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Komplette Version Mission Impossible?

Bandscheiben-Forum > Wirbelsäulen-Forum
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milka135
Hallo Flanders,
dankend habe ich als Mitleserin deine Antwort gelesen.

Kann dem was dir der Rehaarzt gesagt hat nur zustimmen. Nicht jeden Rückenmarksschaden muß man als weißer Fleck im Rückenmark im MRT sehen. Wie sehr eine HWS-Veränderung XYZ das RM drückt hängt auch von der Lagerung im MRT ab. Der klinische Befund und neurol. Messungen zeigen meist eher/früher eine Rückenmarkskompression als ein MRT. Ich hatte schon lange vor meinem HWS-MRT Juli 2014 veränderte Befund. Aber man bezog sich eben, darauf, dass das HWS-MRT Jan. 2005 immer hin noch eine Spinalkanalbreite von 9mm hatte. Folglich also meine Beschwerden NICHT von der HWS kommen könne. Ja, nach dem MRT Juli 2014 war man schlauer. Denn in den über 9 J. hatte sich einiges getan/verändert. LEIDER!

Und auch das:
Zitat (Flanders @ )
Er hat mir empfohlen, keinen direkten Muskelaufbau mehr zu betreiben, da ich seiner Meinugn nach, schon genügend Muskulatur habe. Sondern mich auf Optimierung der Körperhaltung und vor allem Flexibilität, Beweglichkeit, Muskelentspannung und Mobilisation zu konzentrieren. Vor allem mit Letzterem habe ich seit Anfang 2016 täglich gearbeitet. Aktuell geht es mir sehr gut. Kaum Schmerzen, kaum noch kribbelnde Arme oder Beine. Kein Seitenunterschied mehr erkennbar an den Schultern. Leider am Arm unverändert bin aber guten Mutes, dass sich hier bald auch noch was tut.

klingt mir logisch.

Danke, also für deine Antwort.

Liebe Grüße,
Milka
milka135
Hallo Haribo,
wurde das:
Zitat (Haribo @ )
Es wurde festgestelt, dass die aorta vertebralis linkssehr eng (2,6 mm) ist, rechts dagegegen normal 6 mm.

vom Kardiologen oder Neurologen festgestellt.

Kardiologen sind genauer und verhamlosen solche Befunde NICHT.

Liebe Grüße,
Milka
Haribo
@odysseus

Herzlichen Dank für deine ausführliche Antwort und deine detaillierten Hinweise!

Habe mich sehr darüber gefreut und weis dein Hilfsbereitschaft zu schätzen.




1. Schlaf


Interessant. Ist wohl bei jedem anders, je nach Schadensbild: Mir bekommt Lagerung ganz ohne Kissen nicht, HWS fühlt sich überstreckt an und Druck auf Nervenstrukturen erhöht sich.

Werde deinen Tipp mit Halskrause und den mit Tennisbällen ausprobieren.

2. Lesen

Habe überlegt, digitale Inhalte per Beamer an die Decke zu projezieren und im Liegen zu lesen.

Für Bücher und Papier ist, transparenter Kunststoff-oder Glastischlein im Liegen über dem Gesicht interessant.

Das wäre eine Improvisationsoption für den Privatbereich.

Beruflich geht das garnicht. - Ideen?

3. Einkommen

Ein sehr guter Leitfaden! Vielen Dank.

Bei mir:

Keine Ärzte vor 2014 notwendig. (Bin ein gesunder Bursche gewesen und war einmal im Jahr beim Zahnarzt zur Kontrolle.)

Hab daher weder Hausarzt, der mich "kennt" noch andere belastbare Kontakte in dieser Branche.

Seit Schaden 2014, Ärzterallye:

- sämtliche Fachärzte konsultiert
- oft privat bezahlt (trotz GKV) um zeitnah oder überhaupt Termine zu bekommen
- Befunde hab ich alle zusammengetragen bei mir geordnet, CDs ebenfalls
- Fragen konnte keiner der Mediziner beantworten, wenn doch dann falsch und ohne Gewähr
- keiner hat letztlich weitergeholfen: Fehldiagnosen, Problem nicht erkannt, keine Lust, überfordert
- war bei den renommiertesten Experten (mit hohem Ansehen bei ihren Kollegen, Vorgänger Widersprechen traut sich fast keiner)

Konkret gefragt:

1. Wie einen Hausarzt (GKV) finden, der überhaupt neue Patienten nehmen will, interessiert und offen für alles ist?

gute Online-Rankings sind häufig gefaked
Telefonbuch abtelefonieren und dann nacheinander blind/parallel ausprobieren, ist Irrsinn
Empfehlungen aus Familien- und Bekanntenkreis waren nicht gut

2. Wie dann beim Hausarzt von Anfang an verhalten?


Gebe ich ihm zwei Leitz-Ordner Befunde (und zeige damit zwangsläufig, dass ich über zehntausend Euro privat an Experten gezahlt habe, was ihn bestimmt unwahrscheinlich motiviert, mich gegen läppische GKV-Pauschale zu behandeln...) oder komme ich ohne Details daher und lasse zum fünften mal alle Basisuntersuchungen neu machen, was bei Überweisungen und Wartezeiten allein min. ein ganzes Jahr in Anspruch nimmt, ohne neue Erkenntnisse, ohne Diagnose, ohne Therapie rock.gif

3. Wo noch motivierten und exzellenten Orthopäden, Neurologen und Physiotherapeuten finden?

War bei "den Besten" und war auch bei "anderen" und muss klar sagen, i.d.R. je teuerer die Rechnung desto besser die Gespräche, desto schneller die Termine, desto kürzer die Wartezeit.

Aber: Geholfen hat letztlich keiner. Dann wenn das Euter der Kuh leergemolken oder alle teuren Melkmaschinen ausprobiert, dann ist die Kuh plötzlich egal. Das Rindvieh bleibt sich selbst überlassen und kann zum nächsten Bauer trampeln...

4. Wenn neuen Experten gefunden: Wie endlich eine "verwertbare" Diagnose bekommen?

5. Wo bekomme ich inzwischen zu meinem Fall konkrete Infos/Ratschläge zwecks theoretischer zustehender Unterstützungsleistungen? (Stichwort: Krankenkasse, private BU-Versicherung, Rentenversicherung, Pflegeversicherung)

Bin nach wie vor für alle eure Ideen und Hinweise offen!

Danke im Vorab!

LG
Haribo
Zitat (milka135 @ )

Kardiologen sind genauer und verhamlosen solche Befunde NICHT.


Danke für deinen Hinweis!

War bei sehr gutem Angiologen damit und wurde auch stationär u. a. kardiologisch doppelt gecheckt.

LG
Harro
Moin moin zusammen
auch im neuen Jahr gilt bitt beim Eingangsthema bleiben und nicht mehrere mit einander vermischen
sonst gehts als "Quassel" in den Stammtisch, vorerst gehts mal ins Wirbelssäulen-Forum zwinker.gif

LG Harro
odysseus
Hallo Haribo,

ich antworte auf Deine konkreten Fragen am Ende Deines Beitrags:

1. Wie einen guten Hausarzt finden?

Hier ein paar Anregungen:

Du suchst einen Arzt, der Erfahrung mit seltenen und chronischen Erkrankungen hat - im Optimalfall mit neurologischen Komponenten, aber es ist schon gut, wenn generell Erfahrung mit seltenen und chronischen Erkrankungen besteht. Vor allem suchst Du einen Hausarzt, dem informierte Patienten nicht verdächtig sind, sondern der es zu schätzen weiss, dass Du Dinge selber in die Hand nimmst.

- Bei Selbsthilfegruppen/in Foren fragen. Dabei kann es auch sinnvoll sein, in Selbsthilfegruppen, die sich mit verwandten Themen beschäftigen, anzufragen.

- Recherchieren, welche Hausärzte zuvor in einer Klinik Oberärzte oder Chefärzte waren - da kann evtl. eher wissenschaftliches Denken vorliegen. Diese Ärzte werden Fachärzte sein, die trotzdem hausärztlich arbeiten.

- in Online-Bewertungsforen genau nachlesen. Was berichten Patienten, die ebenfalls "schwierige Fälle" sind? Das ist relevant. Wie die Wartezeit oder die Einrichtung des Wartezimmers ist, kann Dir egal sein.

2. Wie beim Hausarzt von Anfang an verhalten?

Den ganzen Ordner mitzubringen ist keine gute Idee - das haben mir auch Ärzte gesagt. Das macht den Ärzten Angst und überfordert sie. Es ist sinnvoll, selber eine kurze gut strukturierte Zusammenfassung zu schreiben und dem Arzt zu geben (Symptome, Verlauf, bisherige Abklärung und Ergebnisse etc.), und vielleicht die wichtigsten 3-5 Befunde mitzunehmen. Mehr nicht. Wenn der Arzt mehr haben will, kannst Du das beim nächsten Termin mitbringen.

Am Beispiel einer seltenen Erkrankung gibt es hier gute Tipps, wie man sich als "schwieriger Patient" am besten verhält.

The empowered patient

3. Wo motivierte Orthopäden, Neurologen, Physiotherapeuten finden?

Für die Ärzte vor Ort gilt aus meiner Sicht: Es ist wichtiger, dass sie bereit sind, dran zu bleiben und mit Dir und an Dir zu lernen, als dass sie Antworten haben. Hier kommt es auf die Persönlichkeit der Ärzte und Therapeuten an, auf die Frustrationstoleranz und die Bescheidenheit. Es ist schwierig, da generelle Tipps zu geben. Das können auch junge Ärzte und Therapeuten sein, die wissbegierig sind und ungewöhnliche Fälle spannend finden. Oder erfahrene, die wissen, wo die Grenzen ihres Wissens sind. Auch hier können andere Patienten in ähnlichen Situationen vielleicht Tipps geben. Ratschläge von Freunden und Bekannten helfen oft nicht weiter, denn es macht einen großen Unterschied, ob man eine Erkrankung hat, bei der Diagnostik und Therapie klar etabliert sind oder nicht.

Ich würde Dir raten: Wenn bei einem Arzt die Chemie stimmt, dann bleib dran. Frage, ob Du in einem regelmäßigen Rhymthmus Termine machen kannst und er bereit ist, Deinen Fall zu begleiten.

4. Die Frage nach der "verwertbaren" Diagnose

Das ist vermutlich die schwierigste Frage. Aus meiner eigenen Erfahrung heraus muss ich sagen: Es ist hilfreich, sich so gut zu informieren, dass man selber einen fundierten und differenzierten Verdacht hat, was das Problem sein könnte - und dann gezielt nach Ärzten zu suchen, die genau in dem Bereich forschen und genau darauf spezialisiert sind. Oder zumindest auf benachbarte Felder. Und es ist wichtig, den Ärzten gegenüber klar zu kommunizieren, dass man von der Qualität der Befundberichte abhängig ist.

Wenn Du eine Idee hast, was bei Dir das Problem sein könnte (z.B. Verletzung des Rückenmarks durch Distorsion/Dehnung/Instabilität), dann suche in Publikationen auf www.pubmed.com oder in den Leitlinien auf awmf.org, wer in diesem Bereich spezialisiert ist, und frage an, ob diese Ärzte bereit sind, einen Blick auf Deinen Fall zu werfen.

5. Konkrete Infos wegen zustehender Unterstützungsleistungen

Einige Hinweise gibt es hier im Forum. Des weiteren gibt es ein Forum auf unfallopfer.de mit guten rechtlichen Tipps. Es kann sinnvoll sein, beim VDK Mitglied zu werden; so hat man recht kostengünstig Anspruch auf Beratung durch den VDK.

Jedem Patienten mit einer seltenen Erkrankung oder atypischen Präsentation einer Erkrankung würde ich zu einer Rechtsschutzversicherung raten, die am besten auch Sozialrecht beinhaltet.

Es gibt außerdem die unabhängige Patientenberatung (die seit einem Betreiberwechsel nicht mehr ganz so unabhängig ist, aber trotzdem hilfreich sein kann):

Unabhängige Patientenberatung

Bei der Arbeitsagentur und Rentenversicherung gibt es ebenfalls Beratungsstellen.

Vielleicht kann auch ACHSE, die Allianz chronischer seltener Erkrankungen, Tipps geben, welche Ärzte an ungewöhnlichen Fällen interessiert sein könnten:

ACHSE

Hoffentlich kann noch jemand ergänzen, das ist sicherlich keine vollständige Aufzählung.

Viele Grüße,
odysseus
Claudi2011
Hallo Haribo,

Bei uns in der Uniklinik Dresden gibt es ein Universitätszentrum für seltene Erkrankungen. Die stellen wirklich alles und jeden auf den Kopf und haben sehr gute Ansätze.

Vielleicht gibt es ja so etwas auch in Deiner Nähe?

Nur als Einwurf und kurzer Gedanke: hat schon Mal jemand auf Deine Kiefergelenke geschaut? Habe dazu schon von einigen erfahren, das die Leute auch mit der ganzen betroffenen Körperseite Probleme hatten.
Gibt auch gute Info's im Netz, unter craniomandibulärer Dysfunktion.
Damit hängt auch vieles in Bezug auf Kopf und HWS zusammen.

Wie gesagt, nur so ne Idee.

Allen ein gutes und gesundes neues Jahr.

Viele Grüße
Claudia
Haribo
@Claudi2011

Herzlichen Dank für deine freundlichen Neujahrsgrüße und deinen Hinweis!

Hast PM von mir. geschrieben.

Das mit dem Kiefer werde ich auch checken lassen, kann das jeder Kieferorthopäde oder braucht es eine bestimmte Qualifikation? Wie heisst die?

LG
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Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter