Hallo Astrid,
Also ich habe zwei ziemlich kleine Narben..Beide zusammen 8-9cm...
Aber egal wie du operiert wirst: Ein offen-mikrochirugischer Eingriff ist nicht minimalinvasiv, auch wenn Neurochirurgen das so verkaufen wollen, denn die Technik gibt es (etwas abgewandelt) seit 20 Jahren...Man nutzt nur mittlerweile kleinere Stanzen...
Es ist natürlich klar, dass du ne größere OP hast, wenn sie ne Laminektomie machen müssen (Entfernung der Dornfortsätze und der Wirbelbögen), aber vermutlich klappt auch eine bilaterale Fensterung und dann hast du nur ne kleine Narbe und da bleiben die Dornfortsätze und Teile des Wirbelbogens intakt und die OP ist nicht soooo wild, aber sie müssen bei dir beidseitig (von links und rechts ran, weil du ne Nervenwurzelkompression links und rechts hast und degenerative Veränderungen, die auch Zeit kosten).. (Bei mir hat man sich entschieden nur von links zu operieren...Unter S1/L5 Hemilaminektomie mit Ausräumung des Bandscheibenfaches und ich hatte unter L4/L5 eine unilaterale Fensterung mit undercutting)...Allerdings haben die auch bei mir vor der OP gesagt, dass sie machen werden, was gemacht werden muss...

und basistechnisch war das meine Aufklärung...: Der Facharzt entscheidet, je nach dem was er sieht..., weil so MRT Bilder sagen eben auch nicht alles und geben nur Anhaltspunkte...
Zu dem Wundschlauch: also der brauch dir keine Angst zu machen...Der tut auch nicht weh: bei mir war der nur nicht geöffnet, sodass die Wundflüssigkeit nicht ablaufen konnte und das fand ich ziemlich unangenehm...Danach war es nur störend ihn hin und her zu transportieren...Aber an sich stört der Schlauch nicht, der ist auch vernäht, sodass man ihn nicht versehentlich ziehen kann...
Einen Blasenkatheter hatte ich nur während der OP...Aber nicht mehr als ich wach wurde, wobei die meisten Bandscheiben-Operierten kurz nach der OP katheterisiert werden...Bei mir ging das nach mehreren Stunden dann aber von selbst...Nur wenn du jetzt Blasenprobleme hast, brauchst du den eben...
Zum liegen: Man liegt schon zunächst auf dem Rücken und anfangs soll man sich auch nicht drehen, aber man ist A) Anfangs so durch die Narkose benebelt, dass man so auch gut liegen kann und bekommt ja auch Schmerzmittel, wenn man sie braucht...B) Nach ner OP kann man sich auch erstmal gar nicht wirklich drehen...(Keine Kraft, Nachwirkung der Betäubung ) Bei mir war das die ersten 2 Stunden nicht wirklich möglich...Dennoch habe ich telefoniert und hatte nen Laptop auf meinem Schoß...

Aber da wirst du Vorgaben bekommen, wie du dich verhalten musst..Entscheidet der Arzt...Bei mir gab man das okay fürs mobilisieren und ich habe das einfach 2-3 Stunden früher gemacht...und bin wirklich ganz normal rum gelaufen als hätte ich nie einen Bandscheibenvorfall gehabt...

Wobei es eben auch immer drauf ankommt, was sie bei dir sehen an Muskulatur etc..und als wie stabil das Ganze bewertet wird...Auch wenn du erst am zweiten oder dritten Tag rumlaufen darfst..., ist das ein überschaubarer Zeitraum
Nachts durfte ich aber liegen wie ich wollte, da ich aber nicht schlafen konnte, bin ich eh nur rumgelaufen und habe die Nachtschwester in den Wahnsinn getrieben...Ich war einfach übermotiviert meine Fußsenkerschwäche links mit Training zu beheben...

(Wobei ich darauf eben dann totale Probleme mit dem Blutdruck hatte und an ne Infusion gelegt wurde, aber DAS WAR MEIN FEHLER...) Wäre ich liegen geblieben und keine 5 std. rumgelaufen...Ich schlafe auch nie auf dem Rücken sondern in Bauchlage...Ob man seitlich schlafen sollte, weiß ich nicht..Kommt bestimmt auch drauf an, ob die bei dir ruhigstellen...(Orthese/Mieder)..Nur ganz im Ernst...die nicht wählbare Schlaflage wird sich über einen sehr überschaubaren Zeitraum handeln und nicht 3 Monate...
Also ich war nur ganze 21 Stunden im Krankenhaus...(Was ich aber niemanden wirklich empfehlen kann und auch fahrlässig finde..Obwohl ich froh war zu gehen

)
LG,
Jairdan