Hallo, ihr Lieben,
die Muckibuden-Therapeuten erklären, es könne in seltenen Fällen zu Nebenwirkungen, so will ich's mal nennen, kommen. Der Therapeutin kann ich keine Schuld geben, sie hat geguckt, welches Gewicht ich an der normalen Rückenmaschine benutzt habe, und davon einen Bruchteil genommen. Es war für mich wohl einfach Pech.
Die Etagen, die sowohl Protrusionen als auch beidseitige Spondylarthosen haben, würden passen: L3/4 und L4/5. Bei L3/4 rel. Enge des Spinalkanals. Eigenartig finde ich, dass ich die Kniestrecker-Parese durch Druck auf die LWS kurzzeitig verstärken kann, das hab ich dem Neurologen gesagt. Der jetzt verschwundene BSV mit Komprimierung L1 und L2 war bei L1/2, den hatte ich in Sachen Hüftbeuger in Verdacht.
Ich vermute, dass ich in der Vergangenheit schon Ereignisse im Rücken hatte, die eine unbemerkte Vorschädigung zur Folge hatte. Das rechte Bein musste ich schon jahrelang mit Handunterstützung ins Auto bringen, weil die Hüfte bei zu starker aktiven Anbeugung schmerzte. Ich schob das auf meine beidseitige Hüftdysplasie.
Das Becken-MRT zeigte ja, wie ich schon schrieb, außer der Dysplasie keine Auffälligkeit. Es besteht laut Neurologe die Möglichkeit, dass ein BSV in HWS oder BWS eine "zentrale Läsion" verursacht. Zufällig in einer Bewertung des Duisburger Klinikums, wo ich nach den MRTs hingehen soll, berichtete ein Patient, er hätte genau das gehabt, er hatte jahrelang Gangprobleme.
Die Einschränkungen und Beschwerden durch die Paresen: Wegsacken des rechten Knies beim Gehen, das rechte Bein krieg ich kaum vor das linke, das verschlechtert sich bei längerem Gehen noch. Vermehrt Schmerzen in der linken Hüfte, teilweise fies reißend. Stechende begrenzte LWS-Schmerzen. Das gehen ist anstrengend. Ich brauche für die erforderlichen Wege etwa 2 1/2 mal so lange wie früher. Einkäufe oder anderweitiges Tragen von Gewicht, das größer als etwa 5 kg ist, verstärkt die Paresen noch. Sicheres Autofahren ist wg. des lahmen Kniestreckers nicht möglich, weil ich im Notfall nicht kräftig genug auf die Bremse treten kann. Privat hab ich schon seit Jahren kein Auto mehr. Treppe hoch alternierend geht mühsam, weil ich das Knie unter Last nicht komplett strecken kann. Wenn dann noch die linke Hüfte schmerzt und kein Aufzug da ist, ist ganz schlecht. Da ich im Urlaub gern gelaufen bin, ist es schon etwas einschränkend. Wenn ich 70 wär, würd ich vielleicht dabei belassen. Meine angeschlagenen Hüftgelenke werden dadurch aber nicht besser, Medis helfen bei Bewegungsschmerz auch nicht (das Problem hab ich aber auch ohne Paresen). Ich zuckele mit Gehstock durch die Gegend, damit das Knie nicht so weit durchsackt und ich mich generell abstützen kann. Dadurch wird wenigstens die rechte Hüfte entlastet, die mich seit fast 30 Jahren ärgert.
Auslösen der Paresen durch die Psyche schließt der Neurologe aus, ich auch. Da ich überwiegend Schreibtischtäter bin, bin ich nicht AU, obwohl mein HA das angeboten hat. Die 2 freien Wochen mit weniger sitzen haben die Paresen nicht verbessert.
crossroads: sind die "Beinprobleme" plötzlich verschwunden oder nach und nach? Das schießen in die Leiste bei Dir ist wohl so ähnlich wie der reißende Hüftschmerz bei mir. Dabei fängt es auf der halben Hüftbreite, also etwa Oberschenkel-Mittelachse an und geht nach außen, nie Richtung Genitalbereich. Dieser Schmerz ist auch anders als der durch die Dysplasie verursachte tiefer liegende dumpfere Schmerz.
Die durch Kräftigungstherapie ausgelösten Paresen und die plötzliche Verstärkung derselben am Hüftbeuger bei Rückenübung lassen mich schon an Bandscheiben denken. Sensibilitätsausfälle und dauernde Schmerzen im Bein hab ich nach wie vor nicht, das müssen zielgenaue Treffer auf motorische Nervenfasern sein. Gelegentlich ein Ziehen an wechselnden Stellen im rechten Bein, die ich aber nicht überbewerten will.
Gruß
Andre