Hallo Pauline,
man kann sehr viele Dinge psychogen steuern, aber die neurologischen Messungen nicht, da würde ich mich zu 99,9999 % festlegen (nie würde ich im Medizinbereich nie sagen, aber dann wärst du wahrscheinlich ein medizinisches Wunder

).
Also entspanne dich, das kommt nicht vom Kopf. Die Aussage ist eine Ausrede, sonst nichts.
Glücklicherweise zeigen die Messungen zwar viele, aber nirgends ausgeprägte oder deutliche Schäden, das lässt in der Tat hoffen, dass eine Besserung mit der Zeit noch erreichbar ist. Logischerweise sind es auch keine akuten Schäden mehr, wie auch, besteht die Parese ja jetzt schon wie lange? ein halbes/ dreivierte Jahr?
Ich bleibe bei der These, dass ich glaube, dass deine Recessusstenosen die Ursache allen Übels sind. Kannst du nicht deinen Orthopäden überreden, dass er dich zu einem upright-MRT überweist? Und wenn ich das richtig in Erinnerung habe ist auch nie ein Funktionsröntgen gemacht worden, es ist also gar nicht klar, was im Stehen oder beim nach hinten Beugen mit deiner Wirbelsäule passiert. Da fehlt doch noch einiges an aussstehender Klärung. Und dann, auch wenn du darauf keine Lust und Kraft mehr hast, ab zum Neurochirurgen (ruhig auch noch einmal einen neuen) zur Abklärung.
Es ist schon viel zu viel Zeit verloren gegangen und Dinge, die auszuschließen naheliegend gewesen wären, sind nicht weiter verfolgt worden.
Das erinnert mich an meine HWS-Problematik, wo einer der Neurochirurgen, die ich besuchte (im übrigen mit Zertifikat von der deutschen Wirbelsäulengesellschaft und eines der Zweitmeinungsreferenzzentren, also nicht irgendwer), die Messungen einfach anzweifelte und meinte, neurochirurgisch ist da nichts zu therapieren, das muss neurologisch sein und da müssen neue Messungen her. Zum Glück sah mein jetziger Neurochirurg das anders, hat, nachdem mittels PRT eine kurzfristige aber eindeutige Besserung zu verzeichnen war die OP durchgeführt und seit dem kann ich meine Hände wieder benutzen, mir fällt nichts mehr runter und bei normaler Belastung zittert auch nichts mehr, sogar Klavierspielen geht wieder.
Mir sagte ein befreundeter Neurochirurg mal, dass die Recessusstenosen sehr unterschiedlich bewertet werden, weil keine wissenschaftlich belegte Klarheit darüber bestünde, wie diese zu bewerten wären, also ab wann und welcher Enge dort eine Pathologie mit Operationsindikation zu suchen sei. Da bestehe eine große Unsicherheit.
Er selbst handhabe es daher ähnlich, wie es mein Operateur auch gemacht hat, dass er mittels PRT teste, ob die Beschwerden von dort kämen, dann eine Reihe PRTs durchführe, die dann auch zum Teil ausreichen zur konservativen Therapie, so dass viele auch ohne OP zurecht kämen. Bei den anderen würde eine operative dekompression häufig eine gute langfristige Besserung bewirken.
Einen zügigen und erfolgreichen weiteren Weg wünsche ich dir, damit endlich Klarheit herrscht, gib dich nicht auf.
LG, Elke