Lieber Mario,
sowohl bei meinem Hausarzt (10 Jahre) als auch bei meinem Orthopäden (8 Jahre) bin ich ein beständiger und treuer Kunde, weil mir auch sehr viel an einem guten und vertrauensvollen Verhältnis liegt.
Leider gibt es aber auch - nach langem Leidensweg - manchmal einen Punkt, an dem man kommt, wo sich einfach nix mehr weiter bewegt.
Man möchte aber trotzdem um die Wiederherstellung seiner Gesundheit kämpfen, gerade wenn man noch zu den jüngeren Zeitgenossen zählt und bei fachgerechter Behandlung eine weitgehende Wiederherstellung der Gesundheit auch in greifbare Nähe rückt.
Ich hatte das Pech, dass in den ersten Jahren gar nicht behandelt wurde. Das war aber nicht meine Schuld. Dadurch wurden meine Schmerzen chronisch.
Danach folgte eine mehrjährige Phase, wo sich mein Ortho wirklich bemüht hat, eine Verbesserung zu erreichen.
Und nun, nach fast 11 Jahren, kann er mir einfach nicht mehr weiter helfen.
Mein Hausarzt hat sich all die Jahre aus der Sache heraus gehalten.
Weil ich nun selbst die Initiative ergriffen habe, um endlich vorwärts zu kommen, indem ich
a) neue Behandlungsmöglichkeiten ermittelt habe
b) neue Fachärzte aufgesucht habe (andere Fachrichtung)
c) mich in stationäre Behandlung begeben habe
d) nun auf ausdrückliche Empfehlung des letzten Arztes eine Schmerztherapie beginnen will,
ist nun mein Hausarzt persönlich beleidigt.
Sowas kann und will ich nicht tolerieren.
Mein Ortho zeigt sich glücklicherweise kooperativ. Der ist froh, dass ich selber neue Behandlungsmöglichkeiten in Erwägung ziehe.
Wenn ich nicht wüsste, dass die Schmerztherapie für mich tatsächlich Verbesserungen bringen kann, würde ich die ganze Sache auch nicht beginnen. Aber ich habe eine berechtigte Zuversicht.
Und daher kämpfe ich weiter.
LG und schönen Abend
ofra