Hallo zusammen,
bin wieder zurück, offen gestanden seit acht Tagen schon.
Vor lauter Groll und Frust hatte ich mich auf meinen Balkon verzogen und mich jeglichen medizinischen Gesprächen entzogen (ich hatte keine Depressionen - also bitte nicht damit anfangen <Reizthema No.1>). Wenn ihr meinen ersten und die beiden Zwischenberichte gelesen habt, wisst ihr wie es mir heute noch geht. Außer Lyrica und Cymbalta ist nichts neues hinzu gekommen. Der absolute Ärztefrust vielleicht.
Wir Wirbelsäulenpatienten sind der Ar... der Medizin. Jeder Mediziner will hier die schnelle Mark (Euro) machen, Idealismus ist Luxus und muss extra bezahlt werden. Wenn es schwierig wird zieht man die psychosomatische Keule. Die MRT-Aufnahmen zeigten weitere Chondrosen der BWS und HWS. Diese sind nicht "schlimm" da der Chefarzt und der OA sie auch haben!?!?!?
Im Entlassungs-Kurzbrief stand: Keine Fremd- und keine Eigengefährdung!
Und das mir.
Merke: Was gut ist für die Rente ist noch lange nicht gut für dein Ego.
Meine Hausärztin und der behandelnde Urologe haben mich wieder runtergeholt.
Die alten Schrauben müssten raus, aber daran wagen sich die Wenigsten. Nach neun Jahren ist das OP-Risiko einer halbseitigen Lähmung 50%.
Erstaunlich ist immer, das bei der Begutachtung von Röntgenaufnahmen bei Spondylodesepatienten immer nur der Sitz der Schrauben im Wirbelkörper selbst beurteilt wird. Schon mal aufgefallen?? Die 5cm die rausragen bringen mehr Risiko und werden somit nicht beurteilt. Meine gezielten Fragen daraufhin haben in den letzten Wochen mehrfach Verlegenheit verursacht. Man müsste nämlich zugeben mit der Entfernung oder Erneuerung überfordert zu sein.
Mea culpa, mea culpa, mea maxima culpa medicus, sag ich da nur.
Genug genörgelt Jo > dein nächster Weg führt dich nach Wiesbaden wo Nachoperationen gemacht werden.
Ich könnte zwischenzeitlich ein Buch schreiben über Orthopäden, Chirurgen und Neurochirurgen sowie Neurologen - das könnt ihr mir glauben.
Ich melde mich wieder, als Drohung:-) gedacht.
Jo "Bohlen" der unbequeme Patient
(nur bei Ärzten, die Schwestern haben mich alle gemocht)