Zitrus
07 Nov 2010, 00:15
Hallo Susanne,
das mit der Pflasterallergie kenne ich leider auch. Nach meiner ersten OP wurde das Pflaster jeden Tag erneuert (plus Duschpflaster jeden Tag) - und es war egal, dass der ganze Bereich durch den Kleber so gereizt war, dass es schon richtig blutig war. Noch sechs Wochen nach der OP ist der Bereich, an dem jeweils das Pflaster geklebt wurde, wesentlich mehr und stärker aufgefallen als die Narbe...
Nach der zweiten OP hat man sehr schnell reagiert (andere Klinik). Zwei Tage nach der OP war die Narbe aufgrund meiner Pflasterallergie offen und ohne Pflaster; und das Duschpflaster war kein Problem, da es ja nur jeweils eine viertel Stunde geklebt war.
Das Problem mit den Zähnen haben wir letzte Woche in der Klinik diskutiert. Dort war eine Mitpatienten, der das Gleich wie Dir passiert ist. Kostenpunkt für die neue Brücke etwa 3.000 Euro. Die betroffene Patientin hat nicht aufgegeben, immer wieder das Gespräch mit den Narkoseärzten gesucht und nicht locker gelassen. Nach einem (!) Jahr hat sie zwei Drittel der Kosten erstattet bekommen.
Also: nicht aufgeben und kämpfen - auch wenn es schwer fällt! Mach es den Ärzten nicht so einfach, sondern bleibe am Ball, auch wenn es unangenehm ist. Es geht schließlich um Dein Geld!
Thrombosespritzen habe ich für die erste Zeit nach der OP nur nach der zweiten OP verordnet bekommen. Die Strümpfe musste ich daheim nicht mehr tragen - sie schaden aber auch nicht.
Liebe Grüße
Zitrus
Susanne66
07 Nov 2010, 16:06
Hi Zitrus,
vielen Dank für die Infos!
Mich ärgert es einfach, dass man zig Formulare ausfüllt und die anscheinend nur einem Zweck dienen, dass die Ärzte alle Schuld bei einem Malheur von sich schieben können. Aber nicht einmal solche Kleinigkeiten wie das mit den Pflastern können sie berücksichtigen.
Naja, ich hab mir in der Klinik das Pflaster von der Schwester wegmachen und nur noch mit Mull abdecken lassen. Zuhause hab ich dasselbe gemacht. Bei mir war es aber auch so, dass cih richtige blutige Stellen hatte von dem Pflaster. zuhause kam dann eben dick Bepantensalbe drauf und auch die Bachblüten haben glaub ich geholfen.
Also ich hab schon mit meinem Versicherungsagenten gesprochen, dass ich mich auf jeden Fall an einen Anwalt wende, sollte die Klinik eine Begleichung der Kosten rundweg ablehnen. So gehts ja nicht. Jeder andere Berufszweig hat aus genau diesem Grund auch eine Haftpflichtversicherung und kann sich nicht einfach von vorne herein von jeder Schuld frei sprechen. Es ist einfach ärgerlich, wo man sich jetzt grade echt um anderes Gedanken machen sollte.
lg
Susanne
Susanne66
08 Nov 2010, 19:44
Also irgendwie steht die ganze Geschichte unter keinem guten Stern.
Heute war ich beim Zahnarzt, der hat mir die ausgeschlagene Brücke wenigstens provisorisch wieder reingeklebt, wobei sie inzwischen schon wieder wackelt. Dann hat er mir gesagt, die noch im Kiefer steckenden Zahnreste müssen operativ entfernt werden und ein bisschen Kieferknochen muss da wohl auch dran glauben. Das passiert nächste Woche.
Grade war ich beim Hausarzt um die Fäden ziehen zu lassen und was soll ich euch sagen, einen bekommt er nicht raus. Er hat gezogen, dass ich schon glaubte, er reißt die ganze Narbe wieder auf. Dann hat er mit dem NC telefoniert und der meinte, der Faden würde sich zwar wahrscheinlich innerhalb von 72 Tagen resorbieren, es könne aber zu Verknotungen kommen und ich solle morgen früh zu ihm in die Praxis kommen. Die ist 45 km entfernt. Also ist wieder Autofahren angesagt.
Ich könnte echt heulen. Ich komme einfach nicht zur Ruhe. Und zwei Tage nach meiner Zahn-OP geht es dann in Reha. Hätt ich den ganzen Mist bloß nicht angefangen. Zudem meinte mein Hausarzt, die Schmerzen, wie ich sie schildere würden ihm "nicht gefallen".
lg
Susanne
andreag
08 Nov 2010, 21:30
Hallo Susanne!
Dann solltest Du vielleicht erstmal gucken, ob Du überhaupt rehafähig bist, wenn Deinem Arzt die Beschwerden schon komisch vorkommen. Es bringt ja nichts, wenn Du hin fährst und sie Dich dann wieder zurück schicken.
Susanne66
08 Nov 2010, 22:02
Hi Andrea,
dummerweise ist dieser Arzt der Meinung, dass Reha 3 Wochen nach der OP sogar zu spät ist. Er ist ein Anhänger des Raus-aus-dem-KH-rein-in-die-Reha.
Gruß
Susanne
andreag
08 Nov 2010, 22:32
Hallo Susanne!
Aber wenn es Dir schlecht geht, bringt das doch nichts. Dann müßte Dich ggf. Dein Hausarzt rehaunfähig schreiben. Mein Arzt war bei Rehaantrag auch der Meinung, ich könnte fahren. Aber als der Bescheid dann da war, ging es mir so schlecht, daß er mich in Folge 3 x rehaunfähig geschrieben hat.
Susanne66
08 Nov 2010, 22:53
naja, aber das ist ja einer der Ärzte, die denken, grade Reha ist dann nötig und eigentlich von Anfang an gegen die OP war. Ich hab ja noch 1,5 Wochen.
andreag
08 Nov 2010, 22:55
Mh, das ist dann na klar eine blöde Konstellation, Du Arme!
Susanne66
10 Nov 2010, 11:54
Wie geht es eigentlich nach der Reha weiter?
Der NC meinte, ich solle danach einen Termin bei ihm ausmachen, ich würde weiter KG bekommen. Aber bin ich denn dann immer noch krank geschrieben? Oder kann es sein, dass ich gleich nach der Reha wieder zur Arbeit muss? Ich hör dann auch immer Sachen wie "Wiedereingliederung" aber keiner kann mir konkret sagen, was da auf mich zukommt.
Wie war das bei euch?
Ich hab grad das Gefühl, ich bin umgeben von Ärzten, die alles möglichst husch- husch schnell erledigen wollen.
lg
Susanne
Hallo Susanne,
es kommt ja drauf an, wie du aus der REHA-entlassen wirst....wenn arbeitsfähig, dann ist es klar, dann arbeitsfähig...
wenn arbeitsunfähig...ist es auch eigentlich klar...dann wendest du dich nach der REHA, direkt am nächsten Tag an deinen Arzt....
wenn Wiedereingliederung von der REHA-Stätte vorgeschlagen wird, dann wird das Antragsverfahren von dort auch eingeleitet und du und dein Doc und der AG müssen mit der Wiedereingliederung einverstanden sein...
und dann wird der Wiedereingliederungsplan gemacht, wieviel Stunden du täglich arbeiten sollst..und in welchen Abständen die Stundenzahl erhöht werden soll...
alles Gute
LG
Vrri
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