Stefan77
07 Aug 2015, 14:07
Hallo Andreas,
ich bin neu hier, lese aber lange schon im Forum die Beiträge. Es tut gut Gleichgesinnte zu haben und auch mal zu lesen dass man mit den Schmerzen nicht allein ist. Wenn man es selber nicht erleben kann, wird es mit dem Nachvollziehen schwer. Ich wurde vor 6 Wochen dorsal und ventral versteift von L4-S2. Der stechende Schmerz im Rücken ist weg, aber ich habe seit 4 Tagen wieder heftige Schmerzen trotz vieler Schmertabletten. Unser Fall ähnelt sich, ich wog mit 196,5cm 156,7 und derzeitig 120kg. Muss auch noch 20 kg abnehmen:-) hoffe einfach dass sich die Schmerzen wieder minimieren, da ich mehr als 10 Minuten nicht auf den Beinen sein kann. Schlimm ist es für meine zweijährige Tochter, die ich nicht mehr in den Arm nehmen kann. Ab nächster Woche muss meine Frau wieder arbeiten, da muss ich besser funktionieren. Zum Glück haben wir tolle Eltern die uns seit einem Jahr sehr helfen. Wegen eines Formfehlers (ich habe den Auszahlungsschein einen Tag zu spät unterschreiben lassen) bekomme ich seit Mitte April kein Krankengeld mehr. Der Vdk hat Klage dagegen eingereicht, was aber 1-2 Jahre dauern kann. Das Arbeitsamt fühlt sich nicht zuständig weil ich krank bin. Rente habe ich beantragt, dauert aber auch. Das alles belastet mich natürlich sehr, da ich nach meinem ersten BSV in 09.14 gleich gekündigt wurde und meine Frau jetzt Vollzeit arbeiten muss.
Was ich eigentlich sagen wollte, mach weiter so!
Grüße
Stefan77
diebelsalt1980
14 Aug 2015, 16:23
Hallo Zusammen,
so mal wieder ein kleines Update von mir.
Heute wurde ich als AU aus der Reha entlassen und es wird seitens der Reha eine Umschulung befürwortet. Beantragt ist die schon ein Weilchen und ich hoffe das sich da jetzt auch mal langsam was tut.
Gesundheitlich hat sich nicht viel getan, ich habe nach wie vor meine Beschwerden. Das Fahrradfahren und Spazieren klappt immer noch wunderbar. Das zwicken und zwacken bei Bewegungen ist noch da aber schon was besser geworden aber dafür meldet sich jetzt zwischendurch mal das ISG. Die Schmerzen im oberen Rücken sind wohl nicht muskulär und müssen noch abgeklärt werden. Das gehe ich jetzt an.
Was ich aber als äußerst positiv empfinde ist das es mir Psychisch viel besser geht seit ich wieder Fahrrad fahren kann. Es ist einfach toll wieder etwas machen zu können auf das man sich schon so lange gefreut hat und das baut richtig auf.
Also nicht den Mut verlieren, auch wenn es ein langer Weg ist, irgendwann kommt Licht am Ende des Tunnels und es geht wieder vorwärts.
Ich habe Mitte September den nächsten Termin im Krankenhaus und werde dann wieder berichten.
@Steffan Konntest du schon was erreichen oder hängst du immer noch in der Luft?
gruß Andreas
Stefan77
16 Aug 2015, 08:06
Hallo Andreas,
erstmal Glückwunsch dass die REHA-ÄRZTE eine Umschulung befürworten. Deren Meinung ist der DRV immer sehr wichtig.
Ich habe in Sachen ARBEITSAGENTUR den VdK eingeschaltet. Und auf einmal bekomme ich doch die ganzen Fragebögen zu dem Gesundheitszustand zugesendet. Warum muss alles nur mit Druck gehen und Androhung einer Klage? Es gibt doch laut SGB die Paragraphen und die Sachbearbeiter kennen diese gewiss. Ich fühle mich bei so was ganz schön verschaukelt. Ich hoffe Nu. Dass der Ärztliche DIENST der Agentur nun meine langfristige Erkrankung anerkennt. Wenn nicht muss ich noch zu einem Gutachter.
Ich muss gestehen dass ich psychisch ganz schön unten bin. Werde mir da doch Hilfe suchen wenn ich mal länger als 5 Minuten sitzen kann.
Grüße
Stefan
paul42
16 Aug 2015, 13:30
Hallo Andreas
Schön zu lesen das du deine Reha nun hinter dir hast.
Du scheinst es ja einigermaßen gut überstanden zu haben.
Das du da nicht fit rauskommst war zu erwarten, aber du hast sicherlich einiges gelernt was dir zukünftig weiterhelfen wird.
Es ist auch positiv, dass du deinen Bewegungsradius etwas erweitern konntest.
Zumindest weißt du nun, dass dir das Programm zum Heilungsverlauf keine wesentliche Bechleunigung gebracht hat.
Der wesentliche Vorteil dabei für dich, ist nun die Entscheidung und die Befürwortung, dass es empfehlenswert ist wenn du dich beruflich noch mal neu orientieren kannst.
Lass dir dabei Zeit, jeder Tag an dem du dich noch schonen kannst ist wertvoll.
Immerhin bedeutet eine Umschulung das du wieder die Schulbank drücken mußt, sprich du wirst den ganzen Tag Sitzen müssen.
Du brauchst Sitzfleisch für mind. 60 Minuten, eine Unterrichtseinheit dauert jedoch 90 Minuten und davon hast du täglich 4-5 Blöcke.
Eine Umschulung dauert 2 Jahre und es gibt auch nur begrenzt Urlaub die sich an den üblichen Schulferien orientieren.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das inhaltliche Lernen nicht das Problem ist, man geht damit ganz anders um, als früher wo man Schüler war.
Es wird also hauptsächlich eine rein körperliche Herausforderung werden, um die Konzentration aufrecht zu erhalten.
Gerade im ersten Jahr nach einer Spondylodese in der LWS ist das ISG immer wieder ein Thema was zu Beschwerden führen kann.
Es ist das erste bewegliche Gelenk was unterhalb der Spondy auf die Körperhaltung reagiert.
Verdrehungen des Oberkörpers führen recht schnell zu Blockaden und wenn du auf dem Stuhl rumrutscht meldet sich das ISG ebenfalls recht schnell.
In solchen Momenten wo sich das ISG meldet macht es Sinn, dass man seine Körperhaltung verändert. Sprich wenn Sitzen nicht mehr möglich ist, solltest du sofort aufstehen und ein paar Schritte gehen.
Man entwickelt mit der Zeit ein Popometer, was einem die Rückmeldung zum Sitzen gibt.
Ich denke, dass du bisher insgesamt schon recht zufrieden sein kannst, aber es wird noch eine Weile dauern, bist du wieder fit bist.
Deine Entwicklung und deine Ausführungen zeigen, dass du dich von diesem Eingriff wieder vollständig erholen kannst.
ich wünsche dir weiterhin gute Genesung.
viele Grüße
paul42
Sylvie67
07 Sep 2015, 17:00
Hallo Andreas,
Ich war ja zur Vorstellung in Emmerich ( leider nicht bei Dr. Theis ) zu lesen unter :Versteifung oder nicht: Vorstellung in Emmerich.
Dort wurde ich auch darauf hingewiesen, dass das ISG nach einer Versteifung vermehrt Beschwerden machen kann. Auch das Problem der Anschlußinstabilität. Wie geht es deinem ISG und woher weißt du, ob die Schmerzen vom ISG kommen oder nicht?
Warst du bei Dr.Theis und hat er dich operiert? Ich hätte ihn gerne gesprochen, aber bei mir war ein Dr. Andreas. Ich weiß gar nicht, ob er jeden operiert oder nur Privatpatienten.
Man hat mir dort weder zu einer Operation geraten noch aber abgeraten.
Gruß Sylvia
diebelsalt1980
07 Sep 2015, 19:46
Hallo Sylvia,
ich bin von Dr. Theis Operiert worden. Ja es ist Glückssache ob ein Termin bei Dr. Theis ist oder bei einem anderen Arzt.
Das habe ich in den letzten 2 Jahren sehr oft festgestellt aber dafür gibt es einen guten Grund, Dr. Theis steht fast nur im OP und ist daher selten in der Sprechstunde.
Bei Dr. Andreas bin ich auch oft gewesen, ich finde Ihn auch sehr gut.
Meiner Mutter wurde vor kurzem von Dr. Theis an der HWS Versteift, er hat Persönlich noch vom Aufwachraum aus Angerufen und hat von der gut gelaufenen OP Berichtet und das Telefon auch kurz meiner Mutter gegeben. Das ist alles andere als normal und finde ich echt super das er sich auch kurz Zeit nimmt um die Angehörigen zu Informieren.
Das sagt mein Orthopäde und die Ärzte der Reha, muss ich dann erstmal glauben. Aber das ist auch nicht wirklich schlimm, es ist selten das es mir ärger macht und nach ende der Reha auch schon besser geworden. Ich habe die Vermutung das es mit der Wassergymnastik zusammen hängt, da waren ja sehr komische Bewegungen bei.
Ich bin übrigens kein Privatpatient und meine beiden OPs hat er selbst gemacht, daher stehen die Chancen gut ihn zu erwischen.
gruß Andreas
diebelsalt1980
12 Sep 2015, 12:09
Hallo Zusammen,
gestern war ich wieder zum TÜV in Emmerich. Röntgenbilder waren sehr gut, es ist schon knöchernd durchbaut und alles sitzt noch so wie es soll.
Das bedeutet ich darf mich jetzt wieder etwas mehr belasten und die Orthese komplett weg lassen. Brustschwimmen, dehnen und richtige Gymnastik darf ich nun auch machen nur drehbewegungen und schwere Lasten soll ich dauerhaft vermeiden
Meine Beschwerden in der BWS wurden auch mal genau unter die Lupe genommen und es sieht echt doof aus. Die Wirbelkörper der BWS haben einen deutlichen Verschleiß und haben so komische kanten an den Übergängen. Den Fachbegriff habe ich vergessen und werde ich euch schreiben wenn ich den Bericht bekomme. Therapie wird jetzt erstmal KG sein, wenn es nach drei Monaten nicht besser wird sollen spritzen folgen. Wenn die nichts bringen kann eine Verödung versucht werden und als letztes mittel wäre eine Versteifung da. Bis zu den Spritzen werde ich es erstmal versuchen und dann wird man weiter sehen, klar istb aber das bei den derzeitigen Beschwerden eine Versteifung für mich absolut kein Thema wäre, da muss es schon noch deutlich schlimmer werden was ich aber nicht hoffen will.
Also abgesehen von der BWS läuft meine Versteifung weiterhin optimal.
gruß Andreas
Stefan77
12 Sep 2015, 15:07
Hallo Andreas,
ausgenommen der neuen Befindet der BWS hört es sich sehr gut an und gibt mir Hoffnung. Hast Du auch noch häufig Ziehen im Beim, Po undKribbeln im Fuß? Bei mir ist die Operation jetzt 2,5 Monate her. Die Letzte Wohe war super. Ih konnte sogar auf das Novalgin verzichten und es haben IBU, Tilidin und Amitryptilin gereicht. Seit gestern Abend habe ich wieder starke Schmerzen und liege nur noch. Hattest Du auch in Deinen jetzt 9 Monaten so Hochs und Tiefs?
Grüße
Stefan
diebelsalt1980
12 Sep 2015, 16:00
Hallo Steffan,
es gab in den letzten Monaten immer wieder Tage an denen es mir schlechter ging aber nie so schlecht wie vor der OP.
Im Schienbein habe ich oft Schmerzen und gelegentlich habe ich auch noch Schmerzen im Oberschenkel aber die BWS ärgert mich mehr.
gruß Andreas
Sylvie67
13 Sep 2015, 07:09
Hallo Andreas,
Danke für deine Antwort. Insgeheim habe ich ja auch gehofft, dass der Dr. Theiss nicht anwesend ist, weil er operiert. Manchmal operieren Oberärzte ja auch besser wie ihre Chefs. Ich denke bei solch einer OP sind ja auch mehrere Ärzte die mitwirken.
Von einem größeren Cage war bei mir nicht die Rede, aber wahrscheinlich wurde vergessen dieses zu erwähnen. Kann ich ja noch mal nachholen, wenn ich vielleicht noch mal zur Spritzentherapie gehen sollte. Mir wurde von Emmerich ja Hamm empfohlen zur manuellen Therapie, aber die Wartezeit beträgt dort mindestens 3 Monate und die Behandlung stationär geht dort 14 Tage.
Das mit deiner BWS tut mir leid und ich drücke beide Daumen, dass sich eine gute Lösung dafür findet. Vielleicht beruhigt sich diese Stelle ja wieder.
Waren die Kanten denn schon vor deiner Versteifung zu sehen oder hattest du vorher keine Beschwerden und somit keine Rö Bilder davon?
Und die Beschwerden im Schienbein sind die neu hinzugekommen? Oder liegt es an der neuen Statik der WS, dass solche Beschwerden hinzukommen?
Weil darüber wird ja wenig von den Ärzten gesprochen, worauf man sich gefasst machen kann oder welche Beschwerden hinzu kommen können? Man müßte doch auch eigentlich vor einer Versteifung komplett an der WS untersucht werden, oder?
LG
Sylvia
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