strubbel_71
19 Jul 2011, 22:50
hallo petra,
das liest sich ja echt übel... bin ja noch absoluter neuling hier und lese gerade ein paar beiträge quer... aber wenn ich jetzt hier lese, so kurz nach der op der nächste vorfall... ich fühle echt mit dir... auch wie du oben schreibst, dass das ganze umfeld darunter leidet.. familie etc...das kenn ich nur zu gut...

mensch, ich drücke dir die däumchen, dass sich da ne methode findet bzw. dass die versteifung dir helfen könnte um aus dem schlamassel rauszukommen... halt uns auf dem laufenden... und ich wünsche dir gute nerven, einfach um die situation durchzustehen
alles liebe
strubbel
schnaffy
20 Jul 2011, 11:28
Hallo,
Ich habe heute mit einem NC gesprochen der sich die Bilder angesehen hat und sie auch an meinen behandelnden/operierenden Arzt geschickt. Er sagte mir das er sich mit dem NC der mich das 1. mal operiert hat in Verbindung setzt und die für mich beste Möglichkeit und schonenstere Verfahren einsetzen werden. Denn wenn da nicht schnell was passiert sitze ich in 1-2 Jahren im Rollstuhl und das ist nicht mein Weg den ich gehen möchte. Es fällt mir unglaublich schwer diesen Gedanken im Kopf zu haben, das ich evtl. wenn ich jetzt auf den ,, Idioten ,, gehört hätte ich jetzt nicht mehr laufen könnte und endlich Ärzte da sind die auch sehen das ich KEIN Simulant bin. Die Beweise habe ich ja nun auf CD.
Aber ein Gedanke lässt mich schon den ganzen Tag nicht los............
Warum wurde dieser Gentest erst gemacht, nachdem mal gefragt wurde ob es in meiner Familie auch Bandis geben? Bin auf das Ergebnis gespannt..... Denn mein Vater ( 65 ) wurde vor 10 Jahren die unteren LW mit Facetten-Denervation behandelt und er kann heute noch nicht richtig laufen. Meine Schwester ( 39 ) hat L 5/S 1 schon 2 OP´s und die 3. ist nun auch angesagt. Und das in den letzten 3 Monaten!!!! Mein jüngster Bruder ( 37 ) hat auch das gleiche wie meine Schwester und ich, und wurde vor 3 Jahren schon operiert aber ist auch total unglücklich da er immer noch starke schmerzen hat.
Meine Angst ist auch, das ich eine Depression bekomme oder sie schon habe. Denn ich kann keine Ruhe finden und bin sehr viel am weinen. Ich mache mir viele Gedanken wie es weiter gehen soll. Meine Arbeit/Haushalt/Familie/Hobby usw. Wie verkraftet mein Mann das alles und meine beiden Kinder. Die sind zwar schon groß aber erwachsen noch nicht ( 17/18 Jahre ). Die Kinder haben heute das erste mal über ihre Ängste gesprochen und das sie sich auch große Sorgen machen. Ich bin eigentlich der treibende Punkt der Familie und nun geht das alles nicht mehr. Schlimm ist es für mich, wenn die Kinder mich fragen ob ich sie mal gerade irgendwo hin fahren könnte und ich leider nicht mal aus dem Haus kann da ich entweder starke schmerzen habe oder ich total Gaga in der Birne bin durch diese Schmerzmittel.
Oder einfach mal gegenüber ein Eis essen oder so kleine Sachen. Das packt mich heute doch schon sehr an. Ich fühle mich so leer und ausgebrannt, keine Kraft mehr und auch für nichts Lust zu tun. Wenn es gehen würde, würde ich mich am liebsten verkriechen.
LG Petra
Mensch,das hört sich ja alles super schlimm an,ich fühle mit dir,da ist das was ich habe ja scheinbar ein Klacks!!!!Ich drücke dir alle Daumen das es sich zum positiven wendet!!! Alles Gute...
LG Fluty
schnaffy
21 Jul 2011, 15:16
Hallo,
Ich hatte heute den Termin in der Klinik und mein NC der mich auch das erste mal operiert hat, will nicht länger warten. Morgen früh um 9:30 Uhr ist op. Denn bei einer Nervenmessung sind im Fuß an der Aussenseite und im großen Zeh keine Werte mehr angekommen. mhhh keine Ahnung wie das jetzt genau heißt, aber jetzt ist Dringlichkeit geboten.
Und mein NC versucht das er meine LWS nicht versteifen muss sondern er will versuchen die kaputten Bandscheiben mit einer art Netz zu stabilisieren. Hört sich mal nicht so rabiat an wie zwei Stäbe in den Rücken und gut ist..... und du kannst dich nicht mehr nach vorn beugen.
Melde mich wieder wenn alles vorbei ist.
LG Petra
( ich habe goße Angst )
strubbel_71
21 Jul 2011, 18:45
ich drück dir gaaaanz fest die daumen!! es kann ja nur besser werden! kopf hoch und melde dich wenns überstanden ist... guck mal, ich hab dir noch ne pn geschrieben
glg
strubbel
schnaffy
05 Aug 2011, 21:20
Hallo Leute,
Es hat zwar etwas länger gedauert das ich mich jetzt melde, aber das hatte auch der Grund, das es nach der OP zu schweren Komplikationen kam.
Ich wurde am 22. 7. operiert. OP verlief laut Bericht ohne Schwierigkeiten. Ausser das ich im linken Bein eine leichte bis mittelschwerde Parese habe.
Als ich nach der OP aufwachte hatte ich riesige Kopfschmerzen die ich erst auf die Narkose geschoben hatte. Als die Kopfschmerzen Sonntags immer noch nicht weg waren und mein Allgemeinzustand sich sehr verschlechtert hat ( gestörtes Sprachverhalten, Wortfindungsstörung, Doppelbilder, Vergesslichkeit, Taubheit in der kompletten linken Gesichtshälfte, Lichtempfindlichkeit, Geräuschempfindlich mein Kopf war schwer wie ein Stein) wurde Sonntags ein CT gemacht. Da sagte man mir das meine Gehirnventrikel sehr weit auseinander gedrückt werden und mein Gehirnwasser nicht abfließen würde. Also wurde Montags eine Lumbalpunktion gemacht. Danach ging es mir direkt wieder gut. Nicht mal 24 Stunden später hatte ich die schmerzen wieder also folgte Mittwochs abens 19:00 Uhr wieder eine Lumbalpunktion. Dabei haben sie gerade den Gehirndruck gemessen und der lag zwischen 26-27 und die Norm ist 19-20. Nach dem Messen wurde wieder Liquor abgelassen ( 17 ml ) Danach waren die Kopfschmerzen wieder wie weg geblasen. Am nächsten Mittag gerade beim essen fingen die schmerzen wieder an. Also folgte nun eine Medikamentenschleife. Die Krönung aber war, das ich von Donnerstags bis Montag unter Narkotika und Morphium stand. Ich wollte nur noch sterben. Aber ich war kaum in der Lage mich selbst zu heben. Am Montag den 1.8. wurde mir dann ein VENTRICULAR-PERITONEAL SHUNTS gelegt. Von da an hatte ich keinerlei Beschwerden mehr was mein Kopf angeht.
Jetzt lasse ich alles mal mit Ruhe und Gelassenheit auf mich zukommen.
Das war erst mal der Kurzbericht. Ich werde demnächt mal den Klinikbericht hier posten.
LG Petra
hallo Petra,
ich habe mich eben mal durch deine Berichte durchgelesen....
das ist ja wirklich zum

was Du in den letzten Wochen mitgemacht hast...
Ich hoffe, es geht jetzt endlich einmal bergauf bei Dir und Du hast Zeit dich von dem ganzen Stress zu erholen.
Drück Dich mal...
schnaffy
08 Aug 2011, 20:37
Hallo Gila,
Lieben Dank für deine tröstenden Worte. Ich hoffe auch das meine Talfahrt bald ein Ende nimmt denn sonst bin ich echt ein Fall für die Psychiatrie.
Am Mittwoch fängt meine Reha an und dann werde ich mal sehen in wie weit ich was machen kann.
LG Petra
schnaffy
01 Sep 2011, 20:02
Hallo Leute,
Wie schon gesagt werde ich euch mal einen etwas deutlicheren Bericht abgeben, damit ihr auch wisst, was ich alles durchgestanden habe.
Meine Diagnose am 04.02.2011 Prolaps L5/S1. Es folgten mehrere Konservativ Behandlungen ( der Orthopäde war ein Pfuscher ), jedoch ohne Erfolg.
OP war dann am 24.06.2011 und es ging mir ein paar Tage richtig gut.
29.6 auf 30.06. habe ich mich Nachts im Bett gedreht und dann wieder höllische Schmerzen.
Diagnose: Sequester bei L5/S1, Prolaps bei L3/L4/L5 und eine Skoliose.
Ich hatte Lähmungen im kompletten linken Bein, meine Blasenfunktion war gestört ( Blasenschwäche ), eine Fußheber/ Senker Parese 2/5,
OP war am 22.07.2011. Sequestrektomie, Re-Nukleotomie mit Radikulolyse bei Rezidiv.
Bei dieser OP muss wohl ein Fehler unterlaufen sein, denn mir wurde der Gehirnwasser Kanal abgedrückt.
Somit wurde ich mit riesigen Kopfschmerzen aus der Narkose wach. Ich dachte erst das wäre eine Nebenwirkung von dem Narkosemittel. Aber dem war nicht so.
Ich wurde mit Oxygesic 4mg alle 4 Std. aus dem Leben gespritzt. Ich war total neben mir.
Sonntags den 24.07. wurde endlich ein CT gemacht:
Diagnose: Hydrocephalus- Wasserkopf! ( stark erweiterte Gehirn-Seitenventrikel ).
Der Horror begann!!!!!!
Montags den 25.07. folgte eine Lumbalpunktion. Der NC der die durchgeführt hat war wohl ein Anfänger! Denn der hatte mir über 20 min. in der LWS gebohrt und ich wurde ohnmächtig vor Schmerzen und lag in einer riesigen Schweißlage. Als ich wieder zu mir kam war der noch nicht fertig. Ich habe ihn dann gefragt ob er weis was er da macht und ob er sein Handwerk auch versteht!! Seine Antwort war: ich weis was ich mache, nur die Nadel ist etwas zu kurz!!!!
Ich dachte ich bin im falschen Film. Er hat dann irgendwann getroffen und mir 4 ml Gehirnwasser abgenommen. Danach hatte ich erst mal keine Schmerzen mehr.
24 Std. später: Die Schmerzen kamen wieder!!!!
Ich bekam von morgens um 7:30 Uhr bis abends 20:00 Uhr 46 Tabletten!!!! da manche Medis nicht vorhanden waren bekam ich statt Lyrica 100, 4x25 mg, Tilidin 100, 2x 50 mg oder Metamizol 500,l 2x200 und 1x100. Pantozol 40, 2x 20, Ibuprofen 800, 4x200 mg, Doxicylin 200, 2x100 mg,
Meine Medikamente: 2x tgl.Lyrica 100,4x tgl. Tilidin 100,4x tgl. Metamizol 500, 2x tgl. Sirdalud 4mg,2x tgl. Ibuprofen 800, 3x tgl. Doxycyclin, 6x tgl. Oxygesic, 3x tgl. Novalgin 40 Tropfen , 2x tgl. Pantozol 40,
Am Mittwoch 27.07. folgte um 19:00 Uhr wieder eine Punktion. Dieser NC ( diesmal ein anderer ) wusste was er machte. Nach 10 min. war alles vorbei. Er hatte mir den Gehirnwasserdruck gemessen und der lag bei 26-27 und normal sind etwas zwischen 18-20. Er lies mir auch 17 ml Gehirnwasser ab und mir ging es wieder soweit gut das ich sogar wieder aufstehen konnte.
17 Std. später waren diese schrecklichen Schmerzen wieder da. Dann wurde mir wieder eine Punktion angeboten, die ich aber verneinte! Ich wollte nicht mehr, ich hatte genug. Dann sagte die Professorin das mir nur noch eine OP helfen würde. Ich wollte diese OP am besten noch am gleichen Tag aber der OP Termin wurde erst auf Montag gelegt da der Plan schon voll war und ich ja kein Notfall wäre. Ich wäre erst ein Notfall wenn ich einen Schlaganfall oder eine Hirnblutung bekäme!!!!!
Ein Wochenende das für mich der reinste Horror war. Ich bekam: eine einseitige Gesichtslähmung,Gleichgewichtsstörung, Sprachstörungen, Wortfindungsstörung, Doppelbilder, Geräuschempfindlich, und dann noch diese Schmerzen.
Montag den 01.08. wurde ich Nachmittags um 16:00 Uhr operiert.
Als ich wach wurde hatte ich ausser etwas Wundschmerz, keine Schmerzen. Ich wurde dann am 08.08. entlassen und am 10.08. war mein erster REHA-Tag.
Am 11.08. habe ich Nachmittags gemerkt, das etwas an meinem Bauch nicht stimmte. Ich habe eine riesige Schwellung bekommen und die ging über den Busen bis hinter das rechte Ohr. Mein Mann hat mich abends in die Notaufnahme gebracht und da musste ich dann wieder bleiben da der Shuntschenkel ( künstlicher Ablauf für Gehirnwasser ) aus dem Bauchfell gerutscht ist und unter der Haut sich verwickelt hat. Also folgte am Freitag den 02.08. abends um 19:00 Uhr wieder eine OP.
Dabei wurde mir ein Abszess im Bauchraum entfernt, das sich durch die Wundklammern gebildet hat!!! eine Zyste die im Bauchfell war, und der Shuntschenkel wurde 1. verlängert und 2. richtig im Bauchraum angenäht.
Ich hatte trotz allem sehr starke Schmerzen im Bauch und der Oberarzt meinte ganz sarkastisch: ich sollte mal etwas Schmerzen aushalten und wenn ich mich mehr bewegen würde, wüsste ich von was mir auch der Bauch wehtun würde. Also habe ICH mich dann am 18.08. selbst entlassen.
Heute geht es mir den Umständen entsprechend gut und die REHA läuft auch noch ca. 2 Wochen. Evtl. folgt noch eine Verlängerung.
Ich hoffe das ich diese Klinik nicht mehr als Patient sehen muss!!!!
P.S. eine Klage läuft auch!!!!
LG Petra
Oh mein Gott!!!!
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