Guten Abend,
@salmex: Da geht noch gar nichts zwangsläufig abwärts, obwohl natürlich ein erhöhtes Entzündungs- bzw. Infektionsrisiko besteht. Es ist wohl vergleichbar mit anderen diversen Risikomarkern und muß aktuell keinerlei klinische Symptomatik bereiten!
@alle: Ich möchte mir erlauben, meine eigenen Gedanken möglichst kompakt und unmißverständlich zu schildern:
1.) Wer immer mit dem Symptom "schlagartiger Herzfrequenzanstieg (ca. 130 bis 220, je nach Körperlage und Belastungsgrad) - schlagartiges Ende nach Sekunden bis Stunden (ohne Behandlung mit z. B. Betablockern) konfrontiert hat mit Sicherheit eine paroxysmale Tachykardie, die meist supraventrikulären Ursprungs, also "gutartig" ist. Diese wird oft durch Bücken, ruckartige Bewegungen, Springen, Armheben (!), Blähungen, vollen Magen usw. AUSGELÖST, jedoch ist die Wirbelsäule oder der Magen an sich NIE die Ursache solcher Reizleitungsstörungen. Bei mir wurde sie zuerst als "Kreislaufregulationsstörung" oder "Panikattacke" fehldiagnostiziert. In vielen Fällen ist es z. B. die AV-Knoten-reentry-Tachykardie.
2.) Ich persönlich glaube nicht an die isolierte Sympathikusaktivierung des (fast) gesamten Körpers allein durch "Wirbel- oder Rippenblockaden". Diese machen wohl Syptome wie drücken, brennen, ziehen, stechen usw. doch erst wenn der Mensch aufgrund neurovegetativer Grundlabiliität durch Streß, Depression oder sonstige Konflikte "empfänglich" ist, werden diese Symptome stärker empfunden, fehlgedeutet oder steigern sich "wie von selbst" zu Horrortrips. Das gilt auch für das berühmte Roemheld-Syndrom. Ich theoretisiere nicht, sondern kann das aus eigener Erfahrung sagen. Bin ich psychisch stabil, kann ich essen bis ich nicht mehr "papp" sagen kann und alles drückt, doch, oh, oh, etwaige Extrasystölchen verpufften einfach, es kommen weder Atembeschwerden, noch Unwohlsein, noch (in der Folge) Paniktrips, höchstens Sodbrennen...

Bin ich mit mir und meinem Umfeld im Einklang, bin ich nicht unbedingt vor etwaigen BWS- oder HWS- Blockierungen gefeit und treten diese auf, beschränkt sich der Symptomkomplex tatsächlich nur auf die Wirbelsäule und ggf. die dazugehörigen Dermatome, den "Gesamt-Sympathikus" kratzt das dann herzlich wenig, weil wohl die psychische (momentane) Basisverfassung stabil genug ist und negative Beeinflussungen tatsächlich wie Schuppen von den Schultern gewischt werden können.
Solch eine Stabilitätsphase hatte ich immerhin von März 2001 bis Juli 2007.
3.) Da dies hier eigentlich ein Bandscheibenforum ist: Ich habe 'ne Protrusion L5/S1, Kernchen sieht man praktisch nicht mehr, mittlere BWS osteochondrosiert, HWS keine Ahnung, aber nach einem massiven Schleudertrauma in der Jugendzeit (inkl. Bruch aller 5 rechten Querfortsätze der LWS... Verkehrsunfall Fahrrad gegen Auto) und nachfolgenden unzähligen "steifen Nacken" wohl nicht mehr in bestem Zustand...
4.) Weil ich's irgendwo gegenteilig las: Panikattacken können sehr wohl Stunden andauern! Vor 18 Jahren hatte ich so schwere, daß ich nur noch am Boden lag halbohnmächtig herumröchelte und nicht mehr wußte, wie mir geschah, bis mich meine Mutter zum Internisten fuhr, der mir nach EKG und Abhören irgendwas zu lutschen gab, was mich nach einigen Minuten völlig normalisierte... für ein paar Stunden.
Dem aufmerksamen Leser sei hier gesagt, daß ich sowohl eine echte (gutartige) Arrythmie als auch PAs hatte (habe) - 'ne unselige Kombination, aber glücklicherweise gibt's ja ATENOLOL, womit ich gleich 2 Fliegen mit einer Klatsche erledigen kann.

Fazit: Bloß nicht die negative Macht der eigenen Psyche unterschätzen! Oft liegen die tatsächlichen Usachen und Zusammenhänge tief und verschlüsselt im Unterbewußtsein und alles scheint "völlig grundlos" zu passieren. Mitnichten. Meine Arrythmie ist zwar definitiv NICHT im psychosomatischen Bereich anzusiedeln, aber eben ein guter Dünger zwecks Verstärkung der vegetativen Dystonie. Konfliktstricke nützen eben die permanent oder auch temporär vorhandenen körperlichen Schwachstellen erbarmungslos aus um sich festzuknoten. Dann wird aus'm normalen Völlegefühl ein Roemheld-Syndrom schlimmster Ausprägung - selbst erlebt!
So, das genügt wohl für's Erste.