Hallöchen,
@ Parvus:
ist Deine Therapeutin lediglich in Holland geboren, oder hat sie dort auch Ihren Beruf erlernt und dort eine Weile gearbeitet in dem Beruf?
Ich bin keine gebürtige Holländerin, sondern lediglich zweisprachig aufgewachsen, da meine Mutter Niederländerin ist. Ich habe keine Ausbildung zur Physiotherapeutin hier in Deutschland gemacht, sondern ich habe in den Niederlanden Physiotherapie studiert (Fachhochschulstudium mit Bachelor-Abschluss).
Daher weiß ich auch ziemlich genau, welche Kompetenzen Physiotherapeuten in den Niederlanden haben.
Ja, niederländische Physiotherapeuten
dürfen lediglich in den Niederlanden Diagnosen stellen,
können würden sie das aber innerhalb ihres Fachgebietes auch hier in Deutschland.
In den Niederlanden gelten Physiotherapeuten und Manualtherapeuten (in den Niederlanden nochmals zusätzlich zum Physiotherapie-Studium weitere 3 Jahre Ausbildung) als Experten auf dem Gebiet des Bewegungsapparates und der Motorik und als solche werden sie auch behandelt, auch von den Ärzten. Natürlich verfügt ein Physiotherapeut nicht über das Wissen und die Kompetenz, neurologische und internistische Diagnosen zu stellen, aber auf dem Gebiet der konservativen Orthopädie durchaus.
So können in den Niederlanden Patienten seit 2 Jahren auch ohne Überweisung/Rezept zum Physiotherapeuten/Manualtherapeuten gehen und das finde ich persönlich auch sehr gut.
Es ist in Holland auch oft so, dass Hausärzte Patienten zum Beispiel mit Schulterbeschwerden zum Physiotherapeuten schickt, damit dieser den Patienten untersucht, eine Diagnose stellt und anschließend eventuell behandelt. Wenn der Physiotherapeut nicht in der Lage ist, mittels einer manuellen Untersuchung eine Diagnose zu stellen, so hält der Physiotherapeut Rücksprache mit dem überweisenden Arzt und
zusammen wird dann das weitere diagnostische Prozedere besprochen. Nur der Physiotherapeut selber entscheidet in den Niederlanden dann, ob er dem Patienten helfen kann, oder ob im woanders besser geholfen werden könnte. In Deutschland ist es ja sogar so, dass der Arzt vorschreibt, welche Therapie genau der Physiotherapeut ausführen soll, was ich persönlich absolut schlecht finde. Wie viel Ahnung hat denn bitte sehr ein Hausarzt von physiotherapeutischen Behandlungsmethoden und den jeweiligen Indikationen? Genau, in den meisten Fällen nämlich sehr wenig!!
Das meine ich mit alleiniger Kompetenz!! Auch die Ärzte haben die Weisheit nicht mit Löffeln gefressen. Jeder ist ein Experte auf seinem Fachgebiet. Ein Internist hat Ahnung von innerer Medizin, aber nicht von Orthopädie und nicht von Physiotherapie.
In meinen Augen werden die ganzen paramedischen Berufszweige hier in Deutschland in ihrer Kompetenz beschnitten, denn sie können mehr, als einfach nur das ausführende Organ zu sein. Sie sollten mehr sein, als billige "Hilfssklaven" der Ärzte.
Und nochmals, Parvus, ich wollte Martina keine Diagnose stellen!! Ich habe da lediglich etwas falsch verstanden!@ Martina:
Martina, ich würde in Langensteinbach auch auf jeden Fall die Sache mit den Kopfgelenken ansprechen und den Anästhesist um Vorsicht bitten.
Ansonsten geht es Dir womöglich in abgeschwächter Version (sicher deutlich weniger heftig) so, wie mir bei meiner Operation an der BWS. Bei dieser Operation vor 2 Jahren wusste ich ja von meiner Instabilität der Kopfgelenke noch nichts und so wurde ich eben ganz normal intubiert.
Die Folgen dieser Narkose waren allerdings sehr heftig für mich. Als ich aus der Narkose erwachte konnte ich nämlich kaum noch etwas sehen, weil alles extrem verschwommen war mit leichten Doppelkonturen. Die Leute um mein Bett herum habe ich nur noch sehr schemenhaft gesehen und lesen konnte ich gar nichts mehr. Auch das Essen auf meinem Teller habe ich nicht mehr erkennen können.
Nachdem ich in Tränen ausgebrochen war, weil ich mir so hilflos vorkam, schickte man mir sofort eine Augenärztin. Diese stellte entsetzt fest, dass ich nur noch eine Sehkraft von -9 hatte. Aufgrund des plötzlichen Visusverlust tippten sowohl Neurologe, als auch Augenärztin auf eine Neuritis des Nervus Opticus, also eine Entzündung des Sehnerven. Im Rahmen meiner Paraparese dachten die Ärzte noch an eine MS, was es aber zum Glück nicht ist. In den folgenden 10 Tagen nach der Operation erholte sich mein Visus wieder so langsam und pendelte sich auf das gewohnte Niveau ein. Ich habe fast dauerhaft Sehstörungen aufgrund der oberen HWS, mal mehr mal weniger. Manchmal ist es auch durchaus so, dass ich mich dadurch sehr beeinträchtigt und etwas hilflos fühle.
Diese Anästhesie-Folge war für mich auf jeden Fall der blanke Horror und so ein Erlebnis wünsche ich meinem ärgsten Feind nicht zu. Für mich war es also das böse Erwachen!!
Seit diesem Erlebnis habe ich regelrechte Panik vor Vollnarkosen.
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende mit viel Sonne wünscht Euch Nicoline