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trias01
Hallo,
Ich wollte mal ein update geben. Habe ne ziemlich üble Zeit hinter mir. Letztlich musste ich mich doch operieren lassen. Die Schwäche im Fuß wurde auch nach drei Monaten nicht besser und die Schmerzen teilweise unerträglich. Konnte teilweise nicht mehr liegen, sitzen eh nicht, aber was das Schlimmste war, mein Blase in der Nacht nicht mehr vollständig entleeren. Das war dann für die Ärzte, inkl. Meines Osteopathen, das Alarmzeichen zur OP. Zwischendurch dachte ich bekomme es in den Griff, aber eine falsche Bewegung und die "Kreissäge" am Bein war wieder da.
Jetzt ist die OP zwei Tage her in mir geht es soweit gut. Bin zu Hause, muss viel liegen und darf drei mal am Tag 10min spazieren. Schmerzen auf der betroffen Seite sind weg. Leider habe ich leichte Schmerzen (3-4) auf der anderen Seite. Ich hoffe, dass ist normal und gibt sich wieder. Hat da einer Erfahrungen?. Schwäche ist auch noch da, aber das braucht ja Zeit nach 14 Wochen....Der Neurochirurg meinte, es war schon ein riesen Ding und die OP sei gut verlaufen.
Ich hoffe er hat recht und ich kann wirklich in drei Monaten wieder trainieren. Das ist aber nicht mehr so wichtig. Ist echt in den Hintergrund geraten, so schnell ändert sich alles. Im Moment steht ein schmerzfreier Alltag und der Rückweg in den Beruf im Vordergrund. Ob ich wieder Leistungssport betreiben will weiß ich nicht. Sport an sich wäre schon schön.
Danke nochmal an alle für die Ratschläge und weiterhin gute Besserung!
@Karim: ich hoffe du schwimmst wieder!!
Grüße
Markus
Hexle83
Hallo Markus,

ich kann dir da nur Mut machen. Hatte selbst mehrere Monate versucht, meinen BSV L5/S1 in den Griff zu bekommen, hab dann aber noch eine Parese dazubekommen und die Schmerzen wurden auch nicht entscheidend besser. Alle meine Ärzte haben mir eine OP dringend empfohlen, vor allem mein Neurologe.
Ich war 2 Wochen nach der OP (klassisch mikrochirurgisch mit einer riiiiießen Narbe) in Reha, bekommst du eignetlich auch eine?
Danach hab ich noch das IRENA durchgezogen (super!) und mache jetzt auch noch weiter mit quasi MTT. Ich bin in einem Fitnessstudio, welches von Physios betreut wird.
Mir hat in der Genesungszeit das Schwimmen und Wassergymnastik am meisten geholfen, hab eine Freundin, die ist Schwimmtrainerin, da hat mir an Tag 13 nach der OP aus Mitleid einen Schnorchel vorbeigebracht, damit ich ohne Körperrotation Kraulen konnte tongue.gif tongue.gif tongue.gif Das habe ich ab dann gemacht, und gaaanz gemächlich fast jeden Abend meine Bahnen gekrault und auf dem Rücken Kraulbeine, manchmal mit Schwimmbrett, manchmal ohne. Irgendwie wirkt sich bei mir der Kraulbeinschlag sehr beruhigend auf den genervten Nerv aus, könntest du gegebenenfalls auch mal probieren. Natürlich nur, wenn die Technik ohne Mängel ist, also kein Hohlkreuz und so. biggrin.gif Brustschwimmen hab ich, wenn überhaupt, mal eine leichte Bahn eingelegt, aber tendentiell ist das nicht so gut, hab ich das Gefühl.
In der Reha habe ich viele wirklich sehr sportliche Patienten kennen gelernt, die teilweise auch zu früh zu viel gemacht haben, ich wurde auch immer gebremst. Lt. Physio waren die Triathleten die Schlimmsten (!) Patienten, da sich diese grundsätzlich überfordern und zu schnell zu viel wollen und da ist die Gefahr eine Frührezidivs hoch augenbraue.gif Drum: Alles ruuuhig angehen!
Wegen meiner Fußheberschwäche bin ich dann auch relativ früh wieder radeln gewesen, auf meinem Crossrad mit Omi-Vorbau sowie einer Federsattelstütze, eigentlich ätzend, aber was soll man machen. Durch die gleichmäßige Bewegung durch die Klickpedale wurde wohl mein bis dato sich in Tiefschlaf befindlicher Wadenmuskel wieder angesteuert und es wurde peu a peu besser mit der Bewegung. Interessanterweise habe ich die nach-Vorne-Gebeugte-Haltung immer als "angenehmer" empfunde, als die total aufrechte beim Radeln.

5 Wochen nach der OP kam ich wieder in den Zehenpitzenstand, aber danach kam kraftmäßig echt eine Durststrecke. An den letzten 5-10% der Kraft arbeite ich noch heute, wobei ich die Wadenübungen oft auch "vergesse".
9 Monate nach der OP merke ich zum Beispiel nach 1Stunde langlaufen, dass die betroffene Seite sich "matschig" anfühlt und die Kraft da stark nachlässt, ebenso nach 40Minuten joggen auf dem Laufband. Das hatte der Neurologe aber schon prophezeit. Aber immerhin geht beides wieder und vor allem nahezu ohne Schmerzen.

Bei mir hatte sich zwischenzeitlich auch mal die andere, gesunde Seite gemeldet, das war aber nur ein verspannter Muskel. Du darfst da auch nicht schnell in Panik verfallen, immer schon die Übungen machen, die einem der Physio gezeigt hat, nicht in den Schmerz hinein usw.
Wo du 2 Tage nach der OP eigentlich noch quasi gar nichts tun solltest, außer evtl. mal auf die Toilette gehen. Oder was haben dir deine Ärzte empfohlen? Wurdest du endoskopisch, minimal-invasiv operiert?

Grüße
Hexle
trias01
Hi Hexle,
Danke für die nette Antwort. Stimmt mich echt positiv. Mein Schnitt ist etwa 4cm, somit wohl Microchirurgisch aber bei Vollnarkose. Der Vorfall war recht groß.
Im Moment soll ich viel liegen und 3*10min spazieren gehen. Ab 7 Tage post op dann so 15-20min. Nach 10 Tagen wird dann entschieden ob eine reha nötig ist. Normal reicht wohl 16*KG.
Ich weiß das wir Trias die schlimmsten sind aber glaub mir ich hab meine Lektion gelernt. Wie schon gesagt wenn ich nach 3 Monaten wieder trainieren kann wäre das der 6er im Lotto.
Mal sehn ich hoffe nur das du recht hast mit der anderen Seite. Noch einen Vorfall brauch ich echt nicht. Im mrt ist das nicht zu sehen aber das ist ja auch von der Diagnose also schon 3 Monate alt.

Grüße und vor allem schön, dass es dir wieder so gut geht!!
Markus
Karim
Hallo Markus ,
dein Verlauf erinnert mich stark an mich. Wir hatten uns ja schon ausgetauscht.
Bei mir war es dann auch die Blase die zur OP gezwungen hatte .
Als wir damals geschrieben hatten ging es ja noch bei dir einigermaßen , und wie mir auch kam dann plötzlich der Hammer und dann ist klar OP.

Ja , ich bin von meinem sportlichen Ross runtergekommen und eigentlich bin ich froh darüber , es enstehen neue Perspektiven. Sport wird immer ein Teil bleiben aber auf den Ehrgeiz und Stress habe ich auch kein Bock mehr.

Aktuell sieht es so aus das die OP ( die selbe wie bei dir ) 11 Wochen her ist. Auch wenn ich wieder trainieren wollte , bin ich noch weit entfernt.
Bin froh dass ich wieder ein paar Stunden am Tag arbeiten kann und keine Schmerzmittel nehmen muss. Ist aber ein auf und ab. Die letzen Tage habe ich wieder mehr ziehen im Bein und in der Wade, liegt wohl daran dass ich zwei Tage hintereinander schwimmen war ( ähh planschen ).

Lass den Kopf nicht hängen , sei froh das die Blasenstörung behoben ist.

Gruß
Karim
Karim
Hallo Markus ,
mir fällt noch ein , lese mal meine OP updates unter Erfolgreich operiert .
Besonders die antworten von Paul sind sehr hilfreich.

Das Thema innere Narbenbildung ist nicht zu unterschätzen. Es gibt keine verlässliche Studie darüber dass zu viel Bewegung nach der OP zum rezidiv führt . Aber es beeinträchtigt die narbenbildung , das der wichtige Aspekt bei der Sache.

Du hast am den Ernst der Lage am eignen Leib erfahren. Nimm die Sache ernst , es gibt wichtigeres im Leben als Triathlon .

Gruß
Karim
trias01
Danke Karim,
Schön, dass es bei dir bergauf geht! Der Rest kommt auch noch.
Ja, die Blasensache hat mir echt Angst gemacht. Auch wenn der Grund wohl "nur" die starken Verspannungen durch die Schmerzen waren. Aber genau weiß das keiner. Hauptsache es ist weg. Ich bin echt aufgewacht und die "Kreissäge" war weg! Hab die Nacht im Krankenhaus geschlafen wie ein Baby smile.gif.
Ich hoffe die 10 Ruhetage sind bald rum weil mein Kreislauf echt komisch macht. Selbst in der schlimmsten Phase bin ich ja viel spazieren gegangenen. Glücklicherweise hatte ich ja erst keine Schmerzen und konnte abtrainieren.
Danke auch für die Info, werde ich lesen. Wie schon geschrieben, Leistungssport großes Fragezeichen, aber Bewegung gehört zu meinem Leben und sollte laut der Ärzte auch wieder möglich sein.
Ich werde hier immer mal ein update schreiben.
Grüße
Markus
Hexle83
Hallo Markus,

bei mir haben bei den Wadenschmerzen auf der "gesunden" Seite Dehnungsübungen von der Physio geholfen. Der Schmerz war dann auch relativ schnell weg. tongue.gif Google mal nach "Piriformis Syndrom".

Ich würde ehrlich gesagt an deiner Stelle auf eine Reha "bestehen" und mich nicht mit der (günstigeren) KG abspeisen lassen. In meinen Monaten der Ärzterennerei habe ich gelernt: Beharrlichkeit und eigenes Wissen zahlt sich aus. Daher würde ich im Sinne einer schnelleren Arbeitsfähigkeit auf eine Reha "bestehen". Zwar hast du bis dato sicherlich "viel" Sport gemacht, aber in der Reha kannst auch du sicherlich noch was lernen (Rückengerechtes Heben, Sitzen, Übungen für die Tiefenmuskulatur etc.etc.).
Ich war 3 Wochen auf stationärer Reha, dann noch 3 Wochen krank geschrieben und dann war ich wieder arbeiten (Wiedereingliederung mit 4h am Start), und das fand ich extrem sportlich damals. Trotz höhenverstellbarem Schreibtisch und Spaziergang nach dem Mittagessen. "Nur" mit KG hätte ich das nicht hinbekommen (3mal pro Woche oder so). KG hatte ich nach der OP dann noch.

Und ich kanns nur wiederholen:
Mach jetzt nicht zu "viel" nach der OP, die Narbe ist noch verdammt frisch, da ist ja noch nichts zusammengewachen und die Gefahr eines "Frührezidivs" darf nicht unterschätzt werden (laut meiner NC in den ersten Tagen nach der OP hohes Risko, hat dich dein NC nicht aufgeklärt darüber?).
Es kann auch noch sein, dass der Nerv (typischerweise) am 3. Tag nach der OP noch einmal anschwillt, obwohl er dekomprimiert wurde (Schmerzen schlimmer, Taubheit viel schlimmer, Parese schlimmer). Dagegen wird dann oft hochdosiert Cortison gegeben. Beobachte das mal, wie es sich so entwickelt.

Ich bin ja auch kein Arzt, aber ich denke, wenn du in dem Alter schon einen schweren BSV hattest (trotz viel Sport), dann solltest du das echt alles langsam angehen. Leistungsmäßig Triathlon zu betreiben könnte da ein wenig viel sein...

Grüße
Hexle
trias01
Hi Hexle,
Danke nochmal. Glaub mir ich mach zu Zeit genau das was der Doc mir gesagt hat. Liegen, nur zum essen und wc setzen. Ansonsten das 10min gehen und ab und zu stehen. Trage meine tollen Strümpfe und geb mir brav meine Trombo-Spritze. Lockere Bettruhe nennt sich das wohl. Ich trau mich nicht mal mehr als zwei Teller vom Tisch zu räumen. Meine Frau tut mir echt leid, da bleibt echt alles hängen.
Zum Sport hab ich denke ich schon alles geschrieben. Ehrlich gesagt sind meine Ärzte da optimistischer als ich selber. Über die Verschlimmerung in der ersten Woche wurde ich auch aufgeklärt, ich hoffe ich bleibe verschont.
Ich denke aber zu viel Angst ist auch nicht gut, man muss auch positiv denken.

Grüße
Markus
hirscaxe
Hallo Markus,

... steht ein schmerzfreier Alltag und der Rückweg in den Beruf im Vordergrund ...

Ich denke, dass ist eine sehr vernünftige Einstellung.

Fussball und sehr viel joggen ging bei mir auf die Wirbelsäule. Dadurch kam es zur OP Anfang 2007 (Sequester L5/S1). Nach der OP ging es mir sofort besser. Ich habe dann im Anschluß an die OP, was nicht einfach für mich war, sofort die sportliche Belastung runtergefahren. Heute mache ich Nordic Walking, Wandern und, was mir sehr gut getan hat, ich trainiere regelmäßig 3 mal die Woche mit dem FLEXI-Bar.

Ich kann seit der OP ein weitestgehend schmerzfreies Leben führen und bin sehr froh darüber. Zwischenzeitlich bin ich fast 60 Jahre alt.

Viele Grüße und alles Gute!

Axel
Karim
Hallo Markus ,
wie verläuft es bei dir nach der OP ? Schon zuhause ? Nimmst du eigentlich noch Medikamente ?

Gruß
Karim

Auf jeden Fall wünsche ich dir eine gute Geneseung
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