Den OP-Bericht gibt es nur in einer Art Stichpunkte,sonst wird das alles zu viel

(Ist wohl doch etwas mehr geworden.Sorry!)
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Montag,19.10
Um 7 sind wir im KH,ich melde mich an.Danach geht es auf Station.
Kurz danach bekomme ich mein Zimmer.Ich habe Hunger,Durst und ich würde mir jetzt gerne eine rauchen.
Eine Schwester kommt ins Zimmer und sagt,ich käme erst gegen 12 Uhr in den OP.Super,ich bin begeistert.
Ich ziehe mir meine Krankenhausklamotten an und geh mit meinem Mann etwas spazieren.Viel geht ja nicht,
weil ich keine Tabletten nehmen durfte.
10 Uhr.Meine Mutter kommt auch noch ins KH,obwohl ich das nicht wollte.Mir hätte ein sorgenvolles Gesicht gereicht.
Wir reden davon,dass ich bald keine Schmerzen mehr haben werde und ich lächelte.Ich freute mich riesig auf die OP.
12:30 Uhr.Die Schwester bringt mir mein sexy Hemdchen,dazu eine tolle Netzhose und bindet mir ein Bändchen um
das Handgelenk.Mein Name,meine Anschrift und meine Station steht drauf.Obwohl ich keine Tablette zur beruhigung
gebraucht hätte,wollte ich eine.Meine Chance ein klein wenig zu trinken ;)
Grade umgezogen und die Tablette geschluckt,werde ich auch schon runtergefahren.Ich sehe die Gesichter meines
Mannes und meiner Mutter vor dem Aufzug,sie winken mir und ich muss damit kämpfen nicht zu weinen.
Die Vorbereitung:
Unten angekommen geht alles sehr schnell.Ich rolle mich irgendwie vom Bett auf die Trage und komme in den
Vorraum.Dort wird mir ein Zugang gelegt,Elektroden werden an mich geheftet und ich bekomme eine dünne,aber sehr
warme Decke.Da unten in den Räumen ist es ja doch sehr kalt.
Ich bekomme das Narkosemittel gespritzt.Mir wird gesagt ich solle an was schönes denken,ich würde gleich wegflattern.
Ich sagte ''Joa,ich geb mir Mühe'' und starrte an die Decke.Tja,irgendwann wachte ich dann im Wachraum auf.
Dort fragte man mich dann ob es mir gut ginge.Ich sagte ja,kam später auf mein Zimmer und oben warteten schon mein Mann
und meine Eltern auf mich.Hätte ich mal vorher gewusst,wie schlecht es mir danach noch ging,hätte ich mir nochmal eine
Komakelle geben lassen.
Auf dem Zimmer:
Ich war noch total weg,hab aber mitbekommen wo ich war und wer da war.Irgendwann war dann der Arzt da,der mich operiert hatte.
Er sprach dann mit meinen Eltern,es gab wohl leichte (?) Komplikationen bei mir.Irgendein Nerv wäre wohl an dem Vorfall festgeklebt
gewesen.Beim lösen muss ich wohl eine Menge Nervenwasser verloren haben.Noch ging es mir gut.Ich muss 2 Tage Bettruhe halten,
darf nur flach auf den Rücken liegen.Nach dem Gespräch,irgendwann durfte ich endlich was trinken.Das tat so gut.Und hunger hatte ich
auch schon.Also schmierte meine Mutter mir ein Brot.Eine kleine Hälfte hab ich gegessen und bin danach wieder eingeschlafen.Irgendwann
wurde ich wieder wach und mein Besuch muss wohl schon länger weggewesen sein.Draußen war es schon dunkel.Ich schlief wieder ein.
Die erste Nacht:
Ich wachte auf mit einem Brechgefühl.Auf dem Rücken liegend dachte ich mir ''Oh nein,bitte nicht.'' Ich schafftte es grade noch den Kopf zur rechten
Seite zu legen und übergab mich.Das ging eine ganze Weile.Irgendwann musste ich mich auf die Seite legen,weil ich dann wohl an meinem Erbrochenen
möglicherweise erstickt wäre (??).Und dann war er ganz plötzlich da:Ein ekelhafter,kaum auszuhaltender Kopfschmerz.Diese Kopfschmerzen
in Verbindung mit dem erbrechen ... ein Albtraum!Irgendwie klingelte ich nach der Nachtwache,die mein erbrochenes kurz überdeckte und dann schlief ich wieder ein.
Der Morgen:
Mir ging es richtig dreckig.Bei jeder kleinsten Bewegung drohte mein Kopf zu explodieren.Ich verfluchte meine Entscheidung zur OP.Viel lieber
hätte ich die Schmerzen im Bein wiedergehabt.Morgens irgendwann besuchte mich mein Mann in der Pause im Krankenhaus.Ich sah ihn an und musste
mich schon wieder übergeben.Diesmal lag ich richtig mit dem Gesicht drin.Ich kam mir so hilflos vor und musste weinen,brechen,weinen,fluchen.Und immer
da:der KOPFSCHMERZ.Mein Mann holte eine Schwester,sagte ihr was los sei,und das meine Drenaigeflasche voll wäre.Danach musste er leider wieder gehen.
Ich wurde gewaschen,der Schlauch aus meinem Rücken gezogen.Dann wurde es nasskalt auf meinem Rücken und ich wurde genäht..Das Loch in dem der
Schlauch steckte wurde genäht.Nochmal Schmerzen zu den Schmerzen die ich eh schon hatte.In dem Moment wollte ich einfach nur noch sterben.Irgendwann
gegen Mittag fiel den Schwester auf,das ich noch garnicht Wasser gelassen habe.Also brachten sie mir eine Bettpfanne.In dem Moment bekam ich Besuch.Aber in
dem Moment war mir so egal,ob irgendjemand meinen nackten Hintern sieht,oder nicht.Ich musste aber nicht.Aber irgendwo musste doch die Flüssigkeit geblieben
sein,die ich während und nach der OP bekommen habe.Ich hörte nur noch die eine Schwester sagte: ''Katheter.''
Der Katheter:
2 Schwestern stürmten in mein Zimmer,zogen mich untenrum aus und legten mir den Katheter.Und wieder Schmerzen.Hab ich denn nicht schon genug gelitten?
Wieso tut man mir hier denn so weh?Ich wollte doch nur wieder gesund werden.Irgendwann plätscherte es.Der Schlauch war grade drin und schon lief es.
Es lief so viel,dass ich kurz vor einem Blasenkollaps stand.Die Schwestern standen mit der Bettpfanne an mein Bett und ließen sie volllaufen.Sie hätten
bei 300 ml. den Katheter abklemmen müssen,aber das ging alles so schnell,das der 1. Liter sofort draußen war.Ich hatte also Glück,das ich nicht auch
noch einen Blasenkollaps bekam.
Bettruhe:
Nachdem die ersten 2 Tage Bettruhe vergangen waren,kam am 3. Tage der Physiotherapeut.Übungen durchführen,wie man richtig aufsteht,wie man sich zur
Seite dreht.Grade saß ich und bekam wieder höllische Kopfschmerzen.Mir wurde schlecht und der Schweiß brach aus.Ich legte mich wieder hin und gab mir selber
noch 2 Tage Bettruhe.Aufstehen konnte ich ja eh nicht.Am 5. Tag hatte die Schnauze voll.Ich stand auf mich höllischen Kopfschmerzen,nahm mir meinen
Katheter und bin irgendwie ins Badezimmer gelaufen.Den Katheter wurde ich an dem Tag los.
Die nächsten Tage:
Die nächsten Tage waren zwar noch schlimm,aber die Schmerzen waren auszuhalten.Immerhin musste ich mich ja anstrengen,wenn ich bald nach Hause
wollte.Und es ging auch.Ich hab die letzten 4 Tage nicht gegessen und keine einzige Zigarette geraucht.Wie denn auch?Aber nichts von beiden fehlte mir.
Am 27.10 wurde ich endlich entlassen.Zwar habe ich heute auch noch leichte Kopfschmerzen,vorallem wenn ich auf dem Rücken liege,aber mir geht
es gut.Ich hab in der Zeit zwar viel mitgemacht,aber heute bin ich doch froh,dass ich die OP hab machen lassen.
Heute am 30.10 wurden die Fäden gezogen und die Wunde sieht ''sehr schön'' aus.
Sobald meine Schonfrist abgelaufen ist,werde ich mich um Physio kümmern,denn in die Reha will ich nicht.
Tja .. das war mein Bericht.Ich bin ein kleiner Prozentteil derjenigen,denen es nach der OP total schlecht ging.
Alle,die ihre OP noch vor sich haben,dürfen sich an meiner Geschichte kein Beispiel nehmen,auch wenn es mir jetzt blendent geht.