Psoriasis ist komplett weg. Erledigt.
Nach einer Zeit der X-fach-Infektionen (klar, ich war ja fast 12 Monate nicht mehr so richtig unter Leuten) mit allen möglichen Erkältungs-, Verdauungs und Grippeerregern gehts mir auch immuntechnisch wieder deutlich besser. Keine der Krankheiten ist richtig ausgebrochen, aber diese sechs Wochen waren auch kein Zuckerschlecken. Als hätte ich in einem "Schnellkurs " ein Jahr Infektionen "nachgeholt". Jetzt werden die Impfungen noch komplettiert. Erledigt.
Der Zahnarzt kontrolliert in zwei Wochen den Zustand der zwei Zysten im Oberkiefer. Die Rechte fühlt sich so an, als wäre sie fast weg. Die Linke könnte geschrumpft sein, könnte aber so sein wie sie war. Wenn sie nach wie vor die Größe von einem guten Zentimeter hat, dann wird das Ding rausgeschnitten und der Zahn gleich dazu. Wenn nicht, dann wird weitergemacht. Es folgt dann der Kosten- und Heilplan und dann gibts ne Großbaustelle... grins
Und der Rücken - hab ich ja schon beschrieben. Solange es aufwärts geht und kein Nachtschweiß auftritt glaube ich, dass ich es geschafft habe. Auch wenns noch die ein oder andere medizinische Baustelle gibt. Und wenn es doch wieder losgehen sollte, dann gibts halt wieder die komplette Breitseite mit der doppelläufigen Roxi300-Metro800-Flinte und Fluconazol-Bomben.
Aber momentan bleibt der Waffenschrank zu.
Grüße
Alex
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17.000 Euro, 22 Ärzte, 17 Diagnosen, 154 Termine, 30x Apotheke... kein Wunder wenn man da bald mehr zur eigenen Krankheit weis, als der Arzt.
Und wie läufts bei euch so?
Grüße
Alex