Die Martina
23 Jul 2015, 10:30
Hallo zusammen,
bei meiner Recherche zur Steigbügelplastik bin ich auf eine alternative Möglichkeit zur "Korrektur" der Fußheberschwäche aufmerksam geworden: Die Neurostimulaiton mittels Implantats. Es gibt soweit mir bekannt nur eines auf dem Markt (A..G..).
Hier wird eine externe Nervenstimulation unter die Haut transplantiert, die dem Nerv Impulse gibt, welche wiederum zur Fußhebung führen.
Vorteil ist, laut meinem Neurologen, dass es im Vergleich zur Steigbügelplastik ein sehr minimal-invasiver und reversibler Eingriff ist.
Möglicherweise klappt das sogar bei durchtrennten Nerven, wenn man den Stimulator unter der durchtrennten Stelle anfügt. (?)
Kennt jemand dieses Verfahren oder hat vielleicht sogar selbst Erfahrung damit gesammelt??
Ich würde mich über Eure Meinungen freuen!!
Sonnige Grüße,
Martina
Natucki
23 Jul 2015, 16:29
Vielen lieben Dank Martina für die nette Begrüßung und die lieben Worte
Von diesem Neuroimplantat hab ich auch vor kurzem gelesen. Ist aber leider keine Option für mich. Die Nerven (wie auch Sehnen und Bänder) wurden bei der Operation wieder zusammengeflickt (entsprechend ziert eine lange Narbe mein Bein von der Suche nach dem Gegenstück) und man kann nicht sagen warum der Nerv nie wieder die komplette Funktion übernommen hat. Ich kann meinen Fuß im stehen oder sitzen gar nicht angeben, im liegen geht es ein kleines Stück (nicht der rede wert). Der große Zeh ist komplett tot und die kleinen daneben gehen ein winziges Stück hoch. Runter drücken geht und greifen kann ich mit ihnen auch.
Durch das, dass ich bald 30 Jahre ohne Schiene durch mein Leben gelaufen bin, habe ich eine recht gute Taktik gefunden zu laufen und der Fuß war immer in Bewegung und hat nicht allzu viel Muskelmasse abgebaut. Die Ärzte in TÜ haben gemeint für das was ich habe, laufe ich sehr sehr gut - da haben sie schon schlimmeres gesehen.
Laut den zwei Ärzten in der Klinik in Tübingen gibt es für mich demnach nur drei Möglichkeiten um weiteren Beschwerden aus dem Weg zu gehen. Entweder eine Schiene (was ich nie mehr haben will - Kindheitstrauma) eine komplette Nervenverpflanzung (wo aber sehr langwierig ist und auch nicht garantiert ist dass es jemals wieder wird) oder eben diese Steigbügelplastik (mit klaren Einschränkungen zum "wie es vor dem Unfall war").
Für die Ärzte in der Klinik war diese Steigbügelplastik völlig normal und die haben von dieser OP gesprochen wie wenn sie das beinahe jeden Tag zwischen 12Uhr und Mittag machen.
Ich freunde mich deswegen immer mehr mit dem Gedanken an, genau letzteres nun zu tun. So lange es nicht schlimmer danach ist wie jetzt, freue ich mich über jede noch so kleine Verbesserung meines Lebens.
Werde auf jeden Fall hier Bericht erstatten, denn wenn ich damit nur einer Person auf diesem Planeten helfen kann, der auch auf der Suche nach Antworten zu diesem Thema ist, dann bin ich glücklich.
Zugegeben, ich war nämlich sehr erschrocken als ich gesehen habe, wie wenig man darüber im Internet nachlesen kann. Wie wenig Leute es gibt die darüber schreiben.....und wie viele es doch gibt, die mit einem ähnlichen Problem zu kämpfen haben.
LG Jennifer
Die Martina
23 Jul 2015, 21:59
Hallo Jennifer,
gern geschehn!!

Und ich kann Dich sehr gut verstehn, mir geht´s genauso!
Das ist übrigens total verrückt: Dein geschildertes "Beschwerdebild" ist ganz genauso wie meines (inklusive des noch recht guten Gangbilds)! Spannend, da bei mir - zumindest offiziell - der Nerv NIE durchtrennt war. Wie Du meinen früheren Beiträgen entnehmen kannst, ist mein Nerv (nach Ärztgteangaben) durch Quetschung oder Dehnung während meiner Hüft-OP beschädigt worden, vor fast 2 Jahren. Aber, wie gesagt, angeblich nur innen, also mit weiterhin intakter Hülle.
Wie dem dauch sei, die (geschilderten) Einschränkungen sind exakt die Gleichen. Und mein Neurologe hat mir von der Steigbügelplastik abgeraten wegen des zu hohen Risikos einer weiteren Komplikation/Entzündung. Und mir das Implantat nahe gelegt.
Passt auf den ersten Blick nicht zusammen, oder?
Warum haben Dir Deine Ärzte (Dein Neurologe?) vom Implantat abgeraten?
LG, 12
Martina
Natucki
24 Jul 2015, 16:20
Lieb von Dir dass Du so schnell zurück geschrieben hast Martina und auch für Deine Offenheit.
Mir fällt es nach wie vor schwer darüber zu sprechen/schreiben.....und das obwohl es schon 30 Jahre her ist und ein selbst verschuldeter Unfall war. Wobei der Nerv erst beim Röntgen (vom Bein hin und herdrehen) im Krankenhaus damals vollends durchtrennt wurde bzw. schlussendlich gerissen ist...!
Was Du da erlebt hast ist wirklich sehr traurig. Ich finde es bemerkenswert wie Du damit umgehst. Du hast echt meine Hochachtung.
Von diesem Implantat wurde mir nicht abgeraten, ich selbst möchte es nicht. Wenn man sich das A...G.... mal anschaut, muss man wohl eine Steuereinheit mit sich rumschleppen, dazu kommt der Fersenschalter, das Kabel am Oberschenkel, dann noch das Laden der Steuereinheit über Nacht.......nee ich brauche das echt nicht. Ich bin nach wie vor auf dem Standpunkt, je weniger ich daran erinnert werde was ich habe, desto besser....! Auf ein paar Narben mehr oder weniger kommt es dabei jetzt auch nicht mehr an.
Gerade in Situationen wie Strand, Freibad usw. möchte ich mich nicht wieder "behindert" fühlen und das würde ich, da ich dieses Teil dort ja nicht tragen kann.....!
Im Alltag fällt es kaum auf was ich habe, wenn ich Schuhe trage mit etwas Absatz. Es gibt Leute in meinem Umfeld seit vielen Jahren, die wissen nichts von dem was ich habe (oder sprechen mich nicht darauf an). Allerdings ist jeder "Gang" ohne Schuhe für mich eine Höllenqual. Ich fühle mich durch mein Gangbild beobachtet und habe es deswegen auch immer gemieden seit Jahren überhaupt mit anderen mal etwas zu unternehmen wo ich es nicht "verstecken" konnte. Mit dem A...G..... hätte ich das gleiche wie jetzt auch. Also für mich keine Option.
Mal schauen was sich noch entwickelt. Wie schon geschrieben...ab Mitte Oktober weiß ich definitiv mehr und werde berichten....
Wie "schnell" wirst Du Dich zu etwas entscheiden?
LG Jennie
Die Martina
24 Jul 2015, 21:59
Hallo Jennie,
auch Dir bringe ich großen Respekt entgegen, denn ich finde, Du gehst offen und konstruktiv mit Deiner Situation um! Alleine schon, dass Du so klare Ziele vor Augen und nie aufgegeben hast, für ein besseres Leben zu kämpfen, ist toll!
Ich weiß nicht, wie ich mit einem derart langen Leidensweg umgegangen wäre... (mich haben die 2 Jahre schon ganz schön zermürbt...!)
Wie dem auch sei, wir geben nicht auf, solange es irgendwo Perspektiven für ein besseres ("bewegteres" ) Leben gibt!
Das, was Du über A...G... schreibst, macht mich nachdenklich, weil es genau die Zweifel nährt, die ich insgeheim schon die ganze Zeit mit mir rumtrage. Sehe das nämlich genauso. Auch ich möchte so wenig wie möglich an diesen besch...eidenen Zustand erinnert werden!
Ich denke, ich werde da nochmal sorgfältig Recherche betreiben, wie die Risiken der Steigbügelplastik tatsächlich einzuschätzen sind und nochmal in mich gehen... vielelleicht wird´s ja doch die Plastik.
Nach jetztigem Plan soll noch etwa 1 Jahr vergehen bis zum Eingriff.
Und bei Dir?
Ach ja - wann hat man denn bei Dir die Nervenhüllen wieder zusammen geflickt? Erst Jahre nach dem Unfall? Und dann hat sich der Nerv zum kleinen Teil erholt?
Darf ich eigentlich fragen, wie alt Du bist? (Ich bin jetzt 37.)
LG,
Martina
Natucki
25 Jul 2015, 18:07
Hallo Martina
danke für Deine aufmunternden Worte.....aber ich gehe alles andere als "inzwischen erwachsen" mit der Situation um. Lange Zeit habe ich es weggeschoben......versucht nicht daran zu denken.....die Vergangenheit einfach Vergangenheit sein lassen wollen und mir zugegeben oft vor gemacht dass ich mit dem was ich habe doch eigentlich prima klar zu komme.
Für den Termin in der Klinik in Tübingen sollte ich alle Unterlagen die ich noch hätte mitbringen.....ja, da fing es dann auch schon an....ich hatte ja nichts. Mich mit der Sache zu beschäftigen konnte ich jetzt 30 Jahre verhindern und nun musste ich es tun. So rief ich in dem Krankenhaus an wo ich damals wieder "zusammen geflickt" wurde. Ich hatte "Glück"......im Februar 2016 wären alle Unterlagen dort gelöscht worden (exakt 30 Jahre wird so etwas aufgehoben) und so wurden sie mir aus den unendlichen Tiefen des Krankenhaus-Archives zugeschickt.
Drei Tage habe ich mir Zeit gelassen nach Erhalt der Unterlagen diese zu lesen. Da kam dann alles wieder hoch.....alles was damals war, wie es zu dem Unfall kam.....alles was ich erlebt habe.....wie viel Angst ich hatte und wie viel Angst meine Eltern um mich hatten. Dazu dann der Aufnahmebericht von dem ersten Krankenhaus....der Übergabebericht in das andere Krankenhaus......der OP Bericht.....was wie damals alles gemacht wurde.....! Es war ehrlich gesagt Horror.
Der Nerv (unter anderem) wurde laut OP Bericht (2 Seiten lang) in einer 4 1/2 Stündigen Operation nach Verlegung in das andere Krankenhaus unmittelbar nach meinem Unfall wieder zusammen genäht. Seither hat sich nichts getan. Der Nerv hat sich leider nie wieder erholt bzw. es gab keine Verbesserung.
Mein Plan ist jetzt wie folgt, ich ziehe das mit der Physio durch bis zu dem Termin im Oktober, mache jeden Tag artig meine Dehn und Streck-Übungen und versuche bis dahin alles unter Dach und Fach zu haben (habe einen 14 Jährigen Sohn, arbeite in Vollzeit und bin seit bald 10 Jahren alleinerziehend - da muss man einige Sachen etwas planen, gerade für die Zeit wenn ich dann im KH bin und die Zeit danach) und dann stelle mich dem was da auf mich zukommt.
Wenn man mir im Oktober sagt dass mein Fuß jetzt für diese OP bereit wäre.....mir alles ganz genau erklärt wurde (Risiken, was wie dann danach genau funktioniert und was nicht usw.) dann werde ich nicht weglaufen um darüber nachzudenken....das habe ich jetzt 30 Jahre lang gemacht.....und habe diese Zeit definitiv falsch genutzt. Das passiert mir nicht nochmal. Ich kenne mich, das würde wieder schief gehen....! Somit wird es dann recht schnell gehen mit der Entscheidung und Umsetzung über diese OP.....! Ich kann und will nicht eventuell nochmal was weiß ich wie viel Jahre warten bis die Medizin eventuell noch weiter ist wie vielleicht heute......wenn es dann so ist und es gäbe dann irgendwann andere Möglichkeiten, habe ich zumindest diese Jahre dann "besser wie die 30 Jahre davor" gelebt.....!
Ich bin auch 37 Jahre alt. :-)
Ich wünsche Dir von Herzen nur das Beste.....viel Kraft und vor allem Geduld mit Dir und Deiner Entscheidung! Ich bin in Gedanken bei Dir!
LG Jennie
Die Martina
27 Jul 2015, 09:49
Hallo Jennie,
was Du da schreibst, kann ich nur zu gut nachfühlen! (Auch ich habe meine Behandlungsberichte und Arztbriefe in der hinterste Ecke vergraben und nie reingeschaut...)
Wie heftig einen so ein Unfall doch aus dem Leben werfen kann... Du bist nicht alleine damit!
Ich finde es ja bewundernswert, dass Du so lange Zeit ohne Hilfsmittel gelaufen bist (wenn ich Dich richtig verstanden habe). Ich versuche immer, zumindest eine leichte Schiene zu tragen, um diese Behinderung zumindest für wenige Minuten am Tag weniger wahr zu nehmen.
Naja, jeder hat seine eigene Geschichte und seine eigenen Bewältigungsstrategien....
Wie dem auch sei, auch ich wünsche Dir alles alles Gute und hoffe sehr, dass die OP für Dich ein Erfolg sein wird und Dich endgültig von dieser Last der Vergangenheit befreit!
PS: Ich (und sicher auch andere hier) erwarte mit Spannung Deinen OP-Bericht!

Toi toi toi!!!
LG, Martina
Natucki
25 Okt 2015, 12:29
Hallo @ all
leider komme ich bedingt durch die Arbeit erst jetzt dazu zu schreiben. Aber ich weiß dass der/die ein oder andere darauf wartet und deswegen nehme ich mir heute gerne die Zeit dafür.
Ich hatte am 20.10 den Termin in der BG in Tübingen wegen der Vorbesprechung der Operationsmöglichkeiten.
Da meine Verletzung schon zu lange zurück liegt (30 Jahre) kommt für mich eine Nervenverpflanzung nicht mehr in Frage.....demnach aktuell nur ein Leben mit Schiene oder eben diese Steigbügelplastik um mein Leben zu erleichtern.
Der Arzt (der mich eventuell sogar auch operiert) nahm sich wirklich viel Zeit für mich und meine Fragen und erklärte mir alles ganz genau, auch mit Zeichnung (was ich richtig toll fand).
Nach einer längeren genauen augenscheinlichen Untersuchung (mit Funktionstest) und späteren Röntgenaufnahmen blieb es nun an mir, mich für oder gegen diese Operation (Steigbügelplastik) zu entscheiden und da ich ein echt gutes Gefühl habe und meiner Meinung nach schon zu lange bereits das Thema vor mir hergeschoben habe, lass ich diese nun am 25.11.2015 vornehmen. Die Physiotherapie und mein tägliches Training haben sich also bezahlt gemacht was die Beweglichkeit anbelangt und die Aussichten stehen laut Arzt sehr gut. Das hat mich richtig gefreut.
Ich hoffe ich kann es auch ohne Zeichnung einigermaßen bildlich darstellen.
Es werden links und rechts unten an der Seite über dem Sprunggelenk wie auch vorne auf dem Fuß jeweils ein Schnitt gemacht und die Sehnen bis nach vorne gezogen (ggf. verlängert) und dort miteinander verbunden (sieht dann tatsächlich aus wie ein Steigbügel von einem Pferdesattel). Das bedeutet der Fuß wird durch diese Operation in einen fast 90 Grad Winkel gebracht und hängt dann nicht mehr runter wie jetzt. Ich kann ihn weiterhin nach unten drücken (was mir sehr wichtig war) da dafür andere Sehnen und Muskeln zuständig sind. Ich kann laut Arzt sogar mit langem Training es möglich machen dass ich durch die "Umleitung" der Sehnen und dem damit verbundenen Muskel auch erlernen kann den Fuß ein weiteres Stück eines Tages anzuheben.
Weitere Folgeoperationen kommen laut seiner Aussage nur sehr sehr selten vor. Sie operieren ca. alle 6 Wochen so etwas in die Richtung. Laut seiner Aussage ist jede Operation natürlich auch anders da es hier zu viel verschiedene Krankheitsbilder und Einschränkungen der Patienten gibt.
Wie und wo genau die Schnitte verlaufen, wie groß die Narben sein werden, ob Sehnen verlängert/verkürzt werden müssen oder nicht....all das entscheidet der OP-Arzt wenn er den Patienten auf dem OP-Tisch hat und die ersten Schnitte gesetzt hat und er sieht was auf ihn und das Team zukommt. Die OP ist angesetzt mit ca. 3 Stunden.....aufwandsabhängig kann sie auch nur 1,5 oder 2 Stunden dauern.
Je nachdem wie gut der Heilungsprozess verläuft bin ich im Normalfall 3-4 Tagen nach der Operation wieder vom Krankenhaus zu Hause. Danach heißt es 4-6 Wochen (bei guter Wundheilung) absolute Ruhigstellung des Fußes dass die Sehnen nicht wieder reißen oder anderweitig beschädigt werden. Nach der Zeit ist wieder Physio angesagt dass ich langsam die Muskeln aufbauen kann.
Mir war es sehr wichtig zu wissen, dass ich durch diese Operation keine Einschränkungen in den bisherigen Funktionen hinnehmen muss. Das ist laut dem Arzt definitiv nicht der Fall. Ich kann nachher alles weiter wie bisher auch, nur es kommt noch was dazu, was ich ohne diese Operation nie geschafft hätte und eventuell wenn alles gut geht, sogar mehr wie ich mir jemals erträumt hätte....nämlich den Fuß eines Tages auch ein weiteres kleines Stück anheben zu können.
Die Unterlagen (Anmeldebogen, Medikamentenbogen, Narkosebogen) den Termin für die Narkoseaufklärung (am 18.11.) sowie den OP Termin (am 25.11) hatte ich schon 2 Tage später im Briefkasten zum ausfüllen.
Bis zum OP Termin soll ich meine Übungen artig weiter machen, Physiotherapie brauch ich jetzt erst mal nicht mehr. Je mehr noch an Beweglichkeit und Dehnung der Sehnen möglich ist, desto besser verläuft die OP bzw. ist nachher das Ergebnis.
Um ehrlich zu sein, ich freu mich schon darauf und wenn ich daran denke tatsächlich beim laufen mal wieder auf der Verse auftreten zu können könnte ich heulen vor Glück. Ich werde versuchen so viel Bilder (vorher-nachher) zu machen wie es nur geht. Denn davon gibt es irgendwie nicht so wirklich viel im Internet. Wenn dann jemand daran Interesse haben sollte.....kann ich sie gerne per Mail schicken.
So, ich denke ich habe jetzt genug geschrieben und hoffe es war nicht zu umständlich oder zu wirr.....bestimmt hab ich auch ganz viele Sachen "vergessen" zu schreiben. Aber das wichtigste steht mal hier.
Falls Fragen sein sollten, her damit, ich versuche sie gerne zu beantworten....und eventuell ergeben sich dann auch für mich wichtige Fragen die ich dem Arzt dann noch vor der OP stellen kann die ich bislang nicht bedacht habe.
LG Jennie
Natucki
19 Nov 2015, 08:49
Hallo @ all
gestern den 18.11. hatte ich meinen Termin zur Narkose-Besprechung.
Entgegen der letzten Aussage des operierenden Arztes meinte der Narkosearzt dieses mal, dass man auch eine PDA machen könnte (sprich keine Voll sondern nur Teilnarkose). Nachdem er mir das alles ausführlich erklärte und an Bildern zeigte wo die Spritze in den Rücken kommt, was dann passiert und wie es danach ist usw.....hab ich mich für die Vollnarkose entschieden, obwohl ich schon zugeben muss, dass ich gerne "dabei" gewesen wäre bei der OP.....! Da ich mich und meine Nervosität kenne, wird das wohl auch das beste sein (für mich und das Ärzte-Team). :-) Auch möchte ich recht schnell danach auch wieder aufstehen können und mich nicht ans Bett gefesselt fühlen. Das wäre aber der Fall bei der PDA, da ich ab Bauchnabel abwärts erst einmal betäubt wäre bis eben die Narkose vollends nachlässt.
Der Termin (am 25.11.) steht, es ist alles besprochen und was soll ich sagen? Ich kann es jetzt schon kaum noch erwarten wenn dann der Anfang gemacht ist und ich meinem lang ersehnten Traum ein großes Stück näher gekommen bin. Die körperlichen Schmerzen werden nach der OP bestimmt eine Weile nicht "ohne" sein....aber die seelischen lassen dann hoffentlich mit der Zeit recht schnell nach und das ist das was mich so motiviert an die Sache ran gehen lässt......!
Ich mache mir nichts vor....ich weiß dass noch ein langer Weg vor mir liegt.....bestimmt auch mit vielen Höhen und Tiefen....aber ich habe vollstes Vertrauen was die Operation anbelangt und auch was die behandelnden Ärzte wie auch Therapeuten betrifft. Auch kann und wird nichts mehr so schlimm sein wie die Blicke und Sprüche von meinen Mitmenschen aus der Vergangenheit und zum Teil leider auch heute noch. Diese Stimmen und Eindrücke werden bald nicht mehr mein Leben bestimmen.
Ich freue mich auf die Zeit ohne ständig beim laufen auf den Boden schauen zu müssen....jeder Schritt "geplant" sein muss um nicht zu stolpern......Schuhe tragen zu können die mir gefallen und nicht die, wo "halt sein müssen".....jedes Auto fahren zu können, egal wie viel Platz zwischen Sitz und Lenkrad ist.....wieder lange Strecken laufen zu können.....usw......! Es gibt unendlich viele Sachen auf die ich die letzten Jahre verzichtet habe - egal ob es bewusst oder unbewusst war.....egal ob begründet oder nicht.....!
Das einzige was eventuell noch schwer für mich sein wird - mir selbst zwei Fragen zu beantworten (die mir auch der Arzt gestellt hatte bei dem ersten Termin).....was habe ich 30 Jahre lang gemacht und warum erst jetzt diese OP?
Nach der Operation werde ich mich von Zeit zu Zeit zurück melden und euch auf dem laufenden halten.
Ich wünsche euch bis dahin nur das Beste
LG
Hallo zusammen!
Ich freue mich wie verrückt diesen Beitrag gefunden zu haben. Vielen Dank an alle die so ausführlich über die OP Methode der Steigbügelplastik berichtet haben! Ich habe mir vor 15 Jahren bei einem Unfall beide Beine demoliert bzw. richtig schlimm beide Knie. Alles ist soweit OK, aber die Peroneuslähmung am rechten Bein ist zurückgeblieben. Ich hatte mich in Koblenz ein weiteres mal operieren lassen, damit vielleicht der Nerv wieder verbunden werden kann,aber leider ohne Erfolg. Seitdem trage ich die üblichen Schienen. .. aktuell die Walk on mit der ich am Besten zurecht komme. Allerdings sind natürlich auch hier öfter wunde stellen an der Achillissehne bei langem laufen. Ausserdem ist mein Fussrücken sehr empfindlich, was natürlich auch sehr unpassend ist wenn man die Schuhe immer so eng schnüren musst. Irgendwann ist der Schmerz dann nicht mehr auszuhalten.
Die Steigbügelplastik hört sich sehr verlockend an!
Ich konnte euren Berichten ja schon entnehmen, dass in Bochum und Tübingen das wohl schon fast eine "Standart-OP" ist da sie viel Erfahrung haben. Da ich im Hunsrück wohne ist dies natürlich sehr weit. Hat hier vielleicht jemand Erfahrung mit OP'S in Koblenz,Frankfurt, Wiesbaden,Kaiserslautern,Homburg oder Trier?
Jetzt habe ich noch eine Frage an Jennie... kann es sein, dass wir uns mal begegnet sind vor einigen Jahren? Kommst du auch aus dem Hunsrück?
Wie ist deine OP verlaufen?
Ich bin schon richtig aufgeregt. .. und werde die nächsten Tage mal verschiedenen Krankenhäuser in meiner näheren Umgebung (150 km) anschreiben.
Ich wünsche euch allen schon mal ein frohes neues Jahr und freue mich schon sehr auf eure Antworten!
Viele liebe Grüsse, Babs
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