Moin Timo,

bei mir hieß Voruntersuchung auch: ausführliche Anamnese, d.h. Befragung durch verschiedene Ärzte auf Vorerkrankungen, Krankheitsgeschichte, Allergien, Unverträglichkeiten gegen Medikamente (bei mir war sehr wichtig, daß ich auf Fentanyl sehr schlecht reagiere) etc. etc. Dazu kam noch ne Blutabnahme.
All so was halt.

Gruß

Ziegenpeter

Hallo Timo,

ich hatte zwar "nur" eine normale BS-OP ohne Prothese, habe aber zur Vorbereitung in München ungefähr alle Kliniken abgegrast auf der Suche nach der mir sympathistschen.
Insofern kann ich dich erstmal beruhigen - Prof. Meyer ist wirklich gut und hat einen wahnsinns Ruf beim Thema Prothese.

Im Rechts der Isar sind die Vorbereitungsgespräche eigentlich ziemlich gewissenhaft - allerdings ist es natürlich auch ein sehr grosses Krankenhaus und ich weiss nicht wie du versichert bist.
Du solltest also auf jeden Fall bei dem Termin darum bitten dass auch der Professor dich selbst zu Gesicht bekommt. Denn manchmal wird man in den grossen Krankenhäusern auch von irgendeinem Assistenzarzt abgefertigt. Und in deinem Fall sollte sich das sicherlich jemand mit grosser Erfahrung ansehen.
Dann habe ich die Erfahrung gemacht dass man durch viel Fragen auch viele Antworten bekommt....also nicht einschüchtern und nicht abschrecken lassen!

Viele Grüsse und viel ERfolg,
Isa

Hi zusammen,

ich habe mit meinem Schmerztherapeut es so ausgemacht, dass ich den langen Weg von Bonn nach München nur mache wenn der Meyer die OP durchführt. Wenn er es nicht tut, lasse ich das NICHT machen. Ich habe viel zu große Angst davor, dass das ein "Nichts-Könner" macht. Und b ich wäre super enttäuscht.

@ isamaus

wurdest Du von Prof. Meyer operiert? Hat es Dir im Krankenhaus gefallen?

@ ziegenpeter

danke, ich glaube dann weiß ich das nötigste. Hab heute deine E-mail bekommen, danke!!!!

Ich habe heute von Ziegenpeter eine Liste bekommen, was nach der OP beachtet werden soll. Und das sind Ehrhebliche Einschränkungen. Um im normalen Berufsaltung kaum durch setzbar. Mir rennt die Zeit davon, ich musste nämlich schon einmal meine Ausbildung abbrechen.

Es gibt immer wieder die Diskussion ob Reha direkt nach der OP (4 Wochen nach der OP) oder erst nach 3 Monten. Was sind eure Erfahrungen? Welche Reha könnt Ihr empfehen für Prothesen träger in Raum Bonn. Ich will unbedingt eine Reha ambulant machen, denn ich halte es bei einer Stationären nicht aus. Ich bin mit abstand der jüngste, und dann bin ich noch mit meinen Problemen alleine, dass kann ich einfach nicht.

Mein nächstes Thema ist ein Schwerbehindertenausweis. Ich habe Medikamente von 200-300€ hier liegen. Und ich bin noch Azubi, bin jedes mal am limit. Da ich schon 30% habe, würde es mich interessieren, ab wann ich eine Beitrags verminderung bekomme?

Wieviel %te habt ihr? Ist das überhaupt wichtig?


Bitte um schnelle Antworten. Das ist meine Letze Woche zu Hause. Und ich kann jetzt schon sehr schlecht schlafen...

Hi timo,

ich wurde nicht in rechts der isar operiert, denn ich bin kein privatpatient und dann wird eine "normale BS-OP" nicht von Prof. Meyer durchgeführt. Deshalb habe ich mich dann auch für einen niedergelassenen Neurochirurgen entschieden.
Aber in deinem Fall ist das ja was ganz anderes, wenn er dich selbst operieren würde.

Kopf hoch!!

Isamaus

Hallo Timo,

tut mir wirklich leid für dich dass du auch schon in jungen Jahren schon solche Probleme hast. Ich bin jetzt 32 Jahre und hatte meinen ersten BS auch mit 20 Jahren (L5 / S1). Bei mir steht nun am 19.6. eine Fusion (Versteifung) auf L5 / S1 an.
Was für eine BS-Prothese sollst du denn bekommen. Ich habe letztes Jahr ein Hydraflexkissen implantiert bekommen. Das hat bei mir jedenfalls nur Ärger gebracht. Dann sollte ich eine Vollprothese bekommen. Doch durch die starken Verwachsungen der vorherigen OP`s und einer starken Instabilität wurde die OP dann doch abgesagt. Nun habe ich viele Ärzte konsultiert und alle haben mir zu einer Versteifung geraten.
Ich weiß wie das ist, Angst zu haben das richtige zu tun. Schließlich sind wir ja noch am Anfgang unseres Lebens und haben noch viele Träume. Die massiven Schmerzen und Bewegungseinschränkungen machen einem das Leben nicht gerade einfach (auch privat). Ich bin jetzt letztendlich bei Dr. Ludwig in Straubing angekommen. Er nimmt sich sehr viel Zeit für seine Patienten und man fühlt sich gut aufgehoben. Ein absoluter Fachspezialist. In dieser großen Praxisgemeinschaft gehen auch Spitzensportler ein und aus (auch die National Elf). Wünsche dir viel Kraft und Glück für deine Entscheidung. Hoffe wieder etwas von dir zu lesen (vor allem positives). Hast du dir auch wirklich schon genug Fachmeinungen eingeholt. So eine große OP in deinem Alter ist ja schließlich kein Pappenstiel. Nicht destotrotz bin auch ich der Meinung, das man in jungen Jahren eine deutlich bessere Regenerierung hat.
Viel Glück.

LG Nici

Hi,

so, jetzt schreib ich hier einfach mal meine Meinung rein.
Ich bin 24, hatte mit 19 meinen ersten BSV und lebe momentan mit 2 BSV, L4/5 und L5/S1. Ich lebe heißt: Ich habe Schmerzen, habe Ausstrahlungen ins Bein, teilweise starkes kribbeln im Fuß und kann mir morgens kaum meine Socken anziehen. Ich kann nicht länger als 5min in einer Position sitzen oder stehen.
Aber ich habe keine neurologischen Ausfälle. Ich kann normal aufs Klo gehen und behalte alle Körperflüssigkeiten in mir. Ich habe keine Taubheitsgefühle oder Funktionsstörungen, keine Muskelbeschwerden, NUR SCHMERZEN!
Aber ich würde mich in meinem jetzigen Zustand NIE operieren lassen. Erst, wenn eine der oben genannten Sachen eintritt, vorher nicht.
Mir wurde in Lorsch auch zu 2 Prothesen geraten: Ich konnte mir ein Lachen dem Arzt gegenüber nicht verkneifen. Auf seine Frage, was daran so lustig sei antwortete ich: Haben sie ein Prothese nach 20 Jahren schonmal entfernt? Denn das ist in etwa die Lebensdauer einer Prodisc-L, vielleicht auch 25. Daraufhin meinte er: Nein, aber bis dahin ist die Technik weiter. HAHAHAH, was ne Aussage!!

Also, um das abzukürzen: Eine BS-Prothese ist eine absolut endliche Geschichte, danach geht nix mehr, deine BS is weg und eine, evtl Prodisc, is drinne. Mach dir das bewußt und überdenke das Thema nochmal.

Ich persönlich lebe momentan lieber mit den Schmerzen, als mit einer Prothese, bei der dir keiner sagen kann, was damit ist wenn wir mal 45 sind und die getauscht werden muß, wie man die wieder rausbekommt wenn die beiden Teile mit dem Knochen verwachsen sind...

Hier mal ein sehr interessanter Thread im Forum: 6 Wochen nach OP

Und hier mal die Funktionsweise einer Prothese: Prodisc-L

Gwyd

Hallo,

also ich hatte mit 18 die Diagnose BSV, und seit dem hat sich mein Leben um 180° gedreht. Ich musste meine Ausbildung abbrechen. Freunde verloren, meine Lieblingssportarten kann ich nicht mehr machen usw.

Die Prothese ist meine einzige chance auf heilung, denn ich stecke jetzt wieder in einer Ausbildung und WILL diese nicht schon wieder von vorne beginnen.

So langsam weiß ich nicht mehr wem man glauben soll, die Ärzte sagen das wäre alles kein problem, hier im forum haben viele leute probleme damit. Das verwirrt mich und macht mir zusätzlich angst, was soll ich tun? Ich kann mit meinen schmerzmedikation nicht arbeiten gehen, und zu hause halte ich es keine min länger aus.

Juhu T!mo,

habe mich ja bisher hier herausgehalten, weil ich mir gesagt habe, zum Thema ProDisc kann ich nicht viel sagen.

Ich selber bin nun nach einem langen und steilen Weg auch Prothesenträgerin. Ich trage seit etwas über 1 Jahr nun zwei Implantate in der LWS (L 4/5 und L5/S1). Allerdings sind das Implantate der Marke Dynardi von der Fa. Zimmer. Ich persönlich finde es unglaublich was für Fortschritte ich seither gemacht habe. Ich kann wieder ganz normal Arbeiten (und Du kannst mir glauben, mein Job hat es manchmal völlig unerwartet in sich), ich kann mit meinem Kind rumkaspern, wie ich will (und das ist auch Ihr aufgefallen) und das Allerschönste ist, dass ich mich wieder so richtig sportlich betätigen kann. Ich spiele wieder regelmässig Badminton und ich denke, da stimmen mir alle zu, das ist nicht gerade ein Sport, der für die WS förderlich ist. Doch auch das wurde mir von den Ärzten wieder erlaubt.

Weisst Du, ich denke, Du kannst in Punkto Prothesen nicht alles über einen Kamm scheren.
Du wirst hier auf positive und auch auf negative Erfahrungen stossen.
Mach Dir einfach Dein eigenes Bild darüber, denke gut nach, ob die Prothese eine Sache ist, die Du jetzt schon haben möchtest, oder kannst Du Dir den Luxus leisten das ganze noch so lange wie möglich herauszuzögern.

DENN eins ist Fakt, es gibt noch keine Langzeitstudien, wie lange so ein Implantat hält. Mein Arzt meinte, man geht von einem Leben lang aus, da die Implantate in der WS nicht so stark beansprucht werden, wie z.B. die von einem Knie (da ist die Lebenserwartung ca. 20 Jahre). Doch tatsächlich sagen kann Dir das noch niemand.

Doch ich muss in einem Punkt gwyddno Zustimmen, diese Entscheidung sollte nicht einfach nur aus einer Laune heraus entschieden werden. Was ich bisher so von Dir gelesen habe, denke ich Du setzt Dich mit der Materie schon ganz gut auseinander und wegst das für und wieder ab, doch es ist wirklich wichtig, dass Du Dir auch sicher bist, dass Du diesen Schritt machen möchtest.

Warum muss es denn unbedingt die Prodisc sein? Standen auch andere Implantate zur Debatte ? Es gibt auch noch gute Implantate von anderen Firmen. Sprich mit Deinem Arzt darüber, dass Du Dir Sorgen machst, weil Du viel negatives über die ProDisc gelesen hast. Er wird Verständnis für Dich haben und Ihr werdet vielleicht auch eine gemeinsame Lösung finden.

Ich bin gespannt, was Du über Deinen Termin in München zu berichten hast und drücke Dir die dass Du für Dich eine Lösung findest. Denn die Entscheidung zu dieser OP musst Du selber treffen, das kann Dir niemand abnehmen.

Liebe Grüsse Anja

Hallo Timo,
wenn du aus der Nähe von Bonn kommst, solltest du dir auch einmal die Meinung von Prof. Koch in Troisdorf anhören.
Die können z.B: auch das Dynesis einsetzen, wenn es bei dir in Frage kommt.

Liebe Grüße aus Bad Honnef
Andrea