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Komplette Version Etwa doch OP?

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Discothek
Morgen Krissi,

ich würd vom Krankenhaus abraten, wenn man kein Notfall ist. Natürlich müssen die in der Notaufnahme jeden versorgen, aber entweder schicken sie Dich dann zurück, weil Du eben kein Notfall bist, oder sie operieren Dich, weil sie Dich u.U. fälschlich für einen dringenden Fall halten. Beides kannst Du nicht brauchen. Oft sind die angestellten Ärzte dort

- jung und überarbeitet und übervorsichtig
- in der Notaufnahme keine Spezialisten für die Wirbelsäule
- die angestellten Operateure müssen u. U. operieren, was kommt, egal, wie viel sie an dem Tag schon operiert haben und wie k.o. sie sind

Das ist im Notfall super und die Rettung, bevor man eine Blasenlähmung bekommt, aber selbst bei Beinmuskelparesen vom Grad 3 hat man ein paar Tage Zeit, die man für einen Besuch bei einem niedergelassenen NC nutzen sollte. Ich meine also, bei absoluter OP-Indikation ist jede OP besser als keine, bei relativer OP-Indikation sollte man sich umgucken, zu wem man Vertrauen hat. Denn dann ist nur eine gute OP besser als keine OP! Aber diese Bemerkungen gelten natürlich nicht für Krankenhäuser, die auf Wirbelsäulen spezialisiert sind.

Gute Sprechstundenhilfen beim NC (und einen guten NC erkennt man auch an seinem Personal) geben beim Stichwort "Parese" sofort einen Termin, beim Stichwort "Schmerz konservativ unbeherrschbar" geben sie schnell einen. Solche NCs operieren als Belegärzte, d.h. sie operieren nicht auf Weisung eines Klinikchefs, der den Gewinn maximieren will, sondern für ihren eigenen Geldbeutel und ihren ganz eigenen Ruf. Ich gehe davon aus, daß sich ein guter niedergelassener Operateur deswegen nicht mehr OPs am Tag auflädt als er gut leisten kann. So wars bei meinem, der hat sich mich nicht noch für den folgenden Tag draufgepackt, und ich hab dann auch lieber noch fünf Tage Nervenkrieg beim Warten auf die OP ausgehalten, weil ich dafür meinen Operateur gut ausgeruht zur besten Sendezeit am Vormittag bekommen habe.

Zudem ist das Belegarztsystem eine gute gegenseitige Kontrolle von Krankenhaus und Operateur, der Operateur ist da wie ein externer Gutachter, ob die Geräte und Anästhesisten etc. o.k. sind. Und umgekehrt läßt sich kein Krankenhaus gern auf einen schlechten externen Operateur ein, dessen verhunzte Fälle sie dann retten müssen. Der Nachteil ist, daß man Dich, insbesondere nach so einer relativen "Lappalie" wie einer Vorfallentfernung, nach der OP ein bißchen alleinläßt auf der Station, weil der Operateur nicht immer da ist und irgendein Assistenzarzt der Klinik Dich kurz durchcheckt und das wars, bist ja nicht wirklich "deren" Patient. Aber wenn die OP astrein verlaufen ist, weil Dich ein Profi operiert hat, kann Dir das auch egal sein. Also, nicht zu irgendeinem NC, sondern zu einem gehen, der sich auf Wirbelsäulenchirurgie spezialisiert hat!

Viele Grüße,
Disco
Krissi1983
Hallo Disco..vielen Dank für die ausführliche Erklärung.
Habe jetzt einen NC-Termin für übermorgen 17 Uhr in einer "Chirurgische und Neurochirurgische Gemeinschaftspraxis" mit angeschlossener Klinik.

Bin sehr gespannt, was dabei rauskommt. KG heute morgen war nicht wirklich möglich aufgrund der starken Reizung und den damit verbundenen Schmerzen!
Übrigens wäre ich auch nicht einfach so ins Krankenhaus marschiert..hatte mich nur gewundert, als ich das las!

Liebe Grüße und nen schönen Tag für dich,
Krissi
winke.gif
Discothek
Hey Krissi,

das klingt gut, halt uns auf dem Laufenden!

Disco
Krissi1983
Hallo Ihr Lieben,
wollte mal wieder berichten. Mir geht es nämlich schon ein bißchen besser, wenn auch wahrscheinlich durch Mithilfe der Medikamente.
Nehme jetzt morgens eine Diclo 75, alle 8 Stunden Novaminsulfon 500 und abends eine Tetrazepam 50! Es ist jetzt auch endlich eine Schmerzlinderung da..und morgen habe ich ja schon den NC-Termin!

Aber was mir seit gestern auffällt. Ich hab' in der Wade am betroffenen Bein einen komischen Schmerz..ist nur beim Laufen (bzw. wenn ich zum Beispiel die Treppe runtergehe, also wenn ich auf Zehenspitzen aufkomme). Hat ein bißchen Ähnlichkeit mit einem Muskelkater..aber doch irgendwie anders!
Kennt das jemand? frage.gif Hat das was zu bedeuten oder bewerte ich gerade jedes andere Körpergefühl über rock.gif

Wünsche allen einen schmerzfreien Abend,
liebe Grüße
Krissi winke.gif
Discothek
Hey Krissi,

sehr gut, es geht also voran. Mit der Wade: gibt es da in den Muskeln einen Punkt, der saumäßig wehtut, wenn man ihn drückt? Dann wäre das ein sog. Triggerpunkt, das bekommt man gerne im Paket mit den Nervenschmerzen dazu. Wenn da sowas ist, drück ihn mal feste, irgendwann zuckt es in der Muskulatur und es wird besser.

Viele Grüße, und morgen alles Gute,
Disco

Krissi1983
Hey Disco,
sag ich morgen früh mal meiner KG...das fühlt sich auch alles verhärtet an. Soll die mal triggern ;-) Das sind böse Aua-Punkte, ne?!

Eine Frage hab ich nochmal: meine direkten Rückenschmerzen werden zwar besser, aber die Schmerzen im Bein lassen nicht wirklich viel nach! Kriegt man den "Nervenschmerz" mit Schmerzmittel nicht gut weg?

LG
Krissi
Discothek
Hey Krissi,

habe mit Schmerzen wenig Erfahrung, da bei mir der Nerv so komprimiert war, daß es rasch nicht mehr wehgetan hat smhair2.gif. Aber was ich hier gelesen habe, sind Nervenschmerzen heftiger und brauchen stärkere Mittel als Rückenschmerzen. Schöner wäre es, der Schmerz zöge sich durch die Therapien in Richtung Rücken zurück. Aber schildere das morgen alles haarklein dem NC, dann sind wir alle schlauer.

Gute Nacht hoffentlich,
Disco
Harro
Moin moin ihr Lieben,
habt ihr direkte Fragen oder möchtet ihr ein Tagebuch führen?
Zum Tagebuch führen gehts hier lang.

Grüssle v. Harro winke.gif
flower2010
Hallo Krissi,

erstmal wünsche ich dir eine schnelle schmerzfreie Zeit...
Die Symptome die du beschreibt, hatte ich auch. L5/S1. Bin mit dem Mist 6 Monate rumgelaufen, hatte zwischenzeitlich KG etc. bis ich dann in der Notaufnahme lag, man wollte mich ebenfalls operieren. Ich hatte vorher starke Schmerzmittel genommen - Tramal und eigentlich die gleiche Kombi wie du, Tetrazepam, Diclo und Tramal. Am Anfang dachte ich super, die Schmerzen werden besser, allerdings hatte ich eine extreme Blockade in der Hüfte links und das Bein links, das konntest du ganz vergessen, unerträgliche Schmerzen, mit Krämpfen an den Zehen und Taubheitsgefühl. Ich habe den Fehler gemacht, dass ich damit über ein halbes Jahr rumgelaufen bin...

Ich habe anschließend einen guten Chefarzt Neurochirurgen im Krankenhaus gefunden,welcher sehr bekannt ist und habe mich für die mikrochirurgie entschieden. Meine OP war erst letzte Woche und ich habe keine Hüftschmerzen mehr, das Bein zieht noch, liegt aber daran dass der Nerv eine ganze weile gelitten hat.

Dass du schon mal einen Termin beim Neurochirurgen hast ist super. Ich wundere mich sowieso immer, warum die Hausärzte ihre Patienten nicht gleich zum NC schicken und daran rumdoktoren, was nicht ihr Fachgebiet ist.

Ich wünsche dir eine schmerzfreie Nacht und berichte uns doch wie es morgen verlaufen ist. Du solltest dich auch schonen.

Liebe Grüße
havanna38
Servus,

drücke erstmal für morgen beim NC die Daumen, das alles doch noch gut wird.

Die Nervenschmerzen die du ansprichst (ähnlich Muskelkater) hatte ich auch, in meinem Stadium später nicht mehr auszuhalten ohne Opiate und leider auch nicht anders medikamentierbar.

Warum Deine Schmerzen im Bein nicht weggehen von "normalen" Sachen wie Novalgin, Diclac, Axcroxia und wie sie alle heißen, weil es vermutlich Nervenschmerzen sind und die müssen ganz gezielt im Schmerzzentrum unterdrück werden mit z.B. 24 h Rentard Kapseln Jurnista. Ist ähnlich als wenn du Kopfschmerzen versuchst weg zu bekommen mit Voltaren salbe ;) Bringt dich auch nur kurzeitig weiter, damit du KG machen kannst und der Vorfall geheilt werden kann. Wenn KG etc.. nicht hilft, bist du wieder am Anfang bzw. alles umsonst und die OP steht doch an.

Das PRT´s nicht helfen, verwundert mich auch nicht. Es gibt wirklich nur einen sehr begrenzten Patientenkreis wo hier eine Linderung der Schmerzen und somit ein abklingen des Nervs erzielt wird. Bei deinen Bildern gehörst du nicht dazu.

Auch bringt dir hier vermutlich eine perkutane nukleotomie die endoskopisch d.h. über ein kleinen schnitt an der Seite wird ein röhrchen eingeführt und hierdurch wird operiert, also nicht am "offenen" Rücken wie üblich, nichts da der Vorfall m.E. dafür absolut ungeeignet liegt, vor allem wenn er subligamentär liegt.

Was du jetzt brauchst ist ein wirklich guter NC, der sich auch Zeit für dich nimmt und dir alles erklärt.

Meine OP ist jetzt 4 Wochen her (LWS 4/5) und hätte ich das vorher gewusst, hätte ich mich schon viel eher operieren lassen, als diese ganzen Medikamente zu nehmen und die schlafenlosen nächte, die Opiate mit Entzug etc...

Daumen drück & halte uns auf dem Laufenden....
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