Hallo Susa!
Erstmal (ein (verspätetes)
Willkommen in unserem Forum auch von mir.
Ich hatte Deinen ersten Beitrag schon mal gelesen, kam aber noch nicht zum Antworten.
Ich wollte Dir erstmal sagen, dass ich es sehr schön finde, dass Du zu Deinem Partner hältst und ihn verstehen möchtest.
Bei uns zuhause bin ich der Bandi und mein Mann hat es auch oft nicht leicht mit mir. Denn die Schmerzen und die körperliche Schwäche, die damit einhergeht, sind ganz schön kräfteraubend und es greift doch wohl oder übel das Nervenkostüm an. Man kommt irgendwie mit sich selbst und seinem Körper nicht mehr zurecht. An manchen Tagen kann man ganz gut damit umgehen und manchmal ist es so schlimm, dass man am liebsten keine Menschenseele sehen würde. Es ist ja irgendwie ein schwierige Situation, denn im Grunde ist der Körper ja dauerhaft unter Streß wegen der kranken Bandscheibe. Jede Erkältung geht irgendwann vorbei, aber mit diesem Mist muss man sich wochen-, monate-, manchmal jahrelang rumplagen. Und es beschränkt sich ja meist nicht auf ein Körperteil, sondern laugt einen auf Dauer ganz schön aus.
Auch ich habe mich von meinem Partner (den ich auch sehr liebe) zurückgezogen -aus Schmerz, weil ich nicht mehr mithalten kann, weil ich mich oft einfach von morgens bis abends schwach und elend fühle. Habe ich mal einen "guten" Tag erwischt, erblühe ich sofort zu neuem Leben. Es werden Pläne geschmiedet und gelacht und, und, und... Dann merke ich, dass ich doch noch die alte bin (die gerne lacht, Unsinn macht, mit dem Kind tobt und action will) In diesen Momenten vergesse ich mein Leiden sofort. Aber diese schönen schmerzfreien Zustände sind leider sehr selten und enden immer zu früh. dann kommt meist ein schmerzvoller Einbruch und ich kann nichts mehr ertragen und brauche meine Ruhe.
Ich kann im Moment auch kein normales Leben mehr führen. Haushalt, Einkaufen, Kind, Job - alles macht mein Mann alleine. Sport, Spaß, Urlaub - alles ferne Galaxien für mich. Diese neue Unselbständigkeit zu ertragen, ist nicht leicht.

Da kann ich Deinen Partner wirklich gut verstehen. Schließlich haben wir uns unser Leben lang auf das Gegenteil eingerichtet und da kann es schonmal vorkommen, dass man sich unsicher und unnütz vorkommt.
Wir haben uns schon mehr als einmal darüber ausgesprochen und ich finde sehr viel Verständnis bei ihm. Er hatte die gleichen Ängste wie Du und war unsicher, was er falsch macht und was richtig.
Wollte wissen, warum ich ihn "wegstoße" und ob ich ihn nicht mehr mag. Ich glaueb, er war deswegen eine ganze Zeit auch sehr traurig...Ich habe ihm das erklärt und erst heute wieder haben wir uns ausgesprochen. Er war erstaunt, als ich ihm erklärt habe, wie ich mich seit der Krankheit fühle (wie sich meine Seele fühlt und wie verändert mein Körper seitdem ist). Denn gerade der Körper steht unter ständigem Schmerzstreß (auch wenn das Zwicken mal nicht so groß ist). Und es ist auch oft schwierig, ein körperliche Nähe zu genießen, wenn man immer Schmerzen hat. Ich denke, es ist wichtig, dass man sich darüber mal richtig ausspricht:
Was sind Deine/ seine Ängste - was erwartet Ihr voneinander/ was wünscht Ihr Euch vom anderen?
Ich denke, auf dieser Basis könnt Ihr beide einiges loswerden und auch klären. Man kann dabei neue Erkenntnisse über den Seelenzustand des anderen gewinnen, über die man vielleicht nie nachgedacht hat und und einiges sieht dann bestimmt nicht mehr so schlimm aus wie vorher, als man nicht wusste, woran man ist.
Ich hoffe, dass Du verstehst, was ich Dir sagen wollte und dass ich Dir etwas helfen konnte.
Den Formulierungen von Strubbel kann ich nur zustimmen.
Besser hätte ich es nicht sagen können.
im job brachen ihm dann mehrere male hintereinander einfach so die beine weg, das war ihm wohl auch schon mal zuhause passiert
kann mir jemand von euch vielleicht weiterhelfen? hat jemand von euch auch (leider) erfahrungen mit lähmungserscheinungen bzw. ausfallerscheinungen in den beinen, oder was meinem partner hochpeinlich ist, teilweise keine kontrolle über den stuhlgang (auch hiervon hat er mir erst an diesem abend erzählt, vorher wusste ich das alles nicht...)Zu seinem Beschwerdebild wäre es schön, wenn Du uns schreibst, an welcher Stelle er den BSV hat und wie sich seine Beschwerden (Schmerzen, Kribbeln, Ausfälle, Lähmungen, Muskelschwächen) äußern. Dann können wir Dir besser weiterhelfen.
Ich habe auch von allem etwas und kann vielleicht etwas dazu sagen
Also schreib uns noch mal.
Jetzt sei erstmal herzlich gegrüßt und grüße ihn auch und
Gute Besserung wünscht Kakadu
P.S. Wenn er irgendwann kann und möchte, ist er natürlich in unserem Forum auch herzlich willkommen!!