Andre63
05 Mär 2016, 16:55
Hallo, Jens,
obwohl die Nervenwurzel offenbar nicht bedrängt ist, sollst Du PRTs bekommen?
Ich hätte gedacht, dass Dir jetzt Facetten-Infiltrationen angeboten werden.
Gruß
Andre
Jens75
07 Mär 2016, 21:32
Hallo Andre, das stand so, wenn ich mich recht entsinne, auf der Überweisung, aber in der Vorberatung beim Assistenzarzt in der durchführenden radiologischen Praxis wurde auch von Facetteninfiltration gesprochen... Macht ja wohl auch mehr Sinn. Spreche aber am Spritzentag auch noch mal mit dem dortigen Chefdoc. Werde berichten! LG
Jens75
17 Mär 2016, 21:08
Hallo

,
ich möchte euch mit einem Update versorgen:
Der behandelnde Arzt hat jetzt mit gut einem duzend Spritzen (11 oder 12) an 3 Terminen innerhalb von 1,5 Wochen das ISG und die Facettengelenke der Etagen darüber infiltriert. Schwerpunktmäßig beim letzten Mal dann linksseitig, sonst beidseitig. Am heftigsten hat beim Spritzen selbst das ISG links geschmerzt, aber andere Etagen darüber war es z.T auch nicht ohne...
Auch wenn der Arzt auf meine Nachfrage hin meinte, das hängt ursprünglich nicht mit dem BSV zusammen, glaube ich, dass die festgestellte verminderte BS-Höhe schon das Gefüge durcheinander gebracht hat. Wieso sollte ich sonst nach dem Abklingen der radikulären Schmerzen direkt die Schmerzen links im LWS-Bereich gehabt haben? Das baut doch alles aufeinander auf und hängt doch funktionell zusammen?
Naja, sei es drum, gerade bin ich zum ersten Mal seit über 1,5 Jahren ohne Tabletten relativ schmerzfrei in der LWS. Hoffe, dass Cortison verschafft mir wenigstens ein paar schmerzfreie Wochen.
So, kann also in meinem Fall vorsichtig die Infiltration erst mal als gelungen bezeichnen, ich hoffe dass bleibt so.
War ein weiter Weg bis hier hin und zu der ggf. gewonnenen Erkenntnisse, das die meisten Probleme eher letztendlich in den Facettengelenke und/oderdem ISG zu finden waren.
Liebe Grüße
Jens
Andre63
21 Mär 2016, 06:10
Hallo, Jens,
wurde tatsächlich bei den Sitzungen sowohl das ISG als auch mehrere Facetten-Etagen infiltriert?
Sollten die Schmerzen wieder kommen, würd ich ehrlich gesagt bei jeder Sitzung nur 1 mögliche Schmerzstelle infiltrieren lassen. Was dann als Schmerz-Ursache geortet wird, kann dann verödet werden.
Gruß
Andre
Jens75
25 Mär 2016, 17:28
Hallo Andre,
in der Tat hat er nicht diagnostisch gespritzt. In der ersten Sitzung hatte ich z.B. Infiltrationen beidseitig in das ISG und die L5 Etage. Ihm ging es wohl primär erst einmal darum, mir den Schmerz zu nehmen. Lohnt eine Verödung? Merke schon den Effekt des kristallinen (Depot-)Cortison schwinden. Wie lange hält die Verödung an? Welche Methode ist empfehlenswert? Muss mich wohl noch einlesen...
Liebe Grüße
Jens
Andre63
29 Mär 2016, 21:06
Hallo, Jens,
die Verödung wirkt bei jedem anders. Ich kenn eine Frau, deren 1. ISG-Verödung fast 2 Jahre hielt. Die Folgeversuche schlugen leider fehl. Bei ihrem Mann ist die alle 2...3 Jahre durchgeführte Facetten-Verödung bisher immer erfolgreich gewesen.
Manche Ärzte bevorzugen Thermo-Verödung. Am ISG kann dafür eine leicht gekrümmte, der ISG-Form angepasste Sonde (Simplicity) verwendet werden, dann reicht einmal erhitzen (unter örtlicher Betäubung natürlich). Für die Facetten-Verödung werden nadelartige Sonden verwendet, die für die Kryo-Verödung sollen etwas dicker sein.
Lass Dir beide Verfahren mit Vor- und Nachteilen erklären, manchmal kann der Patient eine Verödungsart wählen.
Gruß
Andre
Chris4377
30 Mär 2016, 15:06
Hallo Jens,
ich habe mir jetzt den kompletten Thread durchgelesen und habe zum Teil eine große Übereinstimmung mit meinem Leiden gefunden, ausser, dass die Spritzen leider auch nicht geholfen haben. Ich warte zur Zeit auf einen OP-Termin für eine Bandscheibenprothese (ebenfalls L5/S1). Ich nehmen 3 x 100 mg Tilidin pro Tag und habe weder Nebenwirkungen noch einen großen Effekt. Wenn es dumm gelaufen ist, bin ich schon abhängig. Habe seit 7 Jahren Schmerzen, seit ca. 2 1/2 Jahren helfen keine Voltaren mehr. Davor ging es mit denen eigentlich noch einigermaßen. Meine Bandscheibe ist ausgetrocknet und dadurch ist ca. 1/3 Höhenverlust entstanden, allerdings nur ein leichter Prolaps, von dem Wohl nichts ausgeht, da eine PRT dahin komplett verpufft ist. Ist die Bandscheibe einmal schwarz auf dem MRT, war es das. Sie wird mit der Zeit immer mehr "zusammenfallen". Daher und weil alle konservativen und medikamentösen Therapien überhaupt nichts bewirkt haben, ziehe ich nun die Reißleine.
Der Arzt der mich operieren wird hat mir übrigens zum Thema Nervenverödung gesagt, dass große Hitze in der Wirbelsäule nichts zu suchen hat. Er ist Neurochirurg und war einer der ersten in Deutschland, die Bandscheibenprothesen eingesetzt haben. Ich behaupte mal, dass er Ahnung hat. Da gibt es wohl andere, schonendere Verfahren. Wenn du willst, kann ich dir gerne den Kontakt mal geben.
Jens75
01 Apr 2016, 18:35
Hallo in die Runde,
vielen Dank abermals für Eure Antworten!
@Andre: Danke für die Vorab Info bzgl. des Verödens. Ich werde zunächst aber noch einmal eine Runde KG in Angriff nehmen und ggf. bei dem NC vor Ort zwischenzeitlich weitere Infos einholen.
@Chris: Oje, dich hat es ja übel erwischt! Da bin ich noch deutlich besser dran! Bei mir ist übrigens auch eine Höhenminderung zwischen den Wirbel festgestellt worden und die betroffene BS stellen sich auch dunkel dar. Aber auf das Tilidin verzichte ich lieber. Bei mir hat es zwar gewirkt, meine Schmerzen scheinen ja eh deutlich schwächer als deine zu sein, du sprichst ja selbst von Notbremse, aber der Höhenflug dabei hat mir auch Angst gemacht. Ich hoffe, du kommst dann davon weg, wenn die OP dann mal durch ist.
Kommen die Schmerzen jetzt durch die Höhenminderung er BS von den Facettengelenken?
Hast du noch mehr Infos zu deinen Beschwerden, die du mir mitteilen könntest/möchtest? Bin ja immer noch auf der Suche nach meinem Knackpunkt.
Oh man, ich wünsche dir alles Gute für die gesundheitliche Zukunft!!
Liebe Grüße
Jens
Chris4377
01 Apr 2016, 21:32
Hallo,
ich habe ehrlich gesagt keine Nebenwirkungen vom Tilidin, befürchte aber, dass sich schon eine Abhängigkeit eingestellt hat. Denke aber, dass ich nach der OP ohne Rückenschmerzen da schon wegkommen werde. Die Schmerzen gehen wohl zum einen von der Bandscheibe selbst aus, zum anderen aber auch durch die falsch belastete "Umgebung" drumherum (lt. meines Arztes durch den Höhenverlust hervorgerufen).
Hätte ich die Schmerzen nur für ein paar Stunden wären sie garnicht so schlimm, aber jeden Tag egal ob sitzend, stehend, liegend und das seit über 2 Jahren zermürbt einen. Wenn man dann im Alltag auf max. 2 - 3 Stunden leichte Tätigkeiten ohne schwere Lasten beschränkt ist, möchte man einfach nur wieder ein normales Leben zurück haben. Früher ging es noch mit Tabletten, hoffe für dich, dass du nachhaltig eine Lösung finden wirst. Allerdings repariert sich eine ausgetrocknete BS nicht mehr und der Höhenverlust wird weiter voranschreiten. Aber könnte ich meine Schmerzen anders behandeln, würde ich mich auch nicht unters Messer legen.
Werde deinen Weg hier weiter verfolgen und werde mich dann hoffentlich in ein paar Wochen unter der Rubrik "Erfolgreich operiert" wieder melden.
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